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An einem Tag im August beschließt Irma, die Erde zu verlassen, ihren Eltern und Freunden für immer den Rücken zu kehren und eine Heldin zu werden. Gemeinsam mit dem rätselhaften Sam wird sie in einer spektakulären Fernsehshow dafür ausgewählt, einen neuen Planeten zu besiedeln. Doch dann entscheidet sich Sam plötzlich anders. Er, der abgeschirmt von der Welt und den Menschen aufwuchs, ergreift die Flucht. Er will endlich Antworten auf die Fragen nach seiner Herkunft, nach seiner Geschichte. Und so begeben sich Sam und Irma auf eine Reise - nicht ins All, sondern durch abgestorbene Wäl...
An einem Tag im August beschließt Irma, die Erde zu verlassen, ihren Eltern und Freunden für immer den Rücken zu kehren und eine Heldin zu werden. Gemeinsam mit dem rätselhaften Sam wird sie in einer spektakulären Fernsehshow dafür ausgewählt, einen neuen Planeten zu besiedeln. Doch dann entscheidet sich Sam plötzlich anders. Er, der abgeschirmt von der Welt und den Menschen aufwuchs, ergreift die Flucht. Er will endlich Antworten auf die Fragen nach seiner Herkunft, nach seiner Geschichte. Und so begeben sich Sam und Irma auf eine Reise - nicht ins All, sondern durch abgestorbene Wälder, lebensfeindliche Städte, entlang leerer Straßen. Sie entdecken eine kaputte Welt von surrealer Schönheit, verfolgt - oder doch gelenkt? - von Mächten, die Puppenspielern gleich im Hintergrund die Fäden ziehen.
Hier ist es schön ist ein so phantastischer wie gegenwärtiger Roman über den Größenwahn der Menschen, die Ausbeutung der Natur, die totale Überwachung, den Zynismus von Reality-Shows - vor allem aber ist es ein Roman über das Wünschen und das Träumen, ein zärtliches Porträt zweier junger Menschen und ihres Kampfes um Freiheit und Selbstbestimmung.
Hier ist es schön ist ein so phantastischer wie gegenwärtiger Roman über den Größenwahn der Menschen, die Ausbeutung der Natur, die totale Überwachung, den Zynismus von Reality-Shows - vor allem aber ist es ein Roman über das Wünschen und das Träumen, ein zärtliches Porträt zweier junger Menschen und ihres Kampfes um Freiheit und Selbstbestimmung.
Scheffel, AnnikaAnnika Scheffel, 1983 in Hannover geboren, ist Prosa- und Drehbuchautorin. Für ihre Arbeiten wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Phantastik-Preis der Stadt Wetzlar 2013 und dem Robert Gernhardt Preis 2015. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.
Produktdetails
- Verlag: Suhrkamp
- Seitenzahl: 389
- Erscheinungstermin: 2. Mai 2018
- Deutsch
- Abmessung: 205mm x 135mm x 37mm
- Gewicht: 446g
- ISBN-13: 9783518427941
- ISBN-10: 3518427946
- Artikelnr.: 49454064
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
© BÜCHERmagazin, Elisabeth Dietz (ed)
Zurück in die Zukunft
Heimelige Dystopie: Annika Scheffels "Hier ist es schön"
Die Welt ist müde. Sie ist noch schön an manchen Ecken, aber an ihre Zukunft glaubt man nicht mehr. Dabei hat die jugendliche Irma eigentlich alles, was das Leben liebenswert macht: sorgende Eltern, die ihr Apfelspalten schnitzen und Marmorkuchen backen, Brote schmieren für die lange Reise, die sie unbedingt antreten will, und einen Brief um den anderen schreiben, der sie von dem ebenso verwegenen wie absurden Plan entgegen allen Beteuerungen doch irgendwie abhalten soll.
