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Ein radikal neuer Blick auf Hitlers Leben, Denken und HandelnDie wichtigsten Dinge, die wir über Adolf Hitler zu wissen glauben, sind falsch, das zeigt Brendan Simms in dieser umfassend recherchierten und thesenstark argumentierten Biographie. So kreiste Hitlers Denken nicht etwa, wie allgemein angenommen, um den »Bolschewismus«, sein wichtigster Bezugspunkt war vielmehr »Anglo-Amerika«, so Simms. Die Vereinigten Staaten und das Britische Empire galten Hitler als Vorbilder für ein deutsches Weltreich, das sich ebenfalls auf Landgewinn, Rassismus und Gewalt gründen sollte. Der renommiert...
Ein radikal neuer Blick auf Hitlers Leben, Denken und Handeln
Die wichtigsten Dinge, die wir über Adolf Hitler zu wissen glauben, sind falsch, das zeigt Brendan Simms in dieser umfassend recherchierten und thesenstark argumentierten Biographie. So kreiste Hitlers Denken nicht etwa, wie allgemein angenommen, um den »Bolschewismus«, sein wichtigster Bezugspunkt war vielmehr »Anglo-Amerika«, so Simms. Die Vereinigten Staaten und das Britische Empire galten Hitler als Vorbilder für ein deutsches Weltreich, das sich ebenfalls auf Landgewinn, Rassismus und Gewalt gründen sollte. Der renommierte Historiker zeichnet in seinem Buch nicht nur ein völlig neues Bild von Hitlers Weltanschauung, er zeigt zugleich, warum diese zwangsläufig zu einem Krieg globalen Ausmaßes führen musste: Um zu überleben, musste das deutsche Volk eine mindestens ebenso starke Machtposition erringen wie »Anglo-Amerika«. Und für kurze Zeit schien es sogar möglich, dass Hitler die Herrschaft über die gesamte Welt erringen würde.
Die wichtigsten Dinge, die wir über Adolf Hitler zu wissen glauben, sind falsch, das zeigt Brendan Simms in dieser umfassend recherchierten und thesenstark argumentierten Biographie. So kreiste Hitlers Denken nicht etwa, wie allgemein angenommen, um den »Bolschewismus«, sein wichtigster Bezugspunkt war vielmehr »Anglo-Amerika«, so Simms. Die Vereinigten Staaten und das Britische Empire galten Hitler als Vorbilder für ein deutsches Weltreich, das sich ebenfalls auf Landgewinn, Rassismus und Gewalt gründen sollte. Der renommierte Historiker zeichnet in seinem Buch nicht nur ein völlig neues Bild von Hitlers Weltanschauung, er zeigt zugleich, warum diese zwangsläufig zu einem Krieg globalen Ausmaßes führen musste: Um zu überleben, musste das deutsche Volk eine mindestens ebenso starke Machtposition erringen wie »Anglo-Amerika«. Und für kurze Zeit schien es sogar möglich, dass Hitler die Herrschaft über die gesamte Welt erringen würde.
Brendan Simms, geboren 1967, ist Professor für die Geschichte der internationalen Beziehungen an der Universität Cambridge. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geopolitik Europas und die Geschichte Deutschlands im europäischen Kontext. Er publiziert in Zeitschriften und Zeitungen zu aktuellen geo- und europapolitischen Themen und ist Autor zahlreicher Bücher, die breite Beachtung fanden, darunter 'Die Briten und Europa. Tausend Jahre Konflikt und Kooperation' (2018) und 'Hitler. Eine globale Biographie' (2020).
