Denis Scheck
Buch mit Leinen-Einband
Schecks Bestsellerbibel
Schätze und Schund aus 20 Jahren
Illustration: Kuhlmann, Torben
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Deutschlands bekanntester Literaturkritiker Denis Scheck hält in seinem neuen Buch furchtlos Strafgericht über die SPIEGEL-Bestsellerlisten der letzten 20 Jahre: Welche Bücher sind ärgerliche Zeitfresser, welche beglückende Lebensbegleiter? Schecks Bestsellerbibel lehrt, wie man Spreu von Weizen, Säue von Perlen unterscheidet - und stiftet die Zehn Gebote des Lesens. Von der Frage, wie man sich in ein Buch verliebt, bis hin zur Bedeutung von Literatur in Zeiten der Einsamkeit - Denis Scheck nimmt uns mit auf eine literarische Zeitreise durch die Höhen und Tiefen der deutschen Leselandsc...
Deutschlands bekanntester Literaturkritiker Denis Scheck hält in seinem neuen Buch furchtlos Strafgericht über die SPIEGEL-Bestsellerlisten der letzten 20 Jahre: Welche Bücher sind ärgerliche Zeitfresser, welche beglückende Lebensbegleiter? Schecks Bestsellerbibel lehrt, wie man Spreu von Weizen, Säue von Perlen unterscheidet - und stiftet die Zehn Gebote des Lesens. Von der Frage, wie man sich in ein Buch verliebt, bis hin zur Bedeutung von Literatur in Zeiten der Einsamkeit - Denis Scheck nimmt uns mit auf eine literarische Zeitreise durch die Höhen und Tiefen der deutschen Leselandschaft.
Denis Scheck, geboren 1964 in Stuttgart, lebt heute in Köln. Bereits im Alter von 13 Jahren gründete er eine eigene literarische Agentur. Als literarischer Übersetzer und Herausgeber engagierte er sich für Autoren wie Michael Chabon, William Gaddis und David Foster Wallace, Antje Strubel und Judith Schalansky. Lange arbeitete er als Literaturkritiker im Radio, heute ist er Moderator der Fernsehsendungen "Lesenswert" im SWR und "Druckfrisch" in der ARD.
Produktdetails
- Verlag: Piper
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 432
- Erscheinungstermin: 29. August 2024
- Deutsch
- Abmessung: 217mm x 144mm x 42mm
- Gewicht: 905g
- ISBN-13: 9783492072946
- ISBN-10: 3492072941
- Artikelnr.: 70295019
Herstellerkennzeichnung
Piper Verlag GmbH
Georgenstr. 4
80799 München
info@piper.de
»Amüsante Kurzkritiken, gemischt mit Texten zu vielen Themen rund ums Lesen.« GONG 20241004
Zwischen Jubel und Verriss
Mit dem Titel «Schecks Bestsellerbibel» suggeriert Denis Scheck, Deutschlands bekanntester Literatur-Kritiker, gleich auch noch den Begriff Papst als unfehlbare Autorität an der Spitze einer gläubigen Leserschar. Durch seine Aktivitäten in …
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Zwischen Jubel und Verriss
Mit dem Titel «Schecks Bestsellerbibel» suggeriert Denis Scheck, Deutschlands bekanntester Literatur-Kritiker, gleich auch noch den Begriff Papst als unfehlbare Autorität an der Spitze einer gläubigen Leserschar. Durch seine Aktivitäten in Rundfunk und Fernsehen ist er zweifellos der populärste Vertreter seiner Zunft in der Nachfolge des unvergessenen Marcel Reich-Ranicki. Der ist bekanntlich vor allem durch seine schriftlichen Rezensionen in den Feuilletons einem breiteren Publikum bekannt geworden, mit der Sendung «Das literarische Quartett» aber später eben auch durch das Fernsehen. Als Urgestein des literarischen Kritikers galt Reich-Ranicki bis zu seinem Tode als der deutsche Literatur-Papst. Beiden Kritikern ist gemein, dass sie ihre dezidiert subjektive Einschätzung der Qualität eines Buches äußerst vehement vortragen und andere Meinungen partout nicht gelten lassen wollen. Das führt dann oft zu unerbittlichen Kontroversen. Beide Herren haben zum Beispiel eine Dauerfehde mit Elke Heidenreich geführt. Deren gefühlsbetonte Bewertungen lehnt Scheck entschieden ab, für sie sei «Literatur ein Mittel gegen seelische Blessuren», also eine zweckgebundene Kunstgattung!
Die Sammlung von kurzen Beurteilungen der Bücher, die in den letzten zwanzig Jahren in die beiden Bestsellerlisten des Nachrichten-Magazins «Der Spiegel» aufgenommen wurden, bieten als Orientierungshilfe einen guten Überblick der meistverkauften Bücher, nicht der besten! ‹To sell› heißt verkaufen, und mit dem Untertitel «Schätze und Schund aus 20 Jahren» weist der Autor ja auch unmissverständlich darauf hin. Die meistverkaufte Tageszeitung in Deutschland ist «Bild», wäre anzumerken, ist sie deshalb die beste? Den Schund heraus zu filtern aus der Flut der jährlichen Neuerscheinungen ist dem unerschrockenen Kämpfer Denis Scheck offensichtlich das Hauptanliegen. Aber er warnt auch vor gesundheits-schädigenden Autoren: «Die amerikanische Neuro-Wissenschaftlerin Maryanne Wolf hat herausgefunden, dass unser Gehirn durch das, was wir lesen, unwiderruflich geprägt wird – und zwar sowohl physiologisch als auch intellektuell. Das aber heißt nichts anderes, als dass Sie ihr Hirn irreparabel schädigen, wenn Sie einen Roman etwa von Sebastian Fitzeck, Susanne Fröhlich oder Paolo Coelho lesen.» Deutlicher geht’s nicht!
