Slimane Kader
Broschiertes Buch
Ocean King
Was einer unter Deck erleben kann
Übersetzung: Singh, Stephanie
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Slimane Kader träumt von einem Leben jenseits der Tristesse der Pariser Vorstädte. Deshalb heuert er auf der Ocean King, einem Kreuzfahrtriesen, an. Es geht in die Karibik: Auf dem Sonnendeck genießen 6000 Touristen die Aussicht und das Leben - unter Deck schuften 2000 Arbeitskräfte für deren Wohlergehen. Kader beginnt seine Karriere ganz unten als Handlanger. Doch er lernt schnell. Mit einer gehörigen Portion Glück und Unverfrorenheit ergattert er gegen Ende der Reise einen Job, der ihn aufs Sonnendeck bringt. Jetzt ist er der Ocean King! Kaders Erlebnisse sind eine freche, temporeiche...
Slimane Kader träumt von einem Leben jenseits der Tristesse der Pariser Vorstädte. Deshalb heuert er auf der Ocean King, einem Kreuzfahrtriesen, an. Es geht in die Karibik: Auf dem Sonnendeck genießen 6000 Touristen die Aussicht und das Leben - unter Deck schuften 2000 Arbeitskräfte für deren Wohlergehen. Kader beginnt seine Karriere ganz unten als Handlanger. Doch er lernt schnell. Mit einer gehörigen Portion Glück und Unverfrorenheit ergattert er gegen Ende der Reise einen Job, der ihn aufs Sonnendeck bringt. Jetzt ist er der Ocean King! Kaders Erlebnisse sind eine freche, temporeiche und humorvolle Begegnung mit den Auswüchsen des Massentourismus. Und sie sind eine Parabel auf den Zustand unserer Welt: Wir sitzen alle im selben Boot - aber die einen auf einem Liegestuhl, die anderen auf der Ruderbank.
Kader, Slimane
Simane Kader, Jahrgang 1985, ist ein junger Franzose mit algerischen Wurzeln. Seit seinem Debut mit dem autobiographischen Roman "Wam" gilt er als viel versprechendes literarisches Talent, das der migrantischen Jugend aus den Vorstädten eine authentische Stimme gibt. "Ocean King", in Frankreich 2014 unter dem Titel "Avec Vue Sous La Mer" erschienen, ist Slimane Kaders zweites Buch.
Simane Kader, Jahrgang 1985, ist ein junger Franzose mit algerischen Wurzeln. Seit seinem Debut mit dem autobiographischen Roman "Wam" gilt er als viel versprechendes literarisches Talent, das der migrantischen Jugend aus den Vorstädten eine authentische Stimme gibt. "Ocean King", in Frankreich 2014 unter dem Titel "Avec Vue Sous La Mer" erschienen, ist Slimane Kaders zweites Buch.
Produktdetails
- Droemer Taschenbuch 30073
- Verlag: Droemer/Knaur
- Originaltitel: Avec vue sous la mer
- Artikelnr. des Verlages: 3009527
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 224
- Erscheinungstermin: 21. Mai 2015
- Deutsch
- Abmessung: 211mm x 135mm x 19mm
- Gewicht: 310g
- ISBN-13: 9783426300732
- ISBN-10: 3426300737
- Artikelnr.: 41743402
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
"Mit ironisch-bösem Blick beschreibt er seinen Aufstieg in der Hierarchie des Schiffs, das so hoch ist wie der Plattenbau, aus dem er stammt. Eine Kritik am Massentourismus, vorgetragen mit der rauen Stimme der Banlieue." www.geo.de 20150901
Der Joker und die Fatties.
Inhalt:
In dem autobiographische Roman erzählt der Protagonist wie er als "Mädchen für Alles" auf einem Kreuzfahrtschiff anheuert und sich im wahrsten Sinne von "ganz unten" hochgearbeitet hat; er berichtet von den Aufgaben, die er …
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Der Joker und die Fatties.
Inhalt:
In dem autobiographische Roman erzählt der Protagonist wie er als "Mädchen für Alles" auf einem Kreuzfahrtschiff anheuert und sich im wahrsten Sinne von "ganz unten" hochgearbeitet hat; er berichtet von den Aufgaben, die er erledigt hat, weil diese halt eben anfallen, um den "crocstragenden Fatties" einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen. Auch von seinen "Kollegen" unter Deck berichtet er.
Bei seinem "Werdegang" kommt ihm auch schon Mal der Zufall zu Hilfe: Manchmal muss man auch einfach Glück haben und in einer Situation das "richtige" tun; und plötzlich ist man "jemand, der für die Firma [hier die Kreuzfahrtgesellschaft] valuable ist. Diplomatisch und mutig." (S. 210) und plötzlich bieten sich somit die besten Aufstiegschancen.
