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Vea Kaiser erzählt in ihrem rasanten neuen Roman von einer jungen Mutter, die über alle Hürden hinweg im Wiener Traditionshotel Karriere macht und ihre Geschichte selbst in die Hand nimmt.Wien, Ende der Achtzigerjahre: Angelika Moser, aufgewachsen im Gemeindebau als Tochter der Hausbesorgerin, verbringt ihre Freizeit durch das Nachtleben tanzend. Gleichzeitig liebt sie ihren Job in einer für sie neuen, eleganten Welt: Als Buchhalterin im Grand Hotel Frohner, das von Wiener Originalen und Gästen von überallher bevölkert wird, lässt sie sich auf zweifelhafte Zahlenspiele ein, um das Etab...
Vea Kaiser erzählt in ihrem rasanten neuen Roman von einer jungen Mutter, die über alle Hürden hinweg im Wiener Traditionshotel Karriere macht und ihre Geschichte selbst in die Hand nimmt.
Wien, Ende der Achtzigerjahre: Angelika Moser, aufgewachsen im Gemeindebau als Tochter der Hausbesorgerin, verbringt ihre Freizeit durch das Nachtleben tanzend. Gleichzeitig liebt sie ihren Job in einer für sie neuen, eleganten Welt: Als Buchhalterin im Grand Hotel Frohner, das von Wiener Originalen und Gästen von überallher bevölkert wird, lässt sie sich auf zweifelhafte Zahlenspiele ein, um das Etablissement zu retten. Plötzlich mit kleinem Kind auf sich allein gestellt, nimmt Angelika den Kampf um ein gutes Leben auf und beginnt, Rechnungen zu manipulieren. Jahrzehnte vergehen - bis ihr die Zahlen um die Ohren fliegen.
Vea Kaiser erzählt in »Fabula Rasa« mit sprachlicher Brillanz, Witz und Gefühl vom Streben nach Glück.
Wien, Ende der Achtzigerjahre: Angelika Moser, aufgewachsen im Gemeindebau als Tochter der Hausbesorgerin, verbringt ihre Freizeit durch das Nachtleben tanzend. Gleichzeitig liebt sie ihren Job in einer für sie neuen, eleganten Welt: Als Buchhalterin im Grand Hotel Frohner, das von Wiener Originalen und Gästen von überallher bevölkert wird, lässt sie sich auf zweifelhafte Zahlenspiele ein, um das Etablissement zu retten. Plötzlich mit kleinem Kind auf sich allein gestellt, nimmt Angelika den Kampf um ein gutes Leben auf und beginnt, Rechnungen zu manipulieren. Jahrzehnte vergehen - bis ihr die Zahlen um die Ohren fliegen.
Vea Kaiser erzählt in »Fabula Rasa« mit sprachlicher Brillanz, Witz und Gefühl vom Streben nach Glück.
Vea Kaiser wurde 1988 geboren und lebt in Wien, wo sie Klassische Philologie studierte. 2012 veröffentlichte sie ihren ersten Roman 'Blasmusikpop oder Wie die Wissenschaft in die Berge kam', der Platz 1 der ORF-Bestenliste erreichte und als bestes deutschsprachiges Debüt am internationalen Festival du Premier Roman ausgezeichnet wurde. 'Makarionissi oder die Insel der Seligen' folgte 2015 und erhielt von der Stiftung Ravensburger Verlag die Auszeichnung 'bester Familienroman'. 2019 erschien Vea Kaisers dritter Roman 'Rückwärtswalzer oder die Manen der Familie Prischinger', 2024 wurde sie mit dem internationalen Jonathan-Swift-Preis für satirische und komische Literatur ausgezeichnet.
