Patrick Deville
Broschiertes Buch
Pest & Cholera
Roman. Ausgezeichnet mit dem Prix Femina 2012 und dem Prix du Roman FNAC 2012
Übersetzung: Fock, Holger; Müller, Sabine
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Alexandre Yersin, Schweizer Arzt, Forscher, Seefahrer, Landwirt, Geograph und Mitarbeiter Louis Pasteurs, identifizierte 1894 in Hongkong das Pestbazillus und entwickelte den ersten Impfstoff gegen die Pest in China. Yersin blieb in Indochina und stürzte sich dort in neue wissenschaftliche Abenteuer.
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Sabine Müller, geboren 1959 in Lauffen/Neckar, ist seit 1994 Übersetzerin für französische und englische Literatur. Sie lebt zusammen mit dem Übersetzer Holger Fock und zwei Kindern im Raum Heidelberg.
Gemeinsam mit Holger Fock wurde sie im Jahr 2011 mit dem Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis ausgezeichnet.
Holger Fock, geboren 1958 in Ludwigsburg, übersetzt seit 25 Jahren französische Literatur. Er lebt zusammen mit der Übersetzerin Sabine Müller und zwei Kindern im Raum Heidelberg.
Gemeinsam mit Sabine Müller wurde er 2011 mit dem "Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis" ausgezeichnet und 2015 erhielt er den "Prix Lémanique de la Traduction".
Gemeinsam mit Holger Fock wurde sie im Jahr 2011 mit dem Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis ausgezeichnet.
Holger Fock, geboren 1958 in Ludwigsburg, übersetzt seit 25 Jahren französische Literatur. Er lebt zusammen mit der Übersetzerin Sabine Müller und zwei Kindern im Raum Heidelberg.
Gemeinsam mit Sabine Müller wurde er 2011 mit dem "Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis" ausgezeichnet und 2015 erhielt er den "Prix Lémanique de la Traduction".
Produktdetails
- fleurs de benbil 7-13
- Verlag: Bilgerverlag
- Originaltitel: Peste & Choléra
- 4. Aufl.
- Seitenzahl: 236
- Erscheinungstermin: 20. September 2013
- Deutsch
- Abmessung: 187mm x 132mm x 23mm
- Gewicht: 290g
- ISBN-13: 9783037620373
- ISBN-10: 3037620374
- Artikelnr.: 38595478
Herstellerkennzeichnung
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Sehr viel Gutes kann Ingeborg Waldinger an Patrick Devilles Roman "Pest und Cholera" finden. Es sei beeindruckend, freut sich die Rezensentin, wie es dem Autor gelinge, die biografischen Fakten in solch wundervolle und bewegende Geschichten zu verwandeln: In diesem Fall die Lebensgeschichte des Schweizer Arztes und Bakteriologen Alexandre Yersin. In dieser turbulenten Geschichte reist Waldinger von Paris nach Vietnam, von Berlin nach Hongkong und begleitet den Protagonisten, einen erfolgreichen Geschäftsmann und gefeierten Gelehrten im Kampf gegen Epidemien, Elend und gegen die eigene Unruhe. "Ein großer Mann. Ein großes Buch" schließt Waldinger seine mitreißenden Besprechung.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Patrick Deville hat nicht nur eine fulminante romanhafte Biografie geschrieben, sondern einen Wissenschaftskrimi, der die in Fachzeitschriften und Reagenzgläsern schlummernde Geschichte der modernen Medizin vom Staub der Bibliotheken befreit und auf stupende Weise zum Leben erweckt.« Hans Christoph Buch Frankfurter Allgemeine Zeitung
Der Verlag beschreibt den Autor des Buches, Patrick Deville, als einen, der "dem Rauschen der Historie und dem Murmeln der Gespräche" zuhört. Wow! Also ich war sehr viel bescheidener: ich habe sein Buch gelesen. Denn ich wußte nichts über Alexandre Yersin. Deville …
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Der Verlag beschreibt den Autor des Buches, Patrick Deville, als einen, der "dem Rauschen der Historie und dem Murmeln der Gespräche" zuhört. Wow! Also ich war sehr viel bescheidener: ich habe sein Buch gelesen. Denn ich wußte nichts über Alexandre Yersin. Deville beschreibt ihn mit Sympathie, und die kommt rüber, jedenfalls sehe ich Yersin aufgrund der Beschreibungen als eine ganz außergewöhnliche Persönlichkeit, die Vorbild sein könnte. Nicht allein wegen seiner Verdienste um das Wohl der Menschen und den Fortschritt der Bakteriologie, sondern auch und vor allem wegen seiner moralischen Integrität. Ihm fehlte nämlich, glaubt man dem Buch (und warum sollte ich das nicht tun?) eine Eigenschaft, die allen Wissenschaftlern im Übermaß gemeinsam ist: ich meine die Eitelkeit. Und er besaß, was denen (und anderen) meist fehlt: Uneigennützigkeit.
