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Wer kümmert sich um Oma?Was passiert, wenn ein Familienmitglied plötzlich auf Pflege angewiesen ist? Alina Lindermuth fängt ein, was sonst im Verborgenen bleibt.Tom zieht bei seiner Großmutter ein und erfüllt ihr den Wunsch eines lang ersehnten Hühnerstalls im Garten. Die unkonventionelle Wohngemeinschaft funktioniert überraschend gut, bis Rosmarie nach einem Unfall nicht mehr allein zurechtkommt. Neben seinem Start-Up-Job ist Tom überfordert mit der Situation und entscheidet sich schließlich für ein 24-Stunden-Pflegemodell. Als dann Betreuerin Kata ins Haus kommt, blüht Rosmarie au...
Wer kümmert sich um Oma?
Was passiert, wenn ein Familienmitglied plötzlich auf Pflege angewiesen ist? Alina Lindermuth fängt ein, was sonst im Verborgenen bleibt.
Tom zieht bei seiner Großmutter ein und erfüllt ihr den Wunsch eines lang ersehnten Hühnerstalls im Garten. Die unkonventionelle Wohngemeinschaft funktioniert überraschend gut, bis Rosmarie nach einem Unfall nicht mehr allein zurechtkommt. Neben seinem Start-Up-Job ist Tom überfordert mit der Situation und entscheidet sich schließlich für ein 24-Stunden-Pflegemodell. Als dann Betreuerin Kata ins Haus kommt, blüht Rosmarie auf. Doch der zweiten, Josipa, traut sie nicht über den Weg. Hat sie es etwa auf die Hühner abgesehen?
Was passiert, wenn ein Familienmitglied plötzlich auf Pflege angewiesen ist? Alina Lindermuth fängt ein, was sonst im Verborgenen bleibt.
Tom zieht bei seiner Großmutter ein und erfüllt ihr den Wunsch eines lang ersehnten Hühnerstalls im Garten. Die unkonventionelle Wohngemeinschaft funktioniert überraschend gut, bis Rosmarie nach einem Unfall nicht mehr allein zurechtkommt. Neben seinem Start-Up-Job ist Tom überfordert mit der Situation und entscheidet sich schließlich für ein 24-Stunden-Pflegemodell. Als dann Betreuerin Kata ins Haus kommt, blüht Rosmarie auf. Doch der zweiten, Josipa, traut sie nicht über den Weg. Hat sie es etwa auf die Hühner abgesehen?
1992 in Villach geboren. Nach dem Schulabschluss ging sie nach Indien, im Anschluss folgten Studien der Südasienkunde, BWL und VWL in Wien und Singapur. Ihre Kurzgeschichte "Zum Schreien" wurde 2010 mit dem Bachmann Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. 2020 erschien ihr Debütroman "Die Wahrscheinlichkeit des Zufalls" (Text/Rahmen Verlag). 2022 war sie Writer-in-Residence in Sri Lanka, Stipendiatin der Werkstatt für junge Literatur und erhielt den Sonderpreis des Wiener Werkstattpreises.
Produktdetails
- Verlag: Verlag Kremayr & Scheriau
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 256
- Erscheinungstermin: 23. Januar 2023
- Deutsch
- Abmessung: 208mm x 132mm x 28mm
- Gewicht: 393g
- ISBN-13: 9783218013864
- ISBN-10: 3218013860
- Artikelnr.: 66239376
Herstellerkennzeichnung
Kremayr und Scheriau
Rotenturmstraße 27/5
1010 Wien, AT
Die Veränderung
Tom, ein junger Mann zieht nach einer beruflichen Veränderung und Trennung zu seiner Großmutter Rosmarie. Als die dann stürzt, hat sie körperliche Einschränkungen und auch geistige Defizite. Sie wird ein Pflegefall.
Alina Lindermuth Beschreibungen …
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Die Veränderung
Tom, ein junger Mann zieht nach einer beruflichen Veränderung und Trennung zu seiner Großmutter Rosmarie. Als die dann stürzt, hat sie körperliche Einschränkungen und auch geistige Defizite. Sie wird ein Pflegefall.
Alina Lindermuth Beschreibungen des Zustands im Haus sind absolut glaubwürdig.Die oft verwirrte Rosmarie und Tom und die Pflegerinnen müssen sich arrangieren, das ist nicht immer einfach.
Die Autorin strukturiert ihren Roman geschickt nach den Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst, Winter und stellt den Kapiteln kurze Passagen mit den Notizen der Pflegerin voran.
Mich beeindruckt die Genauigkeit des Textes. Ein wirklich gelungener Roman!