Produktdetails
- Verlag: Kiepenheuer & Witsch
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 576
- Erscheinungstermin: 9. Oktober 2025
- Deutsch
- Abmessung: 205mm x 125mm x 58mm
- Gewicht: 600g
- ISBN-13: 9783462052343
- ISBN-10: 3462052349
- Artikelnr.: 73834441
Herstellerkennzeichnung
Kiepenheuer & Witsch GmbH
Bahnhofsvorplatz 1
50667 Köln
produktsicherheit@kiwi-verlag.de
»Süffig wegzulesen, flott geschrieben, mit einem guten Schuss Wiener Lokalkolorit. Aber (...) hinter der Schelminnengeschichte rund um die gutherzige Betrügerin Angelika Moser steckt auch eine kurzweilige Sozialgeschichte Österreichs.« Günter Kaindlstorfer ORF Ö1 "Ex Libris" 20251026
Dieser Roman dreht sich um eine Frau, Angelika Moser, die Beträge in Millionenhöhe von ihrem Arbeitgeber, einem renommierten Wiener Hotel, veruntreut und dafür zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wird.
In Anlehnung an einen realen Kriminalfall, der vor einigen Jahren in Wien …
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Dieser Roman dreht sich um eine Frau, Angelika Moser, die Beträge in Millionenhöhe von ihrem Arbeitgeber, einem renommierten Wiener Hotel, veruntreut und dafür zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wird.
In Anlehnung an einen realen Kriminalfall, der vor einigen Jahren in Wien stattgefunden hat, schreibt Vea Kaiser über das Leben und das Motiv der Frau. Geschickt bindet sie Besuche bei der Inhaftierten im Gefängnis ein, verweist auf ihre eigene Mutterschaft, erwähnt die Corona-Pandemie, usw., sodass die erfundene Geschichte doch auch sehr mit der Realität kokettiert. Dieser Erzählweg hat mich angesprochen und mich gut unterhalten.
Auch schafft es die Autorin ein Wien zu zeigen, dass sehr nahe am Original ist, und das über Jahrzehnte hinweg. So werden einige kultige Schauplätze, wie zum Beispiel die Diskothek U4, oder das Aufwachsen im Gemeindebau mit einer manchmal brutalen Ehrlichkeit und Genauigkeit und doch auch immer mit einem Augenzwinkern beschrieben. Noch mehr als die Schauplätze haben es mir die großen und kleinen (Rand-)Figuren angetan. Mit großer Beobachtungsgabe und dem Blick für das Essentielle zeichnet die Autorin Menschen, wie es sie wirklich gab und gibt, besonders, aber nicht nur, in Wien. Charaktere aus vielen Gesellschaftsschichten werden abgebildet und dabei werden die Unterschiede herausgehoben und kritisch beleuchtet. Bei all dem wird man sehr gut unterhalten, denn mit vielschichtigem Humor wird man durch die Geschichte und den Werdegang von Angelika Moser getragen. Obwohl diese eigentlich nicht zum Lachen sind und die Frau eine bemitleidenswerte Historie hat, wird mit Humor dazu beigetragen, dass genau das nicht passiert, nämlich Angelika als Opfer zu sehen. Das entspricht dem, was im Sinne der zu Gefängnis verurteilten Frau ist. Sie ist kein Opfer, hat ihr Leben und Schicksal selbst in die Hand genommen und lebt mit den Konsequenzen.
Vea Kaiser versteht es klug, interessant und mit Humor zu schreiben und Geschichten zu konstruieren, die gleichzeitig fesselnd sind, nachdenklich machen und unterhalten.
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Irrlichternde Glühwürmchen der Wiener Nacht
Nachdem ich das erste Buch von Vea Kaiser gelesen hatte, sagte mir meine damalige Kommilitonin Anna, die Groschenromane schrieb, dass sie mit Vera einst einen Abend verbringen durfte. Vea sei eine derjenigen, die alle in sie verliebt …
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Irrlichternde Glühwürmchen der Wiener Nacht
Nachdem ich das erste Buch von Vea Kaiser gelesen hatte, sagte mir meine damalige Kommilitonin Anna, die Groschenromane schrieb, dass sie mit Vera einst einen Abend verbringen durfte. Vea sei eine derjenigen, die alle in sie verliebt macht.
Ich brauche dafür nicht mal eine durchzechte Stunde, mir reichen die vier Bücher von ihr, um diese Autorin für alle Zeiten zu lieben.
