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Ein sensibler, literarischer Roman über die Zerrissenheit der Frauen zwischen Beruf und Familie - Susanne Gregor »beleuchtet psychologisch scharfsichtig Fremdheit und Entfremdung«. (Katja Gasser, ORF)Klara ist tot, beim Wandern abgestürzt. Bei ihr war nur Paulína, eine Slowakin, die Klara nach dem Schlaganfall ihrer Mutter eingestellt hat. Endlich war die Mutter versorgt gewesen. Klara konnte sich wieder ihrer Karriere widmen, ihr Mann seine Freiheit genießen. Paulínas eigene Kinder wurden in der Zwischenzeit in der Slowakei von der Schwiegermutter betreut. Alles wunderbar organisiert, ...
Ein sensibler, literarischer Roman über die Zerrissenheit der Frauen zwischen Beruf und Familie - Susanne Gregor »beleuchtet psychologisch scharfsichtig Fremdheit und Entfremdung«. (Katja Gasser, ORF)Klara ist tot, beim Wandern abgestürzt. Bei ihr war nur Paulína, eine Slowakin, die Klara nach dem Schlaganfall ihrer Mutter eingestellt hat. Endlich war die Mutter versorgt gewesen. Klara konnte sich wieder ihrer Karriere widmen, ihr Mann seine Freiheit genießen. Paulínas eigene Kinder wurden in der Zwischenzeit in der Slowakei von der Schwiegermutter betreut. Alles wunderbar organisiert, alles ganz einfach. Alle mochten Paulína, dankten ihr mit großzügigen Geschenken für Dienste und Extradienste. War man nicht eigentlich sogar schon befreundet?In einer klaren, unprätentiösen Sprache widmet sich Susanne Gregor den großen Themen, die uns alle betreffen, und erzählt von der Ungleichheit - zwischen zwei Frauen, zwischen zwei Leben.
Susanne Gregor, geboren 1981 in ilina (Tschechoslowakei), zog 1990 mit ihrer Familie nach Österreich und lebt heute in Wien. Für ihre literarischen Arbeiten wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt erschienen die Romane 'Das letzte rote Jahr' (2019), 'Wir werden fliegen' (2023) und bei Zsolnay 'Halbe Leben' (2025).
Produktdetails
- Verlag: Paul Zsolnay Verlag
- Artikelnr. des Verlages: 551/07523
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 188
- Erscheinungstermin: 28. Januar 2025
- Deutsch
- Abmessung: 206mm x 129mm x 23mm
- Gewicht: 296g
- ISBN-13: 9783552075238
- ISBN-10: 3552075232
- Artikelnr.: 71858961
Herstellerkennzeichnung
Zsolnay-Verlag
Vilshofener Straße 10
81679 München
info@hanser.de
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Das Resümee, das Rezensentin Stephanie von Oppen von diesem Roman der in der Slowakei geborenen und in Österreich lebenden Autorin Susanne Gregor gibt, klingt eigentlich recht spannend: Erzählt wird die Geschichte der Slowakin Paulina, die von der österreichischen Architektin Klara angeheuert wird, um die kapriziöse Mutter Irene zu pflegen. Zunächst scheint sich Paulina mit Klara, deren Mann und der schwierigen Tochter Ada anzufreunden, sogar Teil der Familie zu werden. Bald aber zeigt sich in dem aus den Perspektiven der zwei Frauen erzählten Roman nicht nur die soziale Kluft zwischen beiden, sondern die Kritikerin erkennt auch zunehmend schaudernd, wie groß der Hass Paulinas tatsächlich auf Klara und ihre Familie ist. Davon erzählt die Autorin mit psychologischem Feingefühl, mitunter aber auch "erwartbar", schließt die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Hier richtet eine Autorin nicht, hier versucht jemand etwas zu verstehen. Mit diesem Buch reiht sich Susanne Gregor endgültig unter die wichtigsten österreichischen Autorinnen der jüngeren Generation ein." Katja Gasser, ORF "Susanne Gregors Roman offenbart die Grauzonen der häuslichen Pflege - mit Scharfsinn und Feingefühl fürs Zwischenmenschliche. Sie beschreibt das alles ohne Furor und Wut, sondern nüchtern und elegant in einer Sprache von präziserer Schönheit." Michael Luisier, SRF Kultur, 02.04.25 "Vielschichtig wie klug ... Susanne Gregor verfügt über die Gabe, immer tiefer in die inneren wie äußeren Gefälle ihrer Figuren einzudringen. Ein intensiver Roman, den man mehrmals lesen muss, weil unglaublich viel drinsteckt." Peer Teuwsen,
