Lee Onhwa
Gebundenes Buch
Kleine Wunder in der Mitternachtskonditorei
Die Magie des richtigen Gebäcks zur richtigen Zeit
Übersetzung: Dickmann, Alexandra
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Emotional und berührend: Dieses Buch fühlt sich an wie eine Umarmung an einem kalten TagAls Yeonhwa von ihrer Großmutter das Hwawoldang, eine Konditorei für koreanisches Gebäck erbt, ist sie etwas ratlos. Denn es gibt zwei Bedingungen: Yeonhwa muss das Hwawoldang mindestens für vier Wochen weiterführen - und geöffnet wird nur von 22 Uhr bis um Mitternacht.Das bleibt allerdings nicht die einzige Kuriosität im Zusammenhang mit der Konditorei, denn Yeonhwa merkt schnell, dass ihre Kunden nicht ganz lebendig sind, und das nicht nur in dem Sinne, dass sie nur einen Kaffee benötigen ...Mit...
Emotional und berührend: Dieses Buch fühlt sich an wie eine Umarmung an einem kalten Tag
Als Yeonhwa von ihrer Großmutter das Hwawoldang, eine Konditorei für koreanisches Gebäck erbt, ist sie etwas ratlos. Denn es gibt zwei Bedingungen: Yeonhwa muss das Hwawoldang mindestens für vier Wochen weiterführen - und geöffnet wird nur von 22 Uhr bis um Mitternacht.
Das bleibt allerdings nicht die einzige Kuriosität im Zusammenhang mit der Konditorei, denn Yeonhwa merkt schnell, dass ihre Kunden nicht ganz lebendig sind, und das nicht nur in dem Sinne, dass sie nur einen Kaffee benötigen ...
Mit Hilfe von Yeonhwa, ihrem Gebäck und einer magischen schwarzen Katze versuchen die Verstorbenen ihren Liebsten eine Nachricht zu schicken, um so ihren Frieden zu finden. Und auch Yeonhwa stößt dabei auf ein Geheimnis ...
Als Yeonhwa von ihrer Großmutter das Hwawoldang, eine Konditorei für koreanisches Gebäck erbt, ist sie etwas ratlos. Denn es gibt zwei Bedingungen: Yeonhwa muss das Hwawoldang mindestens für vier Wochen weiterführen - und geöffnet wird nur von 22 Uhr bis um Mitternacht.
Das bleibt allerdings nicht die einzige Kuriosität im Zusammenhang mit der Konditorei, denn Yeonhwa merkt schnell, dass ihre Kunden nicht ganz lebendig sind, und das nicht nur in dem Sinne, dass sie nur einen Kaffee benötigen ...
Mit Hilfe von Yeonhwa, ihrem Gebäck und einer magischen schwarzen Katze versuchen die Verstorbenen ihren Liebsten eine Nachricht zu schicken, um so ihren Frieden zu finden. Und auch Yeonhwa stößt dabei auf ein Geheimnis ...
Lee Onhwa ist das Pseudonym einer preisgekrönten Bestsellerautorin. Immer wieder verspürte sie den Wunsch, ihre eigenen Geschichten zu schreiben, weshalb sie 2021 ihren ersten Roman veröffentlicht und seitdem viele Erfolge gefeiert hat. Sie lebt in Seoul und tröstet sich an traurigen Tagen mit süßem Essen. Alexandra Dickmann, geboren 1996 in Velbert, studiert Politikwissenschaften mit Fokus Ostasien in Bochum. Seit 2020 ist sie als freie Übersetzerin tätig und überträgt für zahlreiche Verlage und Plattformen Webcomics sowie Romane aller Genres aus dem Koreanischen ins Deutsche.
Produktdetails
- Verlag: FISCHER Scherz
- Originaltitel: A Midnight Pastry Shop Called Hwawoldang
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 272
- Erscheinungstermin: 27. August 2025
- Deutsch
- Abmessung: 204mm x 129mm x 28mm
- Gewicht: 346g
- ISBN-13: 9783651025226
- ISBN-10: 3651025225
- Artikelnr.: 73873834
Herstellerkennzeichnung
FISCHER Scherz
Hedderichstraße 114
60596 Frankfurt
produktsicherheit@fischerverlage.de
[...] märchenhafte[r] Wohlfühlroman Beate Rottgardt Ruhr-Nachrichten 20251203
„Kleine Wunder in der Mitternachtskonditorei“ von Lee Onhwa verspricht eine cozy Fantasygeschichte passend für den Herbst zu werden mit magischen Begegnungen und fantasievollen Überraschungen, doch der Schein trügt ein wenig.
Yeonhwa erbt die Konditorei ihrer …
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„Kleine Wunder in der Mitternachtskonditorei“ von Lee Onhwa verspricht eine cozy Fantasygeschichte passend für den Herbst zu werden mit magischen Begegnungen und fantasievollen Überraschungen, doch der Schein trügt ein wenig.
