Prinz Harry
Gebundenes Buch
Reserve
Deutsche Ausgabe von 'Spare' - Der SPIEGEL-Bestseller Nr. 1!
Übersetzung: Kleiner, Stephan; Martl, Katharina; Sabinski, Johannes; Wagner-Wolff, Anke; Weber, Alexander
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Für Harry ist der Moment gekommen, endlich seine Geschichte zu erzählen.Es war eines der berührendsten Bilder des 20. Jahrhunderts: Zwei Jungen, zwei Prinzen, die hinter dem Sarg ihrer Mutter gehen, während die Welt voller Trauer und Entsetzen zusieht. Beim Begräbnis von Prinzessin Diana fragten sich Milliarden von Menschen, was die Prinzen in diesem Moment dachten und fühlten – und welchen Verlauf ihr Leben von diesem Augenblick an wohl nehmen würde.Für Harry ist jetzt der Moment gekommen, endlich seine Geschichte zu erzählen.In seiner unverstellten, unerschrockenen Offenheit ist Â...
Für Harry ist der Moment gekommen, endlich seine Geschichte zu erzählen.
Es war eines der berührendsten Bilder des 20. Jahrhunderts: Zwei Jungen, zwei Prinzen, die hinter dem Sarg ihrer Mutter gehen, während die Welt voller Trauer und Entsetzen zusieht. Beim Begräbnis von Prinzessin Diana fragten sich Milliarden von Menschen, was die Prinzen in diesem Moment dachten und fühlten – und welchen Verlauf ihr Leben von diesem Augenblick an wohl nehmen würde.
Für Harry ist jetzt der Moment gekommen, endlich seine Geschichte zu erzählen.
In seiner unverstellten, unerschrockenen Offenheit ist »Reserve« ein einzigartiges Buch voller Einblicke, Eingeständnisse, Selbstreflektion und der hart erkämpften Überzeugung, dass die Liebe die Trauer für immer besiegen kann.
Es war eines der berührendsten Bilder des 20. Jahrhunderts: Zwei Jungen, zwei Prinzen, die hinter dem Sarg ihrer Mutter gehen, während die Welt voller Trauer und Entsetzen zusieht. Beim Begräbnis von Prinzessin Diana fragten sich Milliarden von Menschen, was die Prinzen in diesem Moment dachten und fühlten – und welchen Verlauf ihr Leben von diesem Augenblick an wohl nehmen würde.
Für Harry ist jetzt der Moment gekommen, endlich seine Geschichte zu erzählen.
In seiner unverstellten, unerschrockenen Offenheit ist »Reserve« ein einzigartiges Buch voller Einblicke, Eingeständnisse, Selbstreflektion und der hart erkämpften Überzeugung, dass die Liebe die Trauer für immer besiegen kann.
Prinz Harry, Herzog von Sussex, ist Ehemann, Vater, Veteran der britischen Streitkräfte und engagiert sich in der humanitären Hilfe, für psychische Gesundheit und Umweltschutz. Er lebt mit seiner Familie und drei Hunden im kalifornischen Santa Barbara.
Produktdetails
- Verlag: Penguin Verlag München
- Seitenzahl: 512
- Erscheinungstermin: 10. Januar 2023
- Deutsch
- Abmessung: 231mm x 162mm x 45mm
- Gewicht: 762g
- ISBN-13: 9783328602927
- ISBN-10: 3328602925
- Artikelnr.: 66261398
Herstellerkennzeichnung
Penguin Verlag
Neumarkter Straße 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
Perlentaucher-Notiz zur FAS-Rezension
Novina Göhlsdorf weiß nun auch nicht so recht, was sie von Prinz Harrys "Intimitätsoffensive" in der wohl eher von seinem Ghostwriter J.R.Moehringer verfassten Biografie halten soll. Von den Traumata, die der frühe Tod seiner Mutter Diana und seine Erfahrungen in Afghanistan verursacht haben, den strengen Bedingungen des Palastes bis zu seiner Rettung durch Meghan Markle attestiert sie Harry einen regelrechten "Erzählzwang", der nicht unbedingt zu sinnvollen Enthüllungen führt, wie die Schilderungen zu seinem halb erfrorenen Penis zeigen, sondern eher von der Logik zeugen, dass die (kolportierte) Wahrheit weh tun muss und umgekehrt, meint die Rezensentin. Dieser etwas absurde, für das Königshaus sicher nicht erfreuliche Text oszilliert zwischen befremdlich-schlechter Erzählung und über-intimer Inszenierung, urteilt sie - sie erfährt (zu) viel Privates
© Perlentaucher Medien GmbH
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Harry plaudert
Was wir schon immer über das Königshaus wissen wollten, aber nicht zu fragen wagten.
