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Eigentlich möchte Hannah nicht im Gerichtsverfahren gegen ihren früheren Chef Daniel aussagen. Dem renommierten Sternekoch werden sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Während Hannah von der Vergangenheit eingeholt wird, ist der Angeklagte fassungslos. Daniel sieht sich als Opfer von Rufmord und fühlt sich gezwungen, sein Restaurant im Zentrum Dublins zu schließen. Zugleich muss sich seine Frau Julie der Frage stellen, ob Daniel der Mann ist, den sie zu kennen glaubte.Mit überraschender Leichtigkeit und psychologischer Präzision erzählt Sarah Gilmartin von den Lügen, mit denen wir uns sel...
Eigentlich möchte Hannah nicht im Gerichtsverfahren gegen ihren früheren Chef Daniel aussagen. Dem renommierten Sternekoch werden sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Während Hannah von der Vergangenheit eingeholt wird, ist der Angeklagte fassungslos. Daniel sieht sich als Opfer von Rufmord und fühlt sich gezwungen, sein Restaurant im Zentrum Dublins zu schließen. Zugleich muss sich seine Frau Julie der Frage stellen, ob Daniel der Mann ist, den sie zu kennen glaubte.
Mit überraschender Leichtigkeit und psychologischer Präzision erzählt Sarah Gilmartin von den Lügen, mit denen wir uns selbst zu täuschen versuchen, und dem Mut, der nötig ist, um sich der Wahrheit zu stellen.
Mit überraschender Leichtigkeit und psychologischer Präzision erzählt Sarah Gilmartin von den Lügen, mit denen wir uns selbst zu täuschen versuchen, und dem Mut, der nötig ist, um sich der Wahrheit zu stellen.
Sarah Gilmartin ist Autorin und Journalistin. Ihre Texte erschienen unter anderem bei The Dublin Review, New Irish Writing und The Tangerine. Ihr Debütroman Dinner Party war auf der Shortlist für den Irish Book Award und den Kate O'Brien Award 2022. Mit Service erscheint bei Kein & Aber ihr erstes Buch in deutscher Übersetzung. Sarah Gilmartin lebt in Dublin.
Produktdetails
- Verlag: Kein & Aber
- Originaltitel: Service
- Artikelnr. des Verlages: 290/06202
- 1. Auflage, neue Ausgabe
- Seitenzahl: 314
- Erscheinungstermin: 8. September 2025
- Deutsch
- Abmessung: 182mm x 115mm x 23mm
- Gewicht: 282g
- ISBN-13: 9783036962023
- ISBN-10: 3036962026
- Artikelnr.: 73952991
Herstellerkennzeichnung
Kein + Aber
Gutenbergstraße 1
82205 Gilching
vertrieb@keinundaber.ch
»Dieser rasante Roman zeigt die glamouröse Fine-Dining-Welt in einem neuen Licht. Und dass es nie zu spät ist, sich zu wehren!« Johanna von Festenberg, ELLE, 31.07.2024 ELLE 20240731
Gebundenes Buch
MeToo in Dublin
Das Thema in Sarah Gilmartins Roman Service ist ein MeToo-Vorfall in einem Dubliner-Restaurant. Die Autorin hat die gute Idee, das ganze aus Sicht von drei verschiedenen Leuten zu erzählen, der Kellnerin Hannah, dem Restaurantbesitzer und Koch Daniel und seine Frau Julie. …
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MeToo in Dublin
Das Thema in Sarah Gilmartins Roman Service ist ein MeToo-Vorfall in einem Dubliner-Restaurant. Die Autorin hat die gute Idee, das ganze aus Sicht von drei verschiedenen Leuten zu erzählen, der Kellnerin Hannah, dem Restaurantbesitzer und Koch Daniel und seine Frau Julie. Alle haben ihre individuellen Stimmen, daher funktioniert das gut und die Beziehungen der 3 Figuren zueinander werden wahrnehmbar.
Daniel muss sich wegen dem Vergewaltigungsvorfall vor Gericht verantworten. Seine Frau Julie zweifelt insgeheim an ihn und Hannah weiß mehr über Daniel. Die Gerichtspassagen sind gut gemacht.
Das Buch wird immer intensiver. Der Romanverlauf ist überzeugend.
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Ein weiterer, äußerst lesenswerter #MeToo-Roman
Wer „Prima facie“ mochte, wird hier eine würdige Alternative finden, denn wenig überraschend ist es völlig egal, in welcher Branche oder in welchem Land sich ein 6ueller Übergriff ereignet - das Victim …
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Ein weiterer, äußerst lesenswerter #MeToo-Roman
Wer „Prima facie“ mochte, wird hier eine würdige Alternative finden, denn wenig überraschend ist es völlig egal, in welcher Branche oder in welchem Land sich ein 6ueller Übergriff ereignet - das Victim Blaming und die juristischen Hürden sind überall gleich.
