Lai Wen
Gebundenes Buch
Himmlischer Frieden
Roman Ein Roman über die erste Liebe, unverbrüchliche Freundschaften und den Preis der Freiheit - erzählt mit der Hingabe einer Elena Ferrante
Übersetzung: Schwaab, Judith
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Über unverbrüchliche Freundschaften, die weltveränderte Kraft von Gemeinschaft und den unschätzbaren Wert von FreiheitLai wächst in einem trubeligen Arbeiterviertel in Peking auf. Ihr Vater redet nicht, die Mutter interessiert sich nur für das Geschehen auf dem Hausflur, einzig die Großmutter ist wirklich präsent, kompromisslos in ihrer Liebe zu ihren Enkeln.Bei einem Nachbarschaftsstreich lernt die junge Lai die Härte des Regimes kennen. Sie zieht sich zurück in die Welt der Bücher und erlangt ein Stipendium an der renommierten Peking-Universität. Dort eröffnet sich ihr eine neue...
Über unverbrüchliche Freundschaften, die weltveränderte Kraft von Gemeinschaft und den unschätzbaren Wert von Freiheit
Lai wächst in einem trubeligen Arbeiterviertel in Peking auf. Ihr Vater redet nicht, die Mutter interessiert sich nur für das Geschehen auf dem Hausflur, einzig die Großmutter ist wirklich präsent, kompromisslos in ihrer Liebe zu ihren Enkeln.
Bei einem Nachbarschaftsstreich lernt die junge Lai die Härte des Regimes kennen. Sie zieht sich zurück in die Welt der Bücher und erlangt ein Stipendium an der renommierten Peking-Universität. Dort eröffnet sich ihr eine neue Welt, in der die Meinung frei gesagt wird. Während sich der Widerstand gegen das Regime formiert, findet Lai ihre eigene Stimme und Freunde, die an ihrer Seite stehen auf dem Platz des Himmlischen Friedens.
»Ergreifend und kraftvoll.« DAILY MAIL
»Ein eindringlicher Roman. Lai Wen erweckt in dieser zutiefst persönlichen Erzählung die Vergangenheit zum Leben.« PUBLISHERSWEEKL
»Ein ergreifendes Epos über die Entwicklung eines politischen Bewusstseins in einer Zeit großer Gefahr.« LOS ANGELES TIMES
»Ein bemerkenswerter Roman, den man nicht mehr vergisst, und der zeigt: Geschichte wird von Frauen geschrieben.« KRISTINA LUNZ
Lai wächst in einem trubeligen Arbeiterviertel in Peking auf. Ihr Vater redet nicht, die Mutter interessiert sich nur für das Geschehen auf dem Hausflur, einzig die Großmutter ist wirklich präsent, kompromisslos in ihrer Liebe zu ihren Enkeln.
Bei einem Nachbarschaftsstreich lernt die junge Lai die Härte des Regimes kennen. Sie zieht sich zurück in die Welt der Bücher und erlangt ein Stipendium an der renommierten Peking-Universität. Dort eröffnet sich ihr eine neue Welt, in der die Meinung frei gesagt wird. Während sich der Widerstand gegen das Regime formiert, findet Lai ihre eigene Stimme und Freunde, die an ihrer Seite stehen auf dem Platz des Himmlischen Friedens.
»Ergreifend und kraftvoll.« DAILY MAIL
»Ein eindringlicher Roman. Lai Wen erweckt in dieser zutiefst persönlichen Erzählung die Vergangenheit zum Leben.« PUBLISHERSWEEKL
»Ein ergreifendes Epos über die Entwicklung eines politischen Bewusstseins in einer Zeit großer Gefahr.« LOS ANGELES TIMES
»Ein bemerkenswerter Roman, den man nicht mehr vergisst, und der zeigt: Geschichte wird von Frauen geschrieben.« KRISTINA LUNZ
Lai Wen wurde 1970 in Peking geboren. Sie lebt heute mit ihrem Mann und zwei Töchtern in England, nachdem sie China nach den Protesten auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Jahr 1989 verlassen hatte. Ihr international gefeierter Roman Himmlischer Frieden basiert auf ihrem eigenen Leben. Judith Schwaab ist Lektorin und Übersetzerin aus dem Englischen und Italienischen, unter anderem von Anthony Doerr, Jojo Moyes und Sue Monk Kidd. Für ihre Übersetzung von Chimamanda Ngozi Adichies Blauer Hibiskus erhielt sie 2020 den Internationalen Hermann-Hesse-Preis.
