Uketsu
Gebundenes Buch
HEN NA IE - Das seltsame Haus
Kriminalroman Die Krimisensation aus Japan "Seltsame Bilder" auf Platz 1 der Krimibestenliste Mai 2025 DLF Kultur
Übersetzung: Patzschke, Heike
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Dieses Buch gibt es in zwei Versionen: mit und ohne Farbschnitt. Sobald die Farbschnitt-Ausgabe ausverkauft ist, liefern wir die Ausgabe ohne Farbschnitt aus.Was, wenn der Grundriss eines Hauses nicht nur Wände zeigt - sondern Verbrechen? Ein junger, auf Okkultismus spezialisierter Autor wird von einem Bekannten gebeten, sich den Grundriss eines Hauses und Kaufobjekts anzuschauen, auf dem ein versteckter Raum zu sehen ist. Und es gibt noch weitere Merkwürdigkeiten, die darauf hindeuten, dass das Haus zu üblen Zwecken benutzt wurde. Wer waren wohl die Bewohner dieses Hauses? Stimmt es, dass ...
Dieses Buch gibt es in zwei Versionen: mit und ohne Farbschnitt. Sobald die Farbschnitt-Ausgabe ausverkauft ist, liefern wir die Ausgabe ohne Farbschnitt aus.Was, wenn der Grundriss eines Hauses nicht nur Wände zeigt - sondern Verbrechen? Ein junger, auf Okkultismus spezialisierter Autor wird von einem Bekannten gebeten, sich den Grundriss eines Hauses und Kaufobjekts anzuschauen, auf dem ein versteckter Raum zu sehen ist. Und es gibt noch weitere Merkwürdigkeiten, die darauf hindeuten, dass das Haus zu üblen Zwecken benutzt wurde. Wer waren wohl die Bewohner dieses Hauses? Stimmt es, dass ein eingesperrtes Kind darin Morde begangen hat? Oder dass der Mann einer jungen Frau darin auf unerklärliche Weise ums Leben kam? Sicher ist: Hinter der harmlosen Fassade steckt viel mehr, als auf den ersten Blick scheint - und die dunklen Geheimnisse, die das seltsame Haus birgt, sind gefährlich ...Das Haus wartet. Und sobald du es betrittst, wirst du nicht mehr derselbe Mensch sein. Ein Roman, der durch Skizzen und Dokumente zum Miträtseln einlädt - mit Sogwirkung Für Fans von psychologischem Horror, True-Crime-Stimmung & Mitdenk-Thrillern
Uketsu begann als Autor für die japanische Website Omokoro zu schreiben und ist inzwischen ein äußerst beliebter YouTuber. Er trägt eine weiße Maske und einen schwarzen Ganzkörperanzug, seine Identität bleibt ein Rätsel. Er ist der erfolgreichste Vertreter eines neuen Trends in Japan: des 'Sketch Mystery'-Romans, in dem sich Text und Zeichnungen zu einem spannenden Mordrätsel verbinden. Seine Bücher haben das Krimi-Genre in Japan entscheidend verändert.
Produktdetails
- Verlag: Bastei Lübbe
- Artikelnr. des Verlages: 0142
- 1. Aufl. 2025
- Seitenzahl: 224
- Erscheinungstermin: Oktober 2025
- Deutsch
- Abmessung: 213mm x 138mm x 23mm
- Gewicht: 358g
- ISBN-13: 9783757701420
- ISBN-10: 3757701429
- Artikelnr.: 73833758
Herstellerkennzeichnung
Lübbe
Schanzenstraße 6-20
51063 Köln
vertrieb@luebbe.de
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Kolja Mensing lobt das Debüt des japanischen YouTube-Phänomens Uketsu, der normalerweise Horror-Rätsel-Videos in seltsamer Verkleidung hochlädt und sich hier an einen Krimi gewagt hat, der die Rätselelemente vergangener Granden wie Agatha Christie mit dem beunruhigend "eiskalten Hauch" der Moderne und ihrer "medialen Horrorerzählungen" verbindet. Der Student Shuhei vertreibt sich die Zeit mit dem Lesen von Blogs und stößt dabei auf die Website von Ren, dessen Frau Yuki bei der Geburt des gemeinsamen Kindes stirbt und ihren mysteriösen Tod vorausgeahnt zu haben scheint, erfahren wir. Mensing findet die labyrinthischen Bilderrätsel zu einer Serienmörderin gleichzeitig spannend und japanisch-kühl, das passt für ihn gut mit dem unbehaglichen Grundton des Buches zusammen, das im Mai auf Platz 1 der DLF Kultur-Krimibestenliste steht.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Titel: Ein Haus, das dich verschlingt.
