Michael Römling
Gebundenes Buch
Schattenspieler / Signum Bd.2
Eine untergehende Welt. Ein verschollener Schatz. Ein Gegner ohne Gesicht
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April 1945: Berlin liegt in Schutt und Asche, und die Rote Armee steht bereits vor den Toren der Hauptstadt. In den Wirren der letzten Kriegstage kreuzen sich die Wege von Friedrich und dem jüdischen Jungen Leo, der die Nazizeit in dunklen Kellern überleben konnte. Beide sind auf der Jagd nach einem großen Geheimnis: Irgendwo in Berlin liegt ein unsagbar wertvoller Schatz verborgen, den ein hochrangiger SS-Offizier vor Kriegsende noch schnell beiseiteschaffen will. Bald finden die Freunde eine heiße Spur. Doch die Zeit wird knapp, denn Friedrich und Leo sitzt ein mächtiger Gegner im Nacke...
April 1945: Berlin liegt in Schutt und Asche, und die Rote Armee steht bereits vor den Toren der Hauptstadt. In den Wirren der letzten Kriegstage kreuzen sich die Wege von Friedrich und dem jüdischen Jungen Leo, der die Nazizeit in dunklen Kellern überleben konnte. Beide sind auf der Jagd nach einem großen Geheimnis: Irgendwo in Berlin liegt ein unsagbar wertvoller Schatz verborgen, den ein hochrangiger SS-Offizier vor Kriegsende noch schnell beiseiteschaffen will. Bald finden die Freunde eine heiße Spur. Doch die Zeit wird knapp, denn Friedrich und Leo sitzt ein mächtiger Gegner im Nacken, der vor nichts zurückschreckt.
Dr. Michael Römling, geboren 1973 in Soest, studierte Geschichte in Göttingen, Besançon und Rom. Nach einem Stipendium am dortigen Deutschen Historischen Institut promovierte er mit einer Arbeit über spanische Soldaten in Italien im 16. Jahrhundert. Er lebt inzwischen als freier Autor in Münster und schreibt unter anderem Stadtgeschichten.
Produktdetails
- Verlag: Coppenrath, Münster
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 352
- Altersempfehlung: von 14 bis 17 Jahren
- Erscheinungstermin: 29. Juni 2012
- Deutsch
- Abmessung: 215mm
- Gewicht: 668g
- ISBN-13: 9783815753071
- ISBN-10: 3815753074
- Artikelnr.: 35676617
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Michael Römling wagt sich in seinem neuen Jugendbuch in die dunkelste Zeit Deutschlands, den zweiten Weltkrieg. Er erzählt in diesem fiktiven Roman die Geschichte zweier Jungen: die Leos, dem jüdischen Jungen, der seit Jahren versteckt vor den Nazis als sogenanntes U-Boot lebt und die …
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Michael Römling wagt sich in seinem neuen Jugendbuch in die dunkelste Zeit Deutschlands, den zweiten Weltkrieg. Er erzählt in diesem fiktiven Roman die Geschichte zweier Jungen: die Leos, dem jüdischen Jungen, der seit Jahren versteckt vor den Nazis als sogenanntes U-Boot lebt und die des deutschen Jungen Friedrich, dessen von der Mutter getrennt lebender Vater zwar in den letzten Tagen des Krieges fällt, der ansonsten aber vom Krieg nicht sonderlich betroffen war. Diese beiden Jungen haben kaum etwas gemeinsam, der eine ist vom Krieg gebeutelt und durch die Hölle gegangen, der andere hatte kaum darunter zu leiden. Mit Friedrich kann man sich als Mensch, der nie die Schrecken eines Krieges miterleben musste und nur eine ganz wage Vorstellung davon hat, wie die Juden unter den Grausamkeiten des Naziregimes zu leiden hatten, gut identifizieren. Für Leo, der in meinen Augen für die unendlich vielen verfolgten Juden steht, bleibt „nur“ Mitgefühl und ein Stück weit Bewunderung.