Von Peter-Philipp Schmitt, Frankfurt
In seinen Memoiren verrät Prinz Harry eine ganze Reihe familiärerer Spitznamen. William etwa nennt seinen Bruder Harold, Harry ihn Willy. Seine Mutter, Prinzessin Diana, ist Mummy, sein Vater, der jetzige König Charles III., ist einfach Pa für ihn. Dann gibt es noch Granny (Königin Elisabeth II.) und Grandpa (Prinz Philip), Queen Mum war Gan-Gan und Prinzessin Margaret Tante Margo. Zu Harrys Spitznamen zählen "darling boy" (so nennt ihn sein Vater, wenn auch jetzt nach der Veröffentlichung seiner Autobiographie vielleicht nicht mehr), über die Jahre wurde er auch Haz,
Was wir schon immer über das Königshaus wissen wollten, aber nicht zu fragen wagten.
Von Peter-Philipp Schmitt, Frankfurt
In seinen Memoiren verrät Prinz Harry eine ganze Reihe familiärerer Spitznamen. William etwa nennt seinen Bruder Harold, Harry ihn Willy. Seine Mutter, Prinzessin Diana, ist Mummy, sein Vater, der jetzige König Charles III., ist einfach Pa für ihn. Dann gibt es noch Granny (Königin Elisabeth II.) und Grandpa (Prinz Philip), Queen Mum war Gan-Gan und Prinzessin Margaret Tante Margo. Zu Harrys Spitznamen zählen "darling boy" (so nennt ihn sein Vater, wenn auch jetzt nach der Veröffentlichung seiner Autobiographie vielleicht nicht mehr), über die Jahre wurde er auch Haz,
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Hazza, Baz, Prinz und Hänfling (so nannten ihn Palastangestellte) gerufen. Den Namen Spike bekam er von seinen engsten Freunden, nachdem er sich in Eton den Schädel hatte rasieren lassen und mit seinen Borsten auf dem Kopf an ein Echidna, einen australischen Ameisenigel, erinnerte. Mit so einem Tier, das den Namen Spike trug, hatte Harry genau zu jener Zeit im Jahr 2003 im Taronga-Zoo in Sydney für Fotos posiert.
Auf seine Großeltern lässt Harry nur wenig kommen, gibt über sie auch nur wenig preis. Sein Bart aber, den er sich nach einer Reise an den Südpol stehen ließ, sorgte nach seinen Angaben für viel Wirbel. Darauf angesprochen, sagte Prinz Philip mit teuflischem Grinsen: "DAS ist doch kein Bart!" Elisabeth II. hatte - anders als Bruder William - nichts gegen den Bart. Harry bekam sogar die Erlaubnis der Königin, ihn zusammen mit seiner Uniform zur Hochzeit zu tragen, was gegen Protokoll und Vorschriften verstieß. Über seinen Grandpa, der gern am Grill stand, verrät Harry, dass er eine "besondere Spezialität" kochen konnte: Spaghetti bolognese. Über die Königin: dass sie anlässlich des Konzerts bei ihrem Goldenen Thronjubiläum goldene Ohrstöpsel trug und dennoch beim Mitklopfen und -swingen den Takt zu der ihr viel zu lauten Musik hielt.