Produktdetails
- Verlag: Ullstein HC
- Originaltitel: Tiananmen Square
- Auflage
- Seitenzahl: 560
- Erscheinungstermin: 2. Mai 2025
- Deutsch
- Abmessung: 211mm x 138mm x 52mm
- Gewicht: 598g
- ISBN-13: 9783550202865
- ISBN-10: 3550202865
- Artikelnr.: 71919510
Herstellerkennzeichnung
Ullstein Verlag GmbH
Friedrichstraße 126
10117 Berlin
Info@Ullstein-Buchverlage.de
»Dies ist einer der Romane, die man nicht wieder vergisst, an denen man kleben bleibt und wünscht, sie mögen niemals enden.« Karoline Pilcz Buchkultur 20250612
China befindet sich in den 80er Jahren im Kommunismus. Lin wächst in diesem System auf. Ihrer Großmutter, die ihre Vertraute ist, wurden noch die Füße gebunden, wogegen sie sich gewehrt hat. Anders ist Lins Vater, den das politische Regime zum Schweigen gebracht hat, und ihre …
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China befindet sich in den 80er Jahren im Kommunismus. Lin wächst in diesem System auf. Ihrer Großmutter, die ihre Vertraute ist, wurden noch die Füße gebunden, wogegen sie sich gewehrt hat. Anders ist Lins Vater, den das politische Regime zum Schweigen gebracht hat, und ihre Mutter, die vorbildlich vor Nachbarn und Bekannten dastehen will. Linn selbst versucht auch alles richtig zu machen. Als sie auf die Uni geht, erweitert sich ihr Horizont und sie beginnt, den Kommunismus mit seinen einengenden Vorschriften zu hinterfragen.
"Himmlischer Frieden " lässt sich leicht und flüssig lesen, wobei der Spannungsbogen in der Mitte des Buches etwas nachlässt. Die Protagonistin Lin verharrt etwas zu sehr in ihrer Opferrolle nach meinem Geschmack, besonders was ihren Freund betrifft. Interessant fand ich, dass es sich um die Autobiographie der Autorin handelt, die die Protestaktion auf dem Platz des Himmlischen Friedens Ende der 80er Jahre als Studentin selbst miterlebt hat.
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Himmlischer Frieden!
Es geht in diesem Buch um das Leben von Lai, die in einem Arbeiterviertel in Peking aufwächst.
Ihr Vater ist ein schweigsamer Mann, der kaum mit ihr redet , ihre Mutter interessiert sich auch mehr für den Klatsch und Tratsch in dem Viertel als für die …
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Himmlischer Frieden!
Es geht in diesem Buch um das Leben von Lai, die in einem Arbeiterviertel in Peking aufwächst.
Ihr Vater ist ein schweigsamer Mann, der kaum mit ihr redet , ihre Mutter interessiert sich auch mehr für den Klatsch und Tratsch in dem Viertel als für die Familie und ist für ihre Tochter nicht präsent.
Einzig die Großmutter, eine sehr liebevolle alte Dame, ist für Lai und ihre Ängste, Sorgen aber auch Freuden da.
Die Großmutter spielt eine sehr wichtige, wenn nicht sogar die wichtigste Rolle in Lai' s Leben.
Die Autorin Lai Wen wurde 1979 in Peking geboren und hat China 1989 nach den Protesten auf dem Platz des Himmlischen Friedens verlassen.
Sie beschreibt die schwierige Situation in China, den Wunsch nach einem Umbruch im Land und die Studentenproteste auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Jahr 1989, an denen sie als Studentin beteiligt war .
Das Buch ist nicht immer einfach zu lesen, aber wer mehr über dieses
doch geheimnisvolle Land erfahren möchte, sollte dieses Buch lesen.