Ein Buch über den zweiten Weltkrieg zu schreiben, der stattfand, als man selbst noch gar nicht lebte, ist immer ein Wagnis. Michael Römling hat es getan und mit Bravour gemeistert. Seine Recherche scheint sehr umfangreich gewesen zu sein, denn was er schreibt, liest sich, als sei der Autor wahrhaftig dabei gewesen. Die Fakten, die er über Angriffe, die Machtübernahme der Russen und Briten und das Leben unter der Besatzung liefert, decken sich mit dem, was man in Berichten von Zeitzeugen lesen kann. Römling beschönigt nichts, die Feigheit vieler Deutschen angesichts des verlorenen Krieges findet genau so Erwähnung wie die Vergewaltigung vieler deutscher Frauen durch Soldaten der Besatzungsmächte. Doch trotz all der schrecklichen Dinge, die damals geschahen, ist der Grundton dieses Romans ein eher fröhlicher. Das liegt zum einen daran, dass Leo nicht mit seinem Schicksal und der Vergangenheit hadert, sondern sich freut, den Krieg überlebt zu haben und hoffnungsvoll in die Zukunft blickt. Zum anderen liegt es daran, dass die Suche nach dem Kriegsschatz und das damit verbundene Abenteuer der beiden Jungen im Mittelpunkt der Geschichte stehen. Zwar bleibt einem der Krieg die ganze Zeit im Hinterkopf, aber rückt nur sehr selten in den Vordergrund und zieht einen deswegen nicht so runter wie andere Bücher über den zweiten Weltkrieg es manchmal tun.
Die Erzählperspektive wechselt von Kapitel zu Kapitel, mal wird die Geschichte aus Leos Sicht erzählt, dann aus der Friedrichs, der eines russischen Offiziers oder aber der eines hochrangigen Nazi- Offiziers, so dass der Leser zu jeder Zeit über alle Geschehnisse informiert ist. Trotzdem ist „Schattenspieler“ sehr spannend, denn wie die einzelnen Handlungsfäden miteinander in Zusammenhang stehen, erschließt sich erst nach und nach. Man beginnt selbst zu überlegen, rätselt mit und lässt sich von Leos und Friedrichs Abenteuerlust anstecken. Aus diesem Grund dürfte das Buch eine große Bandbreite an Lesern ansprechen, denn es ist ein historischer Roman, ein Abenteuerroman und ein tiefgründiges Jugendbuch zugleich.
Bücher über die Zeit der Judenverfolgung zu lesen, ist in den meisten Fällen alles andere als leicht. Die Geschichten wühlen auf, machen betroffen und wütend und ziehen in ein tiefes Loch, aus dem man sich nicht einfach so wieder befreien kann. Michael Römlings „Schattenspieler“ verspricht trotz der negativ behafteten Thematik Lesespaß für jung und alt und bringt dem Leser die Nazizeit näher ohne zu sehr auf das Gemüt zu schlagen.
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Klappentext:
April 1945: Berlin liegt in Schutt und Asche, und die Rote Armee steht bereits vor den Toren der Hauptstadt. In den Wirren der letzten Kriegstage kreuzen sich die Wege von Friedrich und dem jüdischen Jungen Leo, der die Nazizeit in dunklen Kellern überleben konnte. Beide sind …
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Klappentext:
April 1945: Berlin liegt in Schutt und Asche, und die Rote Armee steht bereits vor den Toren der Hauptstadt. In den Wirren der letzten Kriegstage kreuzen sich die Wege von Friedrich und dem jüdischen Jungen Leo, der die Nazizeit in dunklen Kellern überleben konnte. Beide sind auf der Jagd nach einem großen Geheimnis: Irgendwo in Berlin liegt ein unsagbar wertvoller Schatz verborgen, den ein hochrangiger SS-Offizier vor Kriegsende noch schnell beiseiteschaffen will. Bald finden die Freunde eine heiße Spur. Doch die Zeit wird knapp, denn Friedrich und Leo sitzt ein mächtiger Gegner im Nacken, der vor nichts zurückschreckt.