Meine Meinung:
Das stilisierte Cover des turmhohen Ozeandampfers mit den vielen, vielen Decks der Passagierkabinen gefällt mir sehr gut und ich finde es sehr gut passend zu dem Roman.
Meine Erfahrung war, dass ich anfangs etwas Eingewöhnungszeit benötigte, um sich in den Stil des Roman mit dem "verhunzten" Englisch einzulesen.
Der Autor beschreibt umgangssprachlich, teilweise mit sehr deftiger Wortwahl, und mit sehr trockenem Humor; Situationen beschreibt er schonungslos, nichts wird schöngeredet.
Ein sehr gutes Gespür Situationen zu erfassen und zu erzählen zeichnen, meiner Ansicht nach, den Autor aus:
"In der Kabine richten sich der Rotschopf und der Wasserbüffel in ihren Betten auf. Ohne zu protestieren. Sie starren mich hasserfüllt an. Ich raube ihnen den Schlaf, nicht Popeye, obwohl er es ist, der schreit. Er ist nur die Folge. Ich bin die Ursache. Wie bei einem Attentat - niemand ist auf die Bombe böse, aber alle auf den Typen, der sie zündet." (S. 48).
Zu der Buchbeschreibung gemäß der Umschlaginnenseite
"... eine freche, temporeiche und urkomische Begegnung mit den Auswüchsen des Massentourismus und zugleich ein ironischer Blick auf den Zustand unserer Welt: Wir sitzen alle in einem Boot. Aber die einen liegen auf dem Sonnendeck, und die anderen rackern auf den Ruderbänken."
passt auch die Aussage im Nachwort des Verlegers
"... weil es ganz einfach absurd ist, viele Wochen auf dem Meer zu verbringen, ohne je das Meer zu sehen."
Fazit: Lesenswert!
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Das Buch ist sehr flüssig und unterhaltsam geschrieben. Ich habe es in einem Zug ausgelesen. Aus eigener Erfahrung habe ich solche "Verhältnisse" auf Flusskreuzfahrten auch schon erlebt ( ich war dort als Arbeiter von einer Fremdfirma). Das Buch kann man weiter empfehlen.
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Meine Meinung
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich durch Zufall auf dieses Buch gestoßen bin; mich das Cover überhaupt nicht angesprochen hat und ich dennoch froh bin, es gelesen zu haben, da meine Sichtweise auf Kreuzfahrtschiffe nun eine ganz andere ist.
Muten die Zustände, …
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Meine Meinung
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich durch Zufall auf dieses Buch gestoßen bin; mich das Cover überhaupt nicht angesprochen hat und ich dennoch froh bin, es gelesen zu haben, da meine Sichtweise auf Kreuzfahrtschiffe nun eine ganz andere ist.
Muten die Zustände, denen die Arbeiter auf so einem Luxusschiff ausgesetzt sind, auch sehr unmenschlich an, so hat Simane Kader dennoch einen Humor zum niederknien, den man bei jedem gelesenen Wort spüren kann.
Slimane hat sich buchstäblich von unten nach oben gearbeitet. Er ist ein Held namens Wam!
Wam stammt von der Pllattenbausiedlung La Courneuve vor Paris. Er ist überglücklich über die Gelegenheit, auf dem Luxusdampfer "OCEAN KING" sein Geld zu verdienen und als Joker eingesetzt zu werden.
Ich habe Wams Durchhaltevermögen und seinen unerschöpflichen Humor bewundert. Monate lang sieht er kaum Tageslicht und den Ozean; da sein Aufgabenbereich im Bauch des Schiffes liegt.
Undichte Wasserkessel führen dazu, dass immer ein "JOKER" das Wasser aufwischen muss. Ein "JOKER" ist Mädchen für alles. Wam hat sich selber den Namen "Swiffer" verpasst; muss er doch wie ein Weltmeister wischen, damit die reichen "Fattis" mit ihren "Crocs" stets sauberes Wasser zum Duschen haben. Wozu Wasserkessel zu reparieren, wo es doch Jokers mit Minilohn gibt?! Er muss noch einige unappetitliche Arbeiten verrichten, die mir kalte Schauer über den Rücken jagen.
Beim besten Willen kann ich mir nicht vorstellen, auf einem Schiff zu sein, ohne Tageslicht und trotzdem so positiv zu denken wie Wam.
Sein sonniges Gemüt ebnet ihm den Weg zu den oberen Decks.
Besonders amüsiert hat mich Wams furchtbares Englisch, mit dem er sämtlichen Menschen einen offenen Mund ins Gesicht zaubert; jedoch immer irgendwie verstanden wird. :-)))
.