Yeonhwa erbt die Konditorei ihrer Großmutter, doch eigentlich will sie die gar nicht übernehmen. Im Testament ist jedoch nicht nur vermerkt, dass sie die Konditorei nur von 22 Uhr bis Mitternacht aufmachen darf, sondern auch, dass diese mit einer enormen Geldsumme verschuldet ist. Yeonhwa bleibt somit nichts anderes übrig, als die Konditorei zunächst weiterzuführen und den seltsamen Anweisungen der Großmutter zu folgen. Schon bald merkt sie, dass die Leckereien, die sie in der Konditorei herstellt einem übersinnlichen Zweck dienen. Dabei lernt sie neben dem witzigen, aber wenig offenen Schamanen Sawol auch eine Menge Menschen und deren Lebensgeschichten kennen.
Das Cover des Buches ist sehr süß gestaltet. Man weiß direkt, dass man sich in einer Konditorei befindet, bei dem die Leckereien etwas andere Fähigkeiten haben als die Üblichen. Mir hat es auf Anhieb sehr gut gefallen. Auch die zahlreichen kleineren Illustrationen im Buch zu Beginn der Kapitel und Absätze sind sehr süß gestaltet.
Schwer gefallen ist mir von Beginn an, dass aufgrund der koreanischen Hintergründe der Geschichte auch sehr viele koreanische Namen sowohl für Personen als auch für das Essen etc. vergeben wurden. Leider findet man im Buch kein Glossar, sodass man selber ständig nachschlagen muss, wenn einem die Begriffe nicht sofort geläufig sind.
Die Erzählweise unterscheidet sich zwischen den Strängen, in denen man Yeonhwa folgt und den Perspektiven, in denen man in die jeweilige Lebensgeschichte der Personen eintaucht, denen Yeonhwa ihre Gebäckstücke überlässt, um ins Jenseits überzugehen.
Dabei wechseln die Geschichten und zeigen neben einer Mutter-Tochter-Beziehung die Liebe zwischen Partnern, Freundinnen, aber auch Geschwisterliebe.
Wie ein roter Faden zieht sich jedoch durch alle Geschichten die Erkenntnis, dass man nichts aufschieben, Gefühle aussprechen sollte und die Liebe allgegenwärtig ist.
Die Geschichten waren in meinen Augen alle sehr traurig und erfüllten meine Erwartungen an das Buch in keinster Weise. Als ich den Klappentext gelesen habe, habe ich eine gemütliche cozy Fantasygeschichte erwartet, mit der ich ein paar schöne Lesestunden verbringen kann. Jedoch sollte bei diesem Buch wohl auch darauf hingewiesen werden, dass man mit dem Tod und Trauer konfrontiert wird.
Die am Anfang offenen Fragen rund um die Erbschaft, die Schulden und das etwas abgekühlte Verhältnis zwischen Großmutter und Enkelin lösen sich zum Ende hin recht schnell oder nur unbefriedigend auf.
Für mich war es daher ein recht schnell zu lesendes Buch, jedoch würde ich eine mögliche Fortsetzung wohl eher nicht lesen wollen.
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Freundlichkeit, Lebensweisheiten und eine gute Portion Spiritualität
Ich habe bereits einige vergleichbare Bücher aus Japan gelesen und erkenne bei diesem koreanischen Roman viele Elemente wieder. Bei dieser Art Literatur geht es weniger um vielschichtige, tiefgründige …
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Freundlichkeit, Lebensweisheiten und eine gute Portion Spiritualität
Ich habe bereits einige vergleichbare Bücher aus Japan gelesen und erkenne bei diesem koreanischen Roman viele Elemente wieder. Bei dieser Art Literatur geht es weniger um vielschichtige, tiefgründige Protagonist*innen und vielmehr um Weisheiten für das eigene Leben, die selbst interpretiert werden können. Das hat immer etwas Philosophisches, in diesem Fall spielt auch Spiritualität eine größere Rolle. Das muss mensch sich vorher schon bewusst machen, um nicht mit den falschen Erwartungen in die Lektüre zu starten.
Ab und zu finde ich solche Romane wirklich sehr nett. „Kleine Wunder in der Mitternachtskonditorei“ ist meiner Meinung nach eines der besseren Werke dieser speziellen Sparte. Zum einen finde ich es originell, die Geschichten der Verstorbenen ausgehend von einem Gebäck kennenzulernen und damit auch gleich einen Exkurs in die koreanische Küche zu haben. Außerdem mochte ich den Ansatz der Autorin, verschiedenen Formen von Liebe Raum zu geben. Diese lässt sich eben nicht nur in romantischen Beziehungen finden, sondern auch zwischen Geschwistern oder Freund*innen. Nach dem Verlust eines gebliebten Menschen tut es immer gleich weh - ganz egal, um welche Beziehung es sich nun genau gehandelt hat.