Kurzmeinung: Ein atmosphärisch kalter, aber faszinierender Mystery-Krimi, auch wenn er den Leser weniger zum Miträtseln einlädt.
Mit „HEN NA IE – Das seltsame Haus“ führt Uketsu seine ungewöhnliche Mischung aus …
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Titel: Ein Haus, das dich verschlingt.
Kurzmeinung: Ein atmosphärisch kalter, aber faszinierender Mystery-Krimi, auch wenn er den Leser weniger zum Miträtseln einlädt.
Mit „HEN NA IE – Das seltsame Haus“ führt Uketsu seine ungewöhnliche Mischung aus Horror, Mystery und psychologischem Realismus konsequent fort.
Uketsu, der geheimnisvolle Autor, der sich nie ohne Maske zeigt, verleiht auch seinem neuen Roman „HEN NA IE“ jene Aura des Unbekannten, die seine Werke so faszinierend macht.
Das Cover fügt sich nahtlos in die Gestaltung seines zuvor erschienenen Romans „HEN NA E – Seltsame Bilder“ ein. Beide Werke bestechen durch ein schlichtes fast nüchterne, aber dennoch stimmungsvolles Design, das den Fokus klar auf den Inhalt legt.
In „HEN NA IE – Das seltsame Haus“ wird der namenlose Ich-Erzähler von einem Bekannten gebeten, der den Kauf eines Hauses erwägt, sich dessen auffälligen Grundriss genauer anzusehen. Schnell werden Unstimmigkeiten deutlich. Um dem Geheimnis des Gebäudes auf die Spur zu kommen, zieht er seinen Freund Kurihara hinzu – einen Architekten mit Faible für Okkultismus und Rätsel. Gemeinsam stoßen sie bei ihren Nachforschungen auf eine schockierende Wahrheit.
Erneut kombiniert Uketsu textliche Spannung mit visuellen Elementen – ein Markenzeichen seines selbst geschaffenen „Sketch Mystery“. Diese Kombination erzeugt eine unheimliche Nähe zwischen Leser und Geschichte, sodass man das Gefühl hat, selbst Teil der Untersuchung zu sein. Passend dazu bleibt die Erzählfigur anonym und wird nur als „Ich“ bezeichnet. Bekannt ist lediglich, dass diese Figur als freier Journalist tätig ist.
Sprachlich überzeugt der Roman durch präzisen, reduzierten Stil. Es wird bewusst verzichtet auf verschnörkelte Beschreibungen und jeglichen Kitsch. Seine Stärke liegt in der Atmosphäre des Unausgesprochenen. Der Spannungsbogen bleibt bis zum Schluss erhalten, getragen von klaren Dialogen.
Daraus ergibt sich jedoch auch, dass die Figuren keine Entwicklung durchlaufen und es dem Leser schwerfällt, mit ihnen zu sympathisieren oder emotional mitzuerleben, was sie bewegt.
Allerdings fehlte mir diesmal die Möglichkeit, selbst stärker am Rätsel mitzuwirken. Während man im Vorgängerroman durch Hinweise eigene Theorien entwickeln konnte, führen der Ich-Erzähler und Kurihara hier sehr schnell feste Hypothesen ein, deren Logik nicht immer überzeugt. Einige Entwicklungen wirkten sehr konstruiert. Die unheimliche Sogwirkung blieb für mich trotzdem bestehen – mehrfach lief mir beim Lesen ein Schauer über den Rücken.
Etwas störend empfand ich außerdem die häufige Wiederholung der Grundrisse, die im E-Book-Format sicherlich funktional sind, in der Printversion jedoch unnötig Platz beanspruchen und den Lesefluss hemmen.
Trotz einiger Schwächen bleibt „HEN NA IE – Das seltsame Haus“ ein fesselnder Roman, der beweist, dass im Krimi-Genre noch immer Raum für kreative Neuerfindung besteht. Uketsu gelingt es erneut, mit minimalistischen Mitteln eine tief verstörende und atmosphärisch dichte Geschichte zu schaffen – ganz im Stil seines geheimnisvollen Selbstbildes.
Für alle, die unkonventionelle Mystery-Romane schätzen, finden hier sicherlich eine kurzweilige, aber dennoch schaurige Erzählung.