Fazit
Es gibt viele Lebenskünstler; einer davon ist Wam. Er erzählt uns eine traurige Geschichte, die uns Tränen in die Augen zaubert. LACHTRÄNEN!!!
Sein beruflicher Aufstieg auf dem Schiff hat mir Bauchweh beschert; da die skurrilsten Situationen entstanden sind, die eine Lachsalve nach der anderen bei mir und meinem Mann ausgelöst haben. Ja, ich habe meinem Mann sämtliche Sätze vorgelesen und er meinte: Das wäre Stoff für einen Film! Insbesondere ein Hund ist für Wams Wohlergehen verantwortlich; dessen Grund ich Euch aber jetzt nicht verrate. Wams Ausdrucksweise ist ziemlich derb, was der Geschichte jedoch eine zusätzliche Würze verpasst.
Mein Lieblingssatz aus dem Buch: Das Spiel des Lebens erteilt dir immer wieder eine Lektion, damit du etwas lernst. Ganz egal, ob Glück oder Unglück - wir dürfen uns nicht daran klammern.
Der Autor hat einen lockeren Schreibstil und spricht den Leser persönlich mit du an. Besonders auf das Nachwort möchte ich noch hinweisen, da es sehr interessant ist.
Vielen Dank Slimane Kader
Ich vergebe 5 Sterne und eine absolute Empfehlung
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Als ich das Buch angeboten bekam, war ich sofort Feuer und Flamme. Ich hatte schon einiges über Kreuzfahrtschiffe und den Zuständen der unteren Decks gehört und es interessierte mich brennend, was uns Slimane Kader zu diesem Thema zu erzählen hat.
Das Buch ist in einer sehr …
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Als ich das Buch angeboten bekam, war ich sofort Feuer und Flamme. Ich hatte schon einiges über Kreuzfahrtschiffe und den Zuständen der unteren Decks gehört und es interessierte mich brennend, was uns Slimane Kader zu diesem Thema zu erzählen hat.
Das Buch ist in einer sehr flapsigen und direkten Sprache geschrieben. Kader nimmt kein Blatt vor den Mund und spricht aus, was ihm gerade durch den Kopf geht. Dabei ist er teilweise ziemlich rassistisch und voller Vorurteile. Aber das ist eben seine Art. Nur eins konnte ich wirklich nicht gut heißen. Er nannte ein an Trisomie 21 erkranktes Kind ständig Mongo. Da hab ich leider kein Verständnis für und das hat mich wirklich geärgert. Die Passagiere sind für ihn nur Fatties mit Crocs. Er ist voller Verachtung für sie und alle anderen Menschen um ihn herum. Wenn er so im wirklichen Leben ist, wundert es mich überhaupt nicht, dass er keine Freunde hat.
Das Buch liest sich super und ich hatte es sehr schnell durch. Ich hätte gerne noch viel mehr über die Arbeit auf einem Kreuzfahrtschiff gelesen und das Buch war keine einzige Sekunde langweilig. Die Seiten flogen regelrecht dahin und ich wechselte ständig zwischen Lachen und ungläubigem Kopfschütteln. Kader ist absolut respektlos und hält sich selbst für den Nabel der Welt.
Wam, so nennt sich der Autor, heuert auf dem Kreuzfahrschiff an und weil er sich gleich mal daneben benimmt, wird er nicht als Hilfskellner, sonder als Joker eingestellt. Er muss überall einspringen wo Not am Mann ist und fängt wirklich gaaaanz unten als Swiffer an. Aber nach und nach arbeitet er sich nach oben. Geschlafen wird in winzigen Kabinen und zwar nicht alleine, sondern zu viert. Es sind unzumutbare Zustände. Gearbeitet wird 10 bis 15 Stunden am Tag und im Schichtbetrieb. Darum reichen auch die Minikabinen, da man nach der Arbeit sowieso ins Koma fällt. Den Passagieren soll es an nichts fehlen und damit alles reibungslos läuft, muss auch die niedrigste Arbeit perfekt ausgeführt werden. Die Meisten der Angestellten sehen nie das Sonnenlicht, weil sie immer im Bauch des Schiffes arbeiten.Unvorstellbar finde ich das. Während oben die Leute eine ständige Party feiern, schuften die Angestellten wie Sklaven.
Ich kann das Buch wirklich nur jedem empfehlen. Obwohl ich manchmal richtig sauer auf Wam war, habe ich mich doch sehr gut unterhalten. Darum vergebe ich für "Ocean King" 4 von 5 Punkten und werde meine Augen nach weiteren Büchern des Autors offen halten. Mal sehen, was er sich noch so einfallen lässt.
© Beate Senft
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