Produktdetails
- Verlag: DVA
- Originaltitel: Hitler. Only the World Was Enough
- Seitenzahl: 1050
- Erscheinungstermin: 9. März 2020
- Deutsch
- Abmessung: 233mm x 162mm x 55mm
- Gewicht: 1238g
- ISBN-13: 9783421046642
- ISBN-10: 3421046646
- Artikelnr.: 58048058
Herstellerkennzeichnung
DVA Dt.Verlags-Anstalt
Neumarkter Str. 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
Eine überraschend neue Perspektive auf Hitler eröffnet diese Biografie, versichert Rezensent Arno Widmann in einer ausführlichen Besprechung. Es ist gerade Simms' Technik, nur jeweils zeitgenössische Texte Hitlers zu lesen, die Widmann Hitlers Entwicklung verdeutlicht - Simms liest also Hitlers Äußerungen von 1919 nicht im Licht späterer Schriften wie "Mein Kampf". Was sich dabei für Widmann herausstellt, ist, dass Hitlers ursprünglicher Impuls der Antiamerikanismus ist, der später allerdings von Hitlers Antisemitismus überwölbt wird. Aber auch Hitlers Antisemitismus ist im wesentlichen ein Antikapitalismus, lernt Widmann aus Simms' Ausführungen. Überhaupt kein Hinweis ergibt sich in Simms' biografisch-kontinuierlichen Lektüren, dass die Sowjetunion eine besondere Rolle beim frühen Hitler gespielt hätte, womit ganz nebenbei mal Ernst Noltes These über den Holocaust als Reaktion auf den Bolschewismus vom Tisch gewischt ist. Auch "Weltherrschaft" war nicht Hitlers Plan, so Widmann mit Simms. Das eigentliche bleibe der antiwestliche Impuls gegen die "globale Hochfinanz". Widmann kann Simms' Biografie nur empfehlen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Das neueste Buch von Brendan Simms über Hitler trägt im Englischen den Untertitel "Only the World Was Enough" - diese augenzwinkernde James-Bond-Anspielung erschien dem deutschen Verlag angesichts des Themas wohl doch zu frivol und hat den der US Ausgabe "Eine globale …
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Das neueste Buch von Brendan Simms über Hitler trägt im Englischen den Untertitel "Only the World Was Enough" - diese augenzwinkernde James-Bond-Anspielung erschien dem deutschen Verlag angesichts des Themas wohl doch zu frivol und hat den der US Ausgabe "Eine globale Biographie" verwendet.
Doch dass das Buch keine Biographie im Sinne einer Erzählung von Ereignisgeschichte sein soll, ist nicht nur Richard Evans aufgefallen, der dieses Buch im Guardian mit einer unter Historikern ungewöhnlichen Schärfe verrissen hat und rät, das Buch könne man im Rahmen einer wissenschaflichen Befassung mit der Nazi-Ära getrost ignorieren.
Es ist tatsächlich keine Biographie, wie man sie im allgemeinen erwarten würde, sondern der Versuch, die Genese und Gründe für Hitlers Gedanken und Blick auf die Welt zu verstehen. Simms schildert ausführlich und durchaus quellengesättigt, was Hitler zu bestimmten Zeiten und Ereignissen gedacht hat bzw. was er anderen davon erzählt oder aufgeschrieben hat. Ereignisgeschichte, wie man sie bei einer Biographie ja doch erwarten würden, kommt eher am Rande vor. Obwohl sich Simms in seinem sehr guten Vorwort der Gefahren bewusst ist, in die Gedankenwelt eines Massenmördes einzutauchen, passiert es doch häufiger, dass nicht so klar wird, wer hier eigentlich spricht, wenn Hitlers Gedanken zu diesen und jenen Ereingnissen auch mal ohne klärende Einordnung referiert werden.
Letztlich ist das Buch eine längliche Ausarbeitung von Simms Thesen, dass der Bezugspunkt Hitlers die USA und das Britische Empire gewesen sei und weniger die UdSSR, dass letztlich die Eroberung Rußlands der Versuch war, es beiden in der Kolonisierung gleichzutun und somit ressourcenmäßig gleichzuziehen. Und erst der Antikapitalismus habe zum Antisemitismus Hitlers geführt, und so fort. Dadurch, dass der Autor versucht, Hitlers Handlungen aus dessen Sicht logisch darzustellen, ergibt sich manchmal schon ein seltsamer Zungenschlag. Insgesamt mehr ein PR Stunt als eine seriöse Biographie.
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Der britische Historiker Brendan Simms hat eine neue und umfangreiche Hitler-Biografie vorgelegt, die auch die neuesten Forschungsergebnisse berücksichtigt. Er liefert (wie er in seiner Einleitung betont) nicht den „ganzen“ Hitler. Vielmehr bricht er mit vielen verbreiteten …
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Der britische Historiker Brendan Simms hat eine neue und umfangreiche Hitler-Biografie vorgelegt, die auch die neuesten Forschungsergebnisse berücksichtigt. Er liefert (wie er in seiner Einleitung betont) nicht den „ganzen“ Hitler. Vielmehr bricht er mit vielen verbreiteten Ansichten.
Der Autor gliedert seine Darstellung in sechs Teile. Im ersten Teil „Demütigung“ werden Hitlers frühe Jahre bis zum Ende des Ersten Weltkriegs beleuchtet, in denen nichts auf eine politische Begabung oder Führungspotential hindeutete. Der zweite Teil „Zersplitterung“ behandelt die Jahre 1923 bis 1927, in denen Hitler sein „Lebensraum“-Konzept zu entwickeln begann. Im dritten Teil „Vereinigung“, der die Jahre 1928 bis 1932 umfasst, beschäftigt sich der Autor mit Hitlers Modernisierungsprojekt, mit welchem dieser das Reich gegenüber der amerikanischen Herausforderung stärken wollte. Besonders die Auswanderung in die Neue Welt sollte aufgehalten werden.
