Versandkostenfrei!
Nicht lieferbar
Weitere Ausgaben:
Einmal durch die Republik, von Nord nach Süd: Christian Krachts namenloser Ich-Erzähler berichtet von seiner Deutschlandreise. Er erzählt von SPD-Trotteln und Nazi-Schweinen, von Partys und Bars, von Himmelfahrtsnasen der Mädchen und vom Kotzen mit Stil, von der Schönheit der Leere und vom plötzlichen Wunder des Rauchringemachens. Alles ist dem Erzähler klar, und gleichzeitig entgleitet ihm alles.Christian Kracht erzählt mit Detailwut, in seinem Hass liegen Humor und Schwermut. Mit einem machmal slapstickhaften Blick auf die deutsche Provinzialität schreibt er den Roman einer Jugend, ...
Einmal durch die Republik, von Nord nach Süd: Christian Krachts namenloser Ich-Erzähler berichtet von seiner Deutschlandreise. Er erzählt von SPD-Trotteln und Nazi-Schweinen, von Partys und Bars, von Himmelfahrtsnasen der Mädchen und vom Kotzen mit Stil, von der Schönheit der Leere und vom plötzlichen Wunder des Rauchringemachens. Alles ist dem Erzähler klar, und gleichzeitig entgleitet ihm alles.
Christian Kracht erzählt mit Detailwut, in seinem Hass liegen Humor und Schwermut. Mit einem machmal slapstickhaften Blick auf die deutsche Provinzialität schreibt er den Roman einer Jugend, die sich ohne die klassischen Auswege der Rebellion oder der Anpassung dennoch nicht arrangieren will.
Der kleine Bildungsroman Faserland veränderte in Deutschland die Wahrnehmung einer ganzen Generation, von der es vorher hieß, sie habe gar keine Wahrnehmung.
Christian Kracht erzählt mit Detailwut, in seinem Hass liegen Humor und Schwermut. Mit einem machmal slapstickhaften Blick auf die deutsche Provinzialität schreibt er den Roman einer Jugend, die sich ohne die klassischen Auswege der Rebellion oder der Anpassung dennoch nicht arrangieren will.
Der kleine Bildungsroman Faserland veränderte in Deutschland die Wahrnehmung einer ganzen Generation, von der es vorher hieß, sie habe gar keine Wahrnehmung.
Kracht, Christian
Christian Kracht, 1966 geboren, ist Schweizer. Nach 'Faserland' (1995) schrieb er den Asien-Klassiker 'Der gelbe Bleistift' (2000). Außerdem veröffentlichte er 'Ferien für immer' (1998; zusammen mit Eckhard Nickel), die Anthologie 'Mesopotamia'(1999) und arbeitete an dem Performance-Projekt 'Tristesse Royal' (1999) mit. 2001 erschien sein Roman '1979'. Von 2004 bis 2006 gab Kracht zusammen mit Eckhart Nickel die Literaturzeitschrift 'Der Freund' heraus. Seine Bücher sind in 14 Sprachen übersetzt. Zuletzt veröffentlichte er 'New Wave' (2006).
Christian Kracht, 1966 geboren, ist Schweizer. Nach 'Faserland' (1995) schrieb er den Asien-Klassiker 'Der gelbe Bleistift' (2000). Außerdem veröffentlichte er 'Ferien für immer' (1998; zusammen mit Eckhard Nickel), die Anthologie 'Mesopotamia'(1999) und arbeitete an dem Performance-Projekt 'Tristesse Royal' (1999) mit. 2001 erschien sein Roman '1979'. Von 2004 bis 2006 gab Kracht zusammen mit Eckhart Nickel die Literaturzeitschrift 'Der Freund' heraus. Seine Bücher sind in 14 Sprachen übersetzt. Zuletzt veröffentlichte er 'New Wave' (2006).

Produktdetails
- dtv Taschenbücher Bd.12982
- Verlag: DTV
- 17. Aufl.
