Versandkostenfrei!
Sofort lieferbar
Weitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
"Ich habe diese Frauen geliebt, gefürchtet, gehasst. Sie haben Fragen in mir geweckt über Familien, Töchter, Mütter und über mich selbst." (Lena Gorelik)In einem prachtvollen Anwesen am See leben sie zusammen, die Frauen einer Familie, denen die Männer nach und nach abhandengekommen sind. Wie zahlreich die dunklen Flecken ihrer Geschichte sind, weiß nur eine von ihnen, die enigmatische Großmutter, die immer den Schein zu wahren wusste. Als Leni sich weigert, genau das zu tun, wird sie still und heimlich verstoßen. Zurück bleibt ihre Schwester, die nun allein gegen eine verhängnisvol...
"Ich habe diese Frauen geliebt, gefürchtet, gehasst. Sie haben Fragen in mir geweckt über Familien, Töchter, Mütter und über mich selbst." (Lena Gorelik)In einem prachtvollen Anwesen am See leben sie zusammen, die Frauen einer Familie, denen die Männer nach und nach abhandengekommen sind. Wie zahlreich die dunklen Flecken ihrer Geschichte sind, weiß nur eine von ihnen, die enigmatische Großmutter, die immer den Schein zu wahren wusste. Als Leni sich weigert, genau das zu tun, wird sie still und heimlich verstoßen. Zurück bleibt ihre Schwester, die nun allein gegen eine verhängnisvolle Tradition ankämpfen muss. Annika Reich erzählt von Schwestern, Müttern, Töchtern und Großmüttern, die der trügerischen Anziehungskraft weiblichen Verrats erliegen, auch wenn sie sich nichts mehr als gegenseitigen Beistand wünschen. Bis die Großmutter stirbt und die Geister der Vergangenheit sich nicht länger verstecken lassen.
Annika Reich, 1973 in München geboren, lebt in Berlin, ist Schriftstellerin und Künstlerische Leiterin des Aktionsbündnisses WIR MACHEN DAS und WEITER SCHREIBEN, des preisgekrönten Portals für Autor:innen aus Kriegs- und Krisengebieten. Sie ist Teil der Zeit-Online-Kolumne '10 nach 8'. Bei Hanser erschienen die Romane Durch den Wind (2010), 34 Meter über dem Meer (2012), Die Nächte auf ihrer Seite (2015) und ihre Kinderbücher Lotto macht, was sie will! (2016) und Lotto will was werden (2018). Ihr neuester Roman Männer sterben bei uns nicht erschien 2023 bei Hanser Berlin.
Produktdetails
- Verlag: Hanser Berlin
- Artikelnr. des Verlages: 516/27587
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 208
- Erscheinungstermin: 20. Februar 2023
- Deutsch
- Abmessung: 203mm x 129mm x 25mm
- Gewicht: 322g
- ISBN-13: 9783446275874
- ISBN-10: 3446275878
- Artikelnr.: 66031816
Herstellerkennzeichnung
Hanser Berlin
Lehrter Straße 57 Haus 4
10557 Berlin
info@hanser.de
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Bei Rezensentin Cornelia Geißler hallt Annika Reichs vierter Roman lange nach. Das Mehrgenerationenporträt fokussiert, anders als der Titel vermuten lässt, laut Geißler auf die Ich-Erzählerin und ihr Verhältnis zur Mutter und zur übermächtigen Großmutter. Dass Aufmerksamkeit für die Erzählerin eher Mangelware ist, was sich hinter der Internatsverschickung der Schwester verbirgt und wieso die Großmutter wirkt wie die Schwarze Königin aus Lewis Carrolls Roman, erschließt sich für die Leserin laut Rezensentin nur langsam oder überhaupt nicht. Eine Schwebe, mit der Geißler gut leben kann und die dem Text eine aufregende Rätselhaftigkeit verleiht, wie sie findet.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Annika Reich zieht einen sofort in den Bann mit ihrem rätselhaft dekadenten Märchen von Macht und Ignoranz, das ohne männliche Protagonisten auskommt." Katja Schönherr, Brigitte, 13.06.23 "Die Autorin positioniert und bewegt ihre Figuren wie auf einem Schachbrett. Die Atmosphäre ist zuweilen ähnlich rätselhaft und aufregend wie in Lewis Carrolls Roman 'Alice hinter den Spiegeln' ... Dabei bleibt manches auch beim zweiten Lesen noch in der Schwebe. In diesem Buch wird einfach nicht alles gesagt, auch deshalb klingt es nach." Cornelia Geißler, Berliner Zeitung, 27.06.23 "Annika Reich zieht einen sofort in den Bann mit ihrem rätselhaft dekadenten Märchen von Macht und Ignoranz, das ohne männliche Protagonisten auskommt." Meike Schnitzler,