Zum alleinerziehenden Vater sei Pa nicht geschaffen gewesen, schreibt Harry. Allerdings habe er sich redlich Mühe gegeben. Auch wenn Charles kein besonders empathischer Mensch ist, seinen zwölfjährigen Sohn nicht einmal in die Arme nahm, als er ihn über den Tod der Mutter informierte, so schrieb er Harry zum Beispiel oft Briefe, die er ihm abends aufs Kissen legte. Unzählige Male fanden William und Harry ihren Vater im Tiefschlaf am Schreibtisch vor, "zwischen Bergen praller blauer Postsäcke - seiner Korrespondenz". Die Brüder rüttelten ihn an der Schulter wach, "und er schnellte hoch, wobei ihm ein Blatt Papier noch immer an der Stirn klebte". Noch drei Enthüllungen: Charles trägt als Parfum Eau Sauvage von Dior, das Zeug schüttete er sich "in rauen Mengen auf die Wangen, den Hals, das Hemd". Als ständigen Begleiter hatte Charles - zumindest bis zur Hochzeit mit Camilla 2005 - einen Teddybären, mit dem er sich schon in Gordonstoun tröstete, dem Internat, "in dem er entsetzlich gemobbt wurde". Harry beschreibt den Teddy als bemitleidenswerten Gegenstand, "mit gebrochenen Armen und baumelnden Fäden, hier und da Flicken auf dem löcherigen Pelz". Und wegen alter Verletzungen vom Polospiel, die zu Genick- und Rückenschmerzen führten, machte er täglich einen Kopfstand - nur in Boxershorts. Dabei lehnte er gegen eine Tür. Wenn Harry sie öffnen wollte, habe er von der anderen Seite gefleht: "Nein! Nein! Nicht aufmachen! Um Gottes willen, mach bitte die Tür nicht auf!"
Harry will im November 2010 von der Hochzeit seines Bruders aus einer Verlautbarung des Palastes erfahren haben und nicht von William selbst, obwohl die beiden zuvor länger auf einer Reise in Lesotho waren. Dass Harry Williams Trauzeuge war, sei eine "schamlose Lüge" gewesen. Es waren in Wirklichkeit zwei alte Freunde von William, James Meade und Thomas van Straubenzee. Sie sollten unter anderem vor der Presse beschützt werden, die sonst Jagd auf sie gemacht hätte. So spielte Harry die Rolle des "best man" am Altar neben seinem Bruder. Auf dem Weg zur Kirche hatte William noch eine Alkoholfahne vom Rum des Vorabends. Den Ring trug Harry in einem Beutel, der in seine Uniform eingenäht worden war, damit er ihn nicht verliert. William war auch nicht, wie vorgespielt, Harrys Trauzeuge: Der wählte seinen besten Freund Charlie van Straubenzee, den jüngeren Bruder von Williams Trauzeugen Thomas van Straubenzee. Als Traukirche soll William seinem Bruder die Kirche im Örtchen Tetbury mit kaum 6000 Einwohnern vorgeschlagen haben.
Kate ist nur der Spitzname von Catherine Middleton. Das war Camilla und Charles allerdings ein C zu viel in der königlichen Familie, da es mit ihnen schon zwei Monogramme mit einem bekrönten "C" gibt. Darum bedrängten sie Catherine, sich künftig mit K und als Katherine zu schreiben. Dass Meghan und Catherine mehr als einmal aneinandergerieten, bestätigt auch Harry in seinen Memoiren. Demnach gab es 2018 "eine etwas heikle Situation", als sich Meghan etwas Lipgloss von Catherine geborgt habe. "Meg presste sich ein wenig davon auf den Finger und strich es sich auf die Lippen. Kate verzog das Gesicht." Offenbar eine Frage des Stils für Catherine. Zur selben Zeit wurde sie dafür kritisiert, dass sie nicht Schwarz trug, als Zeichen der Sympathie für MeToo und Time's Up. Schwarz aber tragen die Frauen des Königshauses nur bei Beerdigungen und am Remembrance Day im November, dem Gedenktag, an dem an den Beitrag der britischen und aus dem Commonwealth stammenden Soldaten und Zivilisten erinnert wird, die in den beiden Weltkriegen und auch allen späteren Kriegen und Konflikten Dienst taten. Meghan trug etwas Dunkles, was als politisches Zeichen ihrerseits angesehen wurde. Die Sache habe Kate zugesetzt, schreibt Harry, auch weil sie sich fortan gezwungen sah, mit Meghan zu konkurrieren.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Auf seine Großeltern lässt Harry nur wenig kommen, gibt über sie auch nur wenig preis. Sein Bart aber, den er sich nach einer Reise an den Südpol stehen ließ, sorgte nach seinen Angaben für viel Wirbel. Darauf angesprochen, sagte Prinz Philip mit teuflischem Grinsen: "DAS ist doch kein Bart!" Elisabeth II. hatte - anders als Bruder William - nichts gegen den Bart. Harry bekam sogar die Erlaubnis der Königin, ihn zusammen mit seiner Uniform zur Hochzeit zu tragen, was gegen Protokoll und Vorschriften verstieß. Über seinen Grandpa, der gern am Grill stand, verrät Harry, dass er eine "besondere Spezialität" kochen konnte: Spaghetti bolognese. Über die Königin: dass sie anlässlich des Konzerts bei ihrem Goldenen Thronjubiläum goldene Ohrstöpsel trug und dennoch beim Mitklopfen und -swingen den Takt zu der ihr viel zu lauten Musik hielt.