Während „Prima facie“ aber einen starken Fokus auf das Rechtssystem und den Wandel der Protagonistin von Verteidigerin zu Betroffener legte, setzt „Service“ die Komplexität der Tat anders um. So gibt es hier drei Erzählstimmen, die den zu Beginn nur zaghaft angedeuteten Vorfall vielschichtig betrachten.
Ich mag verschiedene Perspektiven sehr, weil sie, wenn gut geschrieben, ein komplexes Gesamtbild schaffen können. Das ist Sarah Gilmartin eindeutig geglückt! Kellnerin Hannah, die sehr jung im gehobenen Restaurant T anfängt, schildert zunächst eindrücklich die Atmosphäre in der Gastronomie. Wer dort schon einmal gearbeitet hat, wird das Geschriebe wohl körperlich fühlen, so authentisch ist es.
Daniel, der Beschuldigte, ist ein arrogantes Ekel und ich habe mich einfach kontinuierlich aufgeregt. Andere schreiben davon, dass sie sogar fast auf seine Sicht hereingefallen sind, das war bei mir gar nicht der Fall. Auch, wenn der Charakter eines Menschen nicht zwangsläufig auf sein Verhalten schließen lässt, war für mich hier von Anfang an alles klar. Seine Sicht, so gut sie auch in die Handlung passt, ist der Grund, warum ich einen halben Stern weniger vergebe als für „Prima facie“ - es hat mich einfach zu sehr aufgewühlt, ihn wiederholt in meinem Kopf zu haben.
Julie, seine Ehefrau, ist eine faszinierende Figur, die erst im Laufe der Geschichte Vergangenes neu einordnet und damit die für mich spannendste Entwicklung durchläuft. Sie ist die Figur, die zwischen den beiden anderen steht und deren Urteil wiederholt schwankt.
Ein großes Plus des Romans ist die Solidarität unter den Kellnerinnen und die war für mich auch das, was das Buch zum Schluss durchaus empowernd machte, ohne angesichts der bitteren Realität naiv zu sein. Eine Geschichte, die schmerzvoll und zum Schreien, aber eine klare Empfehlung ist!
4,5 ⭐️
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TW: Vergew@ltigung, 6uelle Übergriffe, Substanzmissbrauch
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Gebundenes Buch
Studentin Hannah bekommt einen der begehrten Jobs als Kellnerin im T, einem gehobenen Restaurant in Dublin.
Und direkt auf den ersten Seiten folgt man Hannah in diese trubelige Welt in der es hoch hergeht. Hinter der Liebe zu gutem Essen und einer Fassade aus aufgesetzten Höflichkeiten …
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Studentin Hannah bekommt einen der begehrten Jobs als Kellnerin im T, einem gehobenen Restaurant in Dublin.
Und direkt auf den ersten Seiten folgt man Hannah in diese trubelige Welt in der es hoch hergeht. Hinter der Liebe zu gutem Essen und einer Fassade aus aufgesetzten Höflichkeiten verstecken sich ein rauer Küchenton, Partys und Drogen. Starkoch Daniel Costello wird wegen Vergew*ltigung angeklagt.
Die Geschichte rund um den Gerichtsprozess wird abwechselnd aus der Sicht von Hannah, Daniel und dessen Ehefrau Julie erzählt.
Von Anfang an gab es für mich beim Lesen keinen Zweifel: Hannah ist das Opfer, Daniel der Täter. Und so klar und eindeutig das ist, so sehr zeigt dieses Buch auch Schwierigkeiten in dieser Thematik auf, die nicht nur das irische, sondern auch das hiesige System betreffen: Wem wird geglaubt? Wer muss sich erklären?
Die Sicht von Julie bringt einen weiteren Aspekt ein: Wie gut kennen wir die Menschen an unserer Seite wirklich? Und wofür lohnt es sich zu kämpfen?
Ein erschütterndes, dennoch leicht lesbares Buch. Fiktiv und dennoch so nah an einer traurigen Realität, die verdammt wehtut.
Klare Empfehlung!
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Gebundenes Buch
Hm, noch ein weiterer #metoo-Roman, brauchen wir den wirklich?
Im Fall von Sarah Gilmartins Roman „Service“ sage ich eindeutig: JA, brauchen wir!