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Ein beklemmender Roman, der die Gedanken unterwandert und der lange nachhallt
Die Geschichte über "Das seltsame Haus" wird von einem auf Okkultismus spezialisierten Schriftsteller erzählt. Er wurde darum gebeten, sich den Grundriss eines Hauses anzuschauen, in den ein …
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Ein beklemmender Roman, der die Gedanken unterwandert und der lange nachhallt
Die Geschichte über "Das seltsame Haus" wird von einem auf Okkultismus spezialisierten Schriftsteller erzählt. Er wurde darum gebeten, sich den Grundriss eines Hauses anzuschauen, in den ein verstecktes Zimmer eingezeichnet ist.
Er zieht Kurihara, einen befreundeten Architekten zu Rate. Kurihara entdeckt noch mehr seltsame Merkmale und vermutet, daß im Haus unheimliche Dinge geschehen sind. Während sie theoretisieren spekuliert Kurihara kühn, daß das Haus möglicherweise absichtlich zum Morden gebaut wurde.
Mir hat der Aufbau der Dialoge zwischen dem Ich-Erzähler und Kurihara und die sich daraus ergebenden Überlegungen und Entdeckungen sehr gefallen.
Durch die Grundrisse, Skizzen und Dokumente wurde eine Atmosphäre geschaffen, die mich aktiv mit einbezogen hat. Diese visuellen Elemente ließen mich miträtseln und ich versuchte herauszufinden, was hinter den Mauern und den verborgenen Räumen stecken könnte.
Jedoch habe ich auch einen Kritikpunkt. Ab der Mitte des Romans wird der Fokus auf den recht komplizierten Familienstammbaum der Katabuchis gerichtet. Es war schwer, bei so vielen Namen und verschachtelten Familienverhältnissen den Überblick zu bewahren.
Uketsu setzt mit "Das seltsame Haus" nicht auf schockierende Effekte, sondern auf eine klaustrophobische Atmosphäre und auf die sehr menschliche unzuverlässige Wahrnehmung. Manche Geschichten waren Gerüchte, Erinnerungen und Interpretationen. Oft war ich mir nicht sicher, was wirklich passiert ist und wem ich trauen kann.
Das Haus ist eine Metapher dafür, dass nicht alles sichtbar ist. Es gibt verborgene Räume und Zimmer, die über Mauern und Wände hinaus existieren, und diese Zimmer bergen Machtverhältnisse, Trauma und Schuld.
Nachdem ich das Buch "Seltsame Bilder" bereits kannte, war mir die ruhige und doch spannende Darstellungsweise im Stile einer "Sketch Mystery" von Uketsu bekannt.
Das Ende bleibt bewusst verstörend und offen. Damit musste ich erst klarkommen, doch dieser albtraumhafte Schluss macht den Roman authentisch und besonders.
Ich liebe diesen neuen Mystery-Stil von Uketsu, bei dem Abbildungen, Skizzen und Darstellungen zentral sind. Starke Dialoge, reichlich Atmosphäre und viel Deutungsspielraum. Ein Roman innovativ, genial und spannend, für Fans von psychologischem Horror sehr zu empfehlen.
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"Auch wenn es sich verrückt anhört, so ist es doch die Wahrheit."
Der an okkulten Ereignissen interessierte Ich-Erzähler diskutiert einen merkwürdigen Grundriss eines Hauses mit Kurihara, einem Architekten. Schnell fällt auf, dass es einen Raum ohne Zugang …
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"Auch wenn es sich verrückt anhört, so ist es doch die Wahrheit."
Der an okkulten Ereignissen interessierte Ich-Erzähler diskutiert einen merkwürdigen Grundriss eines Hauses mit Kurihara, einem Architekten. Schnell fällt auf, dass es einen Raum ohne Zugang gibt. Außerdem hat das Kinderzimmer im OG keine Fenster und man muss mehrere Räume passieren, um überhaupt ins Kinderzimmer zu gelangen. Kurihara wirft eine abstruse Theorie in den Raum und die Handlung folgt dieser und plötzlich sind die angenommenen makaberen Ereignisse wirklich passiert.
Absolut hanebüchen ist die Erklärung für die mysteriösen Ereignisse in der zweiten Hälfte. Massig japanische Namen und kompliziere familiäre Bande, ein irrwitziger Familienfluch und ein abstruses Ritual, das regelmäßig erfüllt werden muss.
Ich wollte diesen Roman so gerne mögen, weil mir "Seltsame Bilder" so sehr gefallen hat. Leider ist mir das aufgrund der unausgegorenen Umsetzung, des fehlenden emotionalen Bezugs zu den Figuren und des allgemeinen Kuddelmuddels um den Familienfluch nicht gelungen. Dementsprechend würde ich Lesern, die zwischen beiden Büchern schwanken, tatsächlich "Seltsame Bilder" empfehlen.