Zum alleinerziehenden Vater sei Pa nicht geschaffen gewesen, schreibt Harry. Allerdings habe er sich redlich Mühe gegeben. Auch wenn Charles kein besonders empathischer Mensch ist, seinen zwölfjährigen Sohn nicht einmal in die Arme nahm, als er ihn über den Tod der Mutter informierte, so schrieb er Harry zum Beispiel oft Briefe, die er ihm abends aufs Kissen legte. Unzählige Male fanden William und Harry ihren Vater im Tiefschlaf am Schreibtisch vor, "zwischen Bergen praller blauer Postsäcke - seiner Korrespondenz". Die Brüder rüttelten ihn an der Schulter wach, "und er schnellte hoch, wobei ihm ein Blatt Papier noch immer an der Stirn klebte". Noch drei Enthüllungen: Charles trägt als Parfum Eau Sauvage von Dior, das Zeug schüttete er sich "in rauen Mengen auf die Wangen, den Hals, das Hemd". Als ständigen Begleiter hatte Charles - zumindest bis zur Hochzeit mit Camilla 2005 - einen Teddybären, mit dem er sich schon in Gordonstoun tröstete, dem Internat, "in dem er entsetzlich gemobbt wurde". Harry beschreibt den Teddy als bemitleidenswerten Gegenstand, "mit gebrochenen Armen und baumelnden Fäden, hier und da Flicken auf dem löcherigen Pelz". Und wegen alter Verletzungen vom Polospiel, die zu Genick- und Rückenschmerzen führten, machte er täglich einen Kopfstand - nur in Boxershorts. Dabei lehnte er gegen eine Tür. Wenn Harry sie öffnen wollte, habe er von der anderen Seite gefleht: "Nein! Nein! Nicht aufmachen! Um Gottes willen, mach bitte die Tür nicht auf!"
Harry will im November 2010 von der Hochzeit seines Bruders aus einer Verlautbarung des Palastes erfahren haben und nicht von William selbst, obwohl die beiden zuvor länger auf einer Reise in Lesotho waren. Dass Harry Williams Trauzeuge war, sei eine "schamlose Lüge" gewesen. Es waren in Wirklichkeit zwei alte Freunde von William, James Meade und Thomas van Straubenzee. Sie sollten unter anderem vor der Presse beschützt werden, die sonst Jagd auf sie gemacht hätte. So spielte Harry die Rolle des "best man" am Altar neben seinem Bruder. Auf dem Weg zur Kirche hatte William noch eine Alkoholfahne vom Rum des Vorabends. Den Ring trug Harry in einem Beutel, der in seine Uniform eingenäht worden war, damit er ihn nicht verliert. William war auch nicht, wie vorgespielt, Harrys Trauzeuge: Der wählte seinen besten Freund Charlie van Straubenzee, den jüngeren Bruder von Williams Trauzeugen Thomas van Straubenzee. Als Traukirche soll William seinem Bruder die Kirche im Örtchen Tetbury mit kaum 6000 Einwohnern vorgeschlagen haben.