Gut zu wissen ist sicherlich auch, dass wir hier vielmehr eine Sammlung in sich abgeschlossener Lebensgeschichten haben, die über das Setting und die Protagonistin Yeonhwa sacht miteinander verbunden sind. Ich fand das sehr in Ordnung, aber es lässt sich darüber natürlich auch keine tiefe Verbundenheit zu den Figuren herstellen. Die Kapitel sind kurzweilig und da wir alle wissen, dass es auf eine noch zu identifizierende Art nicht gut ausgeht, entsteht eine angenehme, nicht angespannte Spannung beim Lesen. Ein wiederkehrendes Problem ist auf jeden Fall mangelnde Kommunikation.
Buddhismus und damit Spiritualität spielen schon eine wirklich große Rolle und ich bin davon ehrlicherweise gar kein großer Fan. Irgendwie war es hier aber sympathisch umgesetzt und ich kann es als einen Teil der Lebensrealität vieler Menschen so hinnehmen. Yeonhwa bleibt beim Lesen wie erwartet eher distanziert - das mag auch einfach an kulturellen Unterschieden liegen. Am Ende bekommen wir aber immerhin einen genaueren Einblick in ihr Schicksal, das hat mir gut gefallen, wenn es auch alles etwas arg schnell ging. Ein paar mehr Seiten und ein wenig mehr Tiefe hätten hier nicht geschadet.
Enttäuscht war ich von der Rolle der Katze - hier habe ich mir einfach mehr erhofft. Und so komplett rund war die Erzählung für mich am Ende auch nicht, obwohl die Autorin überraschend viele Stränge noch zusammengeführt hat.
Alles in allem ein wirklich kurzweiliger und netter Read, aus dem sich sicherlich einige Menschen etwas mitnehmen können. Gerade für Trauernde kann das Buch vielleicht auch eine heilsame Erfahrung sein. Literarisch ist es nun wahrlich kein Meisterinnenwerk, aber das muss ja auch nicht immer der Fall sein. Mit meinen aus Erfahrung stammenden angepassten Erwartungen habe ich das Buch recht gern gelesen.
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Yeonhwa erbt eine Konditorei von ihrer Großmutter. Der Clou: Ihre Kunden sind bereits verstorben, die Süßigkeiten ein Abschied von dieser Welt und ein letzter Gruß an ihre Lieben.
Erzählt werden so verschiedene kurze Lebensgeschichten der Kunden, jede davon ganz anders …
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Yeonhwa erbt eine Konditorei von ihrer Großmutter. Der Clou: Ihre Kunden sind bereits verstorben, die Süßigkeiten ein Abschied von dieser Welt und ein letzter Gruß an ihre Lieben.
Erzählt werden so verschiedene kurze Lebensgeschichten der Kunden, jede davon ganz anders und doch gleich berührend.
Der Erzählstil passt sich jedes Mal ein wenig dem Kunden an, sodass die beschriebenen Gedanken und Gefühle durchgehend sehr authentisch gewirkt haben.
Man erlebt ihre Geschichten quasi direkt mit und bekommt sie nicht nur nacherzählt, wie man es vielleicht erwarten würde - ein gelungener Einsatz des Perspektivenwechsels.
Aufgrund der kurzen Form war es etwas schwierig, eine richtige emotionale Bindung zu den Charakteren aufzubauen, jedoch konnte man trotzdem generell ganz gut mitfühlen, besonders bei den zwischenmenschlichen Beziehungen.
Gut gefallen hat mir weiterhin die Atmosphäre in der Konditorei, zu Beginn ist man noch recht ahnungslos wie Yeonhwa, möchte aber direkt mehr erfahren und die Geheimnisse dieses Jobs lüften.
Im ersten Teil fand ich die Mischung aus der Konditorei-Rahmenhandlung und den Geschichten der Kunden perfekt gelungen, später lässt dies jedoch etwas nach. Hier hätte ich einfach gerne mehr über die Konditorei etc. erfahren. Zwar wird alles zu einem runden Abschluss gebracht, manches wirkt jedoch etwas vorhersehbar und übereilt beendet.
Das koreanische Gebäck und die Süßigkeiten werden schön in die Geschichte eingebunden, gerade wenn man damit noch nicht vertraut ist, lernt man so einiges kennen.
Dazu kann man auch selbst aus den einzelnen Geschichten lernen: Wir bekommen kleine Lektionen für unser Leben, ohne dass das Buch aufdringlich oder belehrend dabei wirkt.
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nhalt/Klappentext:
Yeonhwa erbt die Konditorei ihrer Großmutter – das Hwawoldang. Zwei Bedingungen sind daran geknüpft: Sie muss den Laden für mindestens vier Wochen weiterführen, und die Türen öffnen sich nur zwischen 22 Uhr und Mitternacht. Schon an ihrem …
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nhalt/Klappentext:
Yeonhwa erbt die Konditorei ihrer Großmutter – das Hwawoldang. Zwei Bedingungen sind daran geknüpft: Sie muss den Laden für mindestens vier Wochen weiterführen, und die Türen öffnen sich nur zwischen 22 Uhr und Mitternacht. Schon an ihrem ersten Arbeitstag bemerkt Yeonhwa, dass ihre Kundschaft alles andere als gewöhnlich ist: Es sind Geister, die in den Laden finden. Gemeinsam mit einer geheimnisvollen schwarzen Katze hilft sie ihnen, letzte Botschaften an ihre Liebsten zu überbringen – und kommt dabei auch einem Geheimnis ihrer Großmutter auf die Spur.