Für "Seltsame Häuser" vergebe ich 2 Sterne für die wirklich originelle Idee mit den Grundrissen, den spannenden ersten Teil, der zum Miträtseln einlädt. Und weil es von Uketsu ist, der schon mal gezeigt hat, dass er spannende und innovative Buchideen besser umsetzen kann.
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Einleitung Ich habe Das seltsame Haus tatsächlich fast in einem Rutsch gelesen - und das sagt schon einiges. Es ist mein erstes Buch von Uketsu, und ich wusste absolut nicht, was mich erwartet. Die Aufmachung, der Stil, die Struktur - alles daran wirkt anders als das, was ich sonst lese. Und …
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Einleitung Ich habe Das seltsame Haus tatsächlich fast in einem Rutsch gelesen - und das sagt schon einiges. Es ist mein erstes Buch von Uketsu, und ich wusste absolut nicht, was mich erwartet. Die Aufmachung, der Stil, die Struktur - alles daran wirkt anders als das, was ich sonst lese. Und genau das hat mich neugierig gemacht.
✨ Hauptteil (spoilerfrei) Schon auf den ersten Seiten wird klar, dass dieses Buch keine gewöhnliche Geschichte erzählt. Es gibt keine klassischen Dialoge, dafür fettgedruckte Sätze, Grundrisse, ungewöhnliche Textpassagen - und doch funktioniert das alles erstaunlich gut. Der Lesefluss war für mich dadurch nicht etwa gestört, sondern im Gegenteil: Ich war total gefesselt und bin durch die Seiten geflogen, ohne es zu merken. Der Schreibstil ist kühl, fast dokumentarisch, und trotzdem entsteht eine eigenartige Spannung. Man bekommt das Gefühl, selbst Teil des Rätsels zu sein, während zwei Bekannte versuchen, die Geheimnisse rund um ein mysteriöses Haus zu entschlüsseln. Diese Kombination aus Rationalität und Wahnsinn, Architektur und Okkultismus, zieht einen irgendwie in den Bann. Was mir besonders aufgefallen ist: Das seltsame Haus ist kein Buch, das man einfach konsumiert. Es fordert Aufmerksamkeit, spielt mit Wahrnehmung, wirft mehr Fragen auf, als es beantwortet - und genau das macht den Reiz aus. Allerdings merkt man deutlich, dass der Roman ursprünglich für den japanischen Markt geschrieben wurde. Der Aufbau, die Struktur, die teils abrupten Erklärungen - das alles wirkt im Vergleich zu westlicher Erzählweise etwas fremd, aber gerade das macht ihn interessant und außergewöhnlich.
⚠️ Spoiler-Teil (Bitte nur lesen, wenn du das Buch bereits kennst!)
Im zweiten Teil wurde es für mich dann deutlich verwirrender - und stellenweise auch unlogisch. Die Idee der Ritualmorde und der Grundrisse fand ich super spannend, aber die Auflösung hat mich teilweise ratlos zurückgelassen. Plötzlich tauchen so viele Namen auf, dass ich zwischendurch gar nicht mehr wusste, wer eigentlich wer ist. Die Enthüllung, dass tatsächlich ein Kind die Morde begeht, war für mich gleichermaßen schockierend wie faszinierend. Ich hätte mir da etwas mehr Tiefe gewünscht - vor allem, wie dieses Kind "ausgebildet" wurde oder wie genau das alles ablief. So blieb vieles zu vage und wirr. Und dann kam das Abschlusswort - und hat mich komplett aus dem Konzept gebracht Einerseits genial, weil es das ganze Buch nochmal auf eine andere Ebene hebt. Andererseits so verwirrend, dass ich nach dem Zuklappen erstmal da saß und dachte: Was habe ich da gerade gelesen? Seitdem denke ich allerdings ständig darüber nach - also hat es definitiv etwas ausgelöst.
Fazit Das seltsame Haus ist ein schräges, faszinierendes und zugleich verstörendes Leseerlebnis. Uketsu spielt mit Erwartungen, bricht Erzählmuster und liefert ein Buch, das man nicht so schnell vergisst - auch wenn es nicht immer logisch oder klar ist. Manches wirkt konstruiert, manches verwirrt - aber langweilig ist es definitiv nie. Für mich war es ein außergewöhnlicher Roman, der noch lange nachhallt.