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Berührende Geschichte - Aus dem Leben gegriffen und doch auch poetisch
Der Roman „Fremde Federn“ von Alina Lindermuth besticht wie ich finde durch seine Authentizität. Sehr gelungen fängt die Autorin die Lebensrealität der dementen und gebrechlichen Rosmarie, ihrem …
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Berührende Geschichte - Aus dem Leben gegriffen und doch auch poetisch
Der Roman „Fremde Federn“ von Alina Lindermuth besticht wie ich finde durch seine Authentizität. Sehr gelungen fängt die Autorin die Lebensrealität der dementen und gebrechlichen Rosmarie, ihrem Enkel Tom und den wechselnden zwei Frauen der 24-Stunden-Betreuung ein. Obwohl vor allem aus der Perspektive von Tom erzählt wird, kommen doch die Herausforderungen für alle Beteiligten dieser besonderen Wohnsituation gut rüber. Schöne und berührende Momente, wechseln sich mit Frust, Ärger und Ablehnung ab und erzeugen im Gesamten ein wirklich stimmiges Bild. Wer sich noch nicht mit dem Thema häusliche Pflege beschäftigt hat, findet hier interessante Einblicke in die Materie. Toll ist außerdem, dass Tom als männlicher Hauptprotagonist zwischen Care-Arbeit und Erwerbsarbeit dargestellt wird und auch sonst ist die Geschichte wirklich reflektiert und greift auf nicht zu viele Klischees zurück. Trotz der Schwere des Themas, war der Roman für mich insgesamt eine angenehme Lektüre. Der Schreibstil gefiel mir überaus gut, las sich soweit flüssig und konnte Situationen oft poetisch, wie auch treffend beschreiben. Am Ende bleibt vieles offen, wie im wirklichen Leben eben auch so oft. Und obwohl ich eigentlich kein Fan von offenen Enden bin, war dieses Vorgehen hier für mich passend. Und so lässt mich dieser ruhige und doch tiefgehende Roman, nachdenklich und aufgewühlt zurück. Gerne vergebe ich, für dieses doch besondere Werk, volle 5 Sterne und eine Leseempfehlung!
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Es gibt unzählige Sachbücher und Ratgeber zu den Themen Demenz und häusliche Pflege, aber in der Belletristik werden diese Herausforderungen eher selten behandelt.
Alina Lindermuth erzählt in "Fremde Federn" genau davon: Der junge Tom tritt einen neuen Job an und …
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Es gibt unzählige Sachbücher und Ratgeber zu den Themen Demenz und häusliche Pflege, aber in der Belletristik werden diese Herausforderungen eher selten behandelt.
Alina Lindermuth erzählt in "Fremde Federn" genau davon: Der junge Tom tritt einen neuen Job an und zieht dazu - zunächst aus rein praktischen Erwägungen - zu seiner alleinstehenden Großmutter. Diese Zweck-WG funktioniert zunächst bestens, doch schnell wird klar, dass Tom mit dem Umzug mehr als seine Adresse gewechselt hat: Eine fortschreitende Demenz, ein Sturz und die im Folgenden nötige Pflege der Oma stellen ihn vor große Herausforderungen. Er besorgt eine Rundum-Betreuung durch osteuropäische Pflegekräfte, und dennoch leidet sein Job unter der familiären Situation.
Der Roman bedient erfreulicherweise keinerlei geschlechterspezifische Rollenklischees. Nicht nur, dass (endlich mal) ein Mann sich um die Organisation der Pflege in der Familie kümmert. Nein, auch diejenige, der unsere Gesellschaft es meist zuschreibt, sich um die gebrechlichen Eltern kümmern zu müssen, nämlich die Tochter (also Toms Mutter), sieht sich da gar nicht in der Pflicht, sondern lebt ihr eigenes Leben. Und so ist es eben Tom, der den Spagat zwischen Karriere und Care-Arbeit versucht. Und als wäre das nicht schon schwierig genug, hat er auch noch mit der frischen Trennung von seiner Freundin zu kämpfen.
Aus all den gewichtigen Themen schafft Lindermuth dennoch, eine kurzweilige und auch unterhaltsame Story zu stricken. Mit tiefgründigen Passagen, etwa wenn die Ausbeutung der Pflegerinnen zur Sprache kommt, aber auch mit wirklich witzigen Einfällen - schon allein beim Gedanken an die Mehlwurmzucht für zu Hause muss ich wieder grinsen ... Die Autorin zeichnet glaubwürdige Charaktere und beschreibt die Demenz der Großmutter einfühlsam und kompetent. Über das äußerst distanzierte Verhältnis Toms zu seiner Mutter hätte ich jedoch gerne noch mehr erfahren.
Ein großes Lob gibt es von mir für die hochwertige, kreative und wunderschöne Gestaltung des Hardcovers. Ein Buch, das seinen Preis wert ist, und eine Geschichte, die viel Stoff zum Nachdenken über Familie und Alter bietet.