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NZZ, 15.02.25 "Ein bisschen läuft die Erzählung wie am Schnürchen, aber es ist nicht das ganz Überraschende, für das man sie goutiert, sondern es sind ihre entlarvend und teils mit bösem Humor geschilderten Episoden." Jan Wiele, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.02.25 "Zwei Frauenleben, zerrissen zwischen Care-Arbeit und Selbstfürsorge, ein packender zarter Roman." Mdr Kultur "Gregor schildert in Halbe Leben einfühlsam die Innensicht einer Demenzkranken und malt pointierte Sittenbilder der Wohlstandsgesellschaft. Sie führt Abgründe und Machtgefälle rund um die 24-Stunden-Pflege vor Augen und ihre Leserschaft gekonnt aufs Glatteis." Judith Hoffmann, Ö1, 03.02.25 "Raffiniert, subtil und psychologisch einfühlsam ... lebhaft erzählt und spannend bis zum Schluss." Barbara Beer, Kurier, 02.02.25 "192 Seiten, die lange nachwirken." WDR Westart Lesen, 01.02.25 "Einfühlsam und spannend!" Judith Heitkamp, Bayerischer Rundfunk, 01.02.25 "Ein wichtiges Buch und ein subtiles Erzählkunstwerk!" Cornelius Hell, 01.02.25 "Susanne Gregor schreibt sehr fein, beobachtet präzise ... auch politisch steckt viel drin!" Stephan Ozsváth, rbb Kultur, 31.01.25 "Heimlich, still und leise ist die in der Slowakei geborene Autorin zu einer großen Erzählerin gereift. Dabei schreibt sie in einer einfachen, kunstlos wirkenden Sprache. Für Zierrat oder gar Prätention ist in ihren Büchern kein Platz. Umso mehr setzt sie auf Figurenpsychologie. Sie braucht nicht viel Raum, um glaubhafte, lebendige Figuren zu konstruieren. Auf nicht einmal 200 Seiten gelingen ihr diesmal drei fantastische Frauenporträts." Sebastian Fasthuber, Falter, 29.01.25 "Mit großer psychologischer Feinheit schildert Gregor weibliche Zerrissenheit zwischen Familie und Beruf, den Druck, den Gesellschaftsstrukturen Frauen auferlegen." Die Presse am Sonntag, 05.01.25
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Klara ist tot. Abgestürzt beim Wandern. Ihre Begleiterin, Paulína - die Pflegerin von Klaras Mutter - kann dem nichts entgegensetzen.
Rückblickend erfahren wir von der Verbindung der beiden Frauen und wie unterschiedlich sie sich gegenseitig wahrgenommen haben. Klara kann sich …
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Klara ist tot. Abgestürzt beim Wandern. Ihre Begleiterin, Paulína - die Pflegerin von Klaras Mutter - kann dem nichts entgegensetzen.
Rückblickend erfahren wir von der Verbindung der beiden Frauen und wie unterschiedlich sie sich gegenseitig wahrgenommen haben. Klara kann sich durch die Hilfe von Paulína, die sich einfühlsam um ihre Mutter Irene kümmert, wieder ihrer Karriere widmen und sich selbst weiter verwirklichen. Paulína hingegen hat die größten Entbehrungen zu leisten, sind doch ihre beiden Söhne in der Slowakei zurückgeblieben und sie sieht sie nur mehr in ihrem pflegerischen Zwei-Wochen-Rhythmus. Unterschiedlicher könnten ihre Lebenswelten nicht sein, doch die österreichische Familie fühlt Paulína bereits als Familienmitglied, während die Slowakin still und gutmütig leidet.
Susanne Gregor liefert mit "Halbe Leben" einen großartigen Roman, der schmerzhaft bewusst macht, welche Entbehrungen 24-Stunden-Kräfte über sich ergehen lassen müssen. Und wie wir sie, als Arbeitgeber:innen, ausnutzen, ihre Lebenswelt ignorieren, sie nach unseren Ansprüchen formen wollen. Übergriffig, gedankenlos, egoistisch, nur damit unser gewohntes Lebens so weitergehen kann, wie wir es kennen und lieben. Aber eben auch nachvollziehbar. Wichtig dabei ist, dass die Autorin in keinem Moment mit erhobenen Zeigefinger auf die Situationen schaut, sondern sich als hervorragende Beobachterin und Erzählerin beweist.