Die junge Heldin wurde von einer Castingshow auserwählt, eine Weltraumreise ohne Wiederkehr anzutreten. Begleitet wird sie von einem homunkulushaften Jungen,
Heimelige Dystopie: Annika Scheffels "Hier ist es schön"
Die Welt ist müde. Sie ist noch schön an manchen Ecken, aber an ihre Zukunft glaubt man nicht mehr. Dabei hat die jugendliche Irma eigentlich alles, was das Leben liebenswert macht: sorgende Eltern, die ihr Apfelspalten schnitzen und Marmorkuchen backen, Brote schmieren für die lange Reise, die sie unbedingt antreten will, und einen Brief um den anderen schreiben, der sie von dem ebenso verwegenen wie absurden Plan entgegen allen Beteuerungen doch irgendwie abhalten soll.
Die junge Heldin wurde von einer Castingshow auserwählt, eine Weltraumreise ohne Wiederkehr anzutreten. Begleitet wird sie von einem homunkulushaften Jungen,
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der angeblich an einem Strand angespült wurde und die Welt mit großen staunenden Augen betrachtet. Die technische Vorbereitung der Mission ist zweifelhaft, der zivilisatorische Mehrwert steht in den Sternen. Das zynische Muster der Castingshow scheint über jede vernünftige Zwecksetzung erhaben.
Seit der Mondlandung weiß man, dass der blaue Planet einen besonderen Freizeitwert hat. Die Autorin zögert daher auch nicht lange, das fragwürdige Reisemotiv aufzudecken. Die Sternreisenden fliehen aus der Unübersichtlichkeit ihres hiesigen Lebens, eine zwischen Casting-Fieber und Zukunftsangst schwankende Menschheit will ihre Hoffnungen auf die zwei Avatare im Weltall abladen. So trägt man sich gegenseitig über die Mühen des Alltags hinweg und verliert die Gegenwart aus den Augen.
Wie in früheren Romanen benutzt Annika Scheffel eine bewusst anonymisierte Außenwelt als Kontrastfolie einer märchenhaften Herkunftswelt, die sie mit überbordender Erzählfreude und Sprachphantasie ausstaffiert. Das Universum der Castingshow, in der jede soziale Routine abgestreift, jede menschliche Bindung ausgelöscht oder künstlich wiederhergestellt ist, wird nur skizzenhaft angerissen und bleibt amorph. Das Casting-Prozedere läuft unter der Aufsicht von obskuren Männern mit blauen Umhängen und Schnabelmasken ab, die wie Pfadfinder nach dem Besuch des Theaterfundus wirken. So bleibt unentschieden, ob die ins Anonyme gezogene feindliche Macht deren Unheimlichkeit oder Harmlosigkeit verstärkt.
Diese Welt steht deutlich im Schatten der lebendig und mit viel Detailliebe beschriebenen Elternwelt, aus der es die Protagonistin aus Gründen fortzieht, die man bis zum Schluss nicht recht nachvollziehen kann. Der ungekünstelte, persönliche Ton der Autorin kann sich hier am besten entfalten. Das schafft aber auch ein Glaubwürdigkeitsproblem. So fortschrittsgeplagt und entfremdet will diese Welt nicht erscheinen, ganz im Gegenteil. Sie ist von einem lieblichen Retrocharme überzogen, den Scheffel zwar selbst ironisiert, aber das schafft ihn nicht aus der Welt.
Vor dem Abflug ins All beginnt für die Astronauten in spe eine Robinsonade, die sie aus Motiven, deren Dringlichkeit sich diskutieren lässt, zu einer mythischen Insel führt. Ein dunstiges Grau umhüllt die Reise, durch das gelegentlich die Sonne bricht. Die Welt ist verwildert und von ihren Bewohnern abgeschrieben: Man reist kaum noch, arbeitet in Geheimorganisationen, Hasen und Füchse kreuzen die leere Autobahn. Wie zwei Königskinder ziehen Sam und Irma durch diese Ödnis. Leute hängen sich sporadisch an ihre Fersen, sie werden bestaunt, gefeiert, vereinzelt auch geschmäht. Man diniert in einem Fackelsaal, taucht in einem verlassenen Schwimmbad, ohne dass sich Nennenswertes daraus ergibt. Der geschichtslose Sam wird der irdischen Naturwunder gewahr und kommt aus dem Staunen nicht heraus, ist aber ein Gefäß, das sich darüber nicht mit Inhalt füllt. Bei alldem ist nie klar, ob die Reise mehr als eine ausgeklügelte Marketingidee der Casting-Gesellschaft ist.
