Ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2025!
Ein Haus am Wattenmeer. Eine Mutter und ihre Tochter. Und der Versuch einer Annäherung zwischen den Generationen. Für Leser_innen von Judith Hermanns »Daheim«, Anne Rabe »Die Möglichkeit von Glück«, Daniela Krien »Die Liebe im Ernstfall«und Elizabeth Strout »Am Meer«.
Eine Halbinsel im nordfriesischen Wattenmeer. Hier, an der Nordsee, lebt Annett, Ende vierzig, seit vielen Jahren, hier hat sie nach dem frühen Tod ihres Mannes ihre Tochter Linn allein großgezogen. Linn, Mitte zwanzig, ist nach dem Abitur voller Energie in die Welt gezogen, hat sich in schwedischen und rumänischen Wäldern als Umweltvolontärin engagiert, arbeitet für ein Aufforstungsprojekt. Für Annett ist ihre Tochter die Verkörperung von Hoffnung, Sinn und Zukunft. Doch auf einer Tagung, während eines Vortrags kippt Linn um, Kreislaufzusammenbruch, Erschöpfung. Annett holt sie für eine Woche zu sich nach Hause, ans Meer, nahe Husum. Aus einer werden zwei, dann drei Wochen, dann Monate. Zerrieben zwischen Leistungsdruck und Sinnsuche, scheint Linn mit Mitte Zwanzig an einem Nullpunkt. Annett fühlt sich hilflos angesichts der Antriebslosigkeit ihrer Tochter. Mit der Zeit brechen Konflikte auf, zwischen Mutter und Tochter, aber auch zwischen zwei Generationen. Die eine muss die Lebenswirklichkeit der anderen neu verstehen lernen.
Mit großem Gespür für das Zwischenmenschliche lotet Kristine Bilkau die drängenden Fragen unserer Zeit aus - die Frage nach der Verantwortung der Älteren für den Zustand der Welt sowie der Wunsch der Jüngeren, das eigene Leben mit Sinn zu füllen.
Ein Haus am Wattenmeer. Eine Mutter und ihre Tochter. Und der Versuch einer Annäherung zwischen den Generationen. Für Leser_innen von Judith Hermanns »Daheim«, Anne Rabe »Die Möglichkeit von Glück«, Daniela Krien »Die Liebe im Ernstfall«und Elizabeth Strout »Am Meer«.
Eine Halbinsel im nordfriesischen Wattenmeer. Hier, an der Nordsee, lebt Annett, Ende vierzig, seit vielen Jahren, hier hat sie nach dem frühen Tod ihres Mannes ihre Tochter Linn allein großgezogen. Linn, Mitte zwanzig, ist nach dem Abitur voller Energie in die Welt gezogen, hat sich in schwedischen und rumänischen Wäldern als Umweltvolontärin engagiert, arbeitet für ein Aufforstungsprojekt. Für Annett ist ihre Tochter die Verkörperung von Hoffnung, Sinn und Zukunft. Doch auf einer Tagung, während eines Vortrags kippt Linn um, Kreislaufzusammenbruch, Erschöpfung. Annett holt sie für eine Woche zu sich nach Hause, ans Meer, nahe Husum. Aus einer werden zwei, dann drei Wochen, dann Monate. Zerrieben zwischen Leistungsdruck und Sinnsuche, scheint Linn mit Mitte Zwanzig an einem Nullpunkt. Annett fühlt sich hilflos angesichts der Antriebslosigkeit ihrer Tochter. Mit der Zeit brechen Konflikte auf, zwischen Mutter und Tochter, aber auch zwischen zwei Generationen. Die eine muss die Lebenswirklichkeit der anderen neu verstehen lernen.
Mit großem Gespür für das Zwischenmenschliche lotet Kristine Bilkau die drängenden Fragen unserer Zeit aus - die Frage nach der Verantwortung der Älteren für den Zustand der Welt sowie der Wunsch der Jüngeren, das eigene Leben mit Sinn zu füllen.
Nicht nur, wie die Autorin Naturmetaphern einsetzt, gefällt Rezensent Carsten Otte an Kristine Bilkaus Roman: Die titelgebende Halbinsel verweist nicht nur auf den ostfriesischen Wohnort der Hauptfigur Annett, sondern auch auf Unsicherheiten im Zwischenmenschlichen, die sich dem Kritiker offenbaren, als Annetts Tochter Linn einen Kreislaufkollaps erleidet und nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt wieder bei ihrer Mutter einzieht. Die Frauen müssen im Folgenden ihr Verhältnis zueinander neu bestimmen, wobei wir das Geschehen stets aus der Ich-Perspektive Annetts mitbekommen, deren Innenleben laut Kritiker ebenfalls in schön melancholischer, norddeutsch-reservierter Manier in den Text einfließt. Otte geht im Weiteren auf die Veränderungen ein, die sich nach und nach in Annetts Leben ergeben, die Hauptfigur, die seit ihrer Verwitwung eine einsame Existenz führt, wendet sich wieder stärker der Welt um sie herum zu. Wobei die bestimmende Tonlage dieses Buches die Fragilität bleibt, so Otte, dem das gut zu gefallen scheint.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensent Rainer Moritz ist zufrieden, dass Kristine Bilkau für diesen Roman den Preis der Leipziger Buchmesse erhalten hat. Denn die Geschichte um die 24-jährige Linn, die, nachdem sie ihren Job bei einer im Bereich Klimaschutz tätigen Beratungsfirma hingeschmissen hat, bei ihrer Mutter auf einer nordfriesischen Halbinsel einzieht und sich zurückzieht, besticht den Kritiker durch den zurückhaltenden, "reduzierten" Sound der Autorin. Schon wie Bilkau die aufkeimenden Konflikte zwischen Mutter und Tochter schildert, stets mit Blick für das Verdängte, imponiert Moritz. Und dass die Autorin das Thema Klimaschutz ganz ohne "gutgemeinte Botschaften" unterbringt, gefällt dem Kritiker mindestens genauso gut.
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