Die Thematik ist zwar an sich nicht neu, hier ist das Setting aber mal in der Nobel-Restaurant-Szene angesiedelt, zudem ist die Umsetzung …
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Hm, noch ein weiterer #metoo-Roman, brauchen wir den wirklich?
Im Fall von Sarah Gilmartins Roman „Service“ sage ich eindeutig: JA, brauchen wir!
Die Thematik ist zwar an sich nicht neu, hier ist das Setting aber mal in der Nobel-Restaurant-Szene angesiedelt, zudem ist die Umsetzung mit den drei Erzählperspektiven wirklich sehr gelungen. Dass nicht nur das Opfer, sondern auch der Täter und dessen Ehefrau zu Wort kommen, sorgt hier für ein besonderes Lesevergnügen. Insbesondere die Sicht und Gedankengänge von Julie, der Ehefrau, fand ich sehr interessant.
Der Titel „Service“ mutet recht harmlos an und zu Beginn des Buchs wird man auch erstmal in die Welt der Sterne-Restaurants und die stressigen Tagesabläufe eingeführt. Diese Beschreibungen fand ich sehr authentisch und glaubwürdig, besonders was die Situation der Frauen im Service und das Klientel im Restaurant angeht:
"Die ganze Atmosphäre. Das Anspruchsdenken. Bloß weil sie reich sind, können sie uns, das Personal, behandeln, wie sie wollen."
Und dann geht es richtig los: Hannah wird mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, obwohl sie die Erinnerungen an ihre Zeit im Restaurant vor 10 Jahren lieber weiterhin verdrängen will. Sie möchte sich nicht mehr mit dem befassen, was damals passiert ist. Daher möchte sie nicht im Gerichtsverfahren gegen ihren früheren Chef Daniel aussagen. Dem berühmten Sternekoch werden sexuelle Übergriffe vorgeworfen, weswegen er gezwungen war, sein Restaurant zu schließen. Er kann das gar nicht fassen, da er selbst dem Vorfall, um den es bei der Anklage geht, kaum Bedeutung beimisst. Er sieht sich selbst als Opfer von Rufmord und einer ungerechtfertigten Anklage. Gleichzeitig muss sich seine Frau Julie neu sortieren, nicht nur die Belagerung durch die Presse setzen ihr zu, sondern auch die Frage, wie gut sie den Mann an ihrer Seite eigentlich wirklich kennt?
"Die Frage verfolgt mich überall hin: wie konnte ich nicht wissen, dass mein Mann mit anderen Frauen anwandelte? Und dahinter die Frage, die mir noch niemand gestellt hat: Wie konnte ich nicht wissen, dass mein Mann ein Triebtäter ist? Aus irgendeinem Grund habe ich darauf keine Antwort, lediglich den grausamen Gedanken, dass all die Jahre bedeutungslos waren, unsere Ehe eine Illusion."
Auf dem Weg bis zur Gerichtsverhandlung nimmt die Handlung ordentlich an Fahrt auf. Dabei gibt es immer wieder Rückblenden, die die Spannung ebenso aufrechterhalten.
Ich möchte hier nicht spoilern und sage daher nichts zum Ende der Geschichte - lest dieses Buch unbedingt selbst!
Wer „Prima facie“ von Suzie Miller mochte, dem wird sicher auch dieses Buch gefallen.
Für mich ist es auf jeden Fall ein echtes Highlight zu einem sehr wichtigen Thema!
"Dieser Sommer ruinierte tatsächlich mein letztes Studienjahr, aber nicht so, wie meine Eltern befürchtet hatten. Im September kehrte ich als anderer Mensch als Trinity College zurück, beschädigt und wachsam, konnte die Geschehnisse nicht hinter mir lassen und war zu verängstigt, um auf eine bessere Zukunft zu vertrauen. Tage, Wochen, Monate, die ich mit der Frage verschwendete, wieso es mir passiert war. Ich war wütend auf alles.
....
.... während meine eigentliche Frage lautete: könnt ihr mir helfen, nicht mehr kaputt zu sein?"
"Gelegentlich gelingt es einem, das Trauma auszublenden, doch die Nachwirkungen vergisst man nicht."
"Und danach, als sie sagte, man könne sich entscheiden, ob man Opfer oder Überlebende sein wolle, dachte ich: Schon, oder man kann sich entscheiden, beides zu sein."
„Auf einmal bin ich wutentbrannt, spüre denselben grenzenlosen Zorn wie nach jener Nacht: Ich war nicht diejenige, die das Problem verursacht hatte, musste es aber trotzdem beseitigen, da die Welt nie müde wird, Frauen mit Aufgaben zu überhäufen.“
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