Chris Lloyd
Broschiertes Buch
Paris Requiem
Kriminalroman Vom Gewinner der HWA Gold Crown für den Besten Historischen Roman
Herausgegeben: Wörtche, Thomas;Übersetzung: Lux, Stefan
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Paris, September 1940. Nach drei Monaten unter Nazi-Besatzung kann Inspecteur Eddie Giral eigentlich nicht mehr viel schocken. Denkt er zumindest, bis er auf ein Mordopfer trifft, das eigentlich im Gefängnis sitzen sollte. Giral weiß das deswegen so genau, weil er ihn erst kürzlich selbst eingebuchtet hat ...Dieser Tote ist weder der erste noch der letzte Kriminelle, der aus dem Gefängnis und auf die Straße gelassen wird. Aber wer zieht die Fäden, und warum? Diese Fragen führen Giral von Jazzclubs zu Opernsälen, von alten Flammen zu neuen Freunden, von den Lichtern von Paris zu den dun...
Paris, September 1940. Nach drei Monaten unter Nazi-Besatzung kann Inspecteur Eddie Giral eigentlich nicht mehr viel schocken. Denkt er zumindest, bis er auf ein Mordopfer trifft, das eigentlich im Gefängnis sitzen sollte. Giral weiß das deswegen so genau, weil er ihn erst kürzlich selbst eingebuchtet hat ...
Dieser Tote ist weder der erste noch der letzte Kriminelle, der aus dem Gefängnis und auf die Straße gelassen wird. Aber wer zieht die Fäden, und warum? Diese Fragen führen Giral von Jazzclubs zu Opernsälen, von alten Flammen zu neuen Freunden, von den Lichtern von Paris zu den dunkelsten Landstrichen und zu der höchst beunruhigenden Erkenntnis, dass man, um das Richtige zu tun, sich manchmal auf die falsche Seite schlagen muss.
Dieser Tote ist weder der erste noch der letzte Kriminelle, der aus dem Gefängnis und auf die Straße gelassen wird. Aber wer zieht die Fäden, und warum? Diese Fragen führen Giral von Jazzclubs zu Opernsälen, von alten Flammen zu neuen Freunden, von den Lichtern von Paris zu den dunkelsten Landstrichen und zu der höchst beunruhigenden Erkenntnis, dass man, um das Richtige zu tun, sich manchmal auf die falsche Seite schlagen muss.
Chris Lloyd studierte Spanisch und Französisch, lebte über 20 Jahre in Katalonien, später in Grenoble, im Baskenland und in Madrid, wo er Englisch unterrichtete und für einen Schulbuchverlag sowie als Reiseschriftsteller arbeitete. Heute lebt er als Übersetzer und Schriftsteller in Südwales. Thomas Wörtche, geboren 1954. Kritiker, Publizist, Literaturwissenschaftler. Beschäftigt sich für Print, Online und Radio mit Büchern, Bildern und Musik, schwerpunktmäßig mit internationaler crime fiction in allen medialen Formen, und mit Literatur aus Lateinamerika, Asien, Afrika und Australien/Ozeanien. Herausgeber der 'global crime'-Reihe metro in Kooperation mit dem Unionsverlag (1999 - 2007), der Reihe 'Penser Pulp' bei Diaphanes (2013-2014). Gründete 2013 zusammen mit Zoë Beck und Jan Karsten den (E-Book-)Verlag CulturBooks und gibt ein eigenes Krimi-Programm für Suhrkamp heraus. Co-Herausgeber des Online-Feuilletons CULTurMAG. Stefan Lux übersetzt aus dem Englischen und hat u. a. James Kestrel, Jonathan Moore, Loraine Peck, Josh Winning, Liann Zhang ins Deutsche übertragen. Er lebt in Bonn.