Ich habe viel gelernt und sehe manches mit etwas anderen Augen.
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Kindheit und Jugend im China nach der Kulturrevolution
Die Ich-Erzählerin berichtet zu Beginn ihres Romans von ihrer Kindheit, ihrer Familie und ihren Spielkameraden. Der sehr gut lesbare Schreibstil ihrer Erzählung, schaffte es sofort, mich zu fesseln. Es gelingt ihr mit wenigen …
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Kindheit und Jugend im China nach der Kulturrevolution
Die Ich-Erzählerin berichtet zu Beginn ihres Romans von ihrer Kindheit, ihrer Familie und ihren Spielkameraden. Der sehr gut lesbare Schreibstil ihrer Erzählung, schaffte es sofort, mich zu fesseln. Es gelingt ihr mit wenigen Pinselstrichen, dem Leser das Leben in dieser Zeit in China nahezubringen. Gekonnt charakterisiert sie die erwachsenen Familienmitglieder und lässt uns das Beziehungsgeflecht zwischen Vater, Mutter und Großmutter verstehen.
In ihrem autofiktionalen Roman erzählt Lai Wen eine persönliche Coming of Age Geschichte, die aufs engste mit der Politik und der gesellschaftlichen Entwicklung im damaligen China verwoben ist. Deng Xiao Ping, der als politischer Erneuerer auf Reformkurs antrat, offenbarte sich im Endeffekt bei den Ereignissen von 1989 - den Studenten-Unruhen auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking - als ein genauso harter und menschenverachtender Führer, wie seine Vorgänger.
Lai Wen ist nur eine Randfigur, eine Mitläuferin, die uns die Ereignisse aus ihrem Blickwinkel schildert.
Bis es am Ende des Romans zum Tian'anmen-Massaker kommt, vergehen noch viele Seiten, in denen Lai Wen uns an einem Kinderstreich mit bösem Ende teilnehmen lässt, an ihrer ersten Liebe, ihrer Bekanntschaft mit einem alten Buchhändler, der sie an die Literatur heranführt, die Hintergründe der Geschichte ihres Vaters, und vieles mehr, u.a. ihren neuen Freundeskreis, angeführt von der unberechenbaren, wilden Freundin Anna, die Lais Weltbild gehörig durcheinander schüttelt. Das ist hin und wieder etwas zu weitschweifig, packt einen am Ende bei der Schilderung des Studenten-Aufstandes aber doch wieder und hat mich sehr berührt. Diese eindringliche Beschreibung des Heranwachsens einer jungen Frau geht weit über das Persönliche hinaus und lässt uns teilhaben an der damaligen Aufbruchsstimmung und der darauf folgenden tiefen Enttäuschung.
Ein toller Roman, besonders für alle die sich für die neuere chinesische Geschichte interessieren!
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Für dieses Roman braucht man Ausdauer. Ich habe sie aktuell nicht, dieses Buch hat mich leider nicht abgeholt.
Es geht um Lai, ein junges Mädchen aus dem Arbeiterviertel in Peking. Die Geschichte spielt in den 70igern, der Vater verstummt nach seiner Inhaftierung und für die Mutter …
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Für dieses Roman braucht man Ausdauer. Ich habe sie aktuell nicht, dieses Buch hat mich leider nicht abgeholt.
Es geht um Lai, ein junges Mädchen aus dem Arbeiterviertel in Peking. Die Geschichte spielt in den 70igern, der Vater verstummt nach seiner Inhaftierung und für die Mutter sind andere Dinge wichtiger, als ihre Kinder. Zu allererst die Wirkung nach Außen. Immerhin gibt es noch die etwas liebevollere Großmutter, welche eine besondere Rolle für Lai spielt. Wir begleiten die junge Frau durch ihre Jugend, bis sie schließlich zu studieren beginnt. Dort fängt sie an die chinesische Politik zu hinterfragen und nimmt 1989 an der Studentenbewegung teil. Etwas mehr über diese Politik zu erfahren fand ich super interessant - den Schreibstil allerdings gewöhnungsbedürftig. Ich brauchte einige Seiten um reinzukommen, durch die Mitte habe ich mich eher durchgequält. Am Ende hingegen wurde der Roman rund und die Story machte insgesamt Sinn. Dieses Buch war in Ordnung, aber für mich persönlich kein Highlight.