- Seitenzahl: 160
- Erscheinungstermin: 29. Mai 2002
- Deutsch
- Abmessung: 191mm x 120mm x 11mm
- Gewicht: 156g
- ISBN-13: 9783423129824
- ISBN-10: 3423129824
- Artikelnr.: 10248273
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
"Endlich mal wieder ein Buch, über das Deutschland spricht." (Stern)
"Kracht bejammert nicht die verstellte Welt, er bilanziert sie." (Der Spiegel)
"Ein Hauch von Genialität weht um ihn." (Bunte)
"Kultbuch der 90er." (Frankfurter Neue Presse)
"Gäbe es einen Literatur-Oscar, dann wäre hier eine Nominierung für die beste Nebenrolle der Saison durchaus drin." (Eberhard Falcke in der Zeit)
"Faserland amüsiert und ärgert zugleich." (Hajo Steinert in der Weltwoche)
"Die ganz Schlauen werden bemerken, daß dieses Buch keine Substanz hat, statt dessen nur Oberfläche, Rhythmus und eine kleine Melodie – wie ein Popsong. Genau." (Alexander Ruddert in der Vogue)
"Damit setzt Kracht die amerikanische Gegenwartsliteratur ins Deutsche um, die sich an Markenartikeln und Konsum orientiert und mit dem Kultbuch American Psycho von Bret Easton Ellis einen Höhepunkt fand." (Nicole Bröhan in der Berliner Morgenpost)
"Wertvolle dokumentarische Einblicke in die Gedankenwelt einer ebenso orientierungslosen wie arroganten Jeunesse dorée." (Martin Halter im Tages-Anzeiger)
"... ich habe das Gefühl, diese Prosa hätte sogar den großen alten [Thomas] Mann amüsiert." (Martin Krumbholz im Freitag)
"Eine großartige und intelligente Keimzelle für den Gesellschaftsroman der 90er." (Volker Handloik in der Märkischen Allgemeinen)
"Kracht bejammert nicht die verstellte Welt, er bilanziert sie." (Der Spiegel)
"Ein Hauch von Genialität weht um ihn." (Bunte)
"Kultbuch der 90er." (Frankfurter Neue Presse)
"Gäbe es einen Literatur-Oscar, dann wäre hier eine Nominierung für die beste Nebenrolle der Saison durchaus drin." (Eberhard Falcke in der Zeit)
"Faserland amüsiert und ärgert zugleich." (Hajo Steinert in der Weltwoche)
"Die ganz Schlauen werden bemerken, daß dieses Buch keine Substanz hat, statt dessen nur Oberfläche, Rhythmus und eine kleine Melodie – wie ein Popsong. Genau." (Alexander Ruddert in der Vogue)
"Damit setzt Kracht die amerikanische Gegenwartsliteratur ins Deutsche um, die sich an Markenartikeln und Konsum orientiert und mit dem Kultbuch American Psycho von Bret Easton Ellis einen Höhepunkt fand." (Nicole Bröhan in der Berliner Morgenpost)
"Wertvolle dokumentarische Einblicke in die Gedankenwelt einer ebenso orientierungslosen wie arroganten Jeunesse dorée." (Martin Halter im Tages-Anzeiger)
"... ich habe das Gefühl, diese Prosa hätte sogar den großen alten [Thomas] Mann amüsiert." (Martin Krumbholz im Freitag)
"Eine großartige und intelligente Keimzelle für den Gesellschaftsroman der 90er." (Volker Handloik in der Märkischen Allgemeinen)
Der unsichere Kantonist
Wenn die Schweiz ein kommunistisches Weltreich wäre: Heute beginnen wir mit dem Vorabdruck von Christian Krachts Roman "Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten".
Dieser Roman steht nicht auf der Liste. Doch so widerspenstig, wie er sich zu seiner Zeit verhält, und so rätselhaft, wie er sich liest, fehlt er dort. Christian Kracht, der Mann, der mit "Faserland" so etwas wie die Regelpoetik der neunziger Jahre schrieb, hat einen neuen Roman verfasst, sieben Jahre nach "1979", seinem letzten. Der neue Roman heißt "Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten" und ist eine totalitäre Fantasie. Sie spielt heute, in einer Gegenwart, die sich seit hundert Jahren anders entwickelt
Wenn die Schweiz ein kommunistisches Weltreich wäre: Heute beginnen wir mit dem Vorabdruck von Christian Krachts Roman "Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten".
Dieser Roman steht nicht auf der Liste. Doch so widerspenstig, wie er sich zu seiner Zeit verhält, und so rätselhaft, wie er sich liest, fehlt er dort. Christian Kracht, der Mann, der mit "Faserland" so etwas wie die Regelpoetik der neunziger Jahre schrieb, hat einen neuen Roman verfasst, sieben Jahre nach "1979", seinem letzten. Der neue Roman heißt "Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten" und ist eine totalitäre Fantasie. Sie spielt heute, in einer Gegenwart, die sich seit hundert Jahren anders entwickelt
Mehr anzeigen
hat. In der ein Weltkrieg herrscht, der nicht aufhört und die Schweiz eine sowjetische Republik geworden ist, verstrickt im Kampf mit einem faschistischen Deutschland. Das Buch geht ein großes Risiko ein. Wie unbeteiligt erzählt Kracht von einer Militärwelt, in der niemand mehr Hobbys hat, Freunde trifft, sein profanes Leben lebt, sondern sich jeder einer großen Kriegsmaschine unterworfen hat. In einem Spätsommer, wo wieder Panzer rollen und von Geopolitik und Kontinentalinteressen gesprochen wird, ist kaum zu glauben, dass Krachts Roman auf der soeben vorgestellten Longlist des Deutschen Buchpreises fehlt. Die Jury hat das Buch nicht berücksichtigt. Wir beginnen heute mit dem Vorabdruck.
