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Benutzername: 
Anna-Lena
Wohnort: 
Moosburg an der Isar

Bewertungen

Insgesamt 18 Bewertungen
12
Bewertung vom 03.05.2024
Die Blumentöchter Bd.1
Collins, Tessa

Die Blumentöchter Bd.1


ausgezeichnet

Blumen und Geheimnisse

Schon das Cover des Buches hat mich überzeugt. Es zeigt in der Mitte einen Strand mit einer Burgruine, die auf einer Klippe thront. Umrandet ist das Ganze von bunten Blumen und Schmetterlingen, die sich auch als Farbschnitt über die Seitenränder erstrecken. Das Strand-Gemälde wird übrigens im Laufe des Buches von Bedeutung sein.

Die Blumentöchter ist der erste Teil einer insgesamt fünfteiligen Saga um fünf Cousinen, die in Cornwall aufgewachsen sind, von denen aber jede eine besondere Verbindung zu einem der fünf Kontinente hat. Ihre Großmutter Rose, welche zu Beginn des Romans verstirbt, hütete viele Geheimnisse, welche sie alle mit ins Grab nahm.

Als erstes wird das Geheimnis um die Herkunft der Protagonistin Dalia gelüftet. Als ein Brief von ihrem unbekannten Vater auftaucht, fliegt sie nach Mexiko, um sich auf seine Spuren zu begeben. Da ihre Mutter bei der Geburt verstarb und sie ohne Mutter aufwachsen musste, ist es ihr besonders wichtig, den verlorenen Teil ihrer Familie zu finden. In Mexiko bekommt sie Unterstützung vom sympathischen Pablo und seinen Freunden.

Der Beginn des Romans ist etwas verwirrend, da viele Charaktere vorkommen, deren Geschichten erst im Laufe der Reihe behandelt werden sollen. Rose hatte drei Töchter und zwei Söhne, von denen wiederum jedes Kind eine Tochter hat. Schnell fokussiert sich die Geschichte aber auf Dalia und wird deutlich übersichtlicher.

Dalia und ihre Bekanntschaften in Mexiko sind sehr sympathisch. Ab und zu ist ein Kapitel eingeschoben, welches aus der Perspektive von Dalias Mutter verfasst ist. Man erfährt viel über das Land Mexiko und seine Bevölkerung sowie über historische Aspekte, vor allem in Hinblick auf die Maya-Kultur.

Insgesamt ist der Roman angenehm zu lesen, interessant und schön geschrieben. Gerade in der Mitte zieht sich die Geschichte allerdings ein wenig. Dennoch kann ich den Roman insgesamt auf jeden Fall empfehlen, vor allem an Fans von Lucinda Riley.

Bewertung vom 25.04.2024
Was der See birgt / Ermittlungen am Gardasee Bd.1
Koppelstätter, Lenz

Was der See birgt / Ermittlungen am Gardasee Bd.1


ausgezeichnet

Mord am Gardasee

Der Gardasee - ein idyllischer Ort in Italien, der jedes Jahr unzählige Touristen anlockt. Er ist die Heimat der Polizeireporterin Gianna Pitti. Im Roman wird die Idylle durch einen grausamen Mord und düstere Geheimbundaktivitäten getrübt.

Der Krimi ist nicht allzu umfangreich und schnell gelesen, trotzdem ist die Story vielschichtig und sehr spannend. Vor allem gegen Ende kann man den Roman kaum noch aus der Hand legen.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von drei sympathischen Hauptcharakteren erzählt. Gianna Pitti arbeitet als Polizeireporterin für die Lokalzeitung. Elvira Sondrini ist ihre Chefin und Franceso Marchese Pitti-Sanbaldi, ein exzentrischer Privatier, der von allen nur der Marchese genannt wird, ist Giannas Onkel.

Als ein Journalist, mit dem Gianna am Abend zuvor ein Date hatte, ermordet aufgefunden wird, ist die junge Frau geschockt und beginnt eigene Ermittlungen anzustellen. Dabei wird ihr klar, dass der Fall irgendwie mit dem Verschwinden ihres Vaters einige Monate zuvor zusammenhängt. Es stellt sich heraus, dass Elvira und der Marchese schon länger herauszufinden versuchen, was mit ihrem engen Vertrauten beziehungsweise Bruder passiert ist. Die drei schließen sich zusammen, geraten der Polizei in die Quere und begeben sich selbst in Lebensgefahr.