Im vierten Teil „Mobilisierung“ über die Jahre 1933 bis 1936 wird Hitlers soziales, ökonomisches und rassisches „Transformationsprojekt“ dargestellt, durch das „negative“ Elemente aus der deutschen Gesellschaft „entfernt werden sollten“. Die Jahre 1937 bis 1940, die im fünften Teil „Konfrontation“ behandelt, waren sowohl von militärischen Siegen („Lebensraum im Osten“) als auch vom „Rassenkampf“ geprägt. Im sechsten Teil „Vernich-tung“ (1941 bis 1945) schließlich erreichten die Konfrontation mit Amerika und die Vernichtung der europäischen Juden ihren Höhepunkt.
Überhaupt vertritt der Autor die Meinung (Behauptung), dass Hitlers Hauptaugenmerk nicht der Sowjetunion und dem Bolschewismus galt, sondern Anglo-Amerika und dem globalen Kapitalismus. Daher wird die militärische Auseinandersetzung mit der Sowjetunion mehr oder weniger nur am Rande behandelt. So ist die Ansicht, dass z.B. die alliierte Landung in Nordafrika die weitaus größere Bedrohung für das Deutsche Reich bedeutete als die Niederlagen an der Ostfront (Stalingrad usw.), äußerst gewagt. Trotz dieser anglo-amerikanischen „Brille“ eine interessante Biografie mit vielen neuen Aspekten.
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Bedenkenswert, nicht bedenklich. Der Ansatz, Hitlers Gedankenwelt zu verstehen.
Auch wer schon zahlreiche Biographien über Hitler gelesen hat, beispielsweise Ian Kershaws herausragende zwei Bände über Hitler, Joachim C. Fest’s Buch aus dem Jahr 1973, Sebastian Haffners …
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Bedenkenswert, nicht bedenklich. Der Ansatz, Hitlers Gedankenwelt zu verstehen.
Auch wer schon zahlreiche Biographien über Hitler gelesen hat, beispielsweise Ian Kershaws herausragende zwei Bände über Hitler, Joachim C. Fest’s Buch aus dem Jahr 1973, Sebastian Haffners „Anmerkungen zu Hitler“ von 1978 oder weniger bekannte Literatur wie das Buch von Eugene Davidson „Wie war Hitler möglich“ (1982), „Was niemand wissen wollte“ von Walter Laqueur 1984, „Wer war wer im Dritten Reich“ von Robert Wistrich, 1990 erschienen, wird in diesem erst 2019 erschienenen Buch von Brendan Simms neue Erkenntnisse gewinnen.
Der Überfall auf Polen im Jahr 1939, den Hitler befohlen hatte und dessen ‚Notwendigkeit‘ der deutschen Bevölkerung gegenüber mit Lügen begründet wurde, war bekanntermaßen der Auslöser des Zweiten Weltkrieges. Wobei sich das Deutsche Reich und Polen trotz aller Zwistigkeiten zwischen 1918 und 1938 durchaus angenähert hatten und der Überfall auf Polen umso überraschender kam. Auch das Verhältnis zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion war nicht durch permanente Feindseligkeit geprägt.
Im Gegenteil, die Sowjetunion lieferte Getreide, Metallerze, Öl und weitere wichtige Rohstoffe ins Deutsche Reich.
Der Autor beschreibt auch die Rollen der obersten Nazi-Führer (Göhring, Goebbels, Himmler, Bormann, Speer, Frank und viele Weitere), deren Machtkämpfe hinter den Kulissen, das Privatleben Hitlers mit der Liaison zu Geli Raubal, der Tochter seiner Halbschwester Angela, also seiner Nichte, zu Eva Braun. Die Gründe, weswegen Hitler nach dem Ende des seiner Ansicht nach nur zu gewinnenden Krieges auf jeden Fall den Volkswagen etablieren wollte – als Gegenstück zu dem US-amerikanischen Massenbewegungsmittel Auto, Stichwort ‚Ford‘.
Wer weiss schon, dass Hitler in seiner Bewunderung der USA Hamburg zu einer Stadt umgestalten wollte, die New York mitsamt seinem 1931 eröffneten Empire State Building bei Weitem übertreffen sollte?
Nicht nur dem, der jetzt diese verhängnisvollen Jahre in der Form anspricht „Aber, liebe Freunde, Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in über 1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte“, auch alle anderen, ganz besonders die, die derartigen Gedankengängen folgen, sollten, besser müssten dieses Buch lesen.
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