Seit Kracht im Jahr 1995 mit seinem Roman "Faserland" debütierte, damals neunundzwanzig Jahre alt, hat er in seinen Büchern selten den Normalfall einer geregelten Realität beschrieben. Kaum ein Kritiker, dem damals das Buch nicht verdächtig vorkam, der es abtat als Markenfetischismus und affirmative Weltbeschreibung, eben snobistische Popliteratur. Wovon handelt es? Ein junger Mann fährt von Sylt bis an den Bodensee und weiter bis ans Grab von Thomas Mann. Er nimmt eine Menge Drogen und redet viel und oft wirr über seine Barbourjacke, SPD-Nazis, Bauer-Joghurt und den Bord-Treff eines Interregios der Bundesbahn.
Die ganzen Marken, die vielen Städte, die rahmengenähten Schuhe, Lufthansaflüge und Popsongs: das wirkte fast wie aus dem richtigen Leben. Das wirkte, als könnte der Leser mitreden, was die Lektüre so verführerisch und schnell machte. Dabei erzählte Kracht von Gegenwart genauso viel wie von Gegenwartsüberdruss. Dabei hatten Krachts Figuren immer ein zweites Gesicht, das einen Ort erahnte, der nicht im Hier und Jetzt lag, sondern eher in der Erinnerung oder in einer vage erträumten Zukunft, frei von Angst: eine Hütte am See mit Isabella Rossellini. Tibet. Eine magische Kommune. Ein utopisches Dorf.
"Faserland" durchmaß die Bundesrepublik von Nord nach Süd, aber war es deshalb ein Deutschlandbuch? Und handelte der zweite Roman "1979", erschienen unter den Rauchzeichen des 11. Septembers, von der Iranischen Revolution, nur weil darin zwei Dandys in Teheran stranden, kurz bevor die Ayatollahs kommen? "Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten", Krachts dritter Roman in dreizehn Jahren, könnte das Ende einer längeren Suchbewegung bedeuten, die sich vordergründig an Orten und Ereignissen entlangtastete - die Bundesrepublik im toten Winkel der Mittneunziger, Persien, bevor der Schah und sein Regime fallen -, aber als Fluchtpunkt von allem Anfang an das utopische Dorf schlechthin im Auge hatte: die Schweiz. Kracht wurde dort 1966 geboren, im Kanton Bern.
Aber es ist nicht irgendeine Schweiz, von der Kracht jetzt erzählt, sondern eine durchbuchstabierte Parallelschweiz, wie sie nach hundert Jahren Weltkrieg aussähe. Wie sie wäre, wenn Lenin nicht im plombierten Zug in die Sowjetunion heimgekehrt, sondern geblieben wäre, um die Verhältnisse zu stürzen. Wie sie wäre, wenn Lenin die Schweiz zur sozialistischen Vormacht einer ewigen Schlacht gemacht hätte, die hin- und herwogt zwischen den Alliierten und den britischen und deutschen Faschisten. Mitteleuropa und die Kontinente drum herum wären in ein ewiges 1917 gebannt, in der Luftschiffe fliegen und Draisinen an Telegrafenmasten vorbeirollen. Es gäbe keinen technischen Fortschritt außer bei Raketen, dafür aber Telepathie. Hoffnung und Frieden kämen aus Afrika.
Wer sich an einer Inhaltsangabe dieses Romans versucht, fällt ins Konjunktiv: hätte, wäre, könnte. Kracht beschreibt seine SSR, die Schweizerische Sowjetrepublik also, allerdings im Präsens, im sinistren Ernst einer Gegenwart, die bevölkert wird von schwarzen Politkommissären, welschen Soldaten, deutsch-türkischen Generälen und einem Marschall, der Kokainist ist. Das Buch stellt den Realitätssinn auf die Probe, es prüft die Verlässlichkeiten von Grenzverläufen und die Haltbarkeit von Etiketten überhaupt. Erzählt wird es von einem antisemitischen schwarzen Schweizer, den Kracht wie Ernst Jünger in Paris beim Burgunder reden lässt: "Den Balkon betretend, sah ich das erhabene Bild dutzender deutscher Luftschiffe, die den Himmel über meinem Kopf füllten."