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Gewöhnungsbedürftig
Lai wächst in einfachen Verhältnissen in Peking auf. Mit jüngerem Bruder, dem von der Kulturrevolution gebrochenen Wissenschaftler Vater und ihrer verbitterten Mutter. Sie strauchelt damit, bei Kindern ihres Alters dazuzugehören. Gleichzeitig …
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Gewöhnungsbedürftig
Lai wächst in einfachen Verhältnissen in Peking auf. Mit jüngerem Bruder, dem von der Kulturrevolution gebrochenen Wissenschaftler Vater und ihrer verbitterten Mutter. Sie strauchelt damit, bei Kindern ihres Alters dazuzugehören. Gleichzeitig beschreibt sie ihr Familienleben sehr distanziert - sie ist auf der Suche nach sich selbst zwischen schwierigen Familienverhältnissen und Studenten Protesten. Erst mit der geheimnisvollen Madame Macaw scheint etwas Struktur und Selbstbewusstsein in ihren Charakter zu kommen.
Negativ fällt dabei auf, wie abfällig sich Lai über die meisten Menschen in ihrer Umgebung äußert. An Mutter und Vater lässt sie kaum ein gutes Wort, die Großmutter kommt da schon etwas besser weg. Auch über ihre Mitschüler*innen berichtet sie in herablassender Arroganz. Sie lässt kaum ein gutes Haar an ihren Mitmenschen und wirkt dadurch sehr unsympathisch. Die Art wirkt sehr überheblich und ich frage nicht, ob dieses weglassen jeglicher positiver Eigenschaften m kulturell bedingt ist. Es liest sich fast wie eine Abrechnung mit den Menschen in ihrer Umgebung.
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Erzählte Lebensgeschichte. Allerdings nicht so ganz. Wohl eher autofiktional. Dreißig Jahre nach der blutigen Niederschlagung der studentischen Proteste auf dem Platz des Himmlischen Friedens entschließt sich die in Kanada lebende Chinesin Lai Wen, von den Ereignissen, bei denen sie …
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Erzählte Lebensgeschichte. Allerdings nicht so ganz. Wohl eher autofiktional. Dreißig Jahre nach der blutigen Niederschlagung der studentischen Proteste auf dem Platz des Himmlischen Friedens entschließt sich die in Kanada lebende Chinesin Lai Wen, von den Ereignissen, bei denen sie als Studentin selbst Zeugin war, zu berichten; dies mit den Freiheiten einer Autorin und ihres durch Elena Ferrante inspirierten Erstlings. Die schrecklichen Ereignisse auf dem Platz des Himmlischen Friedens sind aber lediglich der Schlusspunkt einer beeindruckenden Lebenserzählung. Lai Wen widmet ihrer rebellischen Großmutter eine große Aufmerksamkeit, beschreibt empathisch ihren durch seine schlechten Erfahrungen mit dem Regime 'still gewordenen' Vater, gibt ihrer Mutter die Rolle derjenigen, die mit einer gewissen Strenge und Forderung nach Anpassung die Familie zu schützen beabsichtigt. Lai Wen beschreibt ihre Erfahrungen als Heranwachsende, zunächst einmal wenig selbstbewusste Person; wir begleiten sie durch ihre Schulzeit hindurch und wie sie ihre ersten Erfahrungen mit der Liebe macht, wie sie schließlich als Studentin auf eine Gruppe von Menschen stößt, die ihren ganz eigenen Weg gehen, der eben nicht der Weg der Anpassung ist, wie sie in Anne eine bewunderte Freundin trifft, die sich am Tag X den Panzern des totalitären Statswesens entgegenstellt. Lai Wen macht mit ihrem Buch Geschichte erlebbar - gegen das Vergessen. Ein wichtiges und anrührendes Buch.