Kleine Warnung: wer hier so wie ich einen zauberhafte gemütliche Geschichte a la Die kleine Buchhandlung um Meer oder ähnliches erwartet wird enttäuscht sein. Denn der Roman ist teilweise sehr tiefgründig und traurig. Die Themen "Tod" und "Trauer" stehen im Mittelpunkt und für mich war es stellenweise fast zu viel des Guten. Hier habe ich mich vom Klappentext in die Irre führen lassen. Obwohl das nicht mein Lieblingsgenre ist, habe ich das Buch trotzdem zu Ende gelesen. Stellenweise haben mich die Geschichten der "Kunden" der Konditorei berührt, stellenweise bin ich mit den Personen nicht warm geworden und es hat sich etwas in die Länge gezogen.
Die Auflösung um die Geschichte von Yeonhwas Oma kam mir dann am Ende etwas zu glatt und schnell rüber. Es wurde irgendwie nur abgearbeitet, in meinen Augen wäre hier mehr herauszuholen gewesen. Dafür fand ich es schön, wie die Umwandlung der Konditorei ein Zeichen dafür ist, dass Yeonhwa nun unabhängig ist und in die Zukunft blicken kann - mit ihrem eigenen Leben.
Mein Fazit: Das Buch ist lesenswert, wenn man Romane dieser Art mag. Ich denke, dann dürfte es ein echtes Schatzkästchen sein, da es sehr viele Lebensweisheiten beinhaltet und nachdenklich macht. Einen Stern Abzug gibt es für den Klappentext, welcher in meinen Augen eine andere Geschichte erwarten lässt.
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"Kleine Wunder in der Mitternachtskonditorei" ist ein ganz besonderes Buch, das mich auf nicht nur eine Weise verzaubert hat. Es war mein erstes Buch einer asiatischen Autorin.
Das Buch erzählt von Yeonhwa. Diese erbt von ihrer Großmutter eine Konditorei, mit der Anweisung, …
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"Kleine Wunder in der Mitternachtskonditorei" ist ein ganz besonderes Buch, das mich auf nicht nur eine Weise verzaubert hat. Es war mein erstes Buch einer asiatischen Autorin.
Das Buch erzählt von Yeonhwa. Diese erbt von ihrer Großmutter eine Konditorei, mit der Anweisung, diese nur von 22-0 Uhr zu öffnen. Zunächst überfordert mit dieser Aufgabe, entscheidet sie sich doch, das Erbe anzutreten und die Konditorei den Wünschen ihrer Oma entsprechend zu öffnen. Als die ersten Gäste erscheinen ist sie mehr als überrascht. Denn es sind definitiv keine normalen Gäste. Alle bringen eine tragische Lebensgeschichte mit und stellen Yeonhwa vor eine schwere Aufgabe.
"Kleine Wunder in der Mitternachtskonditorei" überzeugt durch ganz leise Töne. Es überzeugt durch eine ganz besondere Geschichte, die mich mitgenommen hat, in eine Welt, die mir bisher fremd war.
Die japanischen Namen und Gebäcke stellten mich vor die ein oder andere Herausforderung und mir fiel es stellenweise echt schwer, mir diese zu merken. Allerdings gehört das natürlich zu dieser Geschichte, ist genau richtig so und macht diese so authentisch, wie sie sein muss.
Zudem sorgte dies dafür, dass ich wirklich nebenbei recht viel lernte. Da die Zubereitung einiger Gebäcke beschrieben wird, konnte ich hier definitiv meinen Horizont erweitern. Ich bin mir zwar noch nicht ganz sicher, ob dies auch meine Geschmacksnerven treffen würde, aber eigentlich sollte ich eines dieser Gebäcke auf jeden Fall mal probieren. Zudem lernte ich viel über die asiatische Kultur und die Verhaltensweisen, die sich doch so sehr von unseren unterscheiden. Das Leben dort ist ein ganz anderes und das war extrem spannend zu beobachten. Das habe ich unheimlich gerne gelesen.
Besonders gut ausgearbeitet waren die Protagonisten. Hier gibt es nicht nur Yeonhwa. Nein, es kommen auch noch vier weitere Protagonisten dazu ihre Lebensgeschichte zu erzählen - neben einigen weiteren Nebendarstellern. Und jede dieser Lebensgeschichten schafft es auf eine einzigartige und ganz eigene Art zu berühren. Ich musste nicht nur einmal schlucken, denn als Leser bekommt man nicht nur ein tragisches Schicksal präsentiert. Jedem Schicksal wird aber die nötige Aufmerksamkeit und Tiefe geschenkt. Jedes wird so erzählt, dass es genau passend ist und den Leser auf eine emotionale Reise mitnimmt.