Man hat Christian Kracht selbst alle möglichen Etiketten anzuheften versucht, jenes vom "Popliterat" hielt bisher am längsten. Wohl auch, weil Kracht sich 1999 für den Gesprächsband "Tristesse Royal" mit ein paar Freunden in ein Zimmer im Hotel Adlon setzte, um die popkulturelle Großwetterlage am Fin de Siècle zu diskutieren. Ein Augenblicksbuch war das, ein bisschen albern, manchmal nur schwer erträglich, aber auch nur halb so ernst gemeint, wie es verstanden wurde. Dass Kracht sich selbst darin als "sehr reich" bezeichnete, hat seinem Ruf nicht unbedingt geholfen.
Aber hinter Etiketten lassen sich bequem Zweifel und vor allem ein Unbehagen an einer schwer kalkulierbaren Prosa entsorgen. Kracht schreibt in einer Kunstsprache, gesprenkelt mit Zitaten. Nirgendwo kann man fest den Fuß aufsetzen. Wer spricht denn da? Es gibt in "Faserland" mindestens ein halbes Dutzend Anspielungen auf Evelyn Waugh und seine brillanten und lebensmüden Figuren. Im neuen Roman, der seinen seltsamen Titel von einem alten englischen Volkslied geborgt hat, benutzt er die Schweizer Rechtschreibung. Hinter den abgezirkelten Rändern dieses Kunstidioms verbirgt sich eine Sprachskepsis, die kostümierte Gegenwartsskepsis ist. Peter Handke war Kracht immer näher als Hunter S. Thompson oder dem Projekt, die Welt einfach so abzuschreiben, wie sie ist. Man kann sich nicht neutral zu ihr verhalten, auch nicht als Schweizer.
Der schwarze Erzähler von "Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten" marschiert von den ersten Seiten des kurzen Buchs an ins Herz der Finsternis: Es ist die mythische Bergfestung der Eidgenossen, das Réduit in den Alpen. Dort wartet Oberst Brazhinsky auf ihn, ein Konterrevolutionär, den er verhaften soll. Bei Joseph Conrad hieß der Mann noch Major Kurtz. Das Réduit ist über die Jahre immer weiter in die Tiefe gewachsen, ein leeres Ritual, Religion. Tief im Berg wird dem Erzähler eine Lektion erteilt, er wird selbst Konterrevolutionär. Am Ende kehrt der Kommissär heim nach Afrika - ein Offizier und Pilger.
TOBIAS RÜTHER
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Seit Kracht im Jahr 1995 mit seinem Roman "Faserland" debütierte, damals neunundzwanzig Jahre alt, hat er in seinen Büchern selten den Normalfall einer geregelten Realität beschrieben. Kaum ein Kritiker, dem damals das Buch nicht verdächtig vorkam, der es abtat als Markenfetischismus und affirmative Weltbeschreibung, eben snobistische Popliteratur. Wovon handelt es? Ein junger Mann fährt von Sylt bis an den Bodensee und weiter bis ans Grab von Thomas Mann. Er nimmt eine Menge Drogen und redet viel und oft wirr über seine Barbourjacke, SPD-Nazis, Bauer-Joghurt und den Bord-Treff eines Interregios der Bundesbahn.
Die ganzen Marken, die vielen Städte, die rahmengenähten Schuhe, Lufthansaflüge und Popsongs: das wirkte fast wie aus dem richtigen Leben. Das wirkte, als könnte der Leser mitreden, was die Lektüre so verführerisch und schnell machte. Dabei erzählte Kracht von Gegenwart genauso viel wie von Gegenwartsüberdruss. Dabei hatten Krachts Figuren immer ein zweites Gesicht, das einen Ort erahnte, der nicht im Hier und Jetzt lag, sondern eher in der Erinnerung oder in einer vage erträumten Zukunft, frei von Angst: eine Hütte am See mit Isabella Rossellini. Tibet. Eine magische Kommune. Ein utopisches Dorf.
"Faserland" durchmaß die Bundesrepublik von Nord nach Süd, aber war es deshalb ein Deutschlandbuch? Und handelte der zweite Roman "1979", erschienen unter den Rauchzeichen des 11. Septembers, von der Iranischen Revolution, nur weil darin zwei Dandys in Teheran stranden, kurz bevor die Ayatollahs kommen? "Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten", Krachts dritter Roman in dreizehn Jahren, könnte das Ende einer längeren Suchbewegung bedeuten, die sich vordergründig an Orten und Ereignissen entlangtastete - die Bundesrepublik im toten Winkel der Mittneunziger, Persien, bevor der Schah und sein Regime fallen -, aber als Fluchtpunkt von allem Anfang an das utopische Dorf schlechthin im Auge hatte: die Schweiz. Kracht wurde dort 1966 geboren, im Kanton Bern.