Den ersten Teil der Reise absolviert das Duo in Begleitung von Tom, Irmas inzwischen verheiratetem Sandkastenfreund. Man bedeutet sich noch etwas. Bei den Dialogen der beiden funkelt der Sprachwitz von Annika Scheffel, und man wünscht sich als Leser, das Paar müsste sich nicht wegen eines Insel- und Weltraumtrips trennen, von dem auch die Autorin am Ende nicht recht weiß, wozu es ihn gibt. Der geschichtsphilosophische und zivilisationskritische Apparat der Erzählung wird zunehmend zur Last. Auch in den mythisierenden Passagen zieht die sinnliche Sprache von Annika Scheffel in den Bann. Die sprachliche Virtuosität kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie mit ihren märchenhaften und dystopischen Ausgriffen mehr verspricht, als sie einlösen kann, und viel Aufwand für einfache Wahrheiten betreibt. Dass die Helden am Ende auf einer treibenden Bohrinsel landen, wirkt wie eine Metapher des Romans selbst: ankerlos in die Welt geworfen, gestrandet im Nirgendwo.
THOMAS THIEL
Annika Scheffel: "Hier ist es schön". Roman.
Suhrkamp Verlag, Berlin 2018. 389 S., geb., 22,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Seit der Mondlandung weiß man, dass der blaue Planet einen besonderen Freizeitwert hat. Die Autorin zögert daher auch nicht lange, das fragwürdige Reisemotiv aufzudecken. Die Sternreisenden fliehen aus der Unübersichtlichkeit ihres hiesigen Lebens, eine zwischen Casting-Fieber und Zukunftsangst schwankende Menschheit will ihre Hoffnungen auf die zwei Avatare im Weltall abladen. So trägt man sich gegenseitig über die Mühen des Alltags hinweg und verliert die Gegenwart aus den Augen.
Wie in früheren Romanen benutzt Annika Scheffel eine bewusst anonymisierte Außenwelt als Kontrastfolie einer märchenhaften Herkunftswelt, die sie mit überbordender Erzählfreude und Sprachphantasie ausstaffiert. Das Universum der Castingshow, in der jede soziale Routine abgestreift, jede menschliche Bindung ausgelöscht oder künstlich wiederhergestellt ist, wird nur skizzenhaft angerissen und bleibt amorph. Das Casting-Prozedere läuft unter der Aufsicht von obskuren Männern mit blauen Umhängen und Schnabelmasken ab, die wie Pfadfinder nach dem Besuch des Theaterfundus wirken. So bleibt unentschieden, ob die ins Anonyme gezogene feindliche Macht deren Unheimlichkeit oder Harmlosigkeit verstärkt.
Diese Welt steht deutlich im Schatten der lebendig und mit viel Detailliebe beschriebenen Elternwelt, aus der es die Protagonistin aus Gründen fortzieht, die man bis zum Schluss nicht recht nachvollziehen kann. Der ungekünstelte, persönliche Ton der Autorin kann sich hier am besten entfalten. Das schafft aber auch ein Glaubwürdigkeitsproblem. So fortschrittsgeplagt und entfremdet will diese Welt nicht erscheinen, ganz im Gegenteil. Sie ist von einem lieblichen Retrocharme überzogen, den Scheffel zwar selbst ironisiert, aber das schafft ihn nicht aus der Welt.