Ich bin neugierig auf Seltsame Bilder und gespannt, welche Abgründe Uketsu als Nächstes auftut. ⭐ Bewertung: 4 von 5 Sternen - für die Originalität, die Atmosphäre und das unvergleichliche Leseerlebnis.
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Verwirrende Geschichte
An "HEN NA IE - Das seltsame Haus" von Uketsu hatte ich recht hohe Erwartungen, da ich schon "Seltsame Bilder" gelesen habe und begeistert war. Das Buch kam mir neu und erfrischend anders vor. Hier wurden meine Erwartungen allerdings etwas …
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Verwirrende Geschichte
An "HEN NA IE - Das seltsame Haus" von Uketsu hatte ich recht hohe Erwartungen, da ich schon "Seltsame Bilder" gelesen habe und begeistert war. Das Buch kam mir neu und erfrischend anders vor. Hier wurden meine Erwartungen allerdings etwas enttäuscht.
Vor einem Hauskauf wird ein Grundriss auffällig, er enthält einen Raum ohne Zugang, und so spekulieren Bekannte des Kaufinteressenten über die Ursachen und Sinn und Zweck des Raumes. Der betreffende Grundriss wird mehrfach abgebildet, so dass man sich beim Lesen selbst ein Bild und eine Meinung bilden kann. Sehr schnell werden die Spekulationen aber konkret und schließen Mord und Beteiligung eines Kindes ein.
Es kommt dann auch noch ein zweites, anders gebautes Haus, mit ins Spiel, an dessen Grundriss wir miträtseln dürfen.
Das Buch ist geheimnisvoll und spannend, der Schreibstil eher distanziert, beschreibend und kühl.
Mir gefällt dieses eintauchen in die alte Kultur und Rituale in Japan, wobei hier nicht alles verständlich und nachvollziehbar bleibt.
Viele Dinge werden logisch aufgeklärt, andere bleiben offen und laden auch nach der Beendigung des Buches zum nachdenken ein.
Mir persönlich blieb alles zu blass, fehlten die Emotionen, ich hätte gerne eine ausführlichere Erklärung gehabt.
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Uketsu ist spätestens seit Hen Na E – Seltsame Bilder kein Unbekannter mehr in der deutschsprachigen Buchszene. Mit Hen Na Ie – Das seltsame Haus liegt nun auch sein Erstlingswerk in deutscher Übersetzung vor – basierend auf seiner Manga-Reihe The Strange House. Der …
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Uketsu ist spätestens seit Hen Na E – Seltsame Bilder kein Unbekannter mehr in der deutschsprachigen Buchszene. Mit Hen Na Ie – Das seltsame Haus liegt nun auch sein Erstlingswerk in deutscher Übersetzung vor – basierend auf seiner Manga-Reihe The Strange House. Der Erfolg von Hen Na E machte es möglich, dass dieses frühere, experimentelle Werk nun einem größeren Publikum zugänglich ist.
Uketsu verfolgt mit seinen Büchern ein klares Ziel: Er möchte junge Menschen zum Lesen bringen, die sonst selten zu einem Buch greifen. Das merkt man Hen Na Ie deutlich an. Der Stil ist nüchtern, beinahe protokollarisch. Das Buch besteht überwiegend aus Dialogen und Hausgrundrissen; Beschreibungen von Emotionen oder Umgebungen fehlen fast völlig. Diese bewusste Reduktion erzeugt eine eigentümliche Distanz – und genau daraus bezieht der Text seinen Reiz. Das Ergebnis erinnert an eine Mischung aus Drehbuch, Theaterstück und True-Crime-Protokoll.
Inhaltlich begleiten wir zwei Personen, die sich immer tiefer in Theorien über ein mysteriöses Haus und seine Bewohner verstricken. Nach und nach treffen sie Menschen, die in Verbindung zur Familie stehen – doch das titelgebende Haus bleibt unerreicht und ein Rätsel bis zuletzt.
Hen Na Ie ist kein klassisches literarisches Meisterwerk, doch das war auch nie Uketsus Anspruch. Vielmehr gelingt es ihm, den unbegreiflichen Horror der Realität in eine ungewöhnliche, fesselnde Form zu bringen. Gegen Ende wird die Geschichte allerdings zunehmend wirr: Die Handlung schlägt plötzlich eine ganz andere Richtung ein, ohne dass zuvor klare Fährten gelegt wurden. Statt eines überzeugenden Plot Twists wirkt es, als hätte Uketsu während des Schreibens die Richtung geändert – vielleicht absichtlich, für mich jedoch zu wenig durchdacht.