Aber es ist nicht irgendeine Schweiz, von der Kracht jetzt erzählt, sondern eine durchbuchstabierte Parallelschweiz, wie sie nach hundert Jahren Weltkrieg aussähe. Wie sie wäre, wenn Lenin nicht im plombierten Zug in die Sowjetunion heimgekehrt, sondern geblieben wäre, um die Verhältnisse zu stürzen. Wie sie wäre, wenn Lenin die Schweiz zur sozialistischen Vormacht einer ewigen Schlacht gemacht hätte, die hin- und herwogt zwischen den Alliierten und den britischen und deutschen Faschisten. Mitteleuropa und die Kontinente drum herum wären in ein ewiges 1917 gebannt, in der Luftschiffe fliegen und Draisinen an Telegrafenmasten vorbeirollen. Es gäbe keinen technischen Fortschritt außer bei Raketen, dafür aber Telepathie. Hoffnung und Frieden kämen aus Afrika.
Wer sich an einer Inhaltsangabe dieses Romans versucht, fällt ins Konjunktiv: hätte, wäre, könnte. Kracht beschreibt seine SSR, die Schweizerische Sowjetrepublik also, allerdings im Präsens, im sinistren Ernst einer Gegenwart, die bevölkert wird von schwarzen Politkommissären, welschen Soldaten, deutsch-türkischen Generälen und einem Marschall, der Kokainist ist. Das Buch stellt den Realitätssinn auf die Probe, es prüft die Verlässlichkeiten von Grenzverläufen und die Haltbarkeit von Etiketten überhaupt. Erzählt wird es von einem antisemitischen schwarzen Schweizer, den Kracht wie Ernst Jünger in Paris beim Burgunder reden lässt: "Den Balkon betretend, sah ich das erhabene Bild dutzender deutscher Luftschiffe, die den Himmel über meinem Kopf füllten."
Man hat Christian Kracht selbst alle möglichen Etiketten anzuheften versucht, jenes vom "Popliterat" hielt bisher am längsten. Wohl auch, weil Kracht sich 1999 für den Gesprächsband "Tristesse Royal" mit ein paar Freunden in ein Zimmer im Hotel Adlon setzte, um die popkulturelle Großwetterlage am Fin de Siècle zu diskutieren. Ein Augenblicksbuch war das, ein bisschen albern, manchmal nur schwer erträglich, aber auch nur halb so ernst gemeint, wie es verstanden wurde. Dass Kracht sich selbst darin als "sehr reich" bezeichnete, hat seinem Ruf nicht unbedingt geholfen.
Aber hinter Etiketten lassen sich bequem Zweifel und vor allem ein Unbehagen an einer schwer kalkulierbaren Prosa entsorgen. Kracht schreibt in einer Kunstsprache, gesprenkelt mit Zitaten. Nirgendwo kann man fest den Fuß aufsetzen. Wer spricht denn da? Es gibt in "Faserland" mindestens ein halbes Dutzend Anspielungen auf Evelyn Waugh und seine brillanten und lebensmüden Figuren. Im neuen Roman, der seinen seltsamen Titel von einem alten englischen Volkslied geborgt hat, benutzt er die Schweizer Rechtschreibung. Hinter den abgezirkelten Rändern dieses Kunstidioms verbirgt sich eine Sprachskepsis, die kostümierte Gegenwartsskepsis ist. Peter Handke war Kracht immer näher als Hunter S. Thompson oder dem Projekt, die Welt einfach so abzuschreiben, wie sie ist. Man kann sich nicht neutral zu ihr verhalten, auch nicht als Schweizer.
Der schwarze Erzähler von "Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten" marschiert von den ersten Seiten des kurzen Buchs an ins Herz der Finsternis: Es ist die mythische Bergfestung der Eidgenossen, das Réduit in den Alpen. Dort wartet Oberst Brazhinsky auf ihn, ein Konterrevolutionär, den er verhaften soll. Bei Joseph Conrad hieß der Mann noch Major Kurtz. Das Réduit ist über die Jahre immer weiter in die Tiefe gewachsen, ein leeres Ritual, Religion. Tief im Berg wird dem Erzähler eine Lektion erteilt, er wird selbst Konterrevolutionär. Am Ende kehrt der Kommissär heim nach Afrika - ein Offizier und Pilger.