Gregor schafft es mit ihrer einnehmenden, direkten und fein-analytischen Sprache, dass ein Hineinfühlen in die jeweiligen Charaktere ein Leichtes ist. Man spürt förmlich die Peinlichkeit in der Szene, als Klara Paulína als vermeintlichen Akt der Nächstenliebe ihre alten Kleidungsstücke andrehen will und Paulína so als Mensch zweiter Klasse dastehen lässt. Fühlt Paulínas Unwillen, die hässlichen Ausmusterungen entgegenzunehmen, es dann aber aus nicht ablehnend wollender Höflichkeit doch zu tun. Mit dieser Widersprüchlichkeit sind wir Leser:innen durch den ganzen Roman hindurch konfrontiert. Die nicht bösgemeinte und vermutlich nicht wahrgenommene Überheblichkeit gegenüber Menschen aus anderen Ländern wirkt abstoßend, ist aber wohl jedem und jeder Leser:in der Wohlstandgesellschaft bestens bekannt. Es gibt aber durchaus auch verbindende Elemente, beispielsweise ist die Beziehung von Paulína und ihrem Pflegeschützling Irene guttuend und wohlwollend. Nicht genug allerdings, um die immer mehr werdenden Forderungen von Klara und ihrem Ehemann in irgendeiner Weise erträglich zu machen.
Mein Fazit: "Halbe Leben" ist ein überaus gelungener und feinfühliger Roman, der die Kluft zwischen systemerhaltenden Pflegekräften aus Osteuropa und den Ansprüchen ihrer arbeitgebenden Familien eindringlich aufzeigt. Susanne Gregor holt die Existenz der pflegenden Menschen vor den Vorhang und gibt ihnen ein Sprachrohr, eine von vielen verleugnende Existenz. Dadurch veranschaulicht sie, wie wenig unsere Gesellschaft ohne diese aufopfernden und nicht wahrgenommenen Menschen auskommen würde. Ein absolutes Lesemuss für alle, die sich Gedanken über unser Miteinander machen wollen.
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Wie menschlich kann die 24h Betreuung durch osteuropäische Pflegekräfte für die Pflegenden sein?
Als Klaras Mutter nach einem Schlaganfall plötzlich pflegebedürftig wird und nicht mehr allein leben kann, stellt dies das Leben von Mutter und Tochter, aber auch der ganzen …
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Wie menschlich kann die 24h Betreuung durch osteuropäische Pflegekräfte für die Pflegenden sein?
Als Klaras Mutter nach einem Schlaganfall plötzlich pflegebedürftig wird und nicht mehr allein leben kann, stellt dies das Leben von Mutter und Tochter, aber auch der ganzen Familie auf den Kopf. Neue Routinen müssen entwickelt werden, soziale Beziehungen, auch die Mutter-Tochter-Beziehung, verändern sich. Für Klaras Tochter wiederum scheint die neue Nähe zur Großmutter, die fortan bei ihnen im Haus lebt, wiederum ein Geschenk und Ersatz, für die zu oft abwesende Mutter Klara, die mit ihrer Mutterrolle oft hadert. Allein dieses Beziehungsgeflecht und die Disruption von Familienverhältnissen birgt Potenzial für Enttäuschungen, Verletzungen und Überforderung.
Die Hilfe ausländischer Pflegekräfte als 24h-Hilfe für Mutter Irene scheint so zunächst als praktische Lösung im Interesse aller. Doch ist es das wirklich? Übersehen wird dabei, dass diese Hilfe, eben nicht nur eine Kraft ist, die zum Lösen der besonderen familialen und pflegerischen Herausforderungen da ist, sondern, dass es sich dabei um ein Individuum handelt, mit eigenen Wünschen, Träumen und Bedürfnissen, die eben kein Mensch 24h für 14 Tage abstellen kann. So auch nicht die Slowakin Paulina, im selben Alter wie Klara, die aufgrund der besseren Verdienstmöglichkeiten alle 14 Tage für 2 Wochen ihre Heimat und eigenen Kinder, letztlich ihr ganzes Leben, verlässt, um mit Klaras Familie zu leben und deren Mutter zu pflegen. Aus dieser Perspektive stellt sich die Frage, ob all das, was Gregor in diesem Roman anschaulich und eindringlich vor Augen führt, eben kein Einzelfall ist, sondern viel mehr als typischer Fall einem Konstrukt geschuldet ist, das unter Bedingungen, die das Menschsein und die Augenhöhe unter verschiedenen Parteien ernst nimmt, schlicht nicht zu realisieren ist.