Am Ende des Romans bleiben einige Handlungsstränge offen. Es soll aber einen zweiten Teil geben, auf den ich mich schon sehr freue.

Die Geschichte ist besonders geeignet für Leserinnen und Leser, die gerne Krimis lesen, die nicht klassisch aus der Sicht der ermittelnden Polizisten verfasst sind.

Übrigens: Gianna ist ein großer Fan des italienischen Sängers Vasco Rossi. Ich kannte den Sänger vorher nicht, habe mir dann aber eine Playlist von ihm beim Lesen angehört. Das kann ich sehr empfehlen, weil es hilft noch besser in die Geschichte einzutauchen.

Bewertung vom 17.04.2024
Die kleine Gärtnerei in den Highlands
Lucas, Rachael

Die kleine Gärtnerei in den Highlands


ausgezeichnet

Frühlings-Feelgood-Roman

„Die kleine Gärtnerei in den Highlands“ ist der zweite Teil der „Das Erbe von Applemore“-Reihe. Den ersten Teil muss man aber nicht gelesen haben, um der Handlung folgen zu können, da es keine richtige Fortsetzung ist. Während es im ersten Teil um Lachlan Fraser und seine Freudin Rilla geht, dreht sich der zweite Teil um Lachlans Schwester Beth.

Beth, eine alleinerziehende Mutter von Zwillingen, hat auf dem Grundstück ihrer Familie eine Gärtnerei gegründet. Hingebungsvoll wird von den Frühjahrsblumen und ihrer Liebe zum Gärtnern erzählt. Als Leser hat man richtig das Gefühl inmitten des Sonnenscheins bunte Blumen zu betrachten und dem Summen der Bienen zu lauschen.

Das Grundstück neben Beth wird von Jack und seinem lebenslustigen Kollegen Danny gekauft. Sie gehören zur Organisation Wildcat-Adventures, welche sich mit ihrem Outdoor Programm speziell an Jugendliche mit schwierigen Lebensbedingungen richtet. Jacks Exfreundin lebt mit der gemeinsamen Tochter, die Jack schmerzlich vermisst, in Paris. Immer wieder gibt es Anspielungen auf Jacks düstere Vergangenheit, welche gegen Ende des Romans aufgedeckt wird.

Die Charaktere sind sehr sympathisch, der Schreibstil ist angenehm und beim Lesen der Geschichte fühlt man sich richtig wohl. Auch wenn ich mir an manchen Stellen ein bisschen mehr Tiefgang gewünscht hätte, kann ich den Roman nur empfehlen. Er ist das perfekte Buch, um gemütlich die ersten Frühlingssonnenstrahlen beim Lesen auf dem Balkon zu genießen.

Bewertung vom 16.04.2024
Astrids Vermächtnis
Mytting, Lars

Astrids Vermächtnis


ausgezeichnet

Abschluss der Schwesterglocken Trilogie

Astrids Vermächtnis ist der letzte Teil der Schwesterglocken-Trilogie. Man sollte die beiden vorangegangenen Romane auf jeden Fall gelesen haben, um alle Inhalte des dritten Teils gut verstehen zu können. Außerdem rundet Astrids Vermächtnis die Geschichte wunderbar ab und verknüpft alle losen Enden.

Der Roman sowie auch die ersten beiden Bücher sind von einem ganz besonderen Zauber umgeben. Es ist ein historischer Roman, der gleichzeitig viele mystische Elemente beinhaltet. Das Setting, ein kleines Dorf in den norwegischen Bergen, eignet sich hervorragend dafür, da Aberglaube, aber auch Misstrauen dort lange fest verwurzelt waren. Im Nachwort wird erwähnt, dass viele Sagen und Mythen, die der Roman aufgreift, an existierende norwegische Sagen angelehnt sind.

Der Erzählstil erinnert ein wenig an den Erzählstil einer Sage. Oft hat man das Gefühl, das Geschehen eher von oben zu betrachten, anstatt richtig Teil der Geschichte zu werden. Dies passt sehr gut zu dem Roman. Dennoch baut man eine Beziehung zu den Charakteren auf und fiebert mit ihnen mit, während sie die Höhen und Tiefen des Lebens durchschreiten.