TOBIAS RÜTHER
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Schließen
"Kracht bejammert nicht die verstellte Welt, er bilanziert sie." Der Spiegel "Ein Hauch von Genialität weht um ihn." Bunte "Kultbuch der 90er." Frankfurter Neue Presse
"Gäbe es einen Literatur-Oscar, dann wäre hier eine Nominierung für die beste Nebenrolle der Saison durchaus drin." Eberhard Falcke in der 'Zeit'
"'Faserland' amüsiert und ärgert zugleich." Hajo Steinert in der 'Weltwoche'
"Die ganz Schlauen werden bemerken, daß dieses Buch keine Substanz hat, statt dessen nur Oberfläche, Rhythmus und eine kleine Melodie - wie ein Popsong. Genau." Alexander Ruddert in der 'Vogue'
"Damit setzt Kracht die amerikanische Gegenwartsliteratur ins Deutsche um, die sich an Markenartikeln und Konsum orientiert und mit dem Kultbuch 'American Psycho' von Bret Easton Ellis einen Höhepunkt fand." Nicole Bröhan in der 'Berliner Morgenpost'
"Wertvolle dokumentarische Einblicke in die Gedankenwelt einer ebenso orientierungslosen wie arroganten Jeunesse dorée." Martin Halter im 'Tages-Anzeiger'
"... ich habe das Gefühl, diese Prosa hätte sogar den großen alten [Thomas] Mann amüsiert." Martin Krumbholz im 'Freitag'
"Eine großartige und intelligente Keimzelle für den Gesellschaftsroman der 90er." Volker Handloik in der 'Märkischen Allgemeinen'
"Endlich mal wieder ein Buch, über das Deutschland spricht." Stern
"Gäbe es einen Literatur-Oscar, dann wäre hier eine Nominierung für die beste Nebenrolle der Saison durchaus drin." Eberhard Falcke in der 'Zeit'
"'Faserland' amüsiert und ärgert zugleich." Hajo Steinert in der 'Weltwoche'
"Die ganz Schlauen werden bemerken, daß dieses Buch keine Substanz hat, statt dessen nur Oberfläche, Rhythmus und eine kleine Melodie - wie ein Popsong. Genau." Alexander Ruddert in der 'Vogue'
"Damit setzt Kracht die amerikanische Gegenwartsliteratur ins Deutsche um, die sich an Markenartikeln und Konsum orientiert und mit dem Kultbuch 'American Psycho' von Bret Easton Ellis einen Höhepunkt fand." Nicole Bröhan in der 'Berliner Morgenpost'
"Wertvolle dokumentarische Einblicke in die Gedankenwelt einer ebenso orientierungslosen wie arroganten Jeunesse dorée." Martin Halter im 'Tages-Anzeiger'
"... ich habe das Gefühl, diese Prosa hätte sogar den großen alten [Thomas] Mann amüsiert." Martin Krumbholz im 'Freitag'
"Eine großartige und intelligente Keimzelle für den Gesellschaftsroman der 90er." Volker Handloik in der 'Märkischen Allgemeinen'
"Endlich mal wieder ein Buch, über das Deutschland spricht." Stern
»Wie kann ein Roman, der so viel fertigbringt, derart witzig sein, wie kann er so viel Spaß machen? Ich stehe mit Bewunderung vor diesem Geheimnis.« Daniel Kehlmann FAS 20150426
">Faserland< war einmal Debüt, jetzt ist es ein Fossil, angeschwemmt an den Ufern des Zürichsees und aufgelesen von einem erstaunten Kind." Frank Schirrmacher
Wir behandelten dieses Buch im Deutsch-Leistungskurs. Es ist sehr einfach und, wir nenne es mal, umgangssprachlich geschrieben. Meiner Meinung nach sehr krass dargestellt und vorallem zu übertrieben. Viele Kraftausdrücke. Wer redet so in Wirklichlichkeit?
Wer auf ein modernes …
Mehr
Wir behandelten dieses Buch im Deutsch-Leistungskurs. Es ist sehr einfach und, wir nenne es mal, umgangssprachlich geschrieben. Meiner Meinung nach sehr krass dargestellt und vorallem zu übertrieben. Viele Kraftausdrücke. Wer redet so in Wirklichlichkeit?
Wer auf ein modernes Sittengemälde + sehr derbe Sprache + kaum einen Handlungsfaden steht, dem gefällt dieses Buch sicherlich.
Mir persönlich hat es kaum gefallen. Ich würde es nicht weiterempfehlen.
Weniger
Antworten 3 von 6 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 3 von 6 finden diese Rezension hilfreich
Gezwungenermaßen im Deutschunterricht gelesen ...
Ein namenloser Ich-Erzähler reist durch Deutschland und das vollkommen ohne Ziel und Plan. Es wird eine ziemlich subjektive Sichtweise (aus Sicht des Ich-Erzählers) geschildert, die eine Mischung aus Vorurteilen, Unwissenheit und …
Mehr
Gezwungenermaßen im Deutschunterricht gelesen ...
Ein namenloser Ich-Erzähler reist durch Deutschland und das vollkommen ohne Ziel und Plan. Es wird eine ziemlich subjektive Sichtweise (aus Sicht des Ich-Erzählers) geschildert, die eine Mischung aus Vorurteilen, Unwissenheit und Sinnleere ist.
Was der Autor mit diesem Buch aussagen will, ist mir ein Rätsel. Es heißt immer, es sei ein zeitkritisches Buch, was man aber - wie ich finde - nur an sehr wenigen Stellen wirklich merkt. Vielmehr scheint die Planlosigkeit des Protagonisten auch die des Autors wiederzuspiegeln.