Mehr anzeigen
Brigitte, 07.06.23 "Annika Reich erzählt auf wunderbar poetische Weise von gewachsenen Machtstrukturen zwischen den Generationen, geheimen Wünschen, vergebenen Chancen und späten Erkenntnissen." Linda Stift, Die Presse am Sonntag, 21.05.23 "Ich habe ganz viel gelernt in diesem Buch." Maria-Christina Piwowarski, rbb radioeins, 09.04.23 "Annika Reich erzählt hochkomisch und mit einer großen Leichtigkeit. ... Aber dass es in allen anderen Figuren ungemein brodelt, schwingt zwischen den Zeilen subtil mit." Christel Wester, WDR 5, 08.04.23 "Das innerste Thema ihres Roman, das Patriarchat und seine zersetzende, Frauengemeinschaften spaltende Kraft, hat Annika Reich klug versteckt in den Winkeln ihrer überraschenden, spannend erzählten Geschichte." Bernadette Conrad Reichs, SRF2 Kultur, 04.04.23 "Ein Roman, der ins heiße Herz der Gegenwart führt." Denis Scheck, SWR lesenswert, 30.03.23 "Die Geschichte ist voll epischen, surrealen Glanzes und spricht sehr laut: darüber, was passiert, wenn Frauen für das Patriarchat keine Männer mehr brauchen." Marie-Sofia Trautmann, die tageszeitung, 30.03.23
Schließen
»Ich habe diese Frauen geliebt, gefürchtet, gehasst. Sie haben Fragen in mir geweckt über Familien, Töchter, Mütter und über mich selbst.« Lena Gorelik
Ich war hin und weg von der Leseprobe, dem Cover und dem Titel. Alles zauberte beinahe schon eine Atmosphäre wie aus einem gotischen Roman. Die fragmentierte Erzählweise und die Mysterien, die das Anwesen der Familie umgaben, sorgten dafür dass ich unbedingt weiterlesen …
Mehr
Ich war hin und weg von der Leseprobe, dem Cover und dem Titel. Alles zauberte beinahe schon eine Atmosphäre wie aus einem gotischen Roman. Die fragmentierte Erzählweise und die Mysterien, die das Anwesen der Familie umgaben, sorgten dafür dass ich unbedingt weiterlesen wollte.
Leider blieb der Roman genau das: Bruchstückhaft. Erzählungen aus der Kindheit der Protagonistin und von der Beerdigung ihrer herrischen Großmutter kommen die Frauen aus der Familie zusammen, wobei deren schwierige Beziehung offensichtlich wird. Im Grunde ist das sehr interessant, aber es sorgt auch dafür, dass wir keinerlei Charakterentwicklungen haben. Eine Geschichte muss nicht linear aufgebaut sein, aber was sie dennoch braucht, ist ein Höhepunkt und eine Auflösung. Beides blieb der Roman den Leser:innen schuldig. Dass die Vergangenheit der Großmutter und des Vermögens im Dunkeln bleiben, passt wohl gut, aber dass auch alles andere niemals aufgelöst wird, lässt einen leer zurück. Wirklich schade.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Männer sterben bei uns nicht
In "Männer sterben bei uns nicht" wird die Geschichte von Frauen aus drei aufeinanderfolgenden Generationen beschrieben, die auf einem prächtigen Anwesen am Wannsee wohnen. Männer glänzen in dieser Familie vor allem durch …
Mehr
Männer sterben bei uns nicht
In "Männer sterben bei uns nicht" wird die Geschichte von Frauen aus drei aufeinanderfolgenden Generationen beschrieben, die auf einem prächtigen Anwesen am Wannsee wohnen. Männer glänzen in dieser Familie vor allem durch Abwesenheit.