Meine Meinung:
Berlin im Frühjahr 1945, die letzten Tage des 2. Weltkriegs.
Die Stadt ist mittlerweile vollkommen zerbombt und die Rote Armee steht bereits vor den Toren der Stadt. Kurz vor ihrem Einmarsch muss Leo, ein junger Jude, nach einem Bombenangriff aus seinem Versteck fliehen. Während seiner Flucht begegnet er Friedrich, der sich ebenfalls vor den Nationalsozialisten versteckt hält.
Auf Umwegen freunden sich die beiden an und geraten dann mitten in die Verhandlungen der Besetzer über die Teilung Berlins. Leo und Friedrich kommen zudem einen hochrangigen Nazi auf die Schliche, der mitten in Berlin, keiner weiß wo, einen sehr wertvollen Schatz versteckt hat.
Voller Neugier begeben sich Friedrich und Leo auf eine aufregende Schatzsuche, die sie in große Gefahr bringt …
„Schattenspieler“ aus dem Coppenrath Verlag war mein erster Roman von Michael Römling. In diesem Buch bringt der Autor historische Fakten sehr geschickt in ein Jugendbuch ein.
Die beiden Hauptpersonen Leo und Friedrich sind beide sehr gut herausgearbeitet. Ihre Wege kreuzen sich eher zufällig aber sie verstehen sich richtig gut und werden schließlich Freunde. Beide sind sehr intelligent, wissbegierig und begeben sich mutig auf Schatzsuche. Sie sind einfach ein richtig perfektes Team.
Auch die anderen Personen hat Michael Römling sehr gut dargestellt. Sie sind alle sehr vielseitig, teilweise undurchsichtig und kommen sehr glaubhaft und realistisch rüber.
Der Schreibstil des Autors ist dem Genre angemessen. Der Roman lässt sich flüssig und leicht verständlich lesen. Nichts desto trotz wird das Grauen des Krieges recht schonungslos dargestellt.
Die spannende Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven, wie etwa der von Leo, Friedrich, der eines russischen Offiziers oder der des hochrangigen Nazis, geschildert.
Es gibt mehrere Handlungsstränge, die sich erst nach und nach zusammenfügen.
Durch recht viele unvorhersehbare Wendungen, die immer wieder zu spannenden Ereignisse führen, wird man als Leser ans Buch gefesselt und immer tiefer ins Geschehen hineingezogen.
Das sehr gut gewählte positive Ende hat mir persönlich sehr gut gefallen. Und auch der letztendliche Schatz war für mich eine Überraschung.
Fazit:
„Schattenspieler“ von Michael Römling ist ein richtig tolles Jugendbuch, das aber auch für Erwachsene bestens geeignet ist.
Der Autor überzeugt mit einer spannenden Handlung, guten Figuren und vermittelt geschichtliches Wissen sehr gut.
Absolut empfehlenswert.