Produktdetails
- Eddie Giral 2
- Verlag: Suhrkamp
- Originaltitel: Paris Requiem
- Artikelnr. des Verlages: ST 5373
- Deutsche Erstausgabe
- Seitenzahl: 446
- Erscheinungstermin: 15. Januar 2024
- Deutsch
- Abmessung: 211mm x 130mm x 37mm
- Gewicht: 452g
- ISBN-13: 9783518473733
- ISBN-10: 3518473735
- Artikelnr.: 67700609
Herstellerkennzeichnung
Suhrkamp Verlag
Torstraße 44
10119 Berlin
info@suhrkamp.de
Praktische Vernunft
Krimis in Kürze: Marcel Häußler, Max Annas, Chris Lloyd
Ein Philosophieseminar ließe sich so ankündigen - und zugleich auch wieder ironisch unterlaufen: "Kant und das Leben nach dem Tod" (Heyne, 304 S., br., 16,- Euro). Für einen Kriminalroman ist das ebenfalls kein schlechter Titel, dessen Hauptfigur ein Kommissar mit dem Namen des Vernunftkritikers ist und der von alten Menschen erzählt, die Rente beziehen, ordnungsgemäß gemeldet, aber längst verstorben sind.
Marcel Häußler hat seinen Kommissar, den er zum dritten Mal losschickt, auch wegen der Irritation so getauft, aber ihm mehr als das auf den Weg gegeben. Kant ermittelt in München, er hat Probleme mit seiner erwachsenen Tochter,
Krimis in Kürze: Marcel Häußler, Max Annas, Chris Lloyd
Ein Philosophieseminar ließe sich so ankündigen - und zugleich auch wieder ironisch unterlaufen: "Kant und das Leben nach dem Tod" (Heyne, 304 S., br., 16,- Euro). Für einen Kriminalroman ist das ebenfalls kein schlechter Titel, dessen Hauptfigur ein Kommissar mit dem Namen des Vernunftkritikers ist und der von alten Menschen erzählt, die Rente beziehen, ordnungsgemäß gemeldet, aber längst verstorben sind.
Marcel Häußler hat seinen Kommissar, den er zum dritten Mal losschickt, auch wegen der Irritation so getauft, aber ihm mehr als das auf den Weg gegeben. Kant ermittelt in München, er hat Probleme mit seiner erwachsenen Tochter,
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die ausziehen will, sein langjähriger Partner will in den Vorruhestand, als ein Arm unweit der Autobahn entdeckt wird. Und bald dann auch noch eine Hüfte. Die Spur führt dahin, wo München sehr trist ist, in eine Hochhaussiedlung im Stadtteil Hasenbergl.
Häußler hat einen angenehm unprätentiösen Tonfall, er kann das graue Sozialbauelend anschaulich schildern und das Schicksal der alten Leute, die einfach unsichtbar werden. Niemand kümmert es, wenn schon lange kein Lebenszeichen mehr aus einer Wohnung dringt. Auch das Team um Kant ist gut und sinnvoll zusammengesetzt, ohne zwanghaft skurrile Typen. Und wie Häußler den Fall langsam entwickelt, aus dem dann mehrere Fälle werden, wie Kants praktische Vernunft sie auch ohne metaphysische Grundlegung löst, ist unbedingt lesenswert.
Max Annas ist mittlerweile in der oberen Gewichtsklasse der deutschen Krimiautoren angekommen. Er hat seinen eigenen, klaren und schnörkellosen Stil entwickelt, ob er nun über Südafrika schreibt oder über Morde in der DDR. Und zu diesem Habitus gehört, dass er auch immer wieder etwas Neues ausprobiert. "Berlin, Siegesallee" (Rowohlt, 288 S., geb., 22,- Euro) spielt im Juni 1914, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Joseph und Friedrich, zwei junge schwarze Männer, Ernst, ein etwas älterer schwarzer Mann, und die junge weiße Florentine aus gutem Hause bilden ein unwahrscheinliches, aber überzeugendes Quartett.