Kate ist nur der Spitzname von Catherine Middleton. Das war Camilla und Charles allerdings ein C zu viel in der königlichen Familie, da es mit ihnen schon zwei Monogramme mit einem bekrönten "C" gibt. Darum bedrängten sie Catherine, sich künftig mit K und als Katherine zu schreiben. Dass Meghan und Catherine mehr als einmal aneinandergerieten, bestätigt auch Harry in seinen Memoiren. Demnach gab es 2018 "eine etwas heikle Situation", als sich Meghan etwas Lipgloss von Catherine geborgt habe. "Meg presste sich ein wenig davon auf den Finger und strich es sich auf die Lippen. Kate verzog das Gesicht." Offenbar eine Frage des Stils für Catherine. Zur selben Zeit wurde sie dafür kritisiert, dass sie nicht Schwarz trug, als Zeichen der Sympathie für MeToo und Time's Up. Schwarz aber tragen die Frauen des Königshauses nur bei Beerdigungen und am Remembrance Day im November, dem Gedenktag, an dem an den Beitrag der britischen und aus dem Commonwealth stammenden Soldaten und Zivilisten erinnert wird, die in den beiden Weltkriegen und auch allen späteren Kriegen und Konflikten Dienst taten. Meghan trug etwas Dunkles, was als politisches Zeichen ihrerseits angesehen wurde. Die Sache habe Kate zugesetzt, schreibt Harry, auch weil sie sich fortan gezwungen sah, mit Meghan zu konkurrieren.
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»Der offenherzigste, in vielerlei Hinsicht auch rücksichts- und schonungsloseste Bericht aus dem innersten royalen Zirkel, der je publiziert wurde.« Süddeutsche Zeitung
Jammern füllt seine Kammern
Prinz H ist depressiv und mag seine Familie nicht. Normalerweise wird das heutzutage mit einer Psychoanalyse/-therapie gelöst. Dabei gilt allerdings dies von Werner Herzog Gesagte: „Wenn sie in ein Haus einziehen, und wenn sie jeden letzten dunklen …
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Jammern füllt seine Kammern
Prinz H ist depressiv und mag seine Familie nicht. Normalerweise wird das heutzutage mit einer Psychoanalyse/-therapie gelöst. Dabei gilt allerdings dies von Werner Herzog Gesagte: „Wenn sie in ein Haus einziehen, und wenn sie jeden letzten dunklen Winkel mit hellen Neonlichtern ausleuchten, wird das Haus unbewohnbar. Und wenn sie gleichzeitig den Versuch machen, einen Menschen mit grellen Lichtern bis in die dunkelsten Schatten der Seele auszuleuchten, wird dieser Mensch unbewohnbar.“
Normalerweise füllte Jammern keine Kammern, heute aber ist das anders. Alle, wirklich alle, auch das von mir zwangsfinanzierte Fernsehen berichtet über einen Mann und seine Frau, die vorleben, was es heute heißt, als multikulturelle Familie unterwegs zu sein.
Je mehr Menschen von sich preisgeben, umso schwächer werden sie. Woke Moralisten leben im Bestätigungsmodus durch andere, daraus ziehen sie ihre Selbstbestätigung. Sie sind schwach und wenig erwachsen. Zu Beginne des Buches lesen wir gefühlt 1000x das Wort Mami, ausgesprochen von einem 38-jährigen stecken gebliebenen Kind.
Enzensberger hat das Prinzchen bzw. seine Welt schon 1994 beschrieben: „In der Abenddämmerung der Sozialdemokratie (Wokeness) hat dagegen Rousseau noch einmal gesiegt. Sie haben nicht die Produktionsmittel, sondern die Therapie verstaatlicht. Dass der Mensch von Natur aus gut sei, diese merkwürdige Idee hat in der Sozialarbeit ihr letztes Reservat. Pastorale Motive gehen dabei eine seltsame Mischung ein mit angejahrten Milieu- und Sozialisationstheorien und mit einer entkernten Version der Psychoanalyse. Solche Vormünder nehmen in ihrer grenzenlosen Gutmütigkeit den Verirrten jede Verantwortung für ihr Handeln ab.“ („Aussichten auf den Bürgerkrieg“, 1994, S. 37)
Hier ist einer über sein eigenes Ufer getreten, ein Rinnsal allerdings nur. Die englische Monarchie wird ihn überleben.