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Viel Potenzial, wenig Spannung
Ich musste mich durch Himmlischer Frieden regelrecht durchkämpfen. Der Roman war für mich zu langatmig und spannungsarm, sodass ich mehrfach kurz davor war, abzubrechen. Zwar erkennt man die autobiografischen Ansätze und das Bemühen, ein Bild vom …
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Viel Potenzial, wenig Spannung
Ich musste mich durch Himmlischer Frieden regelrecht durchkämpfen. Der Roman war für mich zu langatmig und spannungsarm, sodass ich mehrfach kurz davor war, abzubrechen. Zwar erkennt man die autobiografischen Ansätze und das Bemühen, ein Bild vom China der 70er- und 80er-Jahre zu zeichnen, doch die Umsetzung hat mich leider nicht abgeholt.
Die Protagonistin Lai bleibt über weite Strecken blass, und ihre Entwicklung wirkt eher behauptet als erlebbar. Gerade bei einem Buch, das den Aufbruch und Widerstand einer ganzen Generation darstellen will, hätte ich mir mehr emotionale Wucht und Klarheit gewünscht. Stattdessen verliert sich die Geschichte in langgezogenen Beschreibungen und seltsamen, teils widersprüchlichen Szenen. Auch der historische Kontext, insbesondere die Proteste 1989, bleibt seltsam vage und hinterlässt bei mir keinen tieferen Eindruck.
Wer sich für die Zeitgeschichte Chinas interessiert, mag hier einzelne interessante Einblicke finden. Mir persönlich war das aber zu wenig, um über die zähe Erzählweise und fehlende Spannung hinwegzusehen.
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Auch wenn mich das Cover zunächst nicht angesprochen hat, so hat mich der Klappentext doch sehr neugierig gemacht. Ich erinnere mich noch an die Tian’anmen-Proteste im Jahr 1989, die ich als Kind in den Nachrichten am Rande mitbekam, und wollte nun gerne mehr über die damalige Zeit …
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Auch wenn mich das Cover zunächst nicht angesprochen hat, so hat mich der Klappentext doch sehr neugierig gemacht. Ich erinnere mich noch an die Tian’anmen-Proteste im Jahr 1989, die ich als Kind in den Nachrichten am Rande mitbekam, und wollte nun gerne mehr über die damalige Zeit und die gesellschaftlichen und politischen Umstände in China erfahren. Wie aus dem Nachwort hervorgeht, hat Lai Wen ihre eigene Lebensgeschichte als Grundlage genommen und zu einem autofiktionalen Roman verarbeitet.
Mit 560 Seiten ist „Himmlischer Frieden“ durchaus umfangreich, und ich muss zugeben, dass ich anfangs etwas gebraucht habe, bis ich ins Buch reingekommen bin. Je tiefer ich in die Geschichte eintauchte, desto stärker hat sie mich jedoch gefesselt.
Den Großteil des Romans nimmt das Heranwachsen der Protagonistin ein und ihre familiären Beziehungen. Die Figuren sind detailliert gezeichnet und ich hatte sie alle lebhaft vor Augen, insbesondere die wunderbare Großmutter, die in Lais Entwicklung eine zentrale Rolle spielt. Durch die Beschreibung zahlreicher Alltagssituationen entsteht ein vielschichtiges Gesamtbild, das mir beim Lesen die Atmosphäre in der Familie und die gesellschaftlichen Strukturen eindrücklich vor Augen führte. Zudem wird deutlich, wie tief in einem autoritären Regime das Politische und Private miteinander verwoben sind.
Lais Studienzeit fällt in eine Phase des politischen und gesellschaftlichen Aufbruchs, der im Tian’anmen-Massaker am 4. Juni 1989 sein blutiges Ende fand. Allerdings spielen diese Ereignisse im Buch eine eher kleine Rolle; angesichts des Titels hatte ich hier einen anderen Schwerpunkt erwartet. Ungeachtet dessen hat mich dieses Buch sehr berührt und interessante Einblicke in die damalige chinesische Gesellschaft ermöglicht.
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China in den Achtziger Jahren
Das Buch von Lai Wei ist fiktiv, aber stark autobiografisch gefärbt und zeigt ein Leben in China der Achtziger Jahre. Es wird aus der Perspektive der Erzählerin erzählt, daher ist man relativ nah bei der Figur.