Vor dem Abflug ins All beginnt für die Astronauten in spe eine Robinsonade, die sie aus Motiven, deren Dringlichkeit sich diskutieren lässt, zu einer mythischen Insel führt. Ein dunstiges Grau umhüllt die Reise, durch das gelegentlich die Sonne bricht. Die Welt ist verwildert und von ihren Bewohnern abgeschrieben: Man reist kaum noch, arbeitet in Geheimorganisationen, Hasen und Füchse kreuzen die leere Autobahn. Wie zwei Königskinder ziehen Sam und Irma durch diese Ödnis. Leute hängen sich sporadisch an ihre Fersen, sie werden bestaunt, gefeiert, vereinzelt auch geschmäht. Man diniert in einem Fackelsaal, taucht in einem verlassenen Schwimmbad, ohne dass sich Nennenswertes daraus ergibt. Der geschichtslose Sam wird der irdischen Naturwunder gewahr und kommt aus dem Staunen nicht heraus, ist aber ein Gefäß, das sich darüber nicht mit Inhalt füllt. Bei alldem ist nie klar, ob die Reise mehr als eine ausgeklügelte Marketingidee der Casting-Gesellschaft ist.
Den ersten Teil der Reise absolviert das Duo in Begleitung von Tom, Irmas inzwischen verheiratetem Sandkastenfreund. Man bedeutet sich noch etwas. Bei den Dialogen der beiden funkelt der Sprachwitz von Annika Scheffel, und man wünscht sich als Leser, das Paar müsste sich nicht wegen eines Insel- und Weltraumtrips trennen, von dem auch die Autorin am Ende nicht recht weiß, wozu es ihn gibt. Der geschichtsphilosophische und zivilisationskritische Apparat der Erzählung wird zunehmend zur Last. Auch in den mythisierenden Passagen zieht die sinnliche Sprache von Annika Scheffel in den Bann. Die sprachliche Virtuosität kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie mit ihren märchenhaften und dystopischen Ausgriffen mehr verspricht, als sie einlösen kann, und viel Aufwand für einfache Wahrheiten betreibt. Dass die Helden am Ende auf einer treibenden Bohrinsel landen, wirkt wie eine Metapher des Romans selbst: ankerlos in die Welt geworfen, gestrandet im Nirgendwo.
THOMAS THIEL
Annika Scheffel: "Hier ist es schön". Roman.
Suhrkamp Verlag, Berlin 2018. 389 S., geb., 22,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Bei den Dialogen ... funkelt der Sprachwitz von Anika Scheffel ... « Thomas Thiel Frankfurter Allgemeine Zeitung 20180613
Die Leseprobe hatte mich sofort begeistert: Annika Scheffel erzählt den ersten Teil ihrer dystopischen Geschichte als Briefroman. Dies ist gleichermaßen ungewohnt wie gekonnt und fordert den Leser, was ich durchaus mag.
Stück für Stück setzt sich so die Ausgangssituation …
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Die Leseprobe hatte mich sofort begeistert: Annika Scheffel erzählt den ersten Teil ihrer dystopischen Geschichte als Briefroman. Dies ist gleichermaßen ungewohnt wie gekonnt und fordert den Leser, was ich durchaus mag.
Stück für Stück setzt sich so die Ausgangssituation zusammen: Die Erde ist für die Menschen unwirtlich geworden, die Sonne ist nur noch wenige Stunden im Jahr zu sehen, Obst und Gemüse gedeihen kaum noch, Nahrungsmittel und Treibstoff werden knapp und knapper. Die Mobilität ist stark eingeschränkt, es herrscht Endzeitstimmung.
Zwei Hoffnungsschimmer gibt es jedoch: Zum einen soll eine Insel existieren, auf der noch paradiesische Zustände herrschen. Zum anderen werden in einer Reality-Show zwei Jugendliche ausgewählt, die - nach zehnjährigem Training - auf Mission zu einem fernen Planeten geschickt werden sollen, um dort eine neue menschliche Gesellschaft zu gründen.
Es ist ein Plot ganz nach meinem Geschmack, er bietet viel Raum für starke Charaktere, überraschende Wendungen und Gesellschaftskritik.
Doch nur theoretisch: Sieht man vom ersten Teil ab, hat der Roman mich leider auf ganzer Linie enttäuscht.
Die Protagonisten bleiben - wie auch die meisten anderen Personen - seltsam blaß, viele Aktionen konnte ich nicht nachvollziehen, wenig hat mich emotional berührt.
