Nelio Biedermann
Gebundenes Buch
Lázár
"Der neue Zauberer ... Ein großartiges Werk ... ein außergewöhnlicher Schriftsteller." Die Zeit
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Erscheint vorauss. September 2025
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«Lázár» erscheint in mehr als zwanzig Ländern.Alles beginnt, sogar das Ende, als Lajos von Lázár, das blonde Kind mit den wasserblauen Augen, zur Welt kommt. Seinem Vater, dem Baron, wird der Sohn nie geheuer sein, als ob er dessen Geheimnis ahnte. Mit Lajos' Geburt im Waldschloss bricht auch das 20. Jahrhundert an, das das alte Leben der Barone Lázár im südlichen Ungarn für immer verändern wird. Der Untergang des Habsburgerreichs berührt erst nur ihre Traditionen, aber alle spüren das Beben der Zeit, die schöne Mária ebenso wie der geisterhafte Onkel Imre. Als Lajos in den zwa...
«Lázár» erscheint in mehr als zwanzig Ländern.
Alles beginnt, sogar das Ende, als Lajos von Lázár, das blonde Kind mit den wasserblauen Augen, zur Welt kommt. Seinem Vater, dem Baron, wird der Sohn nie geheuer sein, als ob er dessen Geheimnis ahnte. Mit Lajos' Geburt im Waldschloss bricht auch das 20. Jahrhundert an, das das alte Leben der Barone Lázár im südlichen Ungarn für immer verändern wird. Der Untergang des Habsburgerreichs berührt erst nur ihre Traditionen, aber alle spüren das Beben der Zeit, die schöne Mária ebenso wie der geisterhafte Onkel Imre. Als Lajos in den zwanziger Jahren sein Erbe antritt, scheint der alte Glanz noch einmal aufzublühen. Doch die Kinder Eva und Pista - der das Dunkle so liebt - müssen erleben, wie totalitäre Zeiten ihre wuchtigen Schatten werfen - und lernen, gegen sie zu bestehen.
Ein Roman wie eine Welt, die überwältigende Saga einer Familie, getrieben von der Liebe und der Sehnsucht nach ihr, in den Strudeln des 20. Jahrhunderts. Fesselnd und berührend, zugleich voller Leichtigkeit, voller Träume und Geheimnisse, in denen sich die ganze Tragik und Schönheit der Existenz spiegelt. Und - ob angesichts historischer Katastrophen oder schöner Sommertage - die ewige Frage, wie man leben soll.
Alles beginnt, sogar das Ende, als Lajos von Lázár, das blonde Kind mit den wasserblauen Augen, zur Welt kommt. Seinem Vater, dem Baron, wird der Sohn nie geheuer sein, als ob er dessen Geheimnis ahnte. Mit Lajos' Geburt im Waldschloss bricht auch das 20. Jahrhundert an, das das alte Leben der Barone Lázár im südlichen Ungarn für immer verändern wird. Der Untergang des Habsburgerreichs berührt erst nur ihre Traditionen, aber alle spüren das Beben der Zeit, die schöne Mária ebenso wie der geisterhafte Onkel Imre. Als Lajos in den zwanziger Jahren sein Erbe antritt, scheint der alte Glanz noch einmal aufzublühen. Doch die Kinder Eva und Pista - der das Dunkle so liebt - müssen erleben, wie totalitäre Zeiten ihre wuchtigen Schatten werfen - und lernen, gegen sie zu bestehen.
Ein Roman wie eine Welt, die überwältigende Saga einer Familie, getrieben von der Liebe und der Sehnsucht nach ihr, in den Strudeln des 20. Jahrhunderts. Fesselnd und berührend, zugleich voller Leichtigkeit, voller Träume und Geheimnisse, in denen sich die ganze Tragik und Schönheit der Existenz spiegelt. Und - ob angesichts historischer Katastrophen oder schöner Sommertage - die ewige Frage, wie man leben soll.
Nelio Biedermann, geboren 2003, ist am Zürichsee aufgewachsen. Seine Familie stammt väterlicherseits aus ungarischem Adel, seine Großeltern flohen in den 1950er Jahren in die Schweiz. Biedermann studiert Germanistik und Filmwissenschaft an der Universität Zürich. Sein Roman «Lázár» wird in mehr als zwanzig Ländern erscheinen.