Sie ist so witzig! Fabula Rasa ist so humorvoll, so ironisch und so geistreich, ohne dass die Autorin jemals eine ihrer Figuren bloßstellt. Voller Wärme entwickelt sie die skurrilen Charaktere und bis zu den Nebenfiguren haben alle ein unverwechselbares Gesicht. Sie nehmen uns mit durch Wien und meistern in ihrem ureigenen Stil das Leben. Das ist große literarische Kunst, gespickt mit Wiener Schmäh und selbstkritischen Exkursen.
Ins Grand Hotel Frohner einzuchecken, hat mir große Freude gemacht. Angelika Moser kommt aus kleinen Verhältnissen. Sie arbeitet als Buchhalterin im vornehmen Luxushotel. Sie durchtanzt die legendären Wiener Nächte und genießt das Leben. Viel hatte sie jedoch nie. Das Verhältnis zur Mutter ist gestört, immer wieder halten ihr die besser Situierten vor, sie wäre fehl am Platz. Als sie schwanger wird und ihrem Sohn ein besseres Leben bieten möchte, beginnt sie im großen Stil, Geld des Grand Hotels zu veruntreuen. Fortan lebt sie das Leben, dass ihr ihrer Meinung nach zusteht.
Die Grenzen von Moral verschwimmen, wir mäandern durch Sozialbauten und Luxusvillen. Es ist unmöglich, für Angelika Empathie und ein wenig auch stummes Einverständnis zu empfinden.
Dies ist eine Geschichte von der Suche nach dem Glück und gleichzeitig die Geschichte einer Frau, die ihren Platz in der Welt behauptet. Kongenial unterbricht Vea Kaiser die Handlung mit kurzen Sequenzen von ihren Gefängnisbesuchen bei der wahren Angelika Moser. Dass diese Geschichte von Tatsachen inspiriert ist, ist der finale Glamour der irrwitzigen Fahrt durch Angelikas Leben.
Ein großartiger Aufenthalt im Grand Hotel, voller Menschlichkeit, Witz und Originalität. Ich möchte nicht nach Hause.
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Fabula Rasa: Bis an die Spitze des Grand Hotel fabuliert
Die Protagonistin Angelika Moser ist als Tochter einer Hausbesorgerin in einem Gemeindebau in sehr einfachen Verhältnissen aufgewachsen. Ihre Mutter, Erna Moser, war immer alleinerziehend, aber trotz der finanziell sehr bescheidenen …
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Fabula Rasa: Bis an die Spitze des Grand Hotel fabuliert
Die Protagonistin Angelika Moser ist als Tochter einer Hausbesorgerin in einem Gemeindebau in sehr einfachen Verhältnissen aufgewachsen. Ihre Mutter, Erna Moser, war immer alleinerziehend, aber trotz der finanziell sehr bescheidenen Kindheit in den 1950er Jahren, vermisst Angelika nichts, denn alle Mitbewohner im Veza-Canetti-Hof kümmern sich liebevoll um sie.
In ihrer Jugend genießt sie zunächst das ausschweifende Wiener Nachtleben, worunter aber selbst nach durchwachten und durchzechten Nächten nie ihre Arbeit als Buchhalterin im Grand Hotel der Familie Frohner leidet. Von der einfachen Angestellten in der Verwaltung arbeitet sie sich bis an die Spitze der Verwaltung hoch.
Angelikas Leben wird von etlichen Personen begleitet, die ihr mehr oder weniger nahe stehen. Da ist Hoteldirektor Frohner, dessen Sorgen sie sich annehmen soll. Oder der unkonventionelle Musiker Freddy mit seinem wienerischen Gemüt, die drogensüchtige Freundin Ingi, die adlige und sehr dekadente Lizzy und schließlich die kämpferische Mutter und deren wachsende Demenz.
Angelikas Leben wird durch Höhen und Tiefen geprägt: Drohender Wohnungsverlust, die Geburt ihres Sohnes Sebastian, wechselnde Männerbekanntschaften und immer wieder die Sorgen des Hoteldirektors. Sie lässt sich auf zweifelhafte Rechenexempel ein, um das elegante Grand Hotel zu retten.