Gregor gelingt es die Interessen, Bedürfnisse, Absurditäten und Widersprüche dieser Situation sowohl aus den verschiedenen personalen Perspektiven als auch auf gesellschaftlicher Ebene in allen Facetten eindringlich einzufangen. Dabei ist der Blick immer differenziert, nie anklagend. Auch Paulina wird in ihrer Zerrissenheit zwischen Welten porträtiert. Sie genießt zu Beginn durchaus auch die neue Familie, dort wird sie gebraucht, macht allen das Leben leichter, während sie sich in der Heimat mit ihren Schulgefühlen und den von der abwesenden Mutter enttäuschten eigenen Kindern konfrontiert sieht. Mit Klaras Tod, der zu Beginn einen dramaturgischen Rahmen setzt, arbeitet sie die Handlung geschickt im Rückblick auf dieses Ereignis hin aus. Man spürt förmlich wie jede kleine Verletzung, giftige Bitte und unreflektierte Handlung das Unglück heraufbeschwört. Dabei wird auch immer wieder die Frage von Schuld und Verantwortung, Autonomie und Fremdbestimmung in der Beziehung zwischen Eltern und Kindern, hier insbesondere auch Müttern und Töchtern, in verschiedenen Konstellationen thematisiert.
Die Sprache ist nüchtern und unprätentiös, und erfasst so auch in der Stimmung die Situation angemessen und präzise.
Halbe Leben von Susanne Gregor ist ein sehr gutes und schwieriges Buch zugleich. So präzise und differenziert wie die Autorin analysiert und formuliert, so bedrückend sind die Einschränkungen der Leben für alle Protagonistinnen und der gesellschaftliche Missstand, dass wir bisher keine wirklich gute Lösung für die letzte Lebensphase unserer Lieben gefunden haben. Um so wichtiger ist dieser auch dramaturgisch gelungen erzählte Roman, der zum Nachdenken über unbequeme Wahrheiten anregt! Unbedingt lesen!
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Der Roman beginnt mit Klaras Tod, einem mysteriösen Absturz beim Wandern, der im Verlauf der Geschichte als unausgesprochener Katalysator wirkt. Dieser erzählerische Kunstgriff – die Umkehrung von Anfang und Ende – verleiht dem Werk eine dichte Atmosphäre, die von Beginn …
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Der Roman beginnt mit Klaras Tod, einem mysteriösen Absturz beim Wandern, der im Verlauf der Geschichte als unausgesprochener Katalysator wirkt. Dieser erzählerische Kunstgriff – die Umkehrung von Anfang und Ende – verleiht dem Werk eine dichte Atmosphäre, die von Beginn an Spannung aufbaut. Susanne Gregor meidet spektakuläre Wendungen zugunsten eines subtilen Spiels aus Andeutungen, Rückblenden und leisen Beobachtungen, die viel Raum für eigene Deutungen lassen. Muss man nicht mögen, ich fand es super gemacht.
Die Stärke des Romans „Halbe Leben“ liegt in der psychologischen Ausgestaltung seiner Figuren. Klara und Paulína werden in all ihrer Widersprüchlichkeit und Ambivalenz gezeichnet. Klara, die in der Illusion lebt, alles unter Kontrolle zu haben, wirkt einerseits bewundernswert zielstrebig, andererseits distanziert und emotional unzugänglich. Paulína hingegen, die scheinbar selbstlos den Haushalt übernimmt, trägt eine Last, die in jeder Geste und jedem unausgesprochenen Gedanken spürbar wird. Es ist ein Gleichgewicht, das ständig zu kippen droht – zwischen Nähe und Abhängigkeit, Dankbarkeit und Ausbeutung. Ein Balanceakt.
Gregor seziert mit beeindruckender Präzision die soziale Ungleichheit zwischen den Frauen und deren Lebensrealitäten. Dabei stellt sie unbequeme Fragen: Was bedeutet es, wenn Fürsorge zur Dienstleistung wird? Welche emotionalen und gesellschaftlichen Kosten birgt ein System, das familiäre Verantwortung auslagert? Besonders eindringlich ist Gregors Blick auf die unsichtbaren Opfer dieses Arrangements – Paulínas Kinder, die von ihrer Mutter nur aus der Ferne betreut werden, während sie sich um Fremde kümmert.
Die Sprache des Romans ist unaufgeregt und prägnant, und gerade in ihrer Reduktion entfaltet sie eine enorme Intensität. Susanne Gregor gelingt es, ohne Pathos oder moralische Urteile die innere Zerrissenheit ihrer Figuren spürbar zu machen. Ihre Worte wirken wie feine Nadelstiche, die den Leser immer wieder zum Innehalten zwingen.
Halbe Leben ist ein Roman, der weit über die individuelle Geschichte hinausgeht und den Finger auf eine der drängendsten Fragen unserer Zeit legt: die Last und Verteilung von Care-Arbeit. Dabei bleibt das Buch wohltuend unsentimental, fast dokumentarisch, ohne dabei an Emotionalität zu verlieren.