Besonders die allgegenwärtige Macht der Großmutter steht in diesem Werk im Vordergrund. Auch die Charaktere und die Beziehung der Frauen zueinander werden durch wechselnde Passagen aus Vergangenheit und Gegenwart intelligent herausgearbeitet. Jetzt kommt jedoch das Aber: Die Handlung des Buches ist aus meiner Sicht etwas verwirrend und durcheinander, mir fehlt der rote Faden. Dadurch hat mich das Buch etwas unbefriedigt und mit einigen offenen Fragen zurückgelassen.
Trotzdem ist das Buch ein solides Werk, das einen Blick wert ist. Insbesondere der eingängige und intelligente Schreibstil kann hier punkten. Die Themen wie Familie, Liebe und Verlust werden auf eine einfühlsame Art und Weise erzählt.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Ein bedrückendes Erbe
"Für meine Großmutter war Nähe keine relevante Kategorie. Sie hatte kein emotionales Verständnis von Familie, sondern eher ein dynastisches, auch wenn das Wort zu pompös war für den Haufen, den wir darstellten. Sie wies jeder von uns …
Mehr
Ein bedrückendes Erbe
"Für meine Großmutter war Nähe keine relevante Kategorie. Sie hatte kein emotionales Verständnis von Familie, sondern eher ein dynastisches, auch wenn das Wort zu pompös war für den Haufen, den wir darstellten. Sie wies jeder von uns einen Platz und eine Aufgabe zu, und wenn wir den Platz einnahmen und die damit verbundene Aufgabe erfüllten, lief alles glatt, wenn nicht, wurden wir aussortiert wie verschlossene Muscheln."
Annika Reich schafft in ihrem Roman "Männer sterben bei uns nicht" ein interessantes Familienporträt, in welchem der Anschein über allem steht; Gefühle dürfen nicht ausgelebt oder gar gezeigt werden, wichtig ist nur die Form zu wahren - und zwar jene, die Großmutter für das jeweilige Familienmitglied gewählt hat. Männer gibt es hier keine.
Erzählt wird die Geschichte aus Luisas Sicht, der vorgesehenen Erbin des Anwesens und spielt am Tag von Großmutters Beerdigung. Dabei erfahren wir durch Rückblenden nach und nach mehr über die Geschichte der "Dynastie", über die einzelnen Familienmitglieder und ihre Rollen. Nach und nach wird ersichtlich, wie jeder jedem misstraut und die jeweilige Position missgönnt.
Im Laufe des Buches dringen wir immer tiefer in die Gefühlswelten ein, die zu Lebzeiten des Familienoberhauptes nie offenbart werden durften, und erfahren, dass jeder auf seine eigene Art einsam und unzufrieden ist.
Luisa stellt sich die Frage, ob sie die Familientradition überhaupt wahren möchte.
Die Autorin hat einen wunderschönen Schreibstil, klar und doch irgendwie poetisch. Die Geschichte ist kurzweilig und zieht einen immer tiefer in ihren Sog. So kann man die etwa 200 Seiten gut an einem Stück durchlesen.