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- Aus dem Wohnzimmer wehte ein kühler Abendhauch, der durch das Loch seinen Weg in die Wohnung gefunden hatte. In der Ferne grummelte es vernehmlich. Ein Gewitter, dachte Leo. Um diese Jahreszeit, merkwürdig. Und dann wurde ihm plötzlich klar, dass das kein Gewitter war. -
In den …
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- Aus dem Wohnzimmer wehte ein kühler Abendhauch, der durch das Loch seinen Weg in die Wohnung gefunden hatte. In der Ferne grummelte es vernehmlich. Ein Gewitter, dachte Leo. Um diese Jahreszeit, merkwürdig. Und dann wurde ihm plötzlich klar, dass das kein Gewitter war. -
In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges begann die Rote Armee mit Panzern, einen Belagerungskrieg um Berlin zu bilden. Wenn man allerdings eine ganz gehörige Portion Glück und Mut besaß, konnte man an einigen Stellen noch lange in die Stadt gelangen. Durch Dreistigkeit und Kraft schafft es auch ein Lastwagenfahrer mit seinem Gefährt in die damalige Reichshauptstadt zu gelangen. Beladen ist das Fahrzeug mit 28 Kisten voller Schätze. Bis diese jedoch wirklich an ihrem Bestimmungsort in Berlin ankommen, muss ihr Transporteuer einige Menschen aus dem Weg räumen. Zufällig wird er bei einer seiner Taten, vor den Toren Berlins, von einem jüdischen Jungen beobachtet, der als U-Boot die letzten Kriegsjahre überlebte. Leo musste nach einem Bombenangriff aus der Stadt fliehen. Damit wurde er nicht nur zum Zeugen einer schrecklichen Tat, sondern rannte auch seinen Befreiern direkt in die Arme. Gemeinsam mit einigen Soldaten kehrt er nach Berlin zurück und wird in eine Villa im Westend einquartiert. Dort begegnet er Friedrich, der sich als wundervoller Freund und kleiner Draufgänger entpuppt. Gemeinsam unternehmen sie Streifzüge durch die Stadt und versuchen das Rätsel der 28 Kisten zu lösen. Allerdings bringt sie ihr Forscherdrang mehr als einmal in Gefahr.
Schattenspieler ist eine erstaunlich gute Kombination aus realer Geschichte und Fiktionalität. In einer ansprechenden, aber nicht zu simplen jungen und frischen Sprache, die frei von Schnörkeln ist und sich trotzdem auf einem hohen Niveau bewegt, erzählt Römling eine Geschichte voller Abenteuer und Freundschaft, die den Leser sofort packt und zum Verschlingen des gesamten Buches führt.
In die eigentliche Handlung, welche rasant verläuft und einem nur selten eine Atempause gönnt, werden kleine Weisheiten eingebettet, die auf der einen Seite wichtige Informationen enthalten und auf der anderen Seite zum Nachdenken anregen. Schon kleine Äußerungen einer Person sorgen dafür, dass man sich bewusst wird, welche Taten in der damaligen Zeit verbrochen wurden und dass die handelnden Menschen einfach normal weiterlebten, während vielen anderen gar nicht mehr die Möglichkeit gegeben wurde zu existieren.
Gleichzeitig werden aber auch Dinge angesprochen, die nach Kriegsende passiert sind und teilweise ebenfalls Verbrechen darstellen. Hier schafft es der Autor wundervoll die verschiedenen Rollen der Alliierten darzustellen und gibt ein differenziertes Bild der damaligen Wirklichkeit. Man saugt dadurch quasi ganz nebenbei wissen auf, dass man durchaus auch einmal im Schulunterricht anbringen kann. Zum besseren Verständnis der damaligen Vorgänge gibt es am Ende des Buches einen kleinen Glossar, in dem wichtige Wörter und Fakten erklärt werden.
Sollte man doch einmal das Buch zuklappen, was eigentlich ein Frevel ist, fällt sofort die tolle Gestaltung des Einbandes und des Vorsatzes auf. Außen befindet sich eine alte Berlinkarte, die genau den Bereich zeigt, welcher in dem Buch eine tragende Rolle spielt. Innen befinden sich Fotos aus der damaligen Zeit, die meiner Meinung nach alle Szenen aus Berlin oder dem Umland zeigen. Da möchte man gleich wieder in die Geschichte eintauchen.
Fazit: Warum in aller Welt habe ich noch nie etwas von Michael Römling gehört? Diese Mann kann Jugendbücher schreiben, die fesseln, tolle Details enthalten, Wissen vermitteln und einfach Spaß bereiten.
Ein absolutes MUSS! Ein hervorragendes Jugendbuch, an dem es aus meiner Sicht nichts zu meckern gibt.
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