Der angehende Theologe, der Bote für einen Herrenausstatter, der Gärtner und die Suffragette bringen kaiserliche Soldaten um, die in den Kolonien gedient haben, beim Genozid an den Herero und Nama oder in Ostafrika. Und wundern sich, dass die öffentliche Resonanz auf die Morde ausbleibt. Ein Leutnant ermittelt zusätzlich zur Polizei, aber auch er erreicht nicht viel im damals noch gutbürgerlichen Villenvorort Steglitz. Und die Vier wollen dann höher hinaus: ein Attentat auf den Kaiser, ein Anschlag auf das Schloss.
Der Roman kontrastiert die anarchistischen Aktionen im Sommer 1914 immer wieder mit Briefen aus Kamerun, die bis ins Jahr 1941 führen und von einem der Vier stammen, der Florentines Bruder schreibt. So erfährt man, dass er davongekommen ist - aber nicht, wie oder was aus dem großen Coup geworden ist. Der Schluss bleibt offen, da ist weniger die typische Closure eines Kriminalromans als ein Gedankenspiel: Was wäre gewesen, wenn eine kleine rebellische Gruppe mit ihren gewalttätigen Plänen Erfolg gehabt hätte?
"Paris Requiem" (Suhrkamp, 447 S., br., 18,- Euro) von Chris Lloyd beschert uns ein Wiedersehen mit Eddie Giral. Vor knapp drei Jahren haben wir ihn in "Die Toten vom Gare d'Austerlitz" kennengelernt, einen weitgehend machtlosen Inspecteur im besetzten Paris des Jahres 1940. Seinen Aktionsradius bestimmen die deutsche Abwehr und die Gestapo. Lebensmittel sind knapp, er macht sich Sorgen um seinen Sohn, der nach Südfrankreich geflohen ist, und weiß nicht, wie entschlossen er ermitteln darf, als ein Toter gefunden wird, der eigentlich im Gefängnis hätte sitzen sollen und dessen Mund zugenäht wurde.
Giral beherrscht die Kunst des Lavierens und Durchmogelns, er ist listig und hat eine einschlägige Vergangenheit im Milieu von Montmartre, die eine bessere Schule war als jede Polizeiausbildung. Er ist ein gebrochener Held in harten Zeiten, in denen die moralischen Maßstäbe sich verschoben haben. Und Chris Lloyd hat ihn sehr gekonnt und nahtlos mit den historischen Ereignissen verwoben. Gegen einen weiteren Auftritt von Eddie Giral wäre nichts einzuwenden. PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Häußler hat einen angenehm unprätentiösen Tonfall, er kann das graue Sozialbauelend anschaulich schildern und das Schicksal der alten Leute, die einfach unsichtbar werden. Niemand kümmert es, wenn schon lange kein Lebenszeichen mehr aus einer Wohnung dringt. Auch das Team um Kant ist gut und sinnvoll zusammengesetzt, ohne zwanghaft skurrile Typen. Und wie Häußler den Fall langsam entwickelt, aus dem dann mehrere Fälle werden, wie Kants praktische Vernunft sie auch ohne metaphysische Grundlegung löst, ist unbedingt lesenswert.
Max Annas ist mittlerweile in der oberen Gewichtsklasse der deutschen Krimiautoren angekommen. Er hat seinen eigenen, klaren und schnörkellosen Stil entwickelt, ob er nun über Südafrika schreibt oder über Morde in der DDR. Und zu diesem Habitus gehört, dass er auch immer wieder etwas Neues ausprobiert. "Berlin, Siegesallee" (Rowohlt, 288 S., geb., 22,- Euro) spielt im Juni 1914, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Joseph und Friedrich, zwei junge schwarze Männer, Ernst, ein etwas älterer schwarzer Mann, und die junge weiße Florentine aus gutem Hause bilden ein unwahrscheinliches, aber überzeugendes Quartett.
Der angehende Theologe, der Bote für einen Herrenausstatter, der Gärtner und die Suffragette bringen kaiserliche Soldaten um, die in den Kolonien gedient haben, beim Genozid an den Herero und Nama oder in Ostafrika. Und wundern sich, dass die öffentliche Resonanz auf die Morde ausbleibt. Ein Leutnant ermittelt zusätzlich zur Polizei, aber auch er erreicht nicht viel im damals noch gutbürgerlichen Villenvorort Steglitz. Und die Vier wollen dann höher hinaus: ein Attentat auf den Kaiser, ein Anschlag auf das Schloss.