Zu Beginn ist das was hinter der Konditorei steckt, die Besonderheiten, die diese ausmachen, noch nicht ganz klar. Dies löst sich im weiteren Verlauf der Geschichte immer mehr auf und alle Erklärungen passen auch zur Geschichte. Einiges bleibt jedoch bis um Ende etwas unklar, was ich persönlich aber nicht als schlimm empfunden habe, da dies zum besonderen Verlauf der Geschichte passt.
Ich mag es so gerne, immer wieder mal leise Geschichten zu lesen. Geschichten, die durch Zwischentöne überzeugen und mich auf eine emotionale Reise mitnehmen. Wenn sie es dann noch schaffen mich zum Nachdenken anzuregen - so wie diese Geschichte, dann wurde alles richtig gemacht.
Ein ganz wunderbares Buch, welches ich allen ans Herz legen möchte, die auch bereit sind, sich auf etwas neues und andere einzulassen. Die sich wegträumen möchten, die auch emotional mitgenommen werden wollen und die vielleicht auch ein bisschen Schmerz ertragen können.
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Ungewöhnlich, interessant und weise
Ich finde das Cover zum Buch „Kleine Wunder in der Mitternachtskonditorei“ von Lee Onhwa sehr gelungen. Das dunkle Blau in Kombination mit den warmen Farben erzeugt eine sehr angenehme Stimmung und Heimeligkeit und auch die arbeitende Frau, die …
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Ungewöhnlich, interessant und weise
Ich finde das Cover zum Buch „Kleine Wunder in der Mitternachtskonditorei“ von Lee Onhwa sehr gelungen. Das dunkle Blau in Kombination mit den warmen Farben erzeugt eine sehr angenehme Stimmung und Heimeligkeit und auch die arbeitende Frau, die Katze und die kleinen Leckereien passen wunderbar ins Bild sowie zur Geschichte. Insgesamt erzeugt das Cover mit den Lampions und dem Kirschblütenzweig eine Ahnung von asiatischem Flair und es macht mir einfach große Lust aufs Lesen.
Die Geschichte erzählt von Yeonhwa, die eine kleine Konditorei von ihrer Großmutter erbt, bei der sie aufgewachsen ist. Eigentlich möchte sie gar nichts mit dem Geschäft zu tun haben, lässt sich auf Grund des Testamentes und der Verheißung, dass sie alles im Leben bekommt, was sie braucht, jedoch darauf ein, den Laden einen Monat lang zu führen. Die Bedingungen sind jedoch kurios, denn sie darf die Konditorei nur von 22 Uhr bis Mitternacht öffnen… Schnell findet Yeonhwa heraus, was es damit auf sich hat und schon mit ihrem ersten Gast macht sie eine ganz unglaubliche Erfahrung…
Lee Onhwa erzählt ihre Geschichte in einer Mischung aus einer Rahmenhandlung, in der wir Yeonhwa begleiten, und einzelnen, eingeflochtenen Lebensbeschreibungen ihrer Gäste. Ich mag dieses Konzept sehr gerne, zumal das Buch dadurch sehr vielschichtig und bunt wird, muss allerding gestehen, dass die Einzelschicksale der Cafebesucher für mich besser ausgearbeitet waren, als die Rahmenhandlung selbst. In die eingebundenen Geschichten der Gäste könnte ich persönlich mich besser einfühlen, sie wirkten auf mich lebendiger und nahbarer. Yeonhwas Geschichte blieb meiner Empfindung nach jedoch recht blass, emotionslos und meist oberflächlich. Sehr gut gefallen hat mir dagegen, dass die Autorin die unterschiedlichen Texte auch sprachlich voneinander abgrenzte und die Bereiche somit auch auf dieser Ebene klar voneinander trennbar und wahrnehmbar waren – ein toller Kniff!
Allerdings muss ich gestehen, dass ich nicht weiß, ob meine kleinen Kritikpunkte an der Ausarbeitung der Rahmenhandlung nicht auch (teilweise) in den kulturellen Unterschieden zwischen mir als Leserin und der koreanischen Autorin begründet liegen. Sicherlich weisen unsere Kulturen, neben vielen verbindenden Elementen, auch vielfältige Unterschiede auf und so glaube ich, dass in Korea beispielsweise ganz anders mit Gefühlen und mit dem Tod umgegangen wird. Einige dieser Punkte konnte ich beim Lesen klar erkennen, andere haben meine Empfindung aber sicherlich unterbewusst beeinflusst und ich kann nicht sagen, wie der Text auf eine koreanische Leserin wirkt. Insgesamt fand ich die landestypischen und kulturellen Besonderheiten dieser Geschichte, die ich bewusst wahrnehmen konnte, extrem spannend und (auf Grund meines Wissensstandes) auch sehr authentisch umgesetzt. Die Geschichte hat mich neugierig gemacht und dazu angeregt mehr über diese Kultur lernen zu wollen. Besonders fasziniert haben mich die koreanischen Süßspeisen, die so anders sind als unsere und mit denen ich mich auf jeden Fall noch genauer beschäftigen möchte.