Und doch hätte mir Devilles Buch besser gefallen, wenn er etwas mehr in die Tiefe gegangen wäre, die Krankheit detailliert beschrieben, das Bakterium erklärt und den Prozess der Entdeckung wissenschaftlich nachgezeichnet hätte. Denn oft ist in der Forschung nicht das Ergebnis, sondern der Weg dahin das eigentlich Aufregende. In diesem Punkt bleibt Deville auf einer seichten Oberfläche. Schade, Yersin hätte sicher mehr verdient.
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Broschiertes Buch
Universitas rerum - Die Gesamtheit aller Dinge
Deville strickt uns eine Biographie aus bunten Fäden mit politischen, kulturellen und historischen Ausfransungen. Wieder ist es ihm meisterlich gelungen, eine Lebens-geschichte zu einer spannenden und lehrreichen Lektüre …
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Universitas rerum - Die Gesamtheit aller Dinge
Deville strickt uns eine Biographie aus bunten Fäden mit politischen, kulturellen und historischen Ausfransungen. Wieder ist es ihm meisterlich gelungen, eine Lebens-geschichte zu einer spannenden und lehrreichen Lektüre aufzubauen, gespickt mit glorreichen Namen jener Zeit.
Es ist eine detailreiche Biographie Alexandre Yersins, dem Entdecker des Pestbazillus, der nach dem Medizinstudium zu Pasteur, dem Entdecker der Tollwut-Impfung, geht. Doch Yersin ist ein unruhiger Geist. Nach Jahren in Paris heuert er als Schiffsarzt an, zwischen Saigon und Manila pendelnd. Er liest viel, er beschäftigt sich mit Astronomie, Drachenbau, Vulkanologie, Ethnologie. Und er findet, ohne es zu suchen, sein ganz persönliches Paradies, sein „Walden“, aber eben nicht nur auf Zeit und nicht als Experiment, sondern es wird sein Lebensinhalt: das Fischerdorf Nha Trang im heutigen Vietnam.
Und er baut sein kleines Paradies aus, kauft Land und erschafft eine autarke Arche. Er baut eine Klinik und bildet die Einheimischen aus, gründet ein Pasteur-Institut und interessiert sich für Ackerbau und Viehzucht, produziert seinen eigenen Strom. Er legt Kautschukplantagen an, kultiviert Chinarindenbäume, produziert Malariamittel. Er wird Ornithologe und Orchideenzüchter, baut Kaffee und Tabak an, braut ein belebendes anregendes Getränk - die Kola-Cannelle – das er leider nicht patentieren ließ. Er baut eine Wetterstation, kümmert sich um Aufforstung, beschäftigt sich mit Meteorologie und Geodäsie und zum Ende seines Lebens verfällt er der klassischen Literatur: er übersetzt die Griechen und Lateiner.
Ihn erreichen Hilferufe aus Hongkong: die Pest sei ausgebrochen. Früher reiste die Pest gemächlich. Zu seiner Zeit und heute mit Dampfmaschinen-oder Düsengeschwindigkeit. Yersin entdeckt den Pestbazillus und entwickelt ein Serum. Später wird der Floh als Überträger identifiziert.
1940 kommt er von seiner letzten Reise nach Paris zurück ins Paradies, wird dort bleiben und wird dort sterben: Yersin – ein Tausendsassa im Denken, ein Einzelgänger mit Agoraphobie und doch die Menschen liebend, ein Grenzgänger und Eigenbrötler, ein ruheloser Geist, ein Visionär, ein Alleswissenwollender, ein Vollblut-Forscher, für den Nichtwissen unentschuldbar ist.
Was ist geblieben von Alexandre Yersin? Ein Begriff ist geblieben: Yersinia pestis. Und dieses wunderbare Buch, mit dem Deville uns einen Ausnahme-Menschen, einen Universalisten auf dem Silberteller kredenzt.
Ich bin tief beeindruckt von diesem bereichernden Buch, das in fast kühler und doch höchst empathischer Schreibe, ein Leben nachzeichnet, das den meisten von uns Lesern gewiss fremd ist. Fremd als Name, fremd in seiner betörenden Wissbegier und in seiner totalen Individualität.
Echter Fortschritt ist nur im und durch das Individuum möglich. Masse hat nie etwas Großes geschaffen. So erinnert eine Ratssitzung an die Hellsichtigkeit von Hamstern und ein Stadion an den Scharfsinn von Pantoffeltierchen. (Baudelaire)
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