Ich empfehle das Buch jedem, der gerne Familiengeschichten liest und sich dabei besonders für die jeweiligen Personenkonstellationen interessiert. Es gibt keinen großen Plot oder ein überraschendes Geheimnis, doch die Geschichte kommt sehr gut ohne aus, weil die einzelnen Figuren und ihre Beziehungen zu Großmutter und zueinander so gut gezeichnet sind.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Annika Reich lässt uns hier tief in die Machtstrukturen und Erwartungen einer matriachalischen Familiengeschichte blicken.
Der fulminante Anfang als prägendes Erlebnis in der Kindheit der Erzählerin führt aber zunächst einmal auf völlig falsche Spuren. Denn die wahren …
Mehr
Annika Reich lässt uns hier tief in die Machtstrukturen und Erwartungen einer matriachalischen Familiengeschichte blicken.
Der fulminante Anfang als prägendes Erlebnis in der Kindheit der Erzählerin führt aber zunächst einmal auf völlig falsche Spuren. Denn die wahren Ereignisse dieses Buches geschehen im Inneren der Protagonistinnen, durchwegs Frauen. Die wenigen Männer, die vorkommen, werden nur durch die Augen der Frauen betrachtet und sind eher "Zubehör" als eigenständig handelnde Wesen. Der Umgang mit familiärem Erwartungsdruck, der wohl auf jeder Familie lastet, sowie die verschiedenen Möglichkeiten damit um- oder unterzugehen oder daran zu wachsen, ist der wahre Kern des Romans.
Die Autorin versteht es, diese Thematik in eine derart faszinierende Sprache zu verpacken, dass es schwerfällt, den Roman zur Seite zu legen und gerne möchte man das Leben der Hauptfiguren noch etwas länger begleiten.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Bei diesem Buch müssen wir natürlich über das Cover reden.
Ein so wunderschönes Stillleben zieht mich auf jeden Fall sofort in den Bann und als ich dann den Titel gelesen habe, wollte ich so unbedingt wissen um was in dem Buch geht.
Die Leseprobe hat mich dann schon so …
Mehr
Bei diesem Buch müssen wir natürlich über das Cover reden.
Ein so wunderschönes Stillleben zieht mich auf jeden Fall sofort in den Bann und als ich dann den Titel gelesen habe, wollte ich so unbedingt wissen um was in dem Buch geht.
Die Leseprobe hat mich dann schon so gepackt, da war es klar: Ich musste dieses Buch einfach unbedingt lesen. Und es hat sich gelohnt. Es geht hier weniger um den Tod als zu Anfang vermutet, sondern um das Leben der Frauen des Anwesens. Warum sterben Männer dort nicht? Wel sie gar nicht anwesend sind.
Somit erhalten wir einen spannenden Einblick in viele imposante Frauenleben.
Mich hat das Buch gut unterhalten, auch wenn ich hier und da noch etwas mehr Tiefgang erwartet und gewünscht hätte.
Da ich aber Bücher mit interessanten weiblichen Protas liebe, war das hier genau das richtige Buch für mich. Ich wurde nicht enttäuscht, auch wenn ich zu Anfang was ganz anderes erwartet habe.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Männer sterben bei uns nicht …
aber Frauen. Und die, die nicht sterben, verschwinden. Physisch, psychisch, emotional. Annika Reich baut ihre Geschichte auf wie ein Versuchslabor. Ein Anwesen am See, nicht verortet, mit fünf Häusern und sogar dem obligaten …
Mehr
Männer sterben bei uns nicht …
aber Frauen. Und die, die nicht sterben, verschwinden. Physisch, psychisch, emotional. Annika Reich baut ihre Geschichte auf wie ein Versuchslabor. Ein Anwesen am See, nicht verortet, mit fünf Häusern und sogar dem obligaten Garagenhäuschen, in dessen erstem Obergeschoss die Hauswirtschafterin lebt. Dazu die Personnage der Gegenwart: Großmutter, die Matriarchin und Großmutter Vera, Luise, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, Enkelin der Matriarchin und deren Mutter. Marianna, Tochter der Matriarchin und deren Tochter Olga. Und die offensichtlich Unsichtbaren: Leni, Schwester von Luise, wegen unbotmäßigen Verhaltens Knall auf Fall vom Anwesen in ein englisches Eliteinternat verbannt. Alice, Schwester der Patriarchin, die als Kind vor den Augen ihrer Schwester in das Eis des Sees einbrach und starb.