Während das Grand Hotel von Gästen aus aller Welt frequentiert wird und alles im Überfluss vorhanden zu sein scheint, ist Angelika plötzlich auf sich allein gestellt, immer auf der Suche nach Glück und der Liebe, wird ihr Lebensstil ausschweifender. Als sie dann mit einem Kleinkind alleine da steht, beginnt sie, sich selbst Kredite vom Hotelkapital zu genehmigen. Sie manipuliert Rechnungen und beginnt sich in immer waghalsigere Transaktionen der Bilanzfälschung, aber es sollen viele Jahre vergehen, bis selbst der geschickten Buchhalterin die Zahlen regelrecht um die Ohren fliegen.
Bis zu ihrer Verhaftung ist Angelikas Leben ein einziger Schwindel. Fabulieren hat sie im Laufe ihres Lebens bestens gelernt und aus der unteren Gesellschaftsschicht ist sie zur Königin des Grand Hotels aufgestiegen, leider nicht ganz legal.
Wer auch andere Bücher österreichischen Autorin Vea Kaiser wie „Blasmusikpop“ oder „Rückwärtswalzer“ gelesen hat, schätzt ihren kreativen und emotionalen Schreibstil und weiß, wie perfekt sie selbst fabulieren kann.
Im Prolog berichtet Vea Kaiser, wie sie durch einen Zeitungsartikel auf Angelika Moser aufmerksam wurde. Zwischen ihre chronologisch aufgebaute Lebensgeschichte interviewt sie in einer zweiten Erzählebene die verurteilte Protagonistin im Gefängnis.
Die fiktive Geschichte wirkt glaubwürdig und man hofft, dass Angelika nicht lange im Gefängnis verweilen muss. Es ist ja bekannt, dass man sich mit genug Geld und der Bekanntschaft der richtigen Leute freikaufen kann…
Von mir ist der neue Roman von Vea Kaiser wieder eine absolute Leseempfehlung und ich hoffe, sie lässt ihre Leser*innen nicht wieder so lange auf den nächsten Roman warten.
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mein erster , aber nicht mein letzter Kaiser
Vea Kaiser ist eine fantastische Erzählerin, wie mir ihr neues Buch " Fabula Rasa " gezeigt hat.
Es beschreibt ganz normale Menschen, ihre Sorgen und Nöte, aber auch die schönen Seiten des Lebens. Ihre Figuren sind lebendig, …
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mein erster , aber nicht mein letzter Kaiser
Vea Kaiser ist eine fantastische Erzählerin, wie mir ihr neues Buch " Fabula Rasa " gezeigt hat.
Es beschreibt ganz normale Menschen, ihre Sorgen und Nöte, aber auch die schönen Seiten des Lebens. Ihre Figuren sind lebendig, haben ihre Ecken und Kanten und sind deshalb so nahbar.
Das Setting ein Hotel und dann auch noch das Grand Hotel, fand ich perfekt gewählt. Ein bisschen mondän und angestaubt, aber mit Pfiff.
Die Figur der Angelika Moser war toll gewählt und beschrieben als Protagonistin, eine Frau , die sich vom Leben nimmt, was ihr gefällt und was ihr das Leben zu bieten hat.
Mit viel Humor und Wiener Schmäh erzählt die Autorin über ihre Figuren, dass man sich mitten im Geschehen wähnt und mit den Protagonistein, vor allem mit Anglika Moser mitfiebert.
Der Schreibstil ist flüssig und mit viel Humor, trotzdem schwut sie auch vor brisanten Themen nicht zurück und bindet sie in ihre Geschichte ein.
Ein tolles und kurzweiliges Leseerlebnis.
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wunderbar!
In Fabula Rasa zeigt Vea Kaiser einmal mehr, wie fabelhaft und lebendig sie erzählen kann. Seit ihrem ersten Buch Blasmusikpop lese ich jedes Buch von ihr. Nicht jedes Buch ist perfekt, aber ihr Stil und ihre Sprache gefallen mir immer und immer wieder.