Der Roman kontrastiert die anarchistischen Aktionen im Sommer 1914 immer wieder mit Briefen aus Kamerun, die bis ins Jahr 1941 führen und von einem der Vier stammen, der Florentines Bruder schreibt. So erfährt man, dass er davongekommen ist - aber nicht, wie oder was aus dem großen Coup geworden ist. Der Schluss bleibt offen, da ist weniger die typische Closure eines Kriminalromans als ein Gedankenspiel: Was wäre gewesen, wenn eine kleine rebellische Gruppe mit ihren gewalttätigen Plänen Erfolg gehabt hätte?
"Paris Requiem" (Suhrkamp, 447 S., br., 18,- Euro) von Chris Lloyd beschert uns ein Wiedersehen mit Eddie Giral. Vor knapp drei Jahren haben wir ihn in "Die Toten vom Gare d'Austerlitz" kennengelernt, einen weitgehend machtlosen Inspecteur im besetzten Paris des Jahres 1940. Seinen Aktionsradius bestimmen die deutsche Abwehr und die Gestapo. Lebensmittel sind knapp, er macht sich Sorgen um seinen Sohn, der nach Südfrankreich geflohen ist, und weiß nicht, wie entschlossen er ermitteln darf, als ein Toter gefunden wird, der eigentlich im Gefängnis hätte sitzen sollen und dessen Mund zugenäht wurde.
Giral beherrscht die Kunst des Lavierens und Durchmogelns, er ist listig und hat eine einschlägige Vergangenheit im Milieu von Montmartre, die eine bessere Schule war als jede Polizeiausbildung. Er ist ein gebrochener Held in harten Zeiten, in denen die moralischen Maßstäbe sich verschoben haben. Und Chris Lloyd hat ihn sehr gekonnt und nahtlos mit den historischen Ereignissen verwoben. Gegen einen weiteren Auftritt von Eddie Giral wäre nichts einzuwenden. PETER KÖRTE
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»Chris Lloyd hat [seinen Protagonisten] sehr gekonnt und nahtlos mit den historischen Ereignissen verwoben. Gegen einen weiteren Auftritt von Eddie Giral wäre nichts einzuwenden.« Peter Körte Frankfurter Allgemeine Zeitung 20240205
Düster und packend
Das Cover von "Paris Requiem" ist sehr düster gestaltet und passt daher perfekt zum Buch. Für mich war das ganze Buch nämlich genau das, düster und packend. Der Autor Chris Lloyd hat diese Atmosphäre einfach perfekt eingefangen.
Es …
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Düster und packend
Das Cover von "Paris Requiem" ist sehr düster gestaltet und passt daher perfekt zum Buch. Für mich war das ganze Buch nämlich genau das, düster und packend. Der Autor Chris Lloyd hat diese Atmosphäre einfach perfekt eingefangen.
Es handelt in der Zeit 1940 des teilbesetzten Frankreichs durch die Nazis. Rationierungen und Unmut stehen an der Tagesordnung.
Inspecteur Eddie Giral wird zu einem unheimlichen Tatort gerufen.
Unheimlich nicht nur aufgrund der Art des Mordes, dem Opfer wurden die Lippen mit Nadel und Garn zugenäht und dann wurde es erstickt. Nein, unheimlich auch, weil das Opfer einer der Straftäter ist, die Inspecteur Giral selbst erst vor kurzer Zeit ins Gefängnis gebracht hat.
Wie ist der Straftäter entkommen und warum sind plötzlich so viele andere Straftäter auch nicht mehr im Gefängnis? Wer hält hier die Fäden in der Hand?
Inspecteur Giral trifft immer wieder auf eine Mauer des Schweigens und gerät selbst in gefährliche Situationen, die ihn teilweise selbst an seine Grenzen bringen.