Zu guter Letzt: zwei anonyme tote Frauen, die eines Sommers kurz hintereinander am Seeufer angeschwemmt werden. Luise findet sie beide. Was es nicht gibt, sind Männer. Sie scheinen da gewesen zu sein, sind den Frauen aber nach und nach abhanden gekommen. Und so spinnt die Autorin unter ihrem Mikroskop ein Netz von Schuld und Abhängigkeit, Neugier und Spannung, Demut und Demütigung, dass Großmutter seit Jahrzehnten fein, aber beinhart dirigiert.
Luise ist die Lieblingsenkelin. Die von Großmutter auserkorene. Sie wird das alles hier erben. Keine andere, die auf dem Anwesen lebt, scheint Großmutters Ansprüchen zu genügen. Auch gegen sich selbst ist die alte Dame unerbittlich. Immer im Kostüm, immer im Schnallenschuh, frisiert und parfümiert. Stundenlang sitzt die kleine Luise an Großmutters (nie Omas) Mahagonitisch und paust historische Baudenkmale aus großen Bildbänden ab. Die Stifte sind immer gespitzt.
Annika Reich lässt uns nach und nach in die Seelen dieser Frauen. Großmutter überrascht alle, als sie verfügt, in einem kargen Sarg im kleinsten Kreis ohne Zeremonie beerdigt zu werden. Nur die ewige Hauswirtschafterin und scheinbar Vertraute war eingeweiht. Haben wir bisher die Geschichte aus der kindlichen Sicht Luises erzählt bekommen, tritt nun ein Strang in der Gegenwart hinzu. Nach und nach trudeln alle Protagonistinnen auf dem Friedhof ein. Und auch unerwartete Gäste stellen sich ein. Und wieder stellt sich heraus: jede von Ihnen trägt intimste Geheimnisse, Verletzungen und Annahmen über die anderen mit sich herum. Und was nun?
Die Autorin hat bereits eine Reihe von Romanen geschrieben, hat aber auch Kinderbücher verfasst und arbeitet journalistisch. Und das kommt uns als Leser:innen in diesem Buch nun zugute. Die ganze Schwere dieser Geschichte schildert Reich in einer unauffälligen, teilweise leichten Sprache. Es gibt es fast kabarettistische Wortspiele, die keinen Sarkasmus fehlen lassen, und kindliche Szenen, zum Beispiel als Luise und ihre Freundin Ruth in das geheimnisvolle fünfte Haus auf dem Anwesen einbrechen.
Dazu geistert eine Reihe von emotional aufgeladenen Gegenständen durch die Geschichte: ein paar Perlenohrringe, eine Brosche in Form eines Panthers, ein großes Motorrad. Und auch der See könnte einiges erzählen, wenn er nur könnte.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Naja
Ich muss zugeben, dieses Buch hat es mir nicht leicht gemacht. Als ich reingelesen habe fand ich die Storyline ganz interessant. Es geht um mehrere Generationen von Frauen einer Familie. Der Tod der Matriarchin rüttelt die Erinnerungen ihrer Erbin und jüngsten weiblichen …
Mehr
Naja
Ich muss zugeben, dieses Buch hat es mir nicht leicht gemacht. Als ich reingelesen habe fand ich die Storyline ganz interessant. Es geht um mehrere Generationen von Frauen einer Familie. Der Tod der Matriarchin rüttelt die Erinnerungen ihrer Erbin und jüngsten weiblichen Familienmitglied ordentlich durcheinander. Es beginnt eine Reise durch ihre Erinnerungen und ihr Erleben das teilweise so bruchstückhaft und symbolbeladen ist, dass ich wirklich mühe hatte da durchzusteigen. Natürlich habe ich die Anspielungen auf das Patriarchat verstanden und das jede einzelne der Frauen darunter zu leiden hatte und das es auch oft die Frauen selbst sind die sich das Leben gegenseitig schwer machen. Was mir allerdings sehr gefallen hat waren die Beschreibungen des Anwesens.