Fazit: Mit ihrem Roman Halbe Leben legt Susanne Gregor ein vielschichtiges Werk vor, das sich der feinen Vermessung zwischenmenschlicher Abgründe und gesellschaftlicher Verwerfungen widmet. In einer klaren, nüchternen Prosa erzählt sie von Klara, einer erfolgreichen Architektin, die für das Leben ihrer Mutter Irene nach deren Schlaganfall eine Pflegerin engagiert: Paulína, eine Frau aus der Slowakei, deren eigene Familie unter ihrer Abwesenheit leidet.
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„Halbe Leben“ war mein erstes Buch von Susanne Gregor. Da mir aber kürzlich von einer Freundin „Wir werden fliegen“ empfohlen wurde, war ich sehr neugierig und gespannt.
Paulina ist eine slowakische Pflegekraft, die ihre beiden halbwüchsigen Kinder in der Heimat …
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„Halbe Leben“ war mein erstes Buch von Susanne Gregor. Da mir aber kürzlich von einer Freundin „Wir werden fliegen“ empfohlen wurde, war ich sehr neugierig und gespannt.
Paulina ist eine slowakische Pflegekraft, die ihre beiden halbwüchsigen Kinder in der Heimat zurücklässt, um in Österreich bei Klaras Familie die Großmutter zu betreuen. Diese ist nach einem Schlaganfall häufig verwirrt und auf Hilfe angewiesen. Paulina arbeitet im Zwei-Wochen-Rhythmus, lebt also immer zwei Wochen bei Klara und Jakob, ihrer Tochter und der Großmutter im Haus, um dann für zwei Wochen zurück in die Slowakei zu fahren.
Paulina ist einfühlsam, fleißig und kompetent, sie bekommt schnell einen Draht zu Klaras Mutter, die ganze Familie schließt Paulina schnell ins Herz. Paulina wird auch ein Stück weit ins Familienleben integriert – und bekommt auf der anderen Seite immer wieder zu spüren, dass sie doch nur eine Angestellte ist. Dieser Zwiespalt wurde von Susanne Gregor sehr einfühlsam und realistisch beschrieben, und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das bei vielen Familien, bei denen eine Pflegekraft im Haushalt lebt, zu ähnlichen schwierigen Situationen führen kann. Einerseits wohnt man unter einem Dach, erlebt einander zwangsläufig in privateren Situationen, hat aber letztendlich nur ein professionelles Verhältnis. Zudem treffen bei Paulina und Klara völlig unterschiedliche Lebensrealitäten aufeinander, die zu Missverständnissen führen. Klara hat einen sehr fordernden, aber gut dotierten Job in einem Architekturbüro, und behandelt Paulina aus Gedankenlosigkeit gelegentlich von oben herab. Sie ist es gewohnt, dass sich Dinge mit Geld regeln lassen, während Paulina sehen muss, wie sie mit ihren beiden Kindern über die Runden kommt, und sich zwischen ihrem Leben als Mutter und dem Beruf fernab der Heimat aufreibt.
Susanne Gregors klarer, schnörkelloser Schreibstil gefiel mir auf Anhieb. Die Charaktere wirken realistisch und lebendig, und ich konnte mich vor allem in Paulina sehr gut hineinversetzen. Auf gewisse Weise konnte ich jedoch auch Klara verstehen. Der Roman ist geschickt aufgebaut und hält bis zur letzten Seite die Spannung, so dass ich das Buch nicht weglegen konnte und es in einem Rutsch gelesen habe. Ein Buch das sehr nachdenklich stimmt und das ich unbedingt weiterempfehlen möchte!
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Zum Inhalt: Paulina ist eine Slowakische Pflegekraft, die von Klaras Familie angeheuert wird, um sich um Klaras Mutter zu kümmern, die kürzlich eine Schlaganfall hatte und nicht mehr alleine Leben kann. Paulina wird schnell zum festen Bestandteil in Klaras Familienleben, auch wenn sie …
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Zum Inhalt: Paulina ist eine Slowakische Pflegekraft, die von Klaras Familie angeheuert wird, um sich um Klaras Mutter zu kümmern, die kürzlich eine Schlaganfall hatte und nicht mehr alleine Leben kann. Paulina wird schnell zum festen Bestandteil in Klaras Familienleben, auch wenn sie dafür ihre eigene Familie zurücklassen muss. Und dann passiert ein Unfall.
Die beiden Frauen könnten nicht gegensätzlicher sein, in klarer, gradliniger Sprache werden die Klassen- und Machtverhältnisse zwischen Klara und Paulina herausgearbeitet.