Erkennen konnte ich Scheffels Kritik an der Manipulation der Massen durch die Medien, einen Aufruf, mit den Ressourcen unseres Planeten verantwortungsvoller umzugehen und das, was wir haben, zu schätzen. Und natürlich auch, Reality-Shows nicht mit der Wirklichkeit zu verwechseln. Aber das ist weder neu, noch hat die Autorin dies in großartiger Weise erzählt. Vielmehr steckt die Geschichte voller Ungereimtheiten und es werden etliche rätselhafte Figuren eingeführt, deren Rolle bis zum Schluss völlig unklar bleibt.
Zurück bleibt bei mir großer Frust über diesen Roman. Ein gutes Buch muss mich entweder unterhalten oder Informationen vermitteln oder eine Botschaft transportieren. Die ersten beiden Punkte haben sich nicht erfüllt, und wenn ich die Botschaft so lange suchen muss wie hier und mir letztlich immer noch nicht im Klaren bin, was die Autorin gemeint haben könnte, dann ist mein Resümee: Ärger über die vergeudete Zeit. Von mir keine Leseempfehlung und große Verwunderung über die Entscheidung, dieses Buch mit dem Robert-Gernhardt-Preis auszuzeichnen.
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Erst wenn die Hoffnung stirbt, stirbt mit ihr der Mensch
Die Erde in naher Zukunft: Das Wetter hat sich verändert, der erhöhte Meeresspiegel ließ alle Inseln verschwinden, die Ernteerträge werden geringer, die Erdölvorkommen neigen sich dem Ende zu. Da hat die Carpe Diem …
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Erst wenn die Hoffnung stirbt, stirbt mit ihr der Mensch
Die Erde in naher Zukunft: Das Wetter hat sich verändert, der erhöhte Meeresspiegel ließ alle Inseln verschwinden, die Ernteerträge werden geringer, die Erdölvorkommen neigen sich dem Ende zu. Da hat die Carpe Diem Organisation eine geniale Idee: Zwei Auserwählte sollen die Reise auf einen fernen Planeten antreten und dort alles für den Fortbestand der Menschheit organisieren. Die 16jährige Irma bewirbt sich – und wird gemeinsam mit Sam als Auserwählte für die Mission ausgebildet. Doch kurz, bevor beide die Reise antreten sollen, beschließt Sam, um dessen Herkunft sich bereits Legenden ranken, das Trainingscamp zu verlassen und nach seinen Wurzeln zu suchen. Und Irma folgt ihm…
Eine Rezension über dieses Buch zu schreiben, ohne zuviel des Inhaltes zu verraten, ist nicht leicht. Besonders gefiel mir, wie Annika Scheffel zu Beginn des Romans die Welt und ihre langsame Veränderung mehr oder weniger subtil durch Briefe von Familie, Freunden und Fans an Irma ausdrückte. Wer jedoch einen Science-Fiction Roman erwartet, wird von diesem Buch enttäuscht sein. Vielmehr geht es in diesem Buch darum, den Glauben und die Hoffnung an das Leben nicht zu verlieren, das Positive zu entdecken. Es geht um Freundschaft und Vertrauen, aber ebenso auch um Show und Manipulation, der modernen Form der Religion, anhand welcher Glaube und Hoffnung aufrecht erhalten werden können.
Wie bereits erwähnt, gefiel mir vor allem die Briefform als Stilmittel sehr gut. Der weitere Verlauf des Romans besteht aus der Handlung, nachdem Sam und Irma aus dem Camp flohen, raffiniert gespickt mit Rückblicken auf erst Irmas und später Sams Vergangenheit. Wobei vor allem die Rückblicke auf Sams Vergangenheit recht interessant waren.
Das Ende des Romans passte für meinen Geschmack recht gut, wenn auch einige wenige Fragen offen blieben und zum Nachdenken anregen. Gestört haben mich jedoch einige Logikfehler im Roman wie z. B. das Verwenden von Plastiktüten oder alten Audiocassetten in der Zukunft oder der plötzliche Wandel eines Bootes in ein Schiff, weswegen ich dem Buch in der Bewertung einen Punkt abziehe. Ansonsten ein schöner Roman mit nur einigen wenigen Längen zu Beginn des zweiten Teils.
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