Ich möchte das Buch nicht schlechter machen als es ist weil es meinen Geschmack nicht getroffen hat aber es ist nichts für Menschen die eine klare Geschichte mit Auflösung erwarten.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Allein der Titel »Männer sterben bei uns nicht« und das toll gestaltete Cover machen unmittelbar neugierig auf das Buch. Leider kann der Inhalt nicht bzw. nur teilweise überzeugen. Im Kern geht es um eine Großmutter, eine Matriarchin, und um Strukturen der …
Mehr
Allein der Titel »Männer sterben bei uns nicht« und das toll gestaltete Cover machen unmittelbar neugierig auf das Buch. Leider kann der Inhalt nicht bzw. nur teilweise überzeugen. Im Kern geht es um eine Großmutter, eine Matriarchin, und um Strukturen der Unterdrückung und der Macht.
Der vielversprechende Einstieg des Romans, in welchem schöne sprachliche Bilder gezeichnet und eine wundersame Welt geöffnet wurden, war leider bereits das Highlight. Die "Handlung", wenn man die erzählten Fragmente überhaupt so nennen mag, transportieren keine wirklich neuen Denkanstöße oder Emotionen. Die Charaktere sind etwas lieblos und fantasielos gezeichnet und so sind ihre Handlungen auch nicht wirklich nachvollziehbar.
Ich möchte das Buch nicht schlechter bewerten, als es wohl ist, aber mich hinterließ es mit dem Gefühl, meine Zeit verschwendet zu haben. War nix für mich!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
"Männer sterben bei uns nicht" erzählt von sieben Frauen einer Familie, die in einem herrschaftlichen Anwesen mit Seeblick wohnen. Das Anwesen ist wahrlich riesig, ringsum eingezäunt und von einer irgendwie mysteriösen Aura umgeben. Insgesamt fünf Häuser …
Mehr
"Männer sterben bei uns nicht" erzählt von sieben Frauen einer Familie, die in einem herrschaftlichen Anwesen mit Seeblick wohnen. Das Anwesen ist wahrlich riesig, ringsum eingezäunt und von einer irgendwie mysteriösen Aura umgeben. Insgesamt fünf Häuser stehen hier, die von den Frauen dreier Generationen bewohnt werden. Die Matriarchin des Anwesens ist die Großmutter, und wer sich ihrer Gunst nicht würdig erweist, wird entweder verbannt oder muss in Abgeschiedenheit sein mehr oder minder trostloses, einsames Dasein fristen.
Ein Haus auf dem Grundstück steht jedoch seit Jahrzehnten leer: in ihm sind die Erinnerungen an die nach und nach verlorengegangenen und totgeschwiegenen Männer der Familie gelagert - ein stilles Angedenken an das Nichtvorhandensein männlicher Familienangehöriger. Und überhaupt, Männer sterben hier grundsätzlich nicht - denn schließlich bleiben sie nie lange genug. Doch nicht nur die ehemaligen männlichen Familienangehörigen sind absolutes Tabuthema; auch allgemein wird in der Familie nicht wirklich über Empfindungen geredet - sie alle hier fremdeln miteinander.
Als Luise, die Enkelin, schließlich das pompöse Anwesen ihrer Großmutter erbt, treffen alle Frauen auf der Beerdigung der Matriarchin erstmals wieder bewusst aufeinander; nach vielen Jahren des Nebeneinanderwohnens und im Bestehen unterschiedlichster Diskrepanzen, die das Resultat jahrelang fehlender Kommunikation sind.