Klara hat im Umgang mit Paulina eine fast schon unbesonnene Art und die Interaktionen zwischen den beiden Frauen bekommen dadurch einen fahlen Beigeschmack. Obwohl Paulina bei der Familie lebt, bleibt das Verhältnis distanziert, auch wenn immer wieder der Eindruck vermittelt werden soll, Paulina wäre mehr als nur eine b bezahlte Angestellte.
Die Kluft zwischen den beiden Frauen und ihren so unterschiedlichen Leben wurde gut herausgearbeitet. Ich fand die sehr unterschiedlichen Familiensituationen eindrücklich geschildert, genauso wie den unterschwelligen Groll zwischen den beiden Frauen, der sich gemächlich zu etwas größerem auszuweiten scheint.
Ich finde hier wird auf subtile Art sehr viel vermittelt, die leisen Zwischentöne zwischenmenschlicher Beziehungen, in denen ein Machtgefüge herrscht, sind gut getroffen. Das Buch hat eine eher schwer greifbare Spannung, gleichzeitig gibt es wenig Deutungsspielraum. Ich habe den Fortgang der Handlung gespannt verfolgt und hing gebannt an den Seiten. Mir hats gut gefallen.
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Psychologisch stimmige Frauenporträts
Die Geschichte beginnt äußerst dramatisch. Gleich auf der ersten Seite stürzt bei einer Wanderung eine der Hauptfiguren in die Tiefe. Und der Leser fragt sich, wie es dazu kommen konnte.
Danach Rückblende: ein Jahr zuvor.
Klara, …
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Psychologisch stimmige Frauenporträts
Die Geschichte beginnt äußerst dramatisch. Gleich auf der ersten Seite stürzt bei einer Wanderung eine der Hauptfiguren in die Tiefe. Und der Leser fragt sich, wie es dazu kommen konnte.
Danach Rückblende: ein Jahr zuvor.
Klara, eine Frau Ende Dreißig, arbeitet als Architektin in einem renommierten Architekturbüro. Die Arbeit macht ihr Spaß und wird sehr gut bezahlt. Das ist auch notwendig, denn ihr Mann Jakob verdient als Photograph kaum etwas. Um die zehnjährige Ada kümmert sich Irene, Klaras Mutter. Das bisher funktionierende Gefüge der Familie bricht zusammen, als Irene einen Schlaganfall erleidet. Sie kann nicht mehr für sich selbst sorgen und braucht rund um die Uhr Betreuung. Klara kann das unmöglich neben ihrem arbeitsintensiven Job leisten. In ihrer Not wendet sie sich an eine Agentur für Pflegekräfte. Und nun kommt Paulina ins Haus, die sich die Arbeit im zweiwöchigen Rhythmus mit Radek teilt. Alle sind glücklich. Irene versteht sich gut mit ihrer Betreuerin; Klara kann sich wieder mit voller Kraft ihrer Arbeit widmen. Denn Paulina macht mehr als nötig, kocht für die ganze Familie, führt den Hund aus und hilft bei Festen. Dafür gibt es dann schon mal ein paar Scheine mehr.
Und die kann Paulina gut gebrauchen. Denn seit der Scheidung von ihrem Mann ist sie allein verantwortlich für die beiden halbwüchsigen Söhne. Ihr Gehalt als Krankenschwester hat hinten und vorne nicht gereicht. Einzig um ihren Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen, hat Paulina diese Arbeit angenommen. Nur deshalb pendelt sie alle zwei Wochen zwischen der Kleinstadt in Slowenien und dem oberösterreichischen Kremstal hin und her. Die Söhne werden während ihrer Abwesenheit von der Schwiegermutter betreut.
Aber die Situation ist für Paulina natürlich alles andere als leicht. Ständig plagt sie das schlechte Gewissen, nicht für ihre Söhne da zu sein. Auch die leiden naturgemäß unter der Trennung. Und Paulina fragt sich, ob es die richtige Entscheidung war, sich für eine fremde Familie aufzuopfern, während ihre eigene auf der Strecke bleibt.
Susanne Gregor greift hier ein Thema auf, das in unserer alternden Gesellschaft immer mehr Menschen betrifft. Wir holen uns Arbeitskräfte aus ärmeren Ländern, die uns bei der Pflege und Betreuung unterstützen. Doch was bedeutet das für diejenigen, in der Regel sind es Frauen, die dafür ihre eigene Familie vernachlässigen müssen? Und welche Folgen hat das für die zurückgelassenen Kinder? Und was heißt das für die Infrastruktur eines Landes, wenn so viele Arbeitskräfte abwandern?