Produktdetails
- Verlag: Rowohlt, Berlin
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 336
- Erscheinungstermin: 1. September 2025
- Deutsch
- Abmessung: 205mm x 125mm x 45mm
- Gewicht: 500g
- ISBN-13: 9783737102261
- ISBN-10: 3737102260
- Artikelnr.: 73795994
Herstellerkennzeichnung
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Neue Promenade 5
10178 Berlin
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Rezensent Peer Teuwsen nimmt kein Blatt vor den Mund: ziemlich furchtbar findet er den neuen Roman des als Shootingstar gefeierten Jungschriftstellers Nelio Biedermann, der noch studiert, aber Romane im Voraus in über 20 Sprachen verkauft, resümiert Teuwsen verstimmt. Festhalten muss er: "Der Mann kann schreiben", an Vokabular und Stilistik mangele es Biedermann nicht. Aber wie er die an die eigene Familiengeschichte angelehnte Story um das titelgebende Adelsgeschlecht Lázár aufziehe, nämlich das 20. Jahrhundert lediglich als "Schauerkulisse" für einen "Kitsch-Porno" nutzend, stößt dem Kritiker übel auf. Zwischen bösen Nazis und vergewaltigenden Kommunisten tun die Lázárs dann vor allem eines: ausufernden Sex haben, der für Teuwsen mehr mit Klischees als mit dem echten Leben zu tun hat. Bei einigen halb obszönen, halb blumigen Sätzen stellen sich dem Kritiker die Haare auf. Dass dem Autor ein guter Roman gelingen könnte, will er gar nicht bezweifeln - aber hier sei sein Talent noch klar "vergeudet".
© Perlentaucher Medien GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Nora Zukker trifft sich mit dem erst 22-jährigen Nelio Biedermann, um über seinen bereits zweiten Roman zu sprechen, eine Geschichte, die er der seiner Familie entlehnt hat: Das Buch beginnt 1920 mit dem Zerfall der österreichisch-ungarischen Monarchie und geht rund fünfzig Jahre. Auch der ungarische Volksaufstand kommt vor, in dessen Folge Biedermanns Familie in die Schweiz geflohen ist, so Zukker. Sie liest eine Geschichte, die "episch, tragisch und traumatisch" ist, manchmal zu kräftige Bilder zeichnet, aber absolut zum Pageturner taugt und auch von der ungarischen Beteiligung am Holocaust handelt: Was aber, wie Biedermann versichert, dazuerfunden ist. Besonders im Fokus steht Lajos von Lázár, der fast märchenhaft durch seine Geschichte läuft, Vergleiche zu Thomas Mann und Joseph Roth liegen für die Kritikerin nahe, die jedenfalls große Freude am selbstbewussten Erzählen des Autors hat und sich schon auf sein nächstes Buch freut.
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Sehr langatmig
Lajos wird als Kind mit durchsichtig scheinender Haut in das Hause von Lazar geboren. Mit einem Vater, der selbst nur als zweiter in der Thronfolge den Baronentitel führt weil der Bruder psychisch krank ist, einer Mutter, die scheinbar depressiv ist und konstant lügt. So …
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Sehr langatmig
Lajos wird als Kind mit durchsichtig scheinender Haut in das Hause von Lazar geboren. Mit einem Vater, der selbst nur als zweiter in der Thronfolge den Baronentitel führt weil der Bruder psychisch krank ist, einer Mutter, die scheinbar depressiv ist und konstant lügt. So war Lajos beispielsweise nicht der leibliche Sohn des Barons, sondern Ergebnis einer heißen Nacht, der Mutter mit einem Stalljungen, Lazar erzählt vom Leben Lajos und seiner Schwester Ilona. Von einer Kindheit, die von Ignoranz, psychischen Krankheiten, dem Selbstmord der Mutter geprägt war. So beschreibt das Buch das Leben der Lazars im Laufe der Geschichte, streift den ersten und den zweiten Weltkrieg, die Judenverfolgungen und vieles mehr. Was mich sehr stört, sind die immer wieder unnötig dazwischen geschoben, sexualisierten Szenen, beziehungsweise nicht sehr ansprechend beschriebenen sexuellen Fantasien einige Charaktere. Der Autor eröffnet viele Erzählungen, löst aber keinen davon wirklich auf.