Mich hat Paris Requiem direkt gefangen genommen. Der Schreibstil und die gut durchdachte Wortwahl von Christ Lloyd konnte mich komplett überzeugen.
Die historischen Hintergründe und wie sich das Leben unter den Besatzern angefühlt hat, haben das ganze Buch gleich noch fesselnder gemacht.
Die teilweise sehr komplexen Charaktere sind richtig gut ausgearbeitet.
Ein toller Krimi, den ich nur empfehlen kann.
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Ermittlungen in der Besatzungszeit;
Der Schreibstil ist sehr angenehm, er passt sehr gut zum erfahrenen, desillusionierten Kommissar, aus dessen Perspektive das Buch geschrieben ist. Den ersten Band mit Eddie Giral kenne ich nicht, aber es war kein Problem, in die Personen und die Handlung …
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Ermittlungen in der Besatzungszeit;
Der Schreibstil ist sehr angenehm, er passt sehr gut zum erfahrenen, desillusionierten Kommissar, aus dessen Perspektive das Buch geschrieben ist. Den ersten Band mit Eddie Giral kenne ich nicht, aber es war kein Problem, in die Personen und die Handlung hineinzufinden.
Die Besatzungszeit wird sehr gut beschrieben, auch mit den moralischen Verwerfungen der damaligen Zeit. Ich finde das Maß an historischen Details und eigentlicher Geschichte ausgewogen und gelungen. Die Schwierigkeiten von Kriminalermittlungen unter diesen Umständen werden nachvollziehbar beschrieben. Zusätzlich zu dem eigentlichen Kriminalfall geht der Kommissar noch privaten Ermittlungen nach, die die Handlung in die Länge ziehen und mit dem Kriminalfall nichts zu tun haben. Es handelt sich zwar um interessante Zeitgeschichte, die das Buch aber eher zu einem Roman als zu einem Kriminalroman macht. Für mich hätte das Buch spannender und die Plotentwicklung konsequenter sein dürfen. Gut gefallen haben mir die Anmerkungen des Autors am Ende zu den historischen Motiven, die ihn inspiriert haben.
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Ein atmosphärischer, historischer Kriminalroman
Paris, September 1940. Während die Nazis Paris besetzt haben, wird Inspector Eddie Giral zu einem Mord gerufen. Das Opfer ist ein Sträfling, dessen Lippen zugenäht sind. Warum dieser nicht im Gefängnis ist und seine Strafe …
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Ein atmosphärischer, historischer Kriminalroman
Paris, September 1940. Während die Nazis Paris besetzt haben, wird Inspector Eddie Giral zu einem Mord gerufen. Das Opfer ist ein Sträfling, dessen Lippen zugenäht sind. Warum dieser nicht im Gefängnis ist und seine Strafe absitzt, ist Giral ein Rätsel. Er findet jedoch heraus, dass es sich um eine Verschwörung handelt, an der französische Kriminelle und deutsche Besatzer ihre Finger im Spiel haben.
Paris Requiem ist der zweite Teil einer Reihe mit dem Ermittler Eddie Giral. Mir fiel es etwas schwer in die Geschichte reinzukommen. Die Vielzahl der französischen Namen trugen mitunter dazu bei. Das Buch ist trotzdem unabhängig vom Vorgänger lesbar.
Dem Autor ist es sehr gut gelungen, die damalige Zeit widerzuspiegeln und diese mit der Kriminalgeschichte zu verknüpfen. Die Geschichte wird mittels Ich - Perspektive, aus der Sicht von Inspector Giral erzählt. Grausame Morde und verschwundene Häftlinge beschäftigen die Ermittler, zudem leidet die Pariser Bevölkerung unter der deutschen Besatzung. Zum Teil empfand ich das Buch etwas verwirrend. Aufgrund der Vielzahl von Protagonisten, die eine Rolle in dem Fall spielten, war auch Konzentration beim Lesen erforderlich. Die relativ kurzen Kapitel haben mir wiederum sehr zugesagt. Trotz gut konstruierter Kriminalgeschichte ist bei mir der Funke für dieses Buch leider nicht so richtig übergesprungen.