Die Autorin beleuchtet aber nicht nur diesen Aspekt, sondern geht auch auf das komplizierte Verhältnis zwischen Klara und Paulina ein. Klara ist freundlich und verständnisvoll, aber nur bis zu einem gewissen Grad. Die Extradienste, die Paulina anfangs freiwillig übernommen hat, werden zwar honoriert, aber auch immer mehr eingefordert. Dabei übersieht Klara völlig, dass auch Paulina ein eigenes Leben hat und unter ganz anderen Zwängen steht als sie selbst.
Aber Klara führt ebenso ein „ halbes Leben“, wenn auch ein privilegierteres. Ihren Erfolg im Beruf bezahlt sie mit einem enormen Arbeitspensum und dem Gefühl, eine schlechte Mutter zu sein. Denn ihr ist nicht entgangen, dass ihre Tochter Ada ein weitaus besseres Verhältnis zur Oma hat als zu ihr.
Die dritte spannende Frauenfigur ist Irene. Sie hat ihre Tochter allein großgezogen, sich als Gymnasiallehrerin ihren Unterhalt verdient und legt auch als pflegebedürftige Frau Wert auf Selbstbestimmung und Würde.
Die Männer im Roman spielen eine eher unrühmliche Nebenrolle. Jakob ist zwar lieb und nett, aber keine wirkliche Stütze. Und Paulinas Mann entzieht sich gleich der Verantwortung und gefällt sich darin, seiner Ex- Frau Vorwürfe zu machen.
Die Situation im Roman spitzt sich immer mehr zu und eskaliert auf der eingangs beschriebenen Wanderung. Aber Susanne Gregor hat keinen Krimi geschrieben.
Stattdessen ist ihr ein äußerst feinfühliger, psychologisch stimmiger Roman gelungen. Sie erzählt wechselweise aus Klaras und Paulinas Perspektive. In vielen kleinen Alltagsszenen werden die Verschiebungen im Beziehungsgefüge deutlich. Es sind unterschiedliche Lebenswelten, die hier aufeinanderstoßen, wobei von vornherein ein Ungleichgewicht besteht. Verständnis kann man für beide Frauen aufbringen, wobei das größere Mitgefühl Paulina gilt.
Susanne Gregor, in Slowenien geboren, seit ihrem neunten Lebensjahr in Österreich heimisch, hat mit diesem Roman endgültig bewiesen, dass sie zu den interessantesten Autorinnen der österreichischen Gegenwartsliteratur gehört.
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Nachdem Klara ihre alternde Mutter bei sich zuhause aufgenommen hat und anfangs selbst die Betreuung stemmen wollte hat sie sich bei einer Agentur Unterstützung gesucht. Paulina, eine slowakische Pflegekraft, macht diese Arbeit perfekt. Aber die schwierigen Situationen beider Frauen kommen klar …
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Nachdem Klara ihre alternde Mutter bei sich zuhause aufgenommen hat und anfangs selbst die Betreuung stemmen wollte hat sie sich bei einer Agentur Unterstützung gesucht. Paulina, eine slowakische Pflegekraft, macht diese Arbeit perfekt. Aber die schwierigen Situationen beider Frauen kommen klar zum Vorschein. Die beiden müssen die vielen Herausforderungen und eigenen Lebenseinschränkungen tragen.
Für mich kamen die Männer in diesem Buch schlecht weg. Klaras Ehemann macht es sich zuhause bequem und lebt von dem guten Verdienst seiner Frau. Ihr Chef zeigt zwar vordergründig Verständnis für die “Versorgungssituation der Mutter”, fordert aber ein dass das nicht zu lange dauert. Nachdem Klara wieder verfügbar ist wird sie wieder stark eingespannt und auch ausgenutzt.
Die Konflikte innerhalb der Famile und zwischen allen beteiligten Personen wurde von Susanne Gregor sehr treffend dargestellt.
Die Beklemmung und auch eine gewisse Traurigkeit sind im Schreibstil wie eine Sogwirkung eingebaut. Und haben beim Lesen auch bei mir eine bedrückende Stimmung erzeugt.
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Zwei Frauen – zwei Leben
„Halbe Leben“ ist ein eindringlicher Roman der in Wien lebenden Autorin Susanne Gregor.
Die Handlung beginnt mit dem tödlichen Sturz von Klara. Sie ist beim Wandern mit der slowakischen Pflegerin - Paulína - ihrer Mutter Irene fünfzig …
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Zwei Frauen – zwei Leben
„Halbe Leben“ ist ein eindringlicher Roman der in Wien lebenden Autorin Susanne Gregor.