Die unnötig langen Schachtelsätze machen das Lesen dieses Buches nicht nur anstrengend, sondern auch eher langatmig. Einige der Nebensätze sind schlichtweg unnötig. Ich persönlich hab es leider nicht sehr genossen, dieses Buch zu lesen.
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Lazar von Nelio Biedermann
Er saß dort, das schneeweiße Hemd mit rotbrauner Sauce bespritzt, an der Stelle des Herzens das Stück Rindfleisch, und konnte nicht sagen, wer dieses Kind war. Zwar wusste der Baron, dass es für sein Leben von Bedeutung war, aber weshalb fiel ihm …
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Lazar von Nelio Biedermann
Er saß dort, das schneeweiße Hemd mit rotbrauner Sauce bespritzt, an der Stelle des Herzens das Stück Rindfleisch, und konnte nicht sagen, wer dieses Kind war. Zwar wusste der Baron, dass es für sein Leben von Bedeutung war, aber weshalb fiel ihm nicht ein. So, jeder voreingenommenen Betrachtung enthoben, sah er Lajos zum ersten Mal, wie er wirklich war: blondhaarig, blauäugig, quallenhäutig.
Da fiel es ihm wieder ein: Das sollte sein Sohn sein. Dabei glich er ihm kein bisschen.
„Bist du dir sicher, dass das Kind von mir ist?“, fragte er spaßeshalber und gleichzeitig erkennend, dass er sich vor der Antwort fürchtete. S.18/19
In seinem 2. Roman erzählt der junge Autor Nelio Biedermann eine Familiengeschichte über mehrere Generationen. Diese ist inspiriert vom Schicksal seiner Anverwandten, einer ungarischen Adelsfamilie. Der Autor beschreibt die Blüte bis zum Niedergang des Adelsgeschlechts im zeitlichen Kontext zur historischen Geschichte des letzten Jahrhunderts. Beginnend kurz vorm Ausbruch des ersten Weltkrieges erstreckt sich die Erzählung bis in die 1950iger Jahre. Drei Generationen führen durch diesen sprachgewandten, anspruchsvollen Roman, den ich sehr gern gelesen habe. Seine sprachliche Exzentrizität lässt eindrucksvolle Bilder entstehen. Gerade die Landschaftsbeschreibungen und detailreichen Charakterzeichnungen sind äußerst gelungen, die Emotionalität bestechend. Nelio Biedermann haucht jeder seiner Figur eine absolute Intensität ein. Dabei entwirft er so unterschiedliche Wesenszüge, die der Geschichte Lebendigkeit bescheinigt.
Die erkenntliche Präzision der beschriebenen historischen Details lässt eine hervorragende Recherchearbeit vermuten. Bis ins Kleinste verliert er sich in Genauigkeit.
Das eindrückliche Cover finde ich besonders gelungend und passend. Ungarn ist seinerseit eine Pferdenation und das Pferd spielt traditionell eine wichtige Rolle in der Kutur und Geschichte des Landes. Die Pferdezucht in den Gestüten des Landes ist aus heutiger Sicht nicht wegzudenken. Des Weiteren verweist das Cover vielleicht auf eine Episode der Baronin Maria mit dem Pferdeknecht Pal, der dieselben wasserblauen Augen wie Lajos besitzt.
Fazit: Mit seinem vorliegenden Roman hat der Autor ein Stück Zeitgeschichte Ungarns und Europas eingefangen. Mit verschiedenen stilistischen Mitteln und literarischen Besonderheiten ist hier ein eindrücklicher Text entstanden. Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl mich in seinen Worten zu verlieren oder zu verfahren, sondern fand das Geschriebene niveauvoll und gleichzeitig delikat. Ich hoffe zukünftig noch weitere Romane von Nelio Biedermann lesen zu dürfen!
