
Emile Zola
Buch mit Leinen-Einband
Meine Reise nach Rom
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Das Reisejournal des großen französischen Romanciers Émile Zola (1840-1902) aus dem Jahr 1894 ist eine brillante historisch-politische Momentaufnahme von hellwacher Intellektualität und präziser Beobachtungsgabe. Die uralte Stadt der Päpste soll sich in eine moderne europäische Hauptstadt verwandeln: Diese gewaltige Metamorphose beobachtet Zola in allen Details und lässt sich dabei immer wieder von der Schönheit römischer Szenen und Panoramen überwältigen.
Emile Zola (1840-1902) war Dockarbeiter, Verlagsangestellter und Journalist. 1898 protestierte er gegen die Verurteilung von A. Dreyfus, mußte ins Exil nach England und kehrte nach einem Jahr amnestiert und gefeiert zurück. Sein Hauptwerk ist der 20bändige Romanzyklus 'Les Rougon-Macquart'.

Produktdetails
- Handbibliothek Dieterich
- Verlag: Dieterich'sche Verlagsbuchhandlung
- 1., Aufl.
- Seitenzahl: 272
- Erscheinungstermin: 1. Oktober 2014
- Deutsch
- Abmessung: 177mm x 114mm x 17mm
- Gewicht: 254g
- ISBN-13: 9783871620812
- ISBN-10: 3871620815
- Artikelnr.: 40209601
Herstellerkennzeichnung
Dieterich'sche
Beuthener Str. 17
55131 Mainz
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Endlich sind die Notizen Emile Zolas seiner sechswöchigen Reise nach Rom im Jahre 1894 auch ins Deutsche übersetzt worden, freut sich Rezensent Gustav Seibt. Begeistert stürzt sich der Kritiker auf die umfangreiche Lektüre von Stimmungsbildern, Gesprächsprotokollen, Eindrücken, Ideen und Ortsbeschreibungen, die Zola hier für seinen großen Hauptstadtroman "Rome" sammelte. Seibt reist mit Zola durch Slums, die sich nach dem Immobiliencrash bildeten, schaut in die Arbeitszimmer von Finanz- und Unterrichtsminister, jüdische Ghettos und Zeitungsredaktionen, und liest mit besonderer Neugier, was Zola aus dem Umfeld des Papstes zusammentrug. Nicht zuletzt bewundert Seibt die brillante Mischung aus kenntnisreichem Hintergrundwissen, künstlerischen Selbstgesprächen und "impressionistischen Farbenskizzen". Neben dem lesenswerten Nachwort Hanns-Josef Ortheils hätte er sich allerdings auch ein Namensregister gewünscht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Emile Zola unternahm im Oktober 1894 mit seiner Frau eine Reise nach Rom. Bei ihrer Ankunft wurden sie von Attilio Luzzato und Graf Bertolelli von der Zeitung „La Tribuna“begrüßt, in der die bisherigen Romane Zolas in italienischer Übersetzung erschienen waren. Zola …
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Emile Zola unternahm im Oktober 1894 mit seiner Frau eine Reise nach Rom. Bei ihrer Ankunft wurden sie von Attilio Luzzato und Graf Bertolelli von der Zeitung „La Tribuna“begrüßt, in der die bisherigen Romane Zolas in italienischer Übersetzung erschienen waren. Zola plante einen großen Roman über das neue Rom zu schreiben, daher wollte er Informationen und Material für sein neues Projekt sammeln. Er ging dabei wie ein Journalist vor und hielt seine Beobachtungen und Eindrücke fast stichpunktartig fest.
Dieses außergewöhnliche Reisejournal ist jetzt in der Dieterisch’schen Verlagsbuchhandlung erschienen. Zola wurde von zahlreichen Persönlichkeiten der Stadt empfangen, so stattete er gleich am ersten Tag dem französischen Botschafter in Italien und dem französischen Botschafter im Vatikan einen Besuch ab. Darüber hinaus interviewte er weitere Persönlichkeiten, die er repräsentativ für das Leben der Metropole hielt. Überall wurde er mit Ovationen und Huldigungen empfangen, doch er interessierte sich für die Atmosphären und Stimmungen in der Stadt.
Zola durchwanderte Rom täglich, ständig notierend und skizzierend. Er achtete auf Ausblicke und Sichtachsen in dem Häusermeer, beschrieb Gebäude und Paläste sowie deren Inneneinrichtung („Wieder eine Tempeldecke, mit vergoldeten Kassetten. Gold auf Blau, das Wappenschild der Borghese. Mosaikboden aus Marmor“ - dann wieder Markteindrücke wie „Eingepökeltes, heftiger Geruch. Kleine Esel, Gemüsekarren hinter sich her ziehend. Die Auslegen armer Obsthändler.“). Auch die farblichen Änderungen der Stadt im Laufe der Tageszeit vermerkte er. Trotz der kurzen Notizen wurde jedes Detail praktisch schon für die spätere Niederschrift seines Romans vorbereitet und ausgeformt.
Obwohl ihm eine Audienz bei Papst Leo XIII. versagt blieb, konnte er dank vatikanischer Informationen auch hier genügend Motivmaterial sammeln, so über die Wohnräume oder den Tagesablauf des Papstes. Darüber hinaus entnahm Zola aus dem „Baedeker“ Fragmente von Beschreibungen, um seine eigenen Reisenotizen zu vervollständigen. Als er nach fünf Wochen Rom wieder verließ, hatte er genügend Material im Gepäck, um sich unverzüglich an seinen „Rom“-Roman zu machen, der dann auch schon anderthalb Jahre später erschien.
In dem Nachwort „Emile Zola entdeckt Rom“ beleuchtet der Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil, der selbst schon Rom bei zahlreichen Aufenthalten erkundet hat, die literarischen Hintergründe dieser Reise genauer. Zolas „Rom-Reisetagebuch“ ist eine interessante und kurzweilige Lektüre, die vielleicht dazu anregt, das eigentliche Epos „Rom“ zu lesen und Vergleiche anzustellen. Es erschien 1970 ebenfalls in der Dieterisch’schen Verlagsbuchhandlung (immerhin 866 Seiten).
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