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Wer kümmert sich um Oma?
„Fremde Federn“ von Alina Lindermuth ist ein sehr einfühlsames Buch zur Thematik 24-Stunden-Pflege.
Klappentext:
Tom zieht bei seiner Großmutter ein und erfüllt ihr den Wunsch eines lang ersehnten Hühnerstalls im Garten. Die …
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Wer kümmert sich um Oma?
„Fremde Federn“ von Alina Lindermuth ist ein sehr einfühlsames Buch zur Thematik 24-Stunden-Pflege.
Klappentext:
Tom zieht bei seiner Großmutter ein und erfüllt ihr den Wunsch eines lang ersehnten Hühnerstalls im Garten. Die unkonventionelle Wohngemeinschaft funktioniert überraschend gut, bis Rosmarie nach einem Unfall nicht mehr allein zurechtkommt. Neben seinem Start-Up-Job ist Tom überfordert mit der Situation und entscheidet sich schließlich für ein 24-Stunden-Pflegemodell. Als dann Betreuerin Kata ins Haus kommt, blüht Rosmarie auf. Doch der zweiten, Josipa, traut sie nicht über den Weg. Hat sie es etwa auf die Hühner abgesehen?
Das Buch ist eine exquisit ausgeführte Hardcover-Ausgabe. Es verfügt nicht nur über einen Schutzumschlag, sondern das beige-braune Blütenmeer auf der Außenseite ist wunderschön. Erschienen ist der Roman 2023, spielt in der Gegenwart und ist in vier Abschnitte untergliedert, in die vier Jahreszeiten. Die Handlung spannt sich somit über ein Jahr, vom Frühling voller Tatendrang und Neubeginn, über den Sommer, der den Umbruch mit sich bringt bis zum Herbst und Winter, quasi symbolisierend, wie Rosmaries Realitätsbewusstsein langsam nachlässt und auch die Stimmung trüber wird. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft bis poetisch und liest sich trotz des doch ernsten Themas sehr leicht und angenehm.
Es ist kein Ratgeber, dennoch vermittelt der Roman einen realistischen Eindruck, wie schwierig das Leben mit einem demenzkranken Menschen ist, wie herausfordernd es ist, sich auf dessen Realitätsverlust einzustellen und wie viel Einfühlungsvermögen und Geduld man aufbringen muss. Fröhliche, berührende Momente lockern die Ernsthaftigkeit der Thematik etwas auf.
Die Handlung entwickelt sich durch Rosmaries Gesundheitszustand. Je schwieriger es mit ihr wird, desto herausfordernder wird es für ihren Enkel und die Betreuerinnen. Obwohl einerseits Tom im Mittelpunkt der Handlung steht, andererseits Rosmaries Wesensänderung, beleuchtet die Autorin durch die jeweils den Kapiteln vorangestellten Notizen der Betreuerinnen auch deren Perspektive. Letztlich endet die Geschichte sehr realistisch mit vielen Fragezeichen.
Die Protagonisten sind authentisch und gut vorstellbar dargestellt, nicht nur Tom, sondern auch Rosmaries Eigenwilligkeit und Verlorenheit, sowie die charakterlich verschiedenen Betreuerinnen. Tom wirkt sehr sympathisch. Er ist seiner Großmutter seit Kindheitstagen sehr zugetan. Er ist häuslich und fürsorglich, und er kümmert sich liebevoll um sie und fühlt sich für sie verantwortlich. Er möchte sich eigentlich in seinem neuen Job profilieren, gerät aber durch die einsetzende Demenz und Hilfsbedürftigkeit der Großmutter immer mehr unter Druck, beide Aufgaben unter einen Hut zu bekommen. Selbst als die 24-Stunden-Kräfte ihn unterstützen, ist es ihm nicht möglich, sich voll berufsmäßig einzubringen, trotz Home-Office und verständnisvollen Mitarbeiter*innen. Toms Charakter erschließt sich in vielen Facetten, seine Kochbegabung, die Begeisterung für seinen Beruf ebenso wie seine Überforderung und die Beziehungsprobleme. Ihm fehlt auch ein Mensch an seiner Seite, mit dem er seine Sorgen besprechen kann. Sein Dilemma wird sehr anschaulich dargestellt, ich konnte es sehr gut nachempfinden. Da sich Tom berufsmäßig mit der Aufzucht von Mehlwürmern und der Kreation von darauf basierenden Produkten befasst, erhält man en passant einen sehr interessanten Einblick in diese Materie.
„Fremde Federn“ hat mich berührt, nachdenklich gestimmt und die Art und Weise, wie an das Thema herangegangen wurde, hat mich begeistert.
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