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Ein Familienroman in klassischer Manier
„Lázár“ von Nelio Biedermann ist ein Familienroman im klassischen Gewand – und wirkt zunächst wie eine Veröffentlichung, die nicht so recht ins Jahr 2025 passen will. Erzählt wird die Geschichte einer …
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Ein Familienroman in klassischer Manier
„Lázár“ von Nelio Biedermann ist ein Familienroman im klassischen Gewand – und wirkt zunächst wie eine Veröffentlichung, die nicht so recht ins Jahr 2025 passen will. Erzählt wird die Geschichte einer ungarischen Adelsfamilie im 20. Jahrhundert, deren Schicksal erkennbar auf den eigenen Vorfahren des Autors basiert. In rascher Folge werden zahlreiche Familienmitglieder als handelnde Figuren eingeführt. Ausgangspunkt ist das abgelegene Waldschloss der Familie, in dem seit Generationen nach den immer gleichen Regeln „regiert“ wird. Doch mit den Kindern, die im Verlauf des Romans die Geschicke nicht nur der Familie, sondern auch der Handlung übernehmen, beginnt das starre Gefüge zu wanken – befördert durch die historischen Zäsuren des Weltkriegs und seiner Folgen.
Dabei begnügt sich „Lázár“ nicht mit einer reinen Nacherzählung von Zeitgeschichte oder einer bloßen Familienbiografie. Immer wieder findet der Roman Raum, die inneren Konflikte seiner Figuren – Lajo, Eva und Pista – auszuloten: ihre Zweifel, Ängste, Sehnsüchte und Hoffnungen. So entsteht ein dichtes Bild einer Epoche, die in all ihren Umbrüchen, Wirrungen und Gegensätzen greifbar wird und zugleich die individuelle Entwicklung der Protagonisten mit einschließt.
Das hohe Tempo der Erzählung erweist sich als notwendiges Stilmittel, um diesem weiten Panorama gerecht zu werden. Es birgt zwar die Gefahr der Oberflächlichkeit, doch Biedermann versteht es, den Rhythmus zu halten: sein Roman ist schnell, lebendig, zuweilen verspielt, wechselt zwischen realistischen Schilderungen historischer Ereignisse und beinahe surrealen Momenten innerer Kämpfe.
Die Geschichte, die im abgeschiedenen Herrschaftsgebiet der Familie ihren Anfang nimmt, entfaltet sich als eine Reise durch die Biografie einer ganzen Epoche – und zugleich als intime Erzählung einzelner Schicksale.
Natürlich ist diese Art Familienroman nicht neu. Zahlreiche Werke haben bereits das Leben adeliger Familien im Kontext von Vorkrieg, Krieg und Nachkriegszeit behandelt – sowohl von Zeitzeugen als auch von zeitgenössischen Autoren. Nelio Biedermann erfindet dieses Genre nicht neu, sondern schreibt in einem klassischen, erwartbaren Stil. Dennoch bewegt er sich dabei auf hohem Niveau: „Lázár“ ist ein unterhaltsamer, mitreißender Roman, der souverän mit Figuren, Historie und Fiktion spielt.
Und doch wirkt das Werk eher wie ein Nachtrag – solide, aber nicht zwingend notwendig für unsere Gegenwart. Zwar lassen sich die Verlorenheit und Orientierungslosigkeit der Figuren mühelos auf heutige Menschen übertragen, dennoch wirkt der Roman insgesamt zu konventionell, um wirklich herauszustechen. Somit ist „Lázár“ ist eine empfehlenswerte Lektüre – ein komplexes, souveränes Familienepos über eine ungarische Adelsfamilie, das die Leser nicht enttäuschen wird, auch wenn es im Genre keine neuen Maßstäbe setzt.
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Lázár ist sprachgewaltig, melancholisch, traurig, farbenfroh, naturverbunden, voller Hoffnung und ein so grandioser Debütroman, dass ich ihn nicht aus der Hand legen konnte. Nelio Biedermann ist 22 Jahre alt und schreibt mit der ganzen Weisheit der Welt in seiner Feder. Was …
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Lázár ist sprachgewaltig, melancholisch, traurig, farbenfroh, naturverbunden, voller Hoffnung und ein so grandioser Debütroman, dass ich ihn nicht aus der Hand legen konnte. Nelio Biedermann ist 22 Jahre alt und schreibt mit der ganzen Weisheit der Welt in seiner Feder. Was für ein Schriftsteller!