Gleich zu Beginn dieser Bibel findet man «Die zehn Gebote des Lesens». Man solle skeptisch sein als Leser, mehr ausländische Bücher lesen als deutsche, mehr von Autoren des anderen Geschlechts und mehr aus vergangenen Zeiten. Denken Sie sich in die Epochen hinein, lassen Sie sich nicht leiten durch den tollen Umschlag, durch Genres oder Verlage, bleiben Sie bei der Wahrheit, ob Ihnen ein Buch gefallen hat oder nicht. Urteilen Sie öffentlich nur über Bücher, die Sie komplett gelesen haben, urteilen Sie über Bücher und nicht über die Menschen, und seien Sie sich dessen bewusst, wenn Sie eine Übersetzung lesen. Im Vorwort wie auch in den einundzwanzig Einführungen zu den einzelnen Bestseller-Jahreslisten äußert sich Denis Scheck ergänzend auch sehr anschaulich und lehrreich zu verschiedenen Themen rund ums Buch. Da finden sich beispielsweise Beiträge wie «Leben Lesende länger», «Wie verändern Bücher unser Leben», «Warum sind so viele Bücher Krimis», «Stiften Bücher Werte», «Sind Bücher Spiegel oder Fenster», «Kann man aus Büchern lieben lernen», «Kann man Gott in der Literatur finden», «Kann man mit Büchern reich werden», «Wie verliebe ich mich in ein Buch».
Man wird sich kaum in die «Bestsellerbibel» verlieben, schon allein deshalb, weil man vielleicht den einen oder andern Verriss findet von einem Buch, das einem selbst sehr gefallen hat. So ist das nun mal, unser Urteil ist subjektiv, und das von Denis Scheck erst recht, wie er zugibt. Die Hälfte der Bücher sind Sachbücher, in die erklärte Belletristik-Leser nur ganz selten mal hineinschauen. Bleibt die andere Hälfte, die mit Hilfe des 22seitigen Personen-Registers ein nützliches Nachschlagewerk bildet. Aber wie in der Kritiker-Szene üblich changieren auch hier die verbalen Urteile zwischen Jubel und Verriss, Zwischentöne sind leider eher selten.
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Entweder man mag Denis Scheck oder nicht. Etwas dazwischen gibt es nicht. Genau so verhält es sich mit seinen Büchern und den Ausstrahlungen der Sendungen im TV. Seine Meinung steht hier in diesem Buch im Vordergrund - mehr nicht. Er empfiehlt hier Bücher bzw. rät von bestimmten …
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Entweder man mag Denis Scheck oder nicht. Etwas dazwischen gibt es nicht. Genau so verhält es sich mit seinen Büchern und den Ausstrahlungen der Sendungen im TV. Seine Meinung steht hier in diesem Buch im Vordergrund - mehr nicht. Er empfiehlt hier Bücher bzw. rät von bestimmten Büchern ab. Was dann aber der Leser darüber denkt, ist ihm recht egal. Kurzum: hier wird seine Meinung und Sichtweise zu einzelnen Büchern aufgelistet und das war es. Es liegt hierbei am Leser selbst, ob er dies für wichtig, notwendig oder was auch immer hält. Für meine Begriffe ist es kein sinnvolles Buch und ja, es war verlorene Zeit es zu lesen. Genau deshalb vergebe ich 2,5 neutrale Sterne.
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Als Antwort auf dieses Buch möchte ich festhalten, meine 10 Leseregeln:
1. Lesen Sie kein Sach-Buch, in dem Sie keine Gliederung finden.
2. Lesen Sie keine Bücher nach der Vorgabe Ausland versus Inland.
3. Differenzieren Sie bei den Autoren nicht nach Geschlecht.
4. Glauben …
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Als Antwort auf dieses Buch möchte ich festhalten, meine 10 Leseregeln:
1. Lesen Sie kein Sach-Buch, in dem Sie keine Gliederung finden.
2. Lesen Sie keine Bücher nach der Vorgabe Ausland versus Inland.
3. Differenzieren Sie bei den Autoren nicht nach Geschlecht.
4. Glauben Sie keinen Kritikern, die vorgeben Bücher ganz gelesen zu haben
5. Lesen Sie keine Leseempfehlungen von Kritikern, die Bücher vernichtend in die Mülltonne werfen.
6. Lesen Sie keine Bücher, die in Titel oder Format das Konzept Bibel anpreisen.
7. Lesen Sie Buchempfehlungen von Leuten, die das Leben ganz ausgekostet haben, und die Unterhaltung - so wie Reich-Ranicki
8. Lesen Sie als erstes die Biografie von Reich-Ranicki, um zu verstehen, was Literatur leisten sollte
9. Lesen Sie das letzte Buch des Literaturliebhabers Ulrich Greiner von Die Zeit: Heimatlos
10. Kaufen Sie vor allem Bücher mit gelbem Umschlag, bin damit immer gut gefahren.
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