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Obwohl ich nicht unbedingt ein Fan der Monarchie bin, verfolge ich hin und wieder das Geschehen rund um die europäischen Königshäuser. Da ich mit Prince Harry, jetzt Duke of Sussex, praktisch aufgewachsen bin und damals auch den tragischen Tod und die Beerdigung seiner Mutter Diana …
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Obwohl ich nicht unbedingt ein Fan der Monarchie bin, verfolge ich hin und wieder das Geschehen rund um die europäischen Königshäuser. Da ich mit Prince Harry, jetzt Duke of Sussex, praktisch aufgewachsen bin und damals auch den tragischen Tod und die Beerdigung seiner Mutter Diana verfolgt habe, ist er alles andere als ein Unbekannter für mich und somit war ich trotz aller Kritik der Medien sehr gespannt auf seine Biographie „Reserve“.
Ich habe dabei versucht, so neutral wie möglich an das Buch heranzugehen, doch leider habe ich mich schon auf den ersten Seiten immer wieder dabei ertappt, wie ich dann doch leicht genervt den Kopf geschüttelt habe.
Was zunächst wie eine Art Biographie wirken soll, entpuppt sich leider als eine Ansammlung von Vorwürfen, Schlechtrederei und Behauptungen, bei denen man nie so wirklich weiß, ob es die Wahrheit oder lediglich Fiktion ist. So behauptet der Duke of Sussex unter anderem, dass er im Jahr 1997 eine Xbox von seiner Mutter geschenkt bekommen hat, was bereits von Microsoft dementiert wurde, da die erste Xbox erst vier Jahre später auf den Markt kam. Gleichzeitig wird sich immer wieder widersprochen, wenn es um zeitliche Abläufe und Daten geht, denn wenn man seine Erzählungen mit offiziellen Pressemitteilungen und Fotos vergleicht, können auch diese Anekdoten von Harry nicht stimmen.
Gleichzeitig stößt es doch sehr negativ auf, dass der Duke of Sussex immer wieder auch Geheimnisse über seinen Bruder Prince William ausplaudert, wie z.B. die Tatsache, dass er beschnitten ist. Ob man so etwas wirklich an die Öffentlichkeit bringen muss, sei mal dahingestellt und zeigt dazu, wie unreif Harry hier agiert und keinerlei Rücksicht auf Familie und Freunde nimmt.
Dazu ist es auch fraglich, wieso man nun überhaupt ein solches Werk schreiben muss, wenn man doch eigentlich nichts mit der Presse und den Medien im Allgemeinen zu tun haben möchte, sondern viel mehr ein „sehr privates Leben“ führen möchte. In „Reserve“ geht es im Grunde genommen darum, dass Harry und auch seine Frau Meghan immer wieder zu Unrecht in den Medien negativ dargestellt wurden und – natürlich! - auch jeder in seiner Familie immer nur etwas schlechtes über sie zu sagen hat und dies an die Presse angeblich weitergegeben wird. Dass letztendlich Harry selbst hier jedes Geheimnis veröffentlicht und seine Familie bewusst vorführt und dazu falsche Äußerungen tätigt, scheint dem Duke of Sussex dabei nicht aufzufallen.
Neben all seinen Widersprüchen und teilweise auch – so muss man es leider sagen – Lügen, die bereits mehrfach widerlegt wurden, muss man sich fragen, wieso weder ein Lektorat, noch der Verlag an sich da nicht gegengeprüft hat, ob seine Äußerungen tatsächlich der Wahrheit entsprechen. Hätte der Verlag im Vorfeld sorgfältiger geprüft, hätte man sicherlich die ein oder andere Negativschlagzeile über das Buch verhindern können.