Wie kann ein so junger Mensch diese Sätze verfassen! Es gibt so Menschen, Mozart, den Dalai Lama und anscheinend diesen jungen Schweizer Autor.
Ich bin Fan.
Lazar ist eine Familiengeschichte über mehrere Generationen, die Charaktere sind absolut liebenswert und dabei total unangepasst. Die einzelnen Szenen folgen wie Filmsequenzen aufeinander und beleuchten detailreich das, was das Leben zwischen Krieg, Revolution, Erwachsenwerden, Leben und adliger Abstammung im grausamen 20. Jahrhundert auf sie geworfen hat. Das ist in großen Teilen realistisch, doch in dieser Familie sind auch die Geister nie fern, und deshalb weben sich die Träume spinnwebfein in die Gedanken und die Erfahrungen.
Im Blurb von Daniel Kehlmann steht, hier betritt ein wirklich großer Schriftsteller die Bühne, im Vollbesitz seiner Fähigkeiten. Treffender lässt es sich kaum ausdrücken.
Was für eine wunderbare Sprache! Das ist ein literarisches Meisterwerk, trotz der Brutalität, der Härte, der Selbstzweifel der Figuren und dem Strudel der Zeit ist der Ausdruck poetisch, leicht, packend, voller Kunstfertigkeit, präzise und absolut einzigartig. So wie Pista die Architektur in Budapest empfindet: schmerzhaft schön.
Ich bin beglückt.
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Bewegende Familiensaga
Nelio Biedermann, der Autor des Romans, ist mit seinen 23 Jahren deutlich jünger als die ausgereifte Geschichte vermuten lassen würde. Gleichzeitig hat er jedoch einen persönlichen Bezug zu der Handlung der Geschichte. Er stammt nämlich selbst aus dem …
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Bewegende Familiensaga
Nelio Biedermann, der Autor des Romans, ist mit seinen 23 Jahren deutlich jünger als die ausgereifte Geschichte vermuten lassen würde. Gleichzeitig hat er jedoch einen persönlichen Bezug zu der Handlung der Geschichte. Er stammt nämlich selbst aus dem ungarischen Adel und seine Familie musste nach den Umbrüchen im 2. Weltkrieg ihre Heimat verlassen.
Lázár ist eine sehr atmosphärische und bewegende Familiensaga, die auf wenigen Seiten sehr viel Dramatik vermittelt. Die Perspektive wechselt mehrfach in dem Roman, die Hauptrollen werden von der ersten Generation bis zur dritten Generation weitergegeben.
Ich kann den Roman vor allem auch Leserinnen und Lesern empfehlen, die Interesse an der europäischen Geschichte haben. Ich persönlich fand es sehr spannend während der Lektüre viel über die Geschichte Ungarns im 20. Jahrhundert zu erfahren.
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Nelio Biedermann, der Autor von Lázár, ist gerade einmal 22 Jahre alt. Junge Autoren gibt es viele. Die Anzahl an Autoren, die so schreiben können wie Nelio Biedermann ist gering, in diesem Alter geht sie gegen Null. Kein Wunder also, dass er als literarisches Wunderkind …
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Nelio Biedermann, der Autor von Lázár, ist gerade einmal 22 Jahre alt. Junge Autoren gibt es viele. Die Anzahl an Autoren, die so schreiben können wie Nelio Biedermann ist gering, in diesem Alter geht sie gegen Null. Kein Wunder also, dass er als literarisches Wunderkind bezeichnet wird.
Mit deutschsprachiger Literatur tue ich mir manchmal schwer. Bei vielen Werken ist mir vieles zu sehr gewollt, die Handlung wird zu Gunsten von Sprache häufig zu sehr reduziert. Daher freut es mich umso mehr, dass bei dem vorliegenden Werk beides stimmt. Man merkt, dass jeder Satz, jedes Wort genauestens überlegt sind. Nelio Biedermann weiß genau, wann er etwas erzählen muss und wann es besser ist, eine Szene oder Situation der Vorstellung der Lesenden zu überlassen. Gleichzeitig wirkt das Ganze dabei nie bemüht.