Die ansprechenden …
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wunderbar!
In Fabula Rasa zeigt Vea Kaiser einmal mehr, wie fabelhaft und lebendig sie erzählen kann. Seit ihrem ersten Buch Blasmusikpop lese ich jedes Buch von ihr. Nicht jedes Buch ist perfekt, aber ihr Stil und ihre Sprache gefallen mir immer und immer wieder.
Die ansprechenden Beschreibungen der Umstände, Gebäude, Menschen und insbesondere der Protagonistin Angelika Moser machen das Werk zu etwas atmosphärisch Besonderem. Zumindest mir ist es so gegangen, dass ich sofort in der Geschichte war und mich fühlte als würde ich selbst durch das Grand Hotel Frohner schreiten.
Inhaltlich dreht sich alles um die erwähnte Angelika Moser, die einerseits dem Nachtleben frönt und tagsüber als Buchhalterin im Grand Hotel arbeitet. Da sie für ein Kind sorgen muss, werden bald Rechnungen manipuliert. Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit einer Buchhalterin des Wiener Hotels Sacher, die Vea Kaiser auf kluge Art adaptiert hat.
Es war mir eine große Freude, das Buch zu lesen - eine charmante und wunderbare Geschichte, die ich wirklich nur empfehlen kann.
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Das neue Buch der charmanten österreichischen Autorin Vea Kaiser beruht – man glaubt es kaum – auf wahren Tatsachen! Eine Buchhalterin im renommierten Hotel Sacher im Herzen Wiens betrog ebendieses gute dreißig Jahre lang um insgesamt über vier Millionen Euro. Vea Kaiser …
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Das neue Buch der charmanten österreichischen Autorin Vea Kaiser beruht – man glaubt es kaum – auf wahren Tatsachen! Eine Buchhalterin im renommierten Hotel Sacher im Herzen Wiens betrog ebendieses gute dreißig Jahre lang um insgesamt über vier Millionen Euro. Vea Kaiser nutzt diese spektakuläre Betrugsgeschichte als Aufhänger für ihren eigenen neuen Roman „Fabula Rasa“, der inzwischen die Bestsellerlisten stürmt.
Mit Angelika Moser kreiert die Autorin eine Protagonistin, die nicht das Glück hatte, mit einem silbernen Löffel im Mund geboren worden zu sein, die aber sehr klug und fleißig ist und durch ihre eher unauffällige Erscheinung einfach vertrauenswürdig wirkt. Nachdem sie die Party feiernde Nachtszene ausgiebigst ausgelebt hat, schafft sie es, in einem Grand Hotel in Wien eine Anstellung als Buchhalterin zu ergattern. Nach einiger Zeit fällt ihre Beflissenheit Hoteldirektor und -besitzer Frohner auf, der sie gerne für seine eigenen Zwecke gewinnen will. Widerstrebend lässt sie sich darauf ein, nicht aber ohne schließlich auch aus der Not heraus zu ihrem eigenen Vorteil zu wirtschaften. Was im Kleinen beginnt, nimmt schließlich eine Dynamik an, derer es schwer ist, sich zu entziehen. Kann Angelika dieses Doppelleben aufrechterhalten und dennoch morgens in den Spiegel schauen?
Mit „Fabula Rasa“ entführt mich Vea Kaiser ins Wien der 80er Jahre und danach, lässt mich teilhaben an der wilden Partyszene aber auch am berühmten Opernball, bei dem wohl so manches junge Mädchen gerne als Debütantin dabei gewesen wäre. Sie schafft es geschickt, mir die Protagonistin so sympathisch zu machen, dass ich dieser ihre Gesetzesübertretungen oft verzeihe, ja sogar Verständnis für sie entwickle. Mein geliebtes Wien wird vor meinen Augen lebendig und weckt in mir Sehnsüchte nach einer baldigen Reise in die österreichische Hauptstadt. Trotz dieser vielen positiven Punkte empfand ich die Geschichte an manchen Stellen aber ein wenig langatmig, ja fast unspektakulär, so dass ich ein