Abgesehen davon, dass die eigentliche Geschichte für mich nicht so stark ist, wie die Einschübe der Kunden, hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen und mir eine sehr anregende, inspirierende Lesezeit geschenkt. Ich wurde zum Nachdenken und Hinterfragen angeregt und die Geschichte hat auch außerhalb der Lektüre in mir gearbeitet. Leider muss ich sagen, dass am Ende nicht alle offenen Fragen befriedigend für mich geklärt wurden und dass die Geschichte für meinen Geschmack auch einen zu schnellen Abschluss fand. Ohne zu viel verraten zu wollen, hätte ich mir hier eine sensiblere und umfangreichere Aufklärung der wesentlichen Punkte gewünscht.
Nichtsdestotrotz habe ich das Buch, das so schön gestaltet ist, sehr gerne gelesen und einige wertvolle Gedanken sowie interessante Berührungspunkte mit der koreanischen Kultur mitgenommen. Die magischen Elemente der Geschichte fügen sich für mich gut in die scheinbar koreanische Sichtweise der Dinge ein und ich konnte sie auch für mich gut mit der Geschichte verknüpfen. Ich empfehle euch diese bereichernde Leseerfahrung sehr, wenn ihr euch auf einen ungewöhnliche Still, kulturelle Neuentdeckungen, einen Teil Magie und Lebensweisheiten in Geschichtenform einlassen möchtet - viel Freude beim Entdecken und Kennenlernen der Mitternachtskonditorei!
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Manche Geschichten entfalten ihre Wirkung leise – und hinterlassen genau deshalb einen bleibenden Eindruck. "Kleine Wunder in der Mitternachtskonditorei" von Lee Onhwa ist ein solches Buch: einfühlsam erzählt, voller Wärme und trotz des Themas Tod überraschend …
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Manche Geschichten entfalten ihre Wirkung leise – und hinterlassen genau deshalb einen bleibenden Eindruck. "Kleine Wunder in der Mitternachtskonditorei" von Lee Onhwa ist ein solches Buch: einfühlsam erzählt, voller Wärme und trotz des Themas Tod überraschend leicht. Ein Roman, der Trost spendet und Hoffnung schenkt.
Im Zentrum steht Yeonhwa, die das Hwawoldang ihrer Großmutter übernimmt – eine Konditorei, die nur zwischen 22 Uhr und Mitternacht geöffnet ist. Bald erkennt sie, dass dieser Ort weit mehr ist als ein Geschäft: Er bildet eine Brücke zwischen dem Diesseits und dem Jenseits. Die Gäste, die hier erscheinen, sind Verstorbene. Sie zeigen Yeonhwa in eindringlichen Bildern ihre Lebensgeschichte – Momente von Glück, verpasste Chancen, unerfüllte Wünsche. Dabei offenbart sich stets ein Gericht, das für sie von besonderer Bedeutung ist.
Diese Köstlichkeiten sind nicht nur kulinarische Erinnerungen, sondern tragen spirituelle Energie in sich. Wenn Yeonhwa sie backt und sorgfältig verpackt, gelangen sie zu den Hinterbliebenen – als Geschenk, als Botschaft, als Zeichen, dass die Verbindung nicht abgerissen ist. Für die Lebenden bedeutet das Trost, für die Toten eröffnet es den Weg zur Wiedergeburt. Eine Vorstellung, die nicht schwer, sondern zutiefst tröstlich wirkt.
Der Roman erzählt vier solcher Schicksale, jedes einzigartig und berührend. Alle Figuren, die das Hwawoldang betreten, finden am Ende Frieden mit ihrem Schicksal. Sie verabschieden sich nicht im Schmerz, sondern in Dankbarkeit und mit dem Gefühl, das Wichtigste noch gesagt zu haben. So sind es nicht dramatische Wendungen, sondern stille, tiefe Momente, die die Geschichte prägen.
Besonders eindrucksvoll ist, wie Lee Onhwa Kulinarik und Spiritualität miteinander verwebt. Koreanische Süßspeisen und Backwaren werden detailliert beschrieben und zugleich symbolisch aufgeladen – als Träger von Erinnerung, als Schlüssel für Trost und Neubeginn. „Das Hwawoldang bildete eine Brücke zwischen den Lebenden und den Toten, und ich war dankbar für all die neuen Verbindungen, die ich an diesem Ort hatte knüpfen können“ – dieser Satz fasst die Essenz des Romans in wenigen Worten zusammen.
Trotz der Schwere des Themas bleibt die Erzählung leicht und hoffnungsvoll. Die klare, atmosphärisch dichte Sprache verleiht der Geschichte Zartheit, ohne an Kraft zu verlieren. Am Ende fügt sich alles harmonisch zusammen: Yeonhwas eigene Entwicklung, die Schicksale der Gäste und die Magie des Hwawoldang ergeben ein stimmiges, tröstliches Gesamtbild.