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Besetztes Paris
Der Kriminalroman "Paris Requiem" (Suhrkamp) von Chris Lloyd, übersetzt von Stefan Lux, handelt vom Polizisten Eddie Giral, der unter der Besetzung der Deutschen einen Mordfall an einem Kriminellen, der eigentlich im Gefängnis sitzen sollte, aufklären …
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Besetztes Paris
Der Kriminalroman "Paris Requiem" (Suhrkamp) von Chris Lloyd, übersetzt von Stefan Lux, handelt vom Polizisten Eddie Giral, der unter der Besetzung der Deutschen einen Mordfall an einem Kriminellen, der eigentlich im Gefängnis sitzen sollte, aufklären muss. Es handelt sich um den zweiten Teil einer Reihe.
Das Cover zeigt Paris und zwei Militärflugzeuge, die auf die Zeit hindeuten. Es ist dunkel gehalten und daher nicht so auffällig.
In vielen kurzen Kapiteln aus der Perspektive von Eddie erfahren wir über sein Leben und seine Ermittlungsarbeit. Während er den Mordfall versucht aufzuklären, kreuzen alte und neue Bekannte seinen Weg, die ihn nachhaltig beeinflussen. Verschiedene Interessen muss er unter einen Hut bringen. Kann er allen gerecht werden? Und wie kann er moralisch richtig handeln, ohne selbst zur Zielscheibe zu werden?
Der Schreibstil liest sich gut und man möchte immer weiterlesen. Die Charaktere wirken real und man fühlt sich als wäre man live dabei. Spannend ist auch, dass reale Ereignisse in die fiktive Geschichte miteinbezogen werden und man so auch etwas über die Zeit lernen kann. Klar werden auch die Schwierigkeiten und Interessenkonflikte, die eine Okkupation mit sich bringen.
Fazit: 440 Seiten voller Spannung, die auch ohne Kenntnis des ersten Teils gelesen werden können.
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Nicht ganz mein Geschmack
Der erste Eindruck des Kriminalromans war durchaus positiv. Mir hat das Cover und auch der Buchrückentext sehr gefallen. Paris Requiem ist der der zweite Teil einer Krimireihe von Chris Lloyd. Den ersten Teil habe ich selbst nicht gelesen. Das stellte allerdings …
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Nicht ganz mein Geschmack
Der erste Eindruck des Kriminalromans war durchaus positiv. Mir hat das Cover und auch der Buchrückentext sehr gefallen. Paris Requiem ist der der zweite Teil einer Krimireihe von Chris Lloyd. Den ersten Teil habe ich selbst nicht gelesen. Das stellte allerdings kein Problem für das Verständnis in diesem Teil da. Nach dem ersten Leseeindruck war ich dem Schreibstil gegenüber positiv eingestellt. Nach Beendigung des Krimis muss ich jedoch leider feststellen, dass mich die Art und Weise wie die Spannungen und Handlungen rüber gebracht wurden, nicht überzeugen konnte. Meiner Meinung nach werden zu viele Namen in den Raum verloren, so dass ich oft vor der Frage stand, wer ist hier eigentlich wer? Oder, wo kommt der Name auf einmal her? Das hat den Lesefluss leider sehr gestört. Den ermittelnden Hauptcharakter Eddie Giral fand ich persönlich sehr ermüdend und teilweise waren seine Handlungen für mich nicht nachvollziehbar. Vielleicht liegt diese Charakterzeichnung auch schlichtweg an der Handlungszeit. Dieser Krimi konnte mich leider nicht begeistern. Ich habe schon deutlich bessere gelesen
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Paris unterm Hakenkreuz
Ich hatte in letzter Zeit so viele schöne Bücher in der Hand, dass ich schon ein wenig erschrocken über dieses einfache Paperback war. Das düster gehaltene Cover passt allerdings dazu und auch zum Inhalt des historischen Krimis.