Man muss zwar dem Buch zugute halten, dass sich die 512 Seiten relativ schnell lesen lassen, allerdings liegt das nicht unbedingt an dem fesselnden Schreibstil, denn dieser ist ehrlich gesagt sehr einfach gehalten und es liest sich phasenweise bei einigen Ereignissen wie ein Aufsatz, was sicherlich gefallen kann, mich jedoch nicht fesseln konnte.
Kurz gesagt: „Reserve“ hätte eine interessante Biographie werden können – wenn denn nicht häufig falsche Unterstellungen und offensichtliche Lügen in dem Werk verbreitet worden wären. Hätte es gleichzeitig mehr Selbstreflexion gegeben und nicht immer nur die Opferrolle eingenommen, wäre „Reserve“ sicherlich ein Werk geworden, das Harry empathischer und nahbarer gemacht hätte. So entpuppt sich dieses Buch leider als Flop, den man nicht unbedingt gelesen haben muss.
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Antworten 8 von 10 finden diese Rezension hilfreich
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Sowohl meine über 80-jährige Mutter als auch ich haben dieses Buch mit großem Interesse gelesen.
Nach der Lektüre kann ich absolut nachempfinden, dass Harry das dringende Bedürfnis hatte, den zahlreichen Lügen, die über ihn verbreitet wurden, mit seinem eigenen …
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Sowohl meine über 80-jährige Mutter als auch ich haben dieses Buch mit großem Interesse gelesen.
Nach der Lektüre kann ich absolut nachempfinden, dass Harry das dringende Bedürfnis hatte, den zahlreichen Lügen, die über ihn verbreitet wurden, mit seinem eigenen Bericht entgegenzutreten.
Ich bin immer wieder erschrocken darüber, was in der Presse mit aus dem Zusammenhang gerissenen Textausschnitten aus dem Buch gemacht wurde und wird.
Daher meine Bitte: Lesen Sie selbst und bilden Sie sich danach ein eigenes Urteil.
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Antworten 5 von 5 finden diese Rezension hilfreich
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Interessante Einblicke ins Leben eines Prinzen.
In diesem Buch lässt Prinz Harry die Leserschaft an seinem Leben teilhaben. Tiefe Einblicke in die Zeit nach dem Tod seiner Mutter, seinen beruflichen Werdegang, sein Verhältnis mit der weiteren königlichen Familie sowie in sein …
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Interessante Einblicke ins Leben eines Prinzen.
In diesem Buch lässt Prinz Harry die Leserschaft an seinem Leben teilhaben. Tiefe Einblicke in die Zeit nach dem Tod seiner Mutter, seinen beruflichen Werdegang, sein Verhältnis mit der weiteren königlichen Familie sowie in sein Liebesleben.
Von diesem Buch hatte ich schon einiges gehört und gelesen und mir dadurch fast auch schon eine Meinung gebildet. Umso gespannter war ich aufs Lesen.
Das über 500 Seiten dicke Buch hat mich zuerst einmal abgeschreckt. Dennoch war ich sehr interessiert an der Geschichte. Der Schreibstil von Harry lässt sich grundsätzlich gut lesen, gelegentlich wirkte das Buch inhaltlich etwas durcheinander. So als wolle er unbedingt alles erzählen, schweift aber ab, etc. Das habe ich teilweise als verwirrend empfunden. Aber gefühlt sprudelt einfach viel aus ihm heraus.
Die grundsätzlichen Schilderungen habe ich als meist recht interessant empfunden, vor allem was seine Aussagen über familiäre Verhältnisse oder auch den Umgang der Presse mit der königlichen Familie anbelangt. Man kann oft mit ihm mitfühlen, zumindest ging es mir so. (Liegt vielleicht auch am ähnlichen Alter?) Teilweise tat er mir wirklich sehr leid, vor allem was das Verhältnis zu seinem Bruder und der Familie angeht. (Er ist zwar ehrlich, aber er stellt seinen Bruder z.B. nicht als schlecht dar, zumindest ist das mein Eindruck.)
Manchmal gab es hier schon sehr krasse und tiefe Einblicke, ich weiß nicht, ob man sowas als Prinz so veröffentlichen sollte. Manches wirkt etwas peinlich, ggf. lustig.