Fazit:
"Kleine Wunder in der Mitternachtskonditorei" ist ein kleines Juwel am Bücherhimmel – sanft, poetisch und voller Hoffnung. Der Roman zeigt, dass der Tod nicht das letzte Wort hat, sondern dass Verbindung, Trost und sogar Neubeginn möglich sind. Ein leises, aber tief bewegendes Buch, das noch lange nachklingt.
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Koreanische Süßigkeiten als Botschaften zwischen dem Diesseits und Jenseits -
Als ich Kleine Wunder in der Mitternachtskonditorei von Lee Onhwa gelesen habe, hat mich zuerst die ungewöhnliche Ausgangssituation gepackt: Yeonhwa erbt von ihrer Großmutter eine kleine …
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Koreanische Süßigkeiten als Botschaften zwischen dem Diesseits und Jenseits -
Als ich Kleine Wunder in der Mitternachtskonditorei von Lee Onhwa gelesen habe, hat mich zuerst die ungewöhnliche Ausgangssituation gepackt: Yeonhwa erbt von ihrer Großmutter eine kleine Konditorei für koreanisches Gebäck. Doch die Bedingungen sind alles andere als alltäglich. Sie muss den Laden mindestens vier Wochen weiterführen, und geöffnet wird nur zwischen 22 Uhr und Mitternacht. Schon bald stellt sich heraus, dass ihre Kundschaft keineswegs gewöhnlich ist: Es handelt sich um Verstorbene, die ein letztes Mal vorbeischauen, um mithilfe von Gebäck und einer geheimnisvollen schwarzen Katze ihren Liebsten Botschaften zukommen zu lassen. Dabei enthüllt sich nach und nach auch ein Geheimnis, das Yeonhwa selbst betrifft.
Sprachlich hat mich die Geschichte von Anfang an überzeugt. Der Stil ist flüssig, nie schwerfällig, und zwischendurch finden sich poetische, fast schon philosophische Passagen, die den melancholischen Ton schön unterstreichen.
Ein wenig schade fand ich, dass die Hauptfigur Yeonhwa für meinen Geschmack etwas konturlos bleibt. Über sie erfährt man erstaunlich wenig, und auch die schwarze Katze, die eigentlich eine wichtige Rolle spielt, bleibt ziemlich farblos, nicht einmal einen Namen hat sie bekommen. Gerade da hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht.
Dafür haben mich andere Aspekte umso mehr begeistert: Jedes Kapitel ist mit einer besonderen Süßigkeit oder einem Gebäck verbunden, das nicht nur kulinarisch, sondern auch inhaltlich mit der jeweiligen Episode verknüpft wird. Das verleiht dem Buch eine besondere Stimmung und macht es fast zu einem multisensorischen Erlebnis. Als kleines Extra gibt es am Ende des Buchs einen QR-Code, der zu einem Youtube-Video der Autorin führt, in dem die erwähnten Köstlichkeiten genauer vorgestellt werden. Das ist eine wirklich schöne Idee. Auch das Cover verdient ein Lob: Die warmen Farben und die stimmige Gestaltung fangen die Atmosphäre des Romans perfekt ein.
Insgesamt ist Kleine Wunder in der Mitternachtskonditorei für mich eine wunderbare Lektüre für kühle Herbst- und Winterabende. Das Buch vereint eine cozy Stimmung mit einer leisen Melancholie. Das ist ideal für die dunklere Jahreszeit. Zwar hätte die tolle Grundidee meiner Meinung nach noch ein wenig ausgereifter umgesetzt werden können, aber dennoch habe ich die Geschichte mit viel Interesse gelesen und empfehle sie gerne weiter.
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Hier gibt es Gebäck mit besonderer Bedeutung
Zuallererst möchte ich bei diesem Buch die wunderschöne Gestaltung des Covers loben mit den vielen Details und der Theke, welche sich einmal rund um das Buch zieht. An der Seite finden sich zudem Pflaumenblüten, die sich in einer der …
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Hier gibt es Gebäck mit besonderer Bedeutung
Zuallererst möchte ich bei diesem Buch die wunderschöne Gestaltung des Covers loben mit den vielen Details und der Theke, welche sich einmal rund um das Buch zieht. An der Seite finden sich zudem Pflaumenblüten, die sich in einer der Episoden wiederfinden.
In diesem koreanischen Episodenroman bauen die einzelnen Kapitel aufeinander auf, um am Ende ein bewegendes Gesamtbild zu ergeben. Zunächst erbt die junge Frau Yeonwha die Konditorei ihrer Großmutter mit der aussergewöhnlichen Auflage, das Geschäft einen Monat lang von 22 Uhr abends bis Mitternacht zu öffnen. Widerstrebend geht sie darauf ein. Gleich zu Beginn erhält sie auf verschiedene Art Unterstützung von einem jungen Mann sowie einer schwarzen Katze. Dennoch bleiben zunächst viele Fragen offen. Wie sich leicht vermuten lässt kommen nachts ganz besondere Kunden in die Konditorei, ein jeder Kunde erhält seine eigene, bewegende Episode, bis am Schluss Yeonwha selbst sowie ihre Oma zum Thema werden.