Es ist der zweite Band …
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Paris unterm Hakenkreuz
Ich hatte in letzter Zeit so viele schöne Bücher in der Hand, dass ich schon ein wenig erschrocken über dieses einfache Paperback war. Das düster gehaltene Cover passt allerdings dazu und auch zum Inhalt des historischen Krimis.
Es ist der zweite Band über Eddie Giral, der während der deutschen Besetzung Frankreichs als Ermittler bei der französischen Polizei tätig ist. Dass das nicht immer einfach ist, mit vielen Kompromissen einhergeht und einer großzügigen Auslegung des geltenden Rechts bedarf, versteht sich von selbst. Bei allen Lügen, Vertuschungen, Straftaten bleibt Eddie moralisch meist auf der richtigen Seite.
Aber nicht nur die Ohnmacht gegenüber den Besatzern wird eindrucksvoll geschildert, auch der Hunger nimmt einen großen Stellenwert ein.
Das alles wird so lebendig erzählt, dass die Leser:in sich tatsächlich in das Paris der 40er Jahre fühlen kann.
Auch wenn ich mir in der Mitte des Buches die Frage gestellt habe, wie viele Ermittlungen Eddie nebenbei noch führen möchte und ob der Autor nicht das ein oder andere zum besseren Verständnis einfach hätte weglassen sollen, hab ich diese historische Erzählung doch gern gelesen.
Wer auch Interesse an Historischem und hier besonders am 2. Weltkrieg mit all seiner Schrecklichkeit hat, dem sei diese Reihe empfohlen.
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spannender historischer Krimi
Das Cover von Paris Requiem finde ich sehr ansprechend. Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, war mir klar, dass ich gern wissen möchte, was ist 1940 in Paris passiert und wie kommt ein toter Strafgefangener in einen Jazzclub.
Der Autor Chris Lloyd war …
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spannender historischer Krimi
Das Cover von Paris Requiem finde ich sehr ansprechend. Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, war mir klar, dass ich gern wissen möchte, was ist 1940 in Paris passiert und wie kommt ein toter Strafgefangener in einen Jazzclub.
Der Autor Chris Lloyd war mir bisher unbekannt, aber mir gefällt sein Schreibstil sehr gut.
Auch wenn Paris Requiem schon der zweite Band ist, ist es kein Problem, wenn man den ersten Band noch nicht gelesen hat.
Eddie Giral ist ein Protagonist mit Ecken und Kanten. Als ehemaliger Soldat hat er sich entschieden, zur Polizei zu gehen. Eddie ist jemand, der sich ungern etwas von den deutschen Besatzern sagen lässt.
Das Buch wird aus der Perspektive von Eddie erzählt, wodurch der Lesende Eddie sehr gut kennen lernt. Mir ist Eddie sehr sympathisch, weil er eben kein glatter Charakter ist, sondern auch mit seiner PTBS zu kämpfen hat.
In einem Jazzclub wird eine Leiche gefunden. Der Tote sollte eigentlich im Gefängnis sitzen und seine Haftstrafe verbüßen. Im Laufe der Ermittlungen stellt sich die Frage, warum wurden er und weitere Häftlinge aus dem Gefängnis entlassen? Wer hat die Entlassungen der Gefangenen beauftragt und was sind die Gründe hierfür? Eddie versucht auf seine unkonventionelle Art und Weise den Fall aufzuklären.
Mir gefällt dieser historische Krimi sehr gut, der Lesende findet sich in einem teilweise sehr düsteren Paris wieder.
Hier gebe ich gern 5 von 5 Sternen.