Ich als Leser kann mit diesem Buch überhaupt nichts anfangen, daher schlecht
Weniger
Antworten 1 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Der namenlose Ich-Erzähler reist durch Deutschland bis in die Schweiz, ohne Ziel oder Plan. Auf jeder seiner Stationen begegnet er alten Bekannten, es hält ihn jedoch nie lange an einem Ort. Zwischen Alkohol, Drogen und Parties lässt er seine Gedanken laufen. Er weiß nicht, was …
Mehr
Der namenlose Ich-Erzähler reist durch Deutschland bis in die Schweiz, ohne Ziel oder Plan. Auf jeder seiner Stationen begegnet er alten Bekannten, es hält ihn jedoch nie lange an einem Ort. Zwischen Alkohol, Drogen und Parties lässt er seine Gedanken laufen. Er weiß nicht, was er vom Leben möchte, vielleicht Veränderung, Hauptsache raus aus den traditionellen, gesellschaftlichen Zwängen und Normen.
Das Buch wurde mir von einer Freundin empfohlen, die es als Lehrerin mit ihrer Oberstufenklasse gelesen hatte. Ich kann dem Buch jedoch nichts abgewinnen und bin froh, dass ich es nicht zu meiner Abiturzeit lesen musste.
Die Geschichte an sich hört sich erstmal spannend an, ich habe jedoch selten ein Buch mit einem so unsympathischen Erzähler gelesen. Es ist mir nicht wichtig, dass die Protagonisten allesamt sympathisch sind, das ist auch meist nicht möglich, aber hier hat es die Handlung massiv gestört. Die Handlung ist eine Aneinanderreihung von Ereignissen, die der Erzähler oft unter Alkohol- und Drogeneinfluss erlebt. Zu Beginn trifft er auf Sylt eine alte Bekannte, bereits hier zeigt sich die ich-bezogene und arrogante Art des Erzählers. Er unterhält sich nur ungern mit ihr, nimmt jedoch die Einladung zu Drinks und Champagner gerne an. Lieber denkt er von oben herab über die Personen nach, denen er begegnet. Er betrachtet die Menschen eher als lose Bekanntschaften. Wahrscheinlich aus wohlhabendem Elternhaus stammend, scheint er auch keinem Beruf nachzugehen, denn er kann durch Deutschland reisen, wie er gerade Zeit und Lust hat.
Auf knapp 200 Seiten wird viel erzählt, aber irgendwie doch nichts, weil alles inhaltslos wirkt. Hätte das Buch mehr Seiten gehabt, hätte ich es abgebrochen, weil mir einfach die Handlung gefehlt hat. Vielleicht bietet das Buch als Schullektüre mehr Interpretationspotenzial, aber für mich war es leider gar nichts und ich kann es nicht weiterempfehlen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Von Sylt nach Zürich
Dieses Buch kam wohl auf meinen Nachttisch, weil es anfangs als Vorgänger von „Eurotrash“ galt. Letzteres ist noch auf meiner to-do-Liste. Mir hat gefallen, dass der Autor von Sylt über Hamburg, Frankfurt auch nach Heidelberg reist. Er wollte einem …
Mehr
Von Sylt nach Zürich
Dieses Buch kam wohl auf meinen Nachttisch, weil es anfangs als Vorgänger von „Eurotrash“ galt. Letzteres ist noch auf meiner to-do-Liste. Mir hat gefallen, dass der Autor von Sylt über Hamburg, Frankfurt auch nach Heidelberg reist. Er wollte einem Trendforscher in Karlsruhe aus dem Wege gehen. Der Autor hat auch tatsächlich die Partyszene erforscht, wenn ich auch den Eindruck hatte, dass er noch im alten Hauptbahnhof ankam, was aber zeitlich nicht passt.
In Heidelberg endet das Buch nicht, es folgt noch München, der Bodensee und Zürich. Seine Reise besteht hauptsächlich aus Party. Er hat Freunde vom Internat in Salem und vermutlich reiche Eltern, den von Beruf des Ich-Erzählers erfahren wir nichts.
Weil ich der Partys im Alkoholrausch überdrüssig wurde erhält das Buch nur 3 Sterne. Es ist schnell gelesen. Ich hoffe, dass „Eurotrash“ mehr verdient.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Pop-Trash
Der 1995 erschienene Debütroman «Faserland» des Schweizer Schriftstellers Christian Kracht hat damals nicht nur ein kontroverses mediales Echo ausgelöst, er hat auch eine ausufernde Debatte um seine Interpretation angestoßen. Vordergründig eine …
Mehr
Pop-Trash
Der 1995 erschienene Debütroman «Faserland» des Schweizer Schriftstellers Christian Kracht hat damals nicht nur ein kontroverses mediales Echo ausgelöst, er hat auch eine ausufernde Debatte um seine Interpretation angestoßen. Vordergründig eine Roadnovel, im Kern allerdings ein kultur-pessimistisches Werk der Pop-Literatur. Auch wenn sein Autor diesen Begriff für sein Buch ablehnt, wurde es euphorisch als vermeintliches Gründungs-Phänomen einer sich abzeichnenden Renaissance genau dieser Literaturgattung bezeichnet.