Das Buch ist klar experimenteller Natur – das wird einige Leser faszinieren, andere irritieren. Wer Freude an spekulativen Theorien, realistisch wirkendem Horror und True-Crime-Anklängen hat, wird hier auf seine Kosten kommen. Für Fans von Hen Na E lohnt sich die Lektüre ohnehin: Hen Na Ie ist stringenter konstruiert, grotesker in seinen Bildern und trägt denselben eigenwilligen Charme in sich.
Mir persönlich gefiel Hen Na E besser, da man dort eine deutliche Weiterentwicklung des Autors spürt. Obwohl das Ende durch das Nachwort an Tiefe gewinnt, hätte ich mir ein stärkeres Spiel mit den anfänglich gestreuten Hinweisen und ambivalenter gezeichnete Figuren gewünscht. So bleibt ein mulmiges Gefühl zurück, doch man taucht nie ganz in den Fall ein. Vielleicht war genau das Uketsus Absicht: Am Ende beginnt man selbst zu spekulieren – ganz wie die Figuren im Buch. Und schon ändert sich der Fokus: War man zuvor nicht tief in der Geschichte, so wirkt sie nach.
Einige Tage nach der Lektüre fiel mir noch eine gesellschaftskritische Subebene auf, die das Werk rückblickend aufwertet. Ohne zu spoilern, möchte ich mit ein paar Fragen schließen: Wer hat schon einmal eine Geschichte geglaubt, ohne Beweise dafür zu haben? Welche Folgen hatte das – für dich oder für andere? Und wird eine Geschichte wahrer, je mehr Menschen sie glauben?
Eines steht fest: Hen Na Ie wird die Meinungen spalten. Auch in meiner Leserunde entspann sich eine rege Diskussion darüber, wie dieses Buch überhaupt zu werten sei – und genau das macht seinen Reiz aus. Ich selbst schwankte während des Lesens und auch danach in meiner Bewertung. Normalerweise kann ich mich klarer festlegen, doch hier hatte ich das Gefühl, ich könnte ebenso gut eine 2-Sterne- wie eine 5-Sterne-Rezension schreiben – je nachdem, worauf ich den Fokus lege.
Da das Buch nicht nur Diskussionsstoff bietet, sondern auch lange nachhallt und mich nachhaltig irritiert hat – etwas, das mir selten passiert –, entscheide ich mich für 3,5 Sterne, aufgerundet auf 4.
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Worum es geht
Der namenlose Ich-Erzähler ist ein auf Okkultismus spezialisierter Autor. Ein Bekannter bittet ihn, den Grundriss eines Hauses zu prüfen, das er eventuell kaufen möchte. Gemeinsam mit Kurihara, einem befreundeten Architekten, der ebenfalls Interesse an Okkultismus hat, …
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Worum es geht
Der namenlose Ich-Erzähler ist ein auf Okkultismus spezialisierter Autor. Ein Bekannter bittet ihn, den Grundriss eines Hauses zu prüfen, das er eventuell kaufen möchte. Gemeinsam mit Kurihara, einem befreundeten Architekten, der ebenfalls Interesse an Okkultismus hat, sieht der Erzähler sich den Grundriss an. Die beiden entdecken schnell, dass es einige Auffälligkeiten gibt, die, je mehr man den Grundriss untersucht, immer beunruhigender scheinen. Vor allem das Kinderzimmer gibt Rätsel auf. Als die beiden dann noch einen weiteren Grundriss zu Gesicht bekommen, der mit dem ersten zusammenhängt, kommen Geheimnisse ans Licht, die zu grauenhaft scheinen, um wahr zu sein...
Meine Meinung
Nachdem ich im ersten Band "Seltsame Bilder" ein neues Lesehighlight gefunden habe, war ich unheimlich gespannt auf den zweiten Band. Die beiden Bücher lassen sich unabhängig voneinander lesen. Ein Blick auf die Rückseite verrät, dass "Das seltsame Haus" eigentlich das Debüt von Uketsu ist und in Deutschland die Reihenfolge genau umgekehrt war.
Ich bin mit hohen Erwartungen in die Geschichte gestartet - und wurde leider enttäuscht. Die erste Hälfte konnte mich noch mitreißen, die zweite Hälfte war dann enttäuschend und nur noch verwirrend.