Der Kern der Reihe ist die Sage um die Schwesterglocken. Im 17. Jahrhundert lebten im Dorf siamesische Zwillinge, die gemeinsam kunstvolle Webteppiche fertigten. Nach ihrem Tod lässt ihr Vater zwei Kirchenglocken gießen, die von selbst läuten, wenn Gefahr ansteht. Im Laufe der Reihe werden die beiden Glocken getrennt und das Schicksal sucht Wege, sie wieder zusammenzuführen. Zudem gibt es einen mystischen Webteppich, den die Schwestern im Angesicht ihres Todes gefertigt haben und der schlimme Ereignisse der Zukunft vorhersagen soll.

Astrids Vermächtnis ist etwas düsterer als die ersten beiden Teile, da der Roman zur Zeit des 2. Weltkriegs und der Besetzung Norwegens durch die Nazis spielt. Gleichzeitig macht dies den Roman auch aus historischer Sicht sehr interessant, da man außerhalb Norwegens nicht viel über die Umstände der Besetzung lernt.

Noch ein kleiner Hinweis: Man sollte unbedingt am Ende noch das Personenregister lesen, da es bei manchen Personen spannende Informationen über ihr Schicksal nach Abschluss des Romans enthält.

Insgesamt ist der Roman beziehungsweise die ganze Reihe sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 13.04.2024
Keine Spaghetti sind auch keine Lösung
Neumayer, Silke

Keine Spaghetti sind auch keine Lösung


sehr gut

Vino, Amore e Amici

Im Roman geht es um Vino, Amore e Amici, wobei das Thema Freundschaft im Vordergrund steht, gefolgt von Liebe und Wein.

Die Hauptpersonen sind drei Freundinnen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Mia ist verheiratet und hat drei Kinder. Sie ist eine klassische Helikoptermutter und auch sonst bemüht, ein perfektes Familienleben aufrechtzuerhalten. Poppy hat eine Reihe von unglücklichen Beziehungen hinter sich, ist etwas übergewichtig, liebt es zu Essen und arbeitet als Kinderbuchillustratorin. Die dritte im Bunde ist Schröder, deren Vornamen man erst einmal nicht erfährt. Immer mit dem Nachnamen angesprochen zu werden passt zur toughen und abgebrühten Immobilien-Unternehmerin.

Über die Jahre haben sich die drei und eine vierte Freundin, Amelie, auseinandergelebt. Amelie ist in die Toscana ausgewandert und verstirbt plötzlich. Der Tod der Freundin bringt die anderen wieder näher zusammen und sie versuchen ihren Nachlass in Italien zu verwalten.

Das Ergebnis ist eine Mischung aus Dolce Vita, Drama, Herzschmerz, Humor und ganz viel Pasta. Ein absolut gelungener Gute Laune Roman, aus meiner Sicht die perfekte Urlaubslektüre, vor allem für einen Italienurlaub.

Bewertung vom 28.03.2024
Der blaue Salamander
Ventura, Luca

Der blaue Salamander


ausgezeichnet

Sommer, Sonne, Mord und Totschlag

Der Blaue Salamander ist der fünfte Teil einer auf der Insel Capri spielenden Krimi-Reihe um den Polizisten Enrico Rizzi und seine Kollegin Antonia Cirillo. Doch auch ohne die vorherigen Bände gelesen zu haben, versteht man alle Zusammenhänge des Romans und wird sehr gut unterhalten.

Der Prolog des Romans beschreibt den spontanen Diebstahl einer sehr wertvollen Handtasche, der sogenannten Blauen Salamander. Die Diebin wird kurz darauf ermordet im Beichtstuhl einer Kirche aufgefunden. Die Kriminalpolizei von Neapel wird eingeschaltet. Verdächtigt wird zunächst der Straßenkehrer Salvatore, doch Rizzi, der den Verdächtigen gut kennt, ist fest von Salvatores Unschuld überzeugt. Gemeinsam mit seiner Kollegin Cirillo stellt er eigene Ermittlungen an.

Die beiden Hauptpersonen des Romans sind sehr sympathisch. Rizzi ist auf der Insel Capri aufgewachsen und dort fest verwurzelt. Sein Vater arbeitet als Landwirt und Rizzi kennt die meisten Inselbewohner persönlich. Cirillo dagegen wurde aus Norditalien strafversetzt. Sie bemüht sich stets, sich nicht zu sehr an das Leben auf der Insel zu gewöhnen und nicht zu viel von sich preiszugeben. Die Charaktere sind interessant und vielschichtig. Man erfährt neben der Haupthandlung auch einiges aus dem Privatleben der beiden.

