Camille Laurens
Gebundenes Buch
So wie du mich willst
Roman 'Vielleicht ist Camille Laurens die amtierende Königin der Autofiktion.' Daniela Dröscher
Übersetzung: Künzli, Lis
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Gefährliche Liebschaften einer Frau in den mittleren JahrenIhr Name ist Claire, sie ist 48 Jahre alt, Literaturprofessorin und geschieden. Um Jo, ihren wankelmütigen Geliebten, im Auge zu behalten, erstellt sie ein gefälschtes Facebook-Profil: Dort wird sie zu einer vierundzwanzigjährigen, alleinstehenden, brünetten jungen Frau, und das Foto, auf dem sie so schön ist, ist nicht ihr eigenes. Als diese fiktive Doppelgängerin schreibt sie mit dem sehr viel jüngeren Christophe - und verwickelt sich in eine Liebesgeschichte, wie sie nur der Cyberspace erzählen kann. In einem Vexierspiel zw...
Gefährliche Liebschaften einer Frau in den mittleren Jahren
Ihr Name ist Claire, sie ist 48 Jahre alt, Literaturprofessorin und geschieden. Um Jo, ihren wankelmütigen Geliebten, im Auge zu behalten, erstellt sie ein gefälschtes Facebook-Profil: Dort wird sie zu einer vierundzwanzigjährigen, alleinstehenden, brünetten jungen Frau, und das Foto, auf dem sie so schön ist, ist nicht ihr eigenes. Als diese fiktive Doppelgängerin schreibt sie mit dem sehr viel jüngeren Christophe - und verwickelt sich in eine Liebesgeschichte, wie sie nur der Cyberspace erzählen kann. In einem Vexierspiel zwischen realer und virtueller Welt erzählt Camille Laurens von einer Frau, die im Leben fast alles hat, bis sie im besten Alter unsichtbar wird. Und die sich weigert, ihr Begehren aufzugeben.
Ihr Name ist Claire, sie ist 48 Jahre alt, Literaturprofessorin und geschieden. Um Jo, ihren wankelmütigen Geliebten, im Auge zu behalten, erstellt sie ein gefälschtes Facebook-Profil: Dort wird sie zu einer vierundzwanzigjährigen, alleinstehenden, brünetten jungen Frau, und das Foto, auf dem sie so schön ist, ist nicht ihr eigenes. Als diese fiktive Doppelgängerin schreibt sie mit dem sehr viel jüngeren Christophe - und verwickelt sich in eine Liebesgeschichte, wie sie nur der Cyberspace erzählen kann. In einem Vexierspiel zwischen realer und virtueller Welt erzählt Camille Laurens von einer Frau, die im Leben fast alles hat, bis sie im besten Alter unsichtbar wird. Und die sich weigert, ihr Begehren aufzugeben.
Camille Laurens, 1957 in Dijon geboren, für ihre Romane vielfach ausgezeichnet, schreibt daneben noch Theaterstücke und Essays und unterrichtet an der Sciences Po. Seit 2020 ist sie als Nachfolgerin von Virginie Despentes Mitglied der Académie Goncourt.
Produktdetails
- Verlag: DTV
- Originaltitel: Celle que vous croyez
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 208
- Erscheinungstermin: 16. November 2023
- Deutsch
- Abmessung: 207mm x 129mm x 23mm
- Gewicht: 340g
- ISBN-13: 9783423283588
- ISBN-10: 3423283580
- Artikelnr.: 67760183
Herstellerkennzeichnung
dtv Verlagsgesellschaft
Tumblingerstraße 21
80337 München
produktsicherheit@dtv.de
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Camille Laurens hat einen Roman geschrieben, dessen Protagonistin Claire sich weigert, sich im Alter von 48 Jahren schon als nicht mehr begehrenswert, als nicht mehr sexuelles Wesen zu begreifen: Sie ist in der Psychiatrie, erklärt Kritikerin Marielle Kreienborg, baggert ihren Psychiater an und erschafft ein Online-Alter Ego, das mit jüngeren Männern flirtet. Der Roman schafft Kreienborg zufolge eine "Matrjoschka"-artige Erzählsituation, in der jeder und jede glaubt, den Anderen zu täuschen. Die Aufdröselung von Wahrheit und Lüge findet Kreienborg dabei weniger spannend als die Frage, wie die unterschiedlichen Erzählbedingungen zwischen Psychiatrie und Facebook-Chat das Erzähl an sich verändern. Auf jeden Fall ein anregender Roman, kann an dieser Rezension entnehmen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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In Frankreich eine Sensation, jetzt endlich auf Deutsch. (...) Schwindelerregend und extrem spannend! myself 20240301
Die Literaturprofessorin Claire ist 48 Jahre alt, ihr Geliebter Jo zwölf Jahre jünger. Um ihn zu bespitzeln, legt sie ein gefälschtes Facebook-Konto an und gibt sich als eine vierundzwanzigjährige junge Frau aus, die Single ist. Um keinen Verdacht zu erregen, freundet sie sich …
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Die Literaturprofessorin Claire ist 48 Jahre alt, ihr Geliebter Jo zwölf Jahre jünger. Um ihn zu bespitzeln, legt sie ein gefälschtes Facebook-Konto an und gibt sich als eine vierundzwanzigjährige junge Frau aus, die Single ist. Um keinen Verdacht zu erregen, freundet sie sich mit Christophe an, der mit Jo zusammenwohnt. Zwischen Claire und Chris entwickelt sich eine Beziehung, die nur in der virtuellen Welt existiert. Bald wird es schwer für Claire, Realität und Fiktion auseinanderzuhalten.