Ich muss sagen, dass ich vom Buch positiv überrascht bin. Ich habe viel über Prinz Harry und Familie erfahren, durfte durch Schilderungen am Kennenlernen seiner Frau teilhaben. Manchmal wirkt er etwas verwirrt, will viele Dinge auf einmal mitteilen, scheinbar zusammenhanglos. Wer an der königlichen Familie interessiert ist, für den ist dies definitiv eine spannende, unterhaltsame und informative Lektüre.
Von mir gibt es 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.
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Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
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Ein Einblick in ein Leben, den man nur selten bekommt. Es ist einfach nur eine traurige Geschichte und kratzt ordentlich an der Glammour-Welt der Royals. Auch das sind nur Menschen. Harry war schon immer anders. Er ist ein Mensch, der aus dem Bauch heraus handelt und auf seine Gefühle …
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Ein Einblick in ein Leben, den man nur selten bekommt. Es ist einfach nur eine traurige Geschichte und kratzt ordentlich an der Glammour-Welt der Royals. Auch das sind nur Menschen. Harry war schon immer anders. Er ist ein Mensch, der aus dem Bauch heraus handelt und auf seine Gefühle hört. Er muss und musste Dinge ausprobieren, um seinen Weg zu finden. Wie jeder normale Mensch auch. Was ist daran schlecht???
Was mich immer wieder schockiert hat, ist diese Gefühlskälte, die bei den Windsors herrscht. Alles was mit Sensibilität, Liebe und Emotionen zu tun hat, wird gewollt unterdrückt, ja man wird sogar bestraft dafür, wenn man diese Dinge zeigt! Schrecklich, einfach nur unmenschlich!
Die Geschichte zeigt wieder, es geht nur ums Geld, die Stellung und das Image! Koste es was es wolle und seien es Menschenleben.
Ich bin schockiert, wie die Presse und die Paparazzi beim Unfall von Diana reagiert haben. Kein Respekt, keine Empathie. Man hat sie auch in dieser schlimmen Situation den Wölfen zum Fraß vorgeworfen und hat im Nachhinein nichts unternommen.
Ich ziehe den Hut vor Harry, dass er den Mut hatte, sich zu öffnen und zu sprechen, mit allen Konsequenzen!
Gut gemacht Junge! Alles wird gut und Du wirst sehen. Dieser Mut hat Dich zu dem Felsen in der Brandung gemacht, so wie Deine Mutter einer war!
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Antworten 4 von 8 finden diese Rezension hilfreich
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Das Buch ist sehr Kriegslastig - bzw Harry berichtet viel über seine Zeit beim Militär. Schwierig zu sagen ob das Buch gut oder schlecht ist. Es ist seine persönliche Lebensgeschichte, seine persönlichen Ansichten. Einigge Passagen wurden mittlerweile schon in Frage gestellt und …
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Das Buch ist sehr Kriegslastig - bzw Harry berichtet viel über seine Zeit beim Militär. Schwierig zu sagen ob das Buch gut oder schlecht ist. Es ist seine persönliche Lebensgeschichte, seine persönlichen Ansichten. Einigge Passagen wurden mittlerweile schon in Frage gestellt und anders dargestellt. Man kann das Buch daher leider nicht als absolut ware Geschichte lesen, sondern als eine Aneinanderreihug von Botschaften, die der gefallene Prinz der Welt mitteilen möchte. Er will mit Sicherheit der Gute sein, derjenige welcher die Wahrheit erkannt hat. Aber kann man das?
Den Kauf bereue ich nicht. Es würde mich nur ärgern, wenn im Nachhinein herrauskommt, dass er vieles über PR Agenturen hat aufblähen lassen um die über 500 Seiten voll zu kriegen.
Auch kann man nicht erkennen, ob er seinen Vater und seine Großmutter wirklich so schätzt, oder ob er weiß dass er da nicht zu weit gehen darf...
Immerhin konnte Harry sich aus diesem Konstrukt Monarchie mit allen Vor- und nachteilen physisch befreien, mental jedoch nicht. Das Ergebnis bekommt man hier als dicken Wälzer vorgelegt.
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