Die Handlung ist von der Familiengeschichte des Autors inspiriert, ungarischen Adligen, die ebenfalls in die Schweiz flohen. Beim Schreiben profitierte er von diesen Erfahrungen. Das ist es aber nicht allein, was diesen Roman ausmacht. Es sind die einzelnen Personen, auch wenn sie teilweise nur am Rande vorkommen. Gerade Figuren wie der Onkel oder auch die Beschreibung von Lajos zu Beginn des Buches. Es sind diese Details, die an den richtigen Stellen platziert werden.
Der Roman will aufmerksam gelesen werden. Nicht immer ist sofort klar, aus wessen Sicht nun erzählt wird, teilweise musste ich Abschnitte zweimal lesen. Dies machte das Leseerlebnis für mich noch intensiver.
Für Lázár gibt es von mir eine ganz klare Leseempfehlung. Wenn Nelio Biedermann so weitermacht, können wir noch Großes von ihm erwarten.
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Eine große Familiensaga voller Tragik und Schönheit
„Lázár“ ist ein Roman, der mich von Anfang an mit seiner atmosphärischen Sprache und dem eindrucksvollen Setting in den Bann gezogen hat. Schon die Geburt von Lajos im Waldschloss wirkt wie ein leiser …
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Eine große Familiensaga voller Tragik und Schönheit
„Lázár“ ist ein Roman, der mich von Anfang an mit seiner atmosphärischen Sprache und dem eindrucksvollen Setting in den Bann gezogen hat. Schon die Geburt von Lajos im Waldschloss wirkt wie ein leiser Auftakt zu einer Geschichte, die nicht nur eine Familie, sondern gleichsam ein ganzes Jahrhundert erzählt. Nelio Biedermann gelingt es meisterhaft, die Umbrüche des 20. Jahrhunderts durch die Schicksale der Familie Lázár greifbar zu machen – angefangen beim bröckelnden Glanz der Barone bis hin zu den dunklen Zeiten des Totalitarismus.
Was mich besonders fasziniert hat, war die Balance zwischen persönlichem Schicksal und historischer Dimension. Figuren wie die schöne Mária, der rätselhafte Onkel Imre oder die Kinder Eva und Pista sind nicht nur Nebenfiguren, sondern tragen mit ihren eigenen Sehnsüchten, Ängsten und Entscheidungen dazu bei, dass sich die ganze Tragik und Schönheit der Existenz widerspiegelt. Dabei hat mich vor allem Pistas Hin- und Hergerissenheit zwischen Licht und Dunkelheit sehr bewegt.
Die Sprache des Romans ist voller Bilder, manchmal poetisch und traumhaft, dann wieder hart und eindringlich. Es gibt Passagen, die wirken wie aus einer anderen Zeit und lassen einen beim Lesen innehalten. An manchen Stellen empfand ich die Fülle an Details jedoch als etwas überwältigend – gerade dort hätte eine Straffung den Lesefluss unterstützt. Trotzdem passt diese Opulenz irgendwo auch zur Geschichte, die von Glanz, Verfall und Neubeginn erzählt.