Die zentrale Thematik der Selbstzerstörung in diesem Roman lässt verschiedene Interpretationen zu, man kann sie als pathologisch deuten oder aber als zynisch entlarvend. Der namenlose Ich-Erzähler ist ein etwa dreißigjähriger, ebenso arroganter wie dümmlicher Schnösel mit scheinbar unerschöpflichen Geldmitteln, der von einer Party in die nächste taumelt. Er verkörpert eine Sonderform des nichtsnutzigen Flaneurs, dessen Dasein von Sex, Drugs and Rock `n` Roll geprägt ist. Seine Reise von Sylt nach Zürich ist ziellos und von spontanen Launen bestimmt. Bekannte und Freunde, die er dabei trifft, sind ebenso skurrile Figuren wie er selbst. Es vergeht kein Tag ohne Alkohol- und Drogenexzesse, und wenn er nicht selber kotzt, dann kotzt einer seiner Freunde, das Kotzen gehört nun einfach mal dazu in diesem Roman.
Die Rolle des Protagonisten beschränkt sich auf das Zuschauen, er wird hineingezogen in das obskure Geschehen, ohne je dessen Initiator zu sein. Eine erzählwürdige Handlung existiert nicht wirklich in diesem langweiligen Zeitgeist-Roman. Das Wenige, das geschieht, wird in einer einfältigen, fast kindlichen Sprache geschildert und hat in seiner Absurdität Ähnlichkeit mit der spätrömischen Dekadenz. Wie die antike Oberschicht, die sich auf ihren Fressgelagen per Gänsefeder zum Kotzen gebracht hat, um danach munter weiter völlern zu können, so dröhnt sich hier der Antiheld aus dem gleichem Grund mit Alkohol voll. Er verkörpert quasi eine Art ‹Lustkotzer›, dem genau das Spaß zu machen scheint, er legt es jedenfalls bewusst darauf an. Die Freundschaften, die er pflegt, sind brüchig, mit Mädchen kann er scheinbar gar nichts anfangen, er weicht ihnen aus, den Sex haben immer die anderen, wenn sie nicht zu besoffen dafür sind. «Faserland» ist zudem das Fanal eines Konsum-Fetischismus, bei dem besonders Kleidung im Vordergrund steht als ästhetische Trivialität. Unzählige Produkt- und Markennamen wie auch angesagte Bars, Hotels und andere Locations ‹bereichern› den Erzählfluss des jugendlichen Müßiggängers. Dieser Markenwahn ist ein beredter Hinweis auf die sich Anfang der 90er Jahre bereits abzeichnende Entwicklung Deutschlands hin zu einer wohlstands-verwahrlosten Spaßgesellschaft. Während all dieser geschilderten Nichtigkeiten sinniert der Protagonist immer wieder über banale Kindheits-Erlebnisse und äußert zu allem und jedem seine naiv-dümmliche Meinung fernab jedweder intellektueller Reflektion.
Als Leiden an einer zur Kommunikation unfähigen Welt versinkt der Antiheld in einem bedrohlichen Sinnvakuum. Die aus seiner Identitätskrise resultierende Verzweiflung kann er nur unzureichend durch sein betont lässiges Verhalten kaschieren. Schließlich eskaliert seine lethargische Teilnahmslosigkeit am Zürichsee in einem Strudel von Selbstmitleid, das in keiner Weise gerechtfertigt ist. Vom teuersten Hotel der Stadt, in dem er Logis genommen hat, lässt er sich im Taxi nach Kilchberg zum Friedhof fahren. Dort befindet sich bekanntlich das Grab von Thomas Mann, das er aus einer Laune heraus besuchen will. In der Dämmerung findet er es aber nicht und geht zu Fuß zurück an den See. Für zweihundert Franken bringt er dort jemanden dazu, ihn im Dunkeln mit dem Ruderboot auf die andere Seite des Sees zu rudern. «Bald sind wir in der Mitte des Sees. Schon bald.» heißt es weihevoll am Schluss. Diesem Kultbuch soll nächstes Jahr eine Fortsetzung unter dem Titel «Eurotrash» folgen, allen Kracht-Fans sei es gegönnt!
Weniger
Antworten 0 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 1 finden diese Rezension hilfreich