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Der zweite Teil um Kommissar Eddie Giral haut mich wirklich um. Ich kann das Buch gar nicht aus der Hand legen. Spannung pur von der ersten bis zur letzten Seite. Tolle Charaktere, facettenreich und charismatisch, selbst die unsympathischen Figuren wirken nicht plump sondern sind mit viel …
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Der zweite Teil um Kommissar Eddie Giral haut mich wirklich um. Ich kann das Buch gar nicht aus der Hand legen. Spannung pur von der ersten bis zur letzten Seite. Tolle Charaktere, facettenreich und charismatisch, selbst die unsympathischen Figuren wirken nicht plump sondern sind mit viel Gespür gezeichnet. Den Fall finde ich noch packender als im ersten Teil. Serienmord unter Bandenmitgliedern, doch wer steckt dahinter? Franzosen oder Deutsche? Der Schreibstil lässt Paris in dieser schwierigen Zeit der deutschen Besatzung vor dem inneren Auge entstehen. Fast fühlt man sich selbst in die seltsame Atmosphäre der Stadt in diesen ersten Monaten der Besatzung versetzt. Zwischen Pracht und Elend, Jazz und Hunger, Mord und Rache. Eddie Giral schafft es wieder mit Intelligenz, Härte und dem nötigen Witz die verworrenen Stricke zu lösen.
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Paris Requiem von Chris Lloyd ist der zweite Teil um den Polizisten Eddie Giral. Das Cover und der Klapptext hatten mich sofort angesprochen und deshalb habe ich den Krimi gelesen. Den ersten Teil habe ich nicht gelesen würde aber empfehlen, die Serie der Reihe nach zu lesen. So versteht man …
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Paris Requiem von Chris Lloyd ist der zweite Teil um den Polizisten Eddie Giral. Das Cover und der Klapptext hatten mich sofort angesprochen und deshalb habe ich den Krimi gelesen. Den ersten Teil habe ich nicht gelesen würde aber empfehlen, die Serie der Reihe nach zu lesen. So versteht man Eddie glaube ich noch viel besser. Der Roman spielt in Frankreich zur Zeit der Besetzung durch die Nazis und ich muss sagen, Chris Lloyd versteht es einem die damalige Zeit gekonnt näher zu bringen. Das Teile des Krimis tatsächlich passiert sind, wusste ich zum Beispiel auch nicht und es war interessant es nach der Interpretation des Autors zu lesen. Auch bringt er sehr gut rüber wie hart es damals für die französische Bevölkerung war. Auch als Polizist hat er es nicht leicht da er immer wieder aufgehalten wird in seinem Ermittlungen. Am Ende bleibt das ein oder andere offen, was man dann hoffentlich im dritten Band lesen darf. Absolute Leseempfehlung für alle die historische Krimis mögen.
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Der neue Thriller Paris Requiem von Chris Lloyd spielt während der Besatzungszeit der Nazis in Paris.
Inspecteur Eddie Giral muss eine Serie mysteriöser Morde aufklären. Er bemüht sich dabei immer die Balance zu halten, um auf der einen Seite das Richtige zu tun und auf der …
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Der neue Thriller Paris Requiem von Chris Lloyd spielt während der Besatzungszeit der Nazis in Paris.
Inspecteur Eddie Giral muss eine Serie mysteriöser Morde aufklären. Er bemüht sich dabei immer die Balance zu halten, um auf der einen Seite das Richtige zu tun und auf der anderen Seite nicht in das Blickfeld der Nazis, oder noch schlimmer, der Gestapo zu geraten.
Außerdem versucht er noch seinen Sohn zu schützen, den er vor der Okkupation aus Paris geschickt hat.
Er gerät in viele Gefährliche Situationen, die teilweise sein Leben bedrohen.
Es öffnen sich dunkle Abgründe und es ist für Inspecteur Eddie Giral nicht immer einfach im Fall weiter zu ermitteln, da zu viele schreckliche Konsequenzen drohen
Das ganze Buch ist sehr düster geschrieben, hat mich jedoch die ganze Zeit in seinen Bann gezogen.
Paris Requiem orientiert sich stark an der Wirklichkeit zur Besatzungszeit und offenbart nochmals die schrecklichen Ereignisse von damals.
Es bleibt spannend bis zur letzten Seite .
Ein Thriller, den ich jedem empfehlen kann, der gerne düstere und unvorhersehbare Bücher mag.
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