Claire Fuller
Gebundenes Buch
Jeanie und Julius
Roman. Über ein einfaches Leben in einem englischen Cottage
Übersetzung: O'Brien, Andrea
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Wiltshire, im Südwesten Englands: Die Zwillinge Jeanie und Julius leben mit ihrer Mutter Dot am Rande der Gesellschaft in einem windschiefen Cottage. Jeanie kann nicht lesen und nicht schreiben, im Dorf verkauft sie, was sie in ihrem wilden Garten anbaut.Julius kämpft sich mit Gelegenheitsjobs durch. Ihr Leben ist einfach, sie haben nicht viel, aber was sie haben, gehört ihnen. Doch dann stirbt Dot und es kommen Geheimnisse über das Cottage, den Vater und Jeanies schwaches Herz ans Licht, die das Leben der Zwillinge seiner Einfachheit berauben.
Claire Fuller, 1967 geboren, lebt im englischen Winchester. Ihre Romane, in denen sie stets den Außenseiter:innen unserer Gesellschaft eine Stimme verleiht, werden in viele Sprachen übersetzt. 'Jeanie und Julius' war ein Sunday Times-Bestseller und wurde mit dem Costa Book Award ausgezeichnet.
Produktdetails
- Verlag: Kjona, München
- Originaltitel: Unsettled Ground
- Artikelnr. des Verlages: 507/37223
- Seitenzahl: 333
- Erscheinungstermin: 15. April 2024
- Deutsch
- Abmessung: 192mm x 131mm x 30mm
- Gewicht: 440g
- ISBN-13: 9783910372238
- ISBN-10: 3910372236
- Artikelnr.: 69120048
Herstellerkennzeichnung
Kjona Verlag
Zweibrückenstraße 3
80331 München
hello@kjona.eco
»Bei aller Härte ist dies am Ende eine Geschichte über die Liebe und zu was sie imstande ist.« The Sunday Telegraph
Wichtige Perspektive, doch ziemlich zäh erzählt
Ich bin großer Fan des Verlags, doch mit „Jeanie und Julius“ war ich leider nicht wirklich glücklich.
Die Erzählperspektive rund um ein finanziell armes Geschwisterpaar in ihren Fünfzigern, die nach dem …
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Wichtige Perspektive, doch ziemlich zäh erzählt
Ich bin großer Fan des Verlags, doch mit „Jeanie und Julius“ war ich leider nicht wirklich glücklich.
Die Erzählperspektive rund um ein finanziell armes Geschwisterpaar in ihren Fünfzigern, die nach dem Tod der Mutter zwischenzeitlich in die Obdachlosigkeit rutschen, ist eine so wichtige. Und auf der einen Seite finde ich die zermürbende Not und Trostlosigkeit sehr gut eingesetzt, weil sie wohl die Realität gut abbildet. Doch war das Lesen dadurch auch sehr anstrengend und streckenweise zäh. Vielleicht hätten 100 Seiten weniger dem Buch gut getan.
Abgesehen davon haben mich die beiden Protas fast durchgängig so genervt. Sowohl Jeanie als auch Julius fand ich nämlich überwiegend unsympathisch und ihre Handlungen wenig nachvollziehbar. Ich konnte nicht verstehen, warum Jeanie so viel lügt, nur um Hilfe nicht annehmen zu müssen, und warum Julius seiner Schwester gegenüber mal herablassend und unehrlich, mal zugewandt und beschützend begegnet. Beim Lesen fühlte ich mich konstant in eine ferne Vergangenheit versetzt, obwohl die Handlung in der Gegenwart spielt. Wenn das von der Autorin beabsichtigt war und sie so das Zurückbleiben der beiden hinter der Mehrheitsgesellschaft abbilden wollte, ist das gut gelungen. Mich hat es immer mal wieder irritiert.
Ich finde es wirklich schwer, das Buch zu bewerten, weil ich selbst aus einer sehr privilegierten Position heraus spreche. Und soweit ich es einschätzen kann, war die Darstellung eines solchen Lebens authentisch. Mich hat das Lesen eher heruntergezogen und vielleicht soll das auch so sein, aber dessen muss mensch sich dann wohl vorher bewusst werden. Zudem wird das im Klappentext erwähnte Familiengeheimnis doch ziemlich langsam enthüllt, was für mein Empfinden das Zähe im Buch erneut unterstreicht.
Mich störte dann auch das Ende ziemlich, bei dem eine für mich nicht nachvollziehbare Charakterentwicklung stattgefunden hat. Tatsächlich fand ich die letzten 30 Seiten wirklich gut, weil ich eine Figur endlich greifen konnte, aber es fühlte sich im Vergleich zum vorherigen Erzähltempo gehetzt und unorganisch an. Diesen Wechsel hätte ich mir deutlich früher gewünscht. So war es für mich ein eher anstrengendes Buch mit einer guten Grundlage, aber wenig emotionaler Greifbarkeit.
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Jeanie und Julius (im Original Unsettled Ground) ist der vierte Roman der englischen Schriftstellerin Claire Fuller und erzählt von 2 Menschen, die jahrzehntelang ein nahezu abgeschiedenes Leben auf einem Cottage nur mit ihrer Mutter geführt haben.