„Fragen Sie mich nicht, warum. Ich hatte mich gerade von meinem Mann getrennt und hatte keine Lust, allein zu sein, ich brauchte Liebe, zumindest in körperlicher Hinsicht, musste darüber sprechen, daran glauben, na ja, Sie kennen die Leier, man will leben, muss man sagen, warum?“ (Seite 19)
Dieses Buch war sehr ungewöhnlich aufgebaut. Zu Beginn gab es ein Gespräch von Claire mit ihrem Psychiater, der allerdings ausgeblendet wurde, sodass fast ein Monolog entstand. Aus den Antworten von Claire konnte ich auf die Fragen schließen, Unklarheiten gab es nicht. Anfangs glaubte ich alles, was die Insassin sagte, denn dass sie eine war, ergab sich alsbald aus dem Gespräch. Nach und nach wurde mir allerdings bewusst, dass Claire keine zuverlässige Erzählerin war, mal ließ sie etwas aus, mal übertrieb sie und manchmal gab sie selbst eine Unwahrheit zu, sodass es fast eine Wohltat war, als in der Mitte des Buches eine andere Person zu Wort kam, von der ich mir mehr Klarheit versprach.
„Eine psychiatrische Klinik war der ideale Ort für sie, der Ort, an dem sie leben konnte: Die Verrückten und die Verliebten gehören derselben Spezies an, man spricht nicht umsonst von Amour fou.“ (Seite 127)
Durch die vielen Wendungen konnte mich die Autorin immer wieder überraschen, ich weiß immer noch nicht, was ich von der Geschichte halten soll. War es nun so, oder doch ganz anders; hat er nun mit ihr, oder war sie die treibende Kraft, und was ist eigentlich mit Jo passiert? Dies ist aber nicht der Kern der Sache, denn die Botschaft, um die es geht, ist eine andere. Es geht um das Altern der Frauen und den gesellschaftlichen Umgang mit ihnen. Es geht um die Lust und die Frage, wie man begehrenswert bleibt, wie unterschiedlich die Geschlechter mit diesem Umstand umgehen und wie wertend viele Menschen sind.
Die ungesunde Beziehung, oft einer Erniedrigung gleich, faszinierte und stieß mich gleichermaßen ab. Natürlich verstand ich die Botschaft, aber etwas weniger experimentell ergäbe diese für mich noch mehr Sinn. Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir die Story ab und zu zwar etwas zu chaotisch war, dazu gab es einige langatmige Stellen und Wiederholungen, es aber dennoch ein wichtiges Buch ist und wer ungewöhnliche Geschichten abseits des Mainstreams mag, wird hier gut bedient.
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Anklage: Ältere Frauen finden in der Öffentlichkeit nicht mehr statt
„Frauen sterben später, aber Männer leben länger.“ Dieses Zitat aus dem Roman ‚So wie du mich willst‘ fasst es im Grunde gut zusammen. Denn es geht wie momentan recht häufig …
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Anklage: Ältere Frauen finden in der Öffentlichkeit nicht mehr statt
„Frauen sterben später, aber Männer leben länger.“ Dieses Zitat aus dem Roman ‚So wie du mich willst‘ fasst es im Grunde gut zusammen. Denn es geht wie momentan recht häufig in französischer Literatur, um Frauen jenseits der 50, die gesellschaftlich nicht mehr stattfinden, weil sie nicht mehr dem Schönheitsideal oder dem jugendlichen Bild einer tollen Frau entsprechen.
