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Winter 1916, Frankreich. Rosalie ist fünfeinhalb Jahre. Solange sie sich erinnern kann, ist Krieg: Ihr Vater ist an der Front und ihre Mutter arbeitet in der Fabrik. Ab und zu kommen Briefe des Vaters, in denen er die Zeit nach dem Krieg herbeiträumt, und die ihre Mutter Rosalie vorliest. Aber irgendetwas stimmt nicht mit diesen Briefen, das spürt Rosalie ganz genau. Und sie will herausfinden, was! Also entwickelt sie einen ungeheuren Plan: sich selbst das Lesen beizubringen! Aber niemand darf davon wissen ...

Produktbeschreibung
Winter 1916, Frankreich. Rosalie ist fünfeinhalb Jahre. Solange sie sich erinnern kann, ist Krieg: Ihr Vater ist an der Front und ihre Mutter arbeitet in der Fabrik. Ab und zu kommen Briefe des Vaters, in denen er die Zeit nach dem Krieg herbeiträumt, und die ihre Mutter Rosalie vorliest. Aber irgendetwas stimmt nicht mit diesen Briefen, das spürt Rosalie ganz genau. Und sie will herausfinden, was! Also entwickelt sie einen ungeheuren Plan: sich selbst das Lesen beizubringen! Aber niemand darf davon wissen ...
Autorenporträt
Timothée de Fombelle, geb. 1973, lebt mit seiner Familie in Paris. Seine ersten Schreibversuche machte er schon als Kind. Nach einem Literaturstudium unterrichtete er zunächst als Lehrer in Paris und Hanoi, bevor er begann, für das Theater zu schreiben und zu inszenieren. Seine Bücher wurden mehrfach ausgezeichnet und in viele Sprachen übersetzt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Nicht nur kompliziert, sondern auch unnötig kompliziert findet Rezensentin Franziska Augstein diese Geschichte der kleinen Rosalie, deren Vater als Soldat im Ersten Weltkrieg dient. Um die Briefe des Vaters lesen zu können, möchte Rosalie lesen lernen und malt sich ihren Schulbesuch als geheime Mission aus. In Frankreich mag das Buch funktionieren, räumt die Rezensentin ein, aber nur wenn die Kinder dort bereits über den Ersten Weltkrieg Bescheid wissen, bevor sie lesen gelernt haben.  

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 27.12.2021

Rosalies geheime
Mission
Ein Mädchen aus Frankreich
und der Erste Weltkrieg
Das Bilderbuch über die Geschichte von Rosalie passt gut zu einem alten britischen Vorurteil über Franzosen: Das seien große Denker, immer forsch dabei, den Lauf der Welt neu zu ordnen, mit dem Ergebnis, dass nichts besser werde, aber alles immerhin unverständlich. Timothée de Fombelle hat eine Kindergeschichte geschrieben, die für kleine Menschen unverständlich ist.
Das kleine Mädchen Rosalie vermisst seinen Vater. Der ist Soldat im Ersten Weltkrieg. Er schreibt Briefe aus dem Feld. Rosalie kann noch nicht lesen; die Mutter liest ihr die Briefe vor. Rosalie allerdings fürchtet, die Mütter könne ihr beim Vorlesen etwas vormachen. In der Schule, in der sie aufgenommen wird, obwohl sie eigentlich noch nicht das Alter dafür hat, stellt sie sich vor, ein Hauptmann zu sein, betraut mit einer Mission.
Der Autor setzt voraus, dass kleine Kinder über den Ersten Weltkrieg Bescheid wissen. Für kleine Franzosen mag das gelten, weil der Waffenstillstandstag 11. November in Frankreich ein Feiertag ist. Deutsche Kinder, auch wenn sie schon lesen können, sind darauf angewiesen, dass ältere Leute ihnen erklären, worum es geht.
Das Buch ist in Frankreich gepriesen worden – von Erwachsenen. Die Pointe: Rosalies „Mission“ als geheimer Militär besteht darin, lesen zu lernen. Mit Verlaub: Lesen lernen steht bei heutigen Kindern, die vom Krieg nichts wissen (und deren Eltern so gebildet sind, dass sie dieses Buch kaufen), sowieso auf dem Programm. Ebensowohl könnten Kinder den Ruf „Räum dein Zimmer auf!“ sich zur geheimen Mission machen. Aus Kindersicht gesprochen: Das ist ziemlich blöd.
Das Buch ist ausgestattet mit schönen Zeichnungen von Isabelle Arsenault, die zu denken und zu fantasieren geben. Wer Freude an Zeichnungen hat, wer Kinder in der Umgebung hat und die Geduld, ihnen die Geschichte zu erklären, mag es als Geschenk in Betracht ziehen.
FRANZISKA AUGSTEIN
Timothée de Fombelle: Rosalie. Als mein Vater im Krieg war. Mit Illustrationen von Isabelle Arsenault. Aus dem Französischen von Tobias Scheffler und Sabine Grebing. Gerstenberg 2020. 64 Seiten, 15 Euro.
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