Das ändert sich, als die Mutter …
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Jeanie und Julius (im Original Unsettled Ground) ist der vierte Roman der englischen Schriftstellerin Claire Fuller und erzählt von 2 Menschen, die jahrzehntelang ein nahezu abgeschiedenes Leben auf einem Cottage nur mit ihrer Mutter geführt haben.
Das ändert sich, als die Mutter der Zwillinge stirbt. Aber sie bleiben Außenseiter. Es gibt geheimnisvolles. Spät im Buch erfährt man mehr.
Psychologisch hat mich der Plot und die Figurenentwürfe aber nicht überzeugt.
Es ist ein atmosphärisches Buch, teilweise verstörend. Wenn man sich ganz auf den Roman einlässt empfindet man eine Welle der Melancholie.
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Der beschwerliche Weg zurück ins Leben
Die Autorin Claire Fuller schenkt uns Lesern mit ihrem Roman 'Jeanie und Julius' eine Geschichte, die gleichzeitig unfassbar lebensnah, erschreckend authentisch, atmosphärisch brillant dargestellt ist, als auch bedrückend und nachdenklich …
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Der beschwerliche Weg zurück ins Leben
Die Autorin Claire Fuller schenkt uns Lesern mit ihrem Roman 'Jeanie und Julius' eine Geschichte, die gleichzeitig unfassbar lebensnah, erschreckend authentisch, atmosphärisch brillant dargestellt ist, als auch bedrückend und nachdenklich macht. Ihr Schreibstil ist wunderbar leicht und bildhaft, so dass man sich als Teil des Erzählten glaubt und stets neugierig auf den Fortgang des Buches bleibt.
Es ist eine Geschichte von großer Dramatik über die Außenseiter des Zwillingspaares Jeanie und Julian, die abgeschieden, weltfremd von ihrer Umgebung, einsam in einem halb zerfallenen Cottage im Südwesten Englands aufwachsen. Ihre Mutter hält sie fern von der Welt, von vernünftiger schulischer und beruflicher Bildung. Als sie stirbt hinterlässt sie nicht nur völlig hilflose einundfünfzigjährige Zwillinge, sondern vermeintlich auch hohe Schulden. Die Herausforderungen des täglichen Lebens bringen beide in große existenzielle und lebensbedrohliche Nöte. Unverhofft, aber auch ungewollt erhalten sie liebevolle Unterstützung, zwei Menschen, die ihr Schicksal annehmen, ohne zu hadern.
Dieser Roman ist lesenswert. Er hinterlässt mich ebenso nachdenklich wie hoffnungsfroh.
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JEANIE UND JULIUS
Claire Fuller
Dot, die noch immer mit ihrer 51-jährigen Tochter Jeanie in einem Bett schläft, steht auf, stolpert, schlägt sich den Kopf an dem alten Ofen an und ist auf der Stelle tot.
Als die Zwillinge Jeanie und Julius sie später finden, stellt sich nach …
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JEANIE UND JULIUS
Claire Fuller
Dot, die noch immer mit ihrer 51-jährigen Tochter Jeanie in einem Bett schläft, steht auf, stolpert, schlägt sich den Kopf an dem alten Ofen an und ist auf der Stelle tot.
Als die Zwillinge Jeanie und Julius sie später finden, stellt sich nach dem ersten Schock die Frage, wovon sie die Beerdigung bezahlen sollen. Das Cottage, in dem sie leben ist alt, baufällig, ohne sanitäre Anlage und fließendem heißen Wasser.
Julius schlägt sich mit ein paar Gelegenheitsjobs durch und Jeanie konnte wegen ihres früh erkannten rheumatischen Fiebers nie arbeiten gehen. Ihre Schule brach sie ohne Abschluss als 16-Jährige ab. Kaum jemand weiß, dass sie weder lesen noch schreiben kann.
Sie leben von dem, was sie im Garten anbauen und dem Feinkosthändler verkaufen können.
Kaum das sich Dots Tod herumgesprochen hat, steht die Frau ihres Vermieters in der Tür. Sie möchte die versäumten Mietschulden in Höhe von zweitausend Pfund eintreiben. Und auch von Stu, dem Ehemann ihrer besten Freundin, hatte sich ihre Mutter Geld geliehen.
Was hat Dot verschwiegen und wo ist das Geld geblieben?
Jeanie und Julius geraten in eine Spirale aus der es fast keinen Ausweg gibt.
Das Setting des Buches hat mir unglaublich gut gefallen. Schnell ist man in dieser Geschichte und leidet ein wenig mit den Zwillingen, denen ich so gerne mit Rat und Tat zur Seite gestanden hätte.
Während das Buch auf den ersten 150 Seiten vor sich dahinplätschert, nimmt das Buch in der zweiten Hälfte eine Fahrt auf, in der ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte …
Fazit:
Ein sehr authentisches Buch, das ein wenig braucht, bis es sich richtig entfaltet. Traurig, fein mit großen Gefühlen.
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