Hier wird das Thema Tod und die Art, mit sich und seinem Schicksal Frieden zu finden, wunderbar anschaulich und emotional beschrieben, ohne wirklich bedrückend zu sein. Die Verstorbenen, welche als Kunden in die kleine Konditorei kommen, wünschen sich eine ganz bestimmte Leckerei, welche sie mit ihren zurückgelassenen Liebsten verbindet. Was hinter diesen Leckereien steckt wird hier durch einen besonderen, magischen Kniff unterhaltsam gezeigt.
Ein wunderschönes Buch, um in dessen Erzählungen zu versinken. Nirgends gibt es Angst vor dem Tod zu entdecken, vielmehr wird zwar emotional, dennoch respektvoll und erstaunlich positiv mit dem Thema umgegangen. Ein wenig Magie und Mythologie hat die Autorin ebenso eingewoben. In manchen Wohlfühlbüchern aus Fernost ist der Stil etwas distanziert, davon ist hier überhaupt nichts zu spüren. Am Ende des Romans findet sich zudem ein Link zu einem Video, in welchem die koreanischen Köstlichkeiten vorgestellt werden.
Ein sehr schön gestaltetes und emotional bewegendes Buch mit einem gekonnt eingewobenen roten Faden, der sich durch die Episoden schlängelt.
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Lee Onhwas Roman „Kleine Wunder in der Mitternachtskonditorei“ entführt in eine magische Konditorei, die nachts ihre Türen für Menschen und Geister öffnet. Im Zentrum steht Yeonhwa, die nach dem Tod ihrer Großmutter deren Konditorei erbt und sich plötzlich …
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Lee Onhwas Roman „Kleine Wunder in der Mitternachtskonditorei“ entführt in eine magische Konditorei, die nachts ihre Türen für Menschen und Geister öffnet. Im Zentrum steht Yeonhwa, die nach dem Tod ihrer Großmutter deren Konditorei erbt und sich plötzlich mit einer ungewohnten Verantwortung und einer geheimnisvollen Vergangenheit konfrontiert sieht.
Der Roman las sich flüssig und ich flog schnell durch die Seiten. Zu Beginn wirkte der Stil auf mich etwas gestelzt und betulich, was sich aber nach Yeonhwas Arbeitsbeginn in der Konditorei legte. Dennoch empfand ich eine gewisse Distanziertheit in der Erzählweise – ich konnte mit der Hauptfigur nicht wirklich warm werden und hätte mir mehr Einblicke in ihre Gefühlswelt gewünscht. Emotionale Wendungen, wie ihre Reaktion auf eine große Enthüllung, wurden zu schnell abgehandelt, sodass mich die Dramatik nicht voll erreichte.
Besonders berührt haben mich hingegen die Geschichten der Kunden wie etwa das Schicksal einer Mutter oder die stille Liebe eines Basketballspielers. Diese Episoden spiegelten eine wiederkehrende Thematik: das Schweigen. Immer wieder scheitern Beziehungen an unausgesprochenen Gefühlen oder Rücksichtnahmen, die das Leben tragisch beeinflussen. Das stimmte mich nachdenklich und wirkte wie ein sanfter Appell, offener miteinander zu kommunizieren. Gleichzeitig hat es mich aber in manchen Geschichten auch frustriert, weil das Gefühl blieb, ein Tod wäre durch offene Kommunikation verhinderbar gewesen.
Spannend waren auch die Einblicke in die koreanische Kultur, sei es durch Essgewohnheiten, Moralvorstellungen oder den Umgang mit Schicksal und Verlust. Gleichzeitig machte es mir der ungewohnte Wortschatz (viele Gebäcke, kulturelle Begriffe) nicht immer leicht. Ein Glossar hätte das Lesen erleichtert.
Während die Episoden der Gäste berührend waren, blieb die Rahmenhandlung um Yeonhwa für mich blass. Die magischen Elemente hätten für meinen Geschmack mehr Raum und Tiefe vertragen. Stattdessen wurden große Enthüllungen oft in wenigen Sätzen abgehandelt. Das „cosy“ Gefühl, das ich erwartet hatte, stellte sich nicht richtig ein.
Fazit: Kleine Wunder in der Mitternachtskonditorei ist ein leiser, poetischer Roman voller sanfter Lebensweisheiten. Er macht nachdenklich darüber, wie wichtig Kommunikation ist und wie flüchtig das Leben sein kann. Wer ruhige Geschichten mit einem Hauch Magie und Einblick in die koreanische Kultur schätzt, findet hier eine bereichernde Lektüre für Zwischendurch. Wer jedoch auf eine dichte Rahmenhandlung, tiefere Charakterzeichnung und konsequent ausgearbeitete Magie hofft, könnte enttäuscht werden.
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