Stilistisch ist es relativ einfach …
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China in den Achtziger Jahren
Das Buch von Lai Wei ist fiktiv, aber stark autobiografisch gefärbt und zeigt ein Leben in China der Achtziger Jahre. Es wird aus der Perspektive der Erzählerin erzählt, daher ist man relativ nah bei der Figur.
Stilistisch ist es relativ einfach gehalten.
Das Buch ist anfangs weniger politisch als erwartet, obwohl das natürlichs chon eine große Rolle spielt. Zunächst sehen wir aber einen Text über familien- und Machtstrukturen.
Eine ganz starke Nebenfigur ist Lais Großmutter, eine starke persönlichkeit und sie standen sich sehr nahe, bis die Demenz Lai diese Frau stück und stück raubt.
Hinzu kommen Szenen mit ihrem Freudn Gen. Das zusammen ergibt auch ein Coming-of-Age. Schließlich folgen die Jahre auf der Universität. Da verbindet sie mit der unkonventionellen Anna eine innige Freundschaft. Schließlich wird sie Teil der Protestbewegeung.
Ich denke, es sind ca. 15 Jahre, die gezeigt werden.
Insgesamt fand ich das Buch mittel bis gut. Es gibt viele emotionale Passagen und man fühlt für Lai. Aber viele wichtige Details, die ich erwartet hatte, wurden zu wenig ausgearbeitet.
Dennoch ist es natürlich ein lesenswerter Roman.
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Lai Wens Himmlischer Frieden hat mich tief beeindruckt. Es ist lange her, dass mich ein Roman so berührt hat – nicht durch große Gesten, sondern durch seine stille Intensität und poetische Sprache. Im Mittelpunkt steht ein junges Mädchen, das in einem von politischen …
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Lai Wens Himmlischer Frieden hat mich tief beeindruckt. Es ist lange her, dass mich ein Roman so berührt hat – nicht durch große Gesten, sondern durch seine stille Intensität und poetische Sprache. Im Mittelpunkt steht ein junges Mädchen, das in einem von politischen Spannungen und familiären Narben geprägten China heranwächst – und sich dabei langsam selbst findet.
Lai lebt in einem bescheidenen Viertel in Peking. Ihr Zuhause ist ein Ort der Enge, des Schweigens. Der Vater – innerlich zerbrochen durch die Erlebnisse der Kulturrevolution – zieht sich zurück. Die Mutter legt Wert auf Äußerlichkeiten, nicht auf Nähe. Nur die Großmutter bringt Wärme in Lais Leben: offenherzig, bodenständig, liebevoll.
Was mich besonders fasziniert hat, ist der Blick ins Innere dieser jungen Frau. Wir begleiten sie durch ihre Kindheit bis zur Zeit an der Peking-Universität – ein stilles, eindringliches Porträt ihres Erwachsenwerdens. Es sind die kleinen Dinge, die unter die Haut gehen: ihre leise Rebellion, ihre Liebe zu Büchern, ihre Sehnsucht nach Freiheit und Ausdruck. Die Sprache, in der das alles erzählt wird, ist feinfühlig und voller Anmut – man verweilt an den Sätzen, weil sie so viel mehr sagen als bloße Worte.
Lai ist keine laute Figur, und gerade das macht sie stark. Ihre Gedankenwelt ist klug, klar und berührend.
Neben der persönlichen Geschichte verwebt Lai Wen auch die politischen Entwicklungen Chinas, insbesondere die Proteste von 1989, mit großer Authentizität in den Roman. Lai wird Teil dieser Bewegung – nicht dramatisch, sondern folgerichtig. Man spürt: Die Autorin hat selbst erlebt, worüber sie schreibt.
Doch Himmlischer Frieden bleibt trotz aller politischer Bezüge vor allem eines: eine zutiefst menschliche Erzählung. Über Beziehungen, Verluste, stille Stärke und darüber, wie Geschichte sich in den Biografien der Menschen fortschreibt.
Für mich ist dieses Buch ein leiser Schatz – voller Zärtlichkeit, Wahrheit und Hoffnung. Lai ist eine Figur, die mich noch lange begleiten wird.
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