Die Handlung beginnt mit dem tödlichen Sturz von Klara. Sie ist beim Wandern mit der slowakischen Pflegerin - Paulína - ihrer Mutter Irene fünfzig Meter in die Tiefe gestürzt. Irene hatte einen Schlaganfall und Klara war glücklich darüber Paulína gefunden zu haben, damit sie in ihr altes Leben zurückkehren kann und wieder mehr Zeit für sich, ihren Beruf und ihre Familie hat. Paulína hat in der Slowakei zwei Kinder, die von ihrer Schwiegermutter betreut werden. Sie arbeitet im Wechsel mit einem anderen Pfleger, aber es kommt immer wieder zu Überstunden.
Der Schreibstil von Susanne Gregor liest sich angenehm und fesselt. Sie gibt einen guten Einblick in das Leben der beiden Frauen. Obwohl Paulína Teil der Familie ist, von dieser durchaus geschätzt und geliebt wird, bleibt sie auch immer die Angestellte, von der Klara immer mehr fordert und mit immer mehr Wünschen an sie herantritt. Es fehlt das Verständnis, die Empathie, aber vielleicht will sie sich auch einfach nur auf ihre Karriere konzentrieren und das Beste aus ihrer Situation machen.
Paulína ist freundlich, sie braucht das Geld für ihre Familie, aber das, was ihr abverlangt wird, ist einfach zu viel und ihre Zerrissenheit wächst.
Die Autorin gibt mit ihrem Roman einen authentischen Einblick in das Leben zwei ganz unterschiedlicher Frauen, die stellvertretend für viele andere stehen. Beide wollen das Beste für ihre Familien und gehen dabei an und über ihre Grenzen bzw. überschreiten diese.
Das Buch ist spannend, stimmt aber auch nachdenklich und passt leider gut in unsere Zeit.
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Susanne Gregors 'Halbe Leben' muss ich erstmal sacken lassen. Es ist sehr gesellschaftskritisch aber ohne genau mit dem Finger darauf zu zeigen. Die Probleme sind so offensichtlich, trotzdem spricht sie niemand aus. Außerdem findet sich diese Geschichte (vielleicht nicht mit dem Anfang / Ende) …
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Susanne Gregors 'Halbe Leben' muss ich erstmal sacken lassen. Es ist sehr gesellschaftskritisch aber ohne genau mit dem Finger darauf zu zeigen. Die Probleme sind so offensichtlich, trotzdem spricht sie niemand aus. Außerdem findet sich diese Geschichte (vielleicht nicht mit dem Anfang / Ende) sicherlich in sehr vielen Biografien wieder.
In 'Halbe Leben' wird sehr gut aufgezeigt, was fehlende Empathie für verschiedene Lebensrealitäten und das Entscheiden über den Kopf anderer hinweg anrichten kann ("es war ja nur gut gemeint"). Und sie zeigt wieder einmal, das Frauen alleine gelassen werden. Es gibt zwar präsente Männer in der Geschichte, aber wenn es wirklich wichtig wird, Verantwortung zu übernehmen, Entscheidungen zu treffen, sich zu kümmern, finden sie nicht statt - was wohl viel zu häufig auch im realen Leben vieler so ist.
Susanne Gregors Schreibstil ist sehr eingänglich und fesselnd, die Protagonist*innen mehr als real gezeichnet.
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Susanne Gregors Roman "Halbe Leben" erzählt die Geschichte von Klara, einer Geschäftsfrau, und Paulina, einer slowakischen Altenpflegerin. Ihre Beziehung scheint durch ein klares Machtgefälle bestimmt, doch bald zeigt sich, wie ähnlich ihre Lebensrealitäten …
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Susanne Gregors Roman "Halbe Leben" erzählt die Geschichte von Klara, einer Geschäftsfrau, und Paulina, einer slowakischen Altenpflegerin. Ihre Beziehung scheint durch ein klares Machtgefälle bestimmt, doch bald zeigt sich, wie ähnlich ihre Lebensrealitäten sind.
Der Roman beginnt mit einem tragischen Ereignis und entrollt die Geschichte rückwärts, was die Spannung hochhält. Die Leserinnen und Leser tauchen tief in die Gedankenwelt der Figuren ein.
Besonders eindrücklich ist der Blick auf Macht und Abhängigkeit. Beide Frauen kämpfen mit gesellschaftlichen Erwartungen und persönlichen Unsicherheiten. Während Klara trotz finanzieller Unabhängigkeit oft fremdbestimmt wirkt, ist Paulina hin- und hergerissen zwischen zwei Welten.
Gregor schreibt klar und einfühlsam, ohne die harten Realitäten zu beschönigen. "Halbe Leben" regt zum Nachdenken über soziale Gerechtigkeit, Pflegearbeit und Selbstbestimmung an. Ein bewegendes Buch, das sich leicht liest und nachwirkt.
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