Zunächst wird, wie im ersten Band bereits ein Bild, ein Grundriss abgebildet. Als Leser ist man wieder gefragt, mitzurätseln und zu forschen ob man etwas Ungewöhnliches entdeckt. Dieser Start hat mir wieder mal sehr gut gefallen, die Spannung wird direkt zu Beginn aufgebaut und hoch gehalten. Kurihara als Architekt hat dann natürlich nochmal eine ganz andere Sichtweise auf den mysteriösen Grundriss, er und der Ich-Erzähler ergänzen sich in der ersten Hälfte des Buches wirklich gut. Das gesamte Buch ist mehr oder weniger in Dialogform erzählt, was eine gute Dynamik in die Geschichte bringt, einem als Leser jedoch auch immer etwas fern und distanziert bleibt. Emotionen oder Beschreibungen, die nicht zwingend zur Situation passen, werden nicht beschrieben.
Die Grundrisse der Häuser sind in der ersten Hälfte für meinen Geschmack etwas zu viel abgedruckt. Man kann damit dem Geschehen und den Vermutungen immer sehr gut folgen, aber manchmal erweckte es den Anschein, dass der Autor die Seiten "füllen" wollte und der Grundriss deshalb auffallend oft gedruckt war. Vor allem als der zweite Grundriss auftauchte und klar war, dass beide zusammenhängen, wurde es nochmal spannender. Mit neuen Personen, die in den Fall involviert sind, nimmt die Geschichte bis zur Hälfte an Tempo auf - um sich dann selbst zu verheddern und eine "an den Haaren herbei gezogene" Geschichte und Auflösung zu erarbeiten. Als hätte der Autor in der zweiten Hälfte selbst nicht mehr gewusst, wohin er uns Leser und die Geschichte führen will, haut er mit Namen, Familienkonstellationen und Begebenheiten nur so um sich. Die Story flacht zusehends ab, spätestens bei der Erklärung mit den viel zu vielen Namen war ich raus. Die Grundrisse, die in der ersten Hälfte überhand nehmen, fehlen im zweiten Teil als Stammbäume oder Zeitleisten.
Die Geschichte, die Kurihara hinter den beiden Grundrissen vermutet, ist für mich schon sehr aus der Luft gegriffen, ohne die Hintergründe oder Familie, die darin gelebt hat, zu kennen, kann man nicht schlussfolgern, dass es dort ein mordendes Kind gegeben haben soll. Ich hatte im zweiten Teil einen richtig guten Plottwist erwartet oder eine Auflösung, die ich so nicht habe kommen sehen, aber es plätscherte nur so dahin.
Für Europäer mag es nochmal deutlich schwieriger sein, die japanischen Namen und Familienkonstellationen auseinander zu halten, jedoch passte der zweite Teil nicht zum tollen Anfang und der Ausgangslage der Story. Auch das Nachwort hat mir eher noch mehr verwirrt als Aufklärung zu schaffen - vielleicht hat Uketsu aber auch genau das im Sinn gehabt: was ist real, was ist ausgedacht oder erweitert und was kann man wirklich glauben?
Mein Fazit
"Das seltsame Haus" kommt für mich leider nicht an den ersten Band des Autors heran. Mit dem Wissen, dass dieser Band hier das Debüt ist, schaue ich auch nochmal anders auf den ersten Band. Man merkt, dass Uketsu sich beim Schreiben weiterentwickelt hat und die Handlung und Figuren stimmiger und runder sind. Wer noch nicht "Seltsame Bilder" gelesen hat: lest es unbedingt, es ist ein völlig neues Genre und das Miträtseln ist dort garantiert. Dieses Buch hier konnte mich leider nicht überzeugen, schade!
2,5/5 Sternen
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Was kann man glauben?
Der japanische Schriftsteller Uketsu konnte mich auch mit seinem zweiten, beim Bastei-Lübbe Verlag erschienenen Kriminalroman ‘HEN NA IE – Das seltsame Haus‘ begeistern. Sein Schreibstil ist anders, man muss sich darauf einlassen, wie er Geschichten …
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Was kann man glauben?
Der japanische Schriftsteller Uketsu konnte mich auch mit seinem zweiten, beim Bastei-Lübbe Verlag erschienenen Kriminalroman ‘HEN NA IE – Das seltsame Haus‘ begeistern. Sein Schreibstil ist anders, man muss sich darauf einlassen, wie er Geschichten erzählt, sie gestaltet, seine Charaktere formt, um sie urplötzlich wieder in einem anderen Licht erscheinen zu lassen. Nicht nur einmal dachte ich beim Lesen, habe ich hier irgendwas verpasst? Es hilft sehr genau und konzentriert in der Geschichte zu sein, damit man auch die kleinen versteckten Details wahrnimmt, sie einordnet und na ja, dann doch eine falsche Spur verfolgt. So jedenfalls ist es mir ergangen. Mir fällt immer wieder der Vergleich mit dem Film ‘Die üblichen Verdächtigen‘ ein, um das Wesen des Buches annähernd zu beschreiben.