Dieses Zusammentreffen ist der Fixpunkt im Roman, der immer wieder durch Rückblenden in verschiedene Stationen Luises Leben unterbrochen wird. Sie ist die Protagonistin, und obwohl man von ihr noch am meisten erfährt, ist es leider doch recht wenig und nicht genug, um eine Verbindung zu ihr aufzubauen. Luise ist eine Frau, die im kindlichen Alter bereits zwei tote Frauen im See gefunden hat - welche wohl auch metaphorisch für die geheimnisvolle Verschwiegenheit innerhalb der Familie stehen. Und doch sind alle Charaktere nur karikaturenhaft skizziert, das Grundwesen der Frauen bleibt schwammig, genauso wie ihre Bedürfnisse und Geschichten.
Ich mochte das Buch anfangs eigentlich ganz gern, der Schreibstil war angenehm und leicht, es war immer wieder rätselhaft und alles insgesamt eher nebulös. Aber am Schluss war ich doch enttäuscht, da ich das Gefühl hatte, irgendwie nichts richtig verstanden zu haben. Es war im allgemeinen eine kurzweilige Erzählung einer Familie - von einer richtigen Geschichte möchte ich irgendwie nicht so ganz sprechen, da ich keine so ganz ausgefeilte Handlung entdecken konnte. Dafür gibt es leider zu viele lose Fäden, die nicht schlüssig zusammenlaufen. So gehe ich leider mit einer ziemlich vagen und unbefriedigenden Vorstellung aus dem Buch, von dem ich nur einen kleinen Überblick davon erhaschen konnte, worum es überhaupt ging.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Zerstörtes Urvertrauen
Das Stillleben des Covers mit dem Verfall und der Vergänglichkeit des einstmals Schönen hatte mich sehr angesprochen, ebenso die verheißungsvolle Leseprobe: Wirklich eingelöst wurde meine Erwartung nicht, dazu muss ich zu sehr im …
Mehr
Zerstörtes Urvertrauen
Das Stillleben des Covers mit dem Verfall und der Vergänglichkeit des einstmals Schönen hatte mich sehr angesprochen, ebenso die verheißungsvolle Leseprobe: Wirklich eingelöst wurde meine Erwartung nicht, dazu muss ich zu sehr im Spekulativen bleiben.
Erzählt wird aus Sicht der etwa dreißigjährigen Luise, die bei der Beerdigung ihrer alles dominierenden Großmutter die übrigen Familienmitglieder wiedertrifft, ausnahmslos Frauen. Von hier ausgehend nutzt die Autorin verschiedene Rückblenden in die Kindheit und jüngere Vergangenheit der Protagonistin.
Dreh- und Angelpunkt des Geschehens ist ein großzügiges Anwesen am See. Dort wächst Luise auf, unter Frauen der Familie und einer Angestellten. Männer existieren nur außerhalb dieses geschlossenen Mikrokosmos, bleiben vage wie die gesamte Außenwelt. Alles außerhalb wird gering geschätzt, wie die beiden toten Frauen, die Luise als Kind im Wasser findet; sie gehören nicht dazu, taugen nichts, haben nichts erreicht, sind nichts wert. Ebenso wie Luises Schwester Leni, die vom vorgegebenen Weg abweicht und deshalb aufs Internat geschickt wird.
Luise hingegen fügt sich in diese von der Großmutter beherrschte kleine Welt, will ihr alles recht machen und sich damit würdig für deren Nachfolge erweisen. Luise erscheint nicht gefestigt als Persönlichkeit, sie kennt ihre Bedürfnisse nicht, weiß nicht, was sie sich wünscht, misstraut ständig ihren Erinnerungen und kann kein Vertrauen zu sich selbst aufbauen. Immer wieder zieht sie alles in Zweifel, was kurz zuvor noch sicher erschien.
Luise leidet unter ihrem zerstörten Urvertrauen. Ob sie aus dem dichten Spinnennetz des familiären Erbes herausfindet, bleibt für mich - trotz ihres in die Zukunft weisenden "Schlussworts" - ungewiss.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für