Insgesamt ist „Lázár“ eine fesselnde, bewegende und tiefgründige Familiensaga, die nicht nur von Liebe und Sehnsucht erzählt, sondern auch von der ewigen Frage, wie man in Zeiten des Umbruchs leben soll
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Nur teilweise überzeugend
Dass "Lázár" auch von einem sechzigjährigen, jahrelang tätigen Autor stammen könnte, offenbart Stärken und Schwächen dieses Romans gleichermaßen: Nelio Biedermann ist ein großes Erzähltalent. Das Buch …
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Nur teilweise überzeugend
Dass "Lázár" auch von einem sechzigjährigen, jahrelang tätigen Autor stammen könnte, offenbart Stärken und Schwächen dieses Romans gleichermaßen: Nelio Biedermann ist ein großes Erzähltalent. Das Buch ist gut komponiert und sprachlich souverän abgefasst Die Figuren sind scharf gezeichnet und ihr Leben anschaulich dargestellt. All dies ist durchaus beachtlich für das junge Alter des Autors. Negativ fällt jedoch auf, dass die gewählte Sprache zuweilen zu prätentiös, oftmals gekünstelt und aufgesetzt und zumeist nicht authentisch wirkt. Die Erzählart und auch zum Teil der Inhalt des Romans wirken zu altbacken und bieder. Auf weiten Strecken wirkt dieses Buch wie von gestern - obwohl der Autor gerade einmal 22 Jahre alt ist. Darüber kann auch die Vielzahl an Sexszenen nicht hinwegtäuschen. Zumal diese zumeist in ihrer Schilderung stark an einen Altherrenwitz erinnern. Unangenehm fallen Formulierungen auf wie „Es hatte in ganz Wien keine anderen Hände gegeben, die so schöne Gedichte geschrieben und so vielen Frauen einen Orgasmus beschert hatten.“ Nicht nur einmal fragt es sich an solchen Stellen, ob es sich wirklich lohnt, dieses Buch weiterzulesen.
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Literarisch hochwertig
Dies ist das wirklich beeindruckende Debüt eines noch sehr jungen Autors. Das Buch ist literarisch sehr hochwertig und ist wie es scheint inspiriert von der Familiengeschichte des Autors.
Wir begleiten die Adelsfamilie Lázár durch die Wirren des …
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Literarisch hochwertig
Dies ist das wirklich beeindruckende Debüt eines noch sehr jungen Autors. Das Buch ist literarisch sehr hochwertig und ist wie es scheint inspiriert von der Familiengeschichte des Autors.
Wir begleiten die Adelsfamilie Lázár durch die Wirren des frühen 20. Jahrhunderts bis in die Nachkriegszeit. Leid und Schmerz scheinen ewiger Begleiter der Familie zu sein, die Tragik des Lebens der Protagonisten wird sehr deutlich gezeigt.
Mir hat die Intensität des Romans sehr gut gefallen. Ebenso fand ich es sehr spannend, etwas in die Geschichte Ungarns einzutauchen und mehr über das Schicksal der ehemals wohlhabenden Barone und ihrer Familien zu erfahren.
Der Stil ist anspruchsvoll, lässt sich aber flüssig lesen. Immer wieder flicht der Autor recht trockene Kommentare seiner Personen ein, was mich sehr angesprochen und teilweise auch hat schmunzeln lassen. Ich muss aber sagen, dass ich mich emotional nicht sehr intensiv an die Charaktere binden konnte. Ich habe ihr Schicksaö interessiert verfolgt, aber nicht mitgefiebert.
Insgesamt ist dies ein sehr gelungenes Debüt - ich glaube, da können wir noch spannende Romane erwarten.
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Der Roman „Lazar“ von Nelio Biedermann hat mich durch das edle Pferd auf dem Cover regelrecht angezogen und das Buch hat mich durch seine Bildlichkeit und intensive Sprache begeistert. Auch die Bezugnahme auf die Werke großer Literaten hat mich beeindruckt. Es ist ein …
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Der Roman „Lazar“ von Nelio Biedermann hat mich durch das edle Pferd auf dem Cover regelrecht angezogen und das Buch hat mich durch seine Bildlichkeit und intensive Sprache begeistert. Auch die Bezugnahme auf die Werke großer Literaten hat mich beeindruckt. Es ist ein Generationenroman einer ungarischen Familie, der auch die Zeit des ersten und zweiten Weltkrieges umfasst. Der Roman beginnt mit der Geburt des Jungen Lajos, der seinem Vater in keiner Weise ähnlich sieht und aus einer Affäre seiner Mutter stammt. Er wächst zusammen mit seinem kranken Bruder in dem Waldschloss der Familie auf bis er nach dem Tod des Vaters die Familiengeschäfte übernimmt. Erzählt wird die Geschichte einer Familie aus guten Verhältnissen. Sämtliche Familienmitglieder und deren Lebensläufe werden ausführlich beschrieben. Man begleitet sie durch verschiedene Zeiten und durch zwei Kriege. Ein großartiges Werk, leider mit einigen Längen, eines jungen Autors.
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