Der Investigativjournalist und Ich-Erzähler, dessen Identität zum Schluss als Überraschung enthüllt wird, tauscht sich mit einem Freund über dessen Wunsch ein Haus in Tokio zu kaufen, aus. Dabei begutachten beide den Grundriss und natürlich die Lage, die sich idealerweise in der Nähe zur nächsten Bahnstation befinden sollte. Beim näheren Betrachten die Baupläne kommen dem Ich-Erzähler Zweifel. Daher tauscht er sich mit einem Architekten aus, der sich in seiner Freizeit mit Okkultismus und dem Lesen von Kriminalromanen beschäftigt. Auch der Leser wird nun aufgefordert, die Baupläne genauer zu betrachten. Und tatsächlich entdeckt man einige Merkwürdigkeiten, die nach Meinung des Architekten und Hobbykriminalisten offensichtlich mit einem finsteren, spirituell geprägten Geheimnis verbunden sind. Doch kann das überhaupt sein?
Die Geschichte entwickelt sich zunächst moderat trotz einer mörderischen Theorie. Es bleibt Zeit, den eigenen Gedanken nachzugehen. Dann plötzlich fügt sich ein Puzzle zum anderen. Man glaubt sich schon auf der Ziellinie der Aufklärung zu befinden, wirft letztendlich eine Aussage noch einmal alles über den Haufen.
Meisterhaft komponiert mit vielen Wendungen und einem lauten finalen Paukenschlag präsentiert sich Uketsus Kriminalroman, den ich Lesern empfehle, die gern neue Pfade im Genre betreten möchten.
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Versuche nichts zu verbergen, denn die Zeit, die alles hört und sieht, deckt es doch auf
Im japanischem bedeutet Tadaima „Ich bin wieder da“ und soll allen Mitbewohnern signalisieren, dass man das Haus betreten hat. Nach "Seltsame Bilder" ist „Das seltsame …
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Versuche nichts zu verbergen, denn die Zeit, die alles hört und sieht, deckt es doch auf
Im japanischem bedeutet Tadaima „Ich bin wieder da“ und soll allen Mitbewohnern signalisieren, dass man das Haus betreten hat. Nach "Seltsame Bilder" ist „Das seltsame Haus“ das zweite Buch, nein, ein Vorgängerbuch des japanischen Autors Uketsu. Wenn man ein Haus kaufen möchte, nach welchen Kriterien sucht man es aus. Möchte man nicht ein Zuhause schaffen, einen Rückzugsort, Behaglichkeit? Dieses Haus scheint das alles nicht zu bieten, warum also sollte man es kaufen wollen, ist die Neugierde hier größer als jede Vorsicht, was wenn das Haus dich am Ende förmlich verschlingt. Das Buch bietet als Orientierung mehrere Grundrisse eines Hauses, miträtseln war ausdrücklich gewünscht und tatsächlich sieht man sofort Ungereimtheiten, was ist hier geschehen, oder was wird hier geschehen. Das Buch und die Erzählweise erzeugt von Anfang an eine wirkungsvolle True-Crime-Stimmung, die unter die Haut geht. Schwierig oder etwa unübersichtlich fand ich ein wenig die vielen Namen, die Familienbeziehungen und historischen Begebenheiten, das Buch setzt einige Kenntnisse in japanische Rituale und der Kultur des Landes voraus. Das Buch ist in Dialogform geschrieben, was mir gut gefallen hat. Gibt es ein Fazit zu diesem Buch habe ich mich gefragt, schwer zu sagen, vielleicht liegt es an der deutschen Übersetzung, das einiges ungereimt wirkt, aber es ist ein faszinierendes und zugleich verstörendes Buch und ich bin gespannt wie sich der Autor weiter entwickeln wird, und welches Buch als nächstes kommt, es ist auf jeden Fall ausbaufähig. Das der Autor Uketsu verwirren möchte zeigt sich nicht nur in Buch, sondern er selber verbirgt seine Identität durch das Tragen einer Maske und eines Ganzkörperanzugs, was möchte er damit ausdrücken, er ist also selber ein Geheimnis. Ich habe „Seltsame Bilder“ nicht gelesen, werde das aber nachholen um auch noch einmal einen Vergleich zu haben. Liebe Grüße
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