Camille Laurens, die in Frankreich fester Bestandteil der literarischen Szene ist, hat dieses Buch bereits vor 7 Jahren im Original veröffentlicht und nun ist es endlich auch bei uns zu lesen, übersetzt von Lis Künzli.
Ein Roman der das Begehren einer Frau in den Mittelpunkt stellt. Clarie Millecam (man bemerke den Vornamen der Autoein im Nachnamen der Protagonistin!) ist Literaturprofessorin, geschieden und steht kurz vor ihrem 50. Geburtstag. Sie hat einen Liebhaber, den sie mit einem ersponnen facebook-Profil einer Frau Mitte 20 in die Ecke treibt und noch mehr virtuelle Lust entspinnt sich.
Wir als Leser kommen durch die die Gespräche mit ihrem Psychiater hinzu, Dr. Marc B, den sie nach einem Zusammenbruch konsultiert. Aber Obacht, denn sie ist zunächst die alleinige Erzählstimme und eine unzuverlässige obendrein. Daher ist fortwährend bei mir als Leserin immer ein wenig Skepsis zurückgeblieben. Was ist die ultimative Wahrheit oder spinn sie sich so manches zusammen? Der Blickwinkel verändert die Lage substanziell und verzerrt das Bild enorm.
Gut geschrieben, ein Sog von dem ich mich habe einnehmen lassen. Wirklich gute Literatur.
Fazit: Alles ganz anders und hätte anders sein können.
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Autorin Camille Laurens hat mit genau diesem Roman ein wahrlich besonderes Buch geschaffen. Einerseits ist der Titel sehr bezeichnend, anderseits ist unsere Protagonistin Claire eine Frau, die tief blicken lässt ohne das man es erwartet. Der Klappentext hat bereis alles wunderbar zusammen …
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Autorin Camille Laurens hat mit genau diesem Roman ein wahrlich besonderes Buch geschaffen. Einerseits ist der Titel sehr bezeichnend, anderseits ist unsere Protagonistin Claire eine Frau, die tief blicken lässt ohne das man es erwartet. Der Klappentext hat bereis alles wunderbar zusammen gefasst aber was erwartet den Leser noch? Laurens nimmt uns auf eine komplette digitale Reise mit, bei der die Wahrheit sich selbst belügt, und die Fassade ebenso. Sie zeigt uns auf äußerst subtile Weise wie digitale bzw. soziale Medien uns einnehmen, gar gefangen nehmen und ja, uns auch verändern. Klischee? Keineswegs. Die Art und Weise wie Laurens hier vorgeht ist speziell aber dennoch bestens gewählt. Ihr Sprachstil ist außergewöhnlich und es braucht ein wenig Zeit um in dieser Welt anzukommen. Die ewig langen Sätze fallen auf und zeigen uns die lange Aneinanderreihung an Worten, Taten, Gedanken und psychischen Empfinden. Claire ist mit ihren 48 Jahren eigentlich eine gestandene Frau aber ihre Idee ihren Geliebten (Jo) mit einem Fake-Profil auszuspionieren, sind ihre geheimen Gedanken die sie in die Tat umsetzt. Was dann alles geschieht, liegt nicht mehr direkt in Claires Hand aber sie wird förmlich eingenommen von Christophe. Ein neuer Verehrer. Viel zu jung aber nach Claires Geschmack. Ist es Reiz? Anziehung? Lust? Ein Spiel? Midlife-Crisis? Generell ihr Alter…Unerfüllte Wünsche und Träume? Tja…diese Gedanken werden sich mit Sicherheit viele weibliche Leser in dieser Geschichte machen. Und das eigene Kopfkino beginnt ebenfalls mitzuarbeiten! Gewissensbisse bei Claire? Meinen Sie wirklich? Lesen Sie diese eindrucksvolle Geschichte einfach und lassen Sie sich entführen in eine komplett andere Welt. Die Wechsel der Sichtweisen sind grandios gewählt udn überraschen im er wieder aufs Neue! Laurens Buchtitel sagt bereits viel aus, nur stellt sich die Frage wer dies wohl sein wird! Was tut man alles für Liebe? Fragen über Fragen und besondere Antworten sowie eine extrem gute Handlung zu einem sehr aktuellen Thema! Verdiente 5 Sterne hierfür!
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