Der Roman ist sehr angenehm geschrieben und perfekt für entspannte Lesestunden. Er regt dank der bildlichen Beschreibungen der Landschaft, des Meeres und des Sommers auf der Insel zum Träumen vom nächsten Italienurlaub an.

Besonders empfehlen kann ich den Roman Fans der Reihe Trattoria Mortale. Der Blaue Salamander ist etwas ernster und weniger humorvoll, aber vom Setting und der Schreibweise her ähnlich.

Im Allgemeinen hat mir der Roman sehr gut gefallen.

Bewertung vom 14.03.2024
Der Wald
Catton, Eleanor

Der Wald


schlecht

Am Rande der Welt prallen Welten aufeinander

Der Roman spielt auf der Südinsel Neuseelands, im fiktiven Ort Thorndike. Hier, am Rande der Welt prallen zwei Welten aufeinander. Robert Lemoine, ein skrupelloser Milliardär möchte dort ein Grundstück erwerben, um seinen zwielichtigen Machenschaften nachzugehen. Genau auf diesem Grundstück beschließt die Guerilla-Gardening Gruppe Birnam Wood rund um Mira Bunting, ein großes Anbau-Projekt zu starten. Lemoine bietet Mira seine Unterstützung an, ohne dass ein Grund ersichtlich ist. Wichtig sind außerdem Tony, ein früherer Freund Miras, der sich als Journalist einen Namen machen möchte, sowie Sir Darvish, der frühere Besitzer des Grundstücks, der soeben zum Ritter geschlagen wurde.

Bewusst natürlich, sind die Charakterzüge der Hauptpersonen sehr übertrieben dargestellt. Auf der einen Seite die links-progressive Einstellung der Birnam-Wood-Gruppe und auf der anderen Seite der Kapitalist, der nur an seinem eigenen Wohl interessiert ist. Leider waren mir die Charaktere auf beiden Seiten sehr unsympathisch. Bei Lemoine erklärt sich dies vermutlich von selbst. Bei den Mitgliedern von Birnam Wood lag es wohl daran, dass die Hauptpersonen engstirnig, empathielos und extremistisch sind.

Der Sprachstil ist sehr kompliziert und es erfordert viel Mühe, die Sätze, welche sich oft über viele Zeilen erstrecken, zu verstehen. Kapitelunterteilungen gibt es keine, was den Lesefluss zusätzlich stört.

Die Geschichte ist auf den ersten 300 Seiten sehr langweilig. Erst danach nimmt sie langsam Fahrt auf und wird tatsächlich spannend und aufregend. Leider wird dieser Spannungsbogen durch ein völlig abruptes und verstörendes Ende wieder zunichtegemacht.

Mir persönlich hat das Buch leider nicht gefallen. Es greift ein wichtiges Thema auf, die Darstellung ist jedoch völlig übertrieben. Anderen Lesern könnte aber genau dieser Stil gut gefallen.

Bewertung vom 10.03.2024
Selbe Stadt, anderer Planet
Meindl, Dominika

Selbe Stadt, anderer Planet


weniger gut

Einzelschicksale vor dem Hintergrund des Hallstatt-Nachbaus

Hallstatt, eines der schönsten Döfer Österreichs hat mit massivem Overtourism zu kämpfen. Hauptsächlich besuchen chinesische Touristen das Dorf. 2012 wurde es schließlich als Touristenattraktion und Wohnanlage für Wohlhabende in China nachgebaut.

Vor diesem Hintergrund erzählt der Roman Ausschnitte aus den Leben verschiedener Personen. Da sind zum einen die beiden Zwillingsschwestern Doris und Johanna. Doris ist Tischlerin und lebt mit ihrem Lebensgefährten in dessen Familienhaus. Johanna ist Ärztin und kehrt aus Wien zurück, um die Praxis ihres Vaters zu übernehmen. Der Nachbar, Andrej, steht nach dem Tod seiner Frau plötzlich mit seinen beiden Töchtern alleine da. Außerdem gibt es noch Ren, einen chinesischen Tourismusbeauftragten, der am Nachbau Hallstatts mitwirkt.

Die einzelnen Schicksale stehen nur in einem geringen Zusammenhang miteinander. Die Geschichte wird in einem sehr distanzierten Stil erzählt. Man erhält wenig Einblicke in die Gefühle der Personen und kann sich kaum mit ihnen identifizieren. Auch Dialoge werden meist in indirekter Rede berichtet, was das Gefühl, aus der Ferne oder von oben herab auf die Ereignisse zu blicken noch verstärkt.

Mir persönlich hat der Schreibstil nicht gut gefallen und ich hätte mir einen roten Faden gewünscht. Das Thema hat wirklich Potential, das aber aus meiner Sicht nicht gut umgesetzt wurde. Anderen Lesern wiederum könnte der Stil der Erzählung natürlich mehr zusagen. Ich würde empfehlen, einfach einen Blick ins Buch zu werfen und dann zu entscheiden, ob man es lesen möchte oder nicht!

Bewertung vom 09.03.2024
Sparks
Dawson, J.R.

Sparks


sehr gut

Magie zwischen den Weltkriegen

Während der Wirren und Schrecken des 1. Weltkriegs haben sich bei einigen Menschen, den sogenannten Sparks, magische Fähigkeiten entwickelt. Sie werden von der Gesellschaft geächtet und ausgestoßen.

Die Hauptperson der Geschichte, welche Ringmaster, kurz „Rin“ genannt wird, hat es mit ihrer Ehefrau Odette und ihrer Freundin Mauve geschafft, einen Ort zu erschaffen, an dem einige Sparks eine Heimat finden und Gutes bewirken können. Sie haben einen Zirkus gegründet, in dem Sparks ihre magischen Fähigkeiten zeigen und ihrem Publikum große Freude bereiten. Jeden Abend wird zudem eine Person ausgewählt, deren Lebensgeschichte durch eine konkrete Zirkusnummer positiv beeinflusst werden kann. Dies gelingt durch Mauves hellseherische Fähigkeiten.

Während die drei Frauen ihren nächsten Ehrengast auswählen, erfahren sie von einer dunklen Zukunft, von dem drohenden zweiten Weltkrieg. Sie versuchen verzweifelt, diesen abzuwenden. Gleichzeitig bedroht auch der sogenannte Circus King den magischen Zirkus. Rin lebt in ständiger Angst vor ihm.

Immer wieder gibt es Passagen aus der Vergangenheit, in der es um zwei Jugendliche zur Zeit des 1. Weltkriegs geht. Mit der Zeit erfährt man, in welch erschreckendem Zusammenhang beide Handlungsstränge stehen.

Die Geschichte ist spannend und gut erzählt. Die Hauptpersonen sind sehr sympathisch. Zu Beginn ist es allerdings ein wenig schwierig den Zugang zur Fantasiewelt zu finden. Die Erzählungen über die Zirkusveranstaltungen sind wunderschön und regen zum Träumen an. Leider sind sie sehr knapp gehalten und die Handlung, welche zum Teil recht düster ist, wird schnell vorangetrieben. Im Großen und Ganzen hat mir das Buch aber gut gefallen.

Bewertung vom 26.02.2024
Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
Kvensler, Ulf

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück


gut

Tod in Nordschweden

Als leidenschaftliche Wanderin, die selbst schon einmal eine Trekkingtour in der Nähe des Sarek Nationalparks unternommen hat, hat mich der Roman sofort interessiert. Die Beschreibungen des Nationalparks und der Trekkingtour waren sehr realistisch und haben mich sofort wieder in meine Zeit in Nordschweden zurückversetzt. Man merkt wirklich, dass der Autor, wie er im Nachwort berichtet, zu Recherchezwecken selbst im Sarek wandern war.

Der Roman selbst ist auch interessant geschrieben und ansprechend gestaltet. Die Geschichte, welche auf ein noch nicht bekanntes schreckliches Ereignis zusteuert, wird aus der Perspektive von Anna erzählt, die mit ihrem Verlobten, einer Freundin und deren neuem scheinbar gewalttätigem Partner unterwegs ist. Zwischen den Kapiteln kann man Auszüge der Zeugenbefragung Annas nach dem schrecklichen Ereignis lesen. Nach und nach erfährt man mutmaßlich geschehen ist.

Leider konnte mich das Buch nicht hundertprozentig überzeugen, vor allem weil mir die Auflösung am Ende nicht ganz schlüssig und rund erschien.

Dennoch kann ich das Buch vor allem Lesern empfehlen, die auch gerne wandern gehen. Nur während eines Trekkingurlaubs in Nordschweden im Zelt würde ich es wohl nicht lesen, das würde vermutlich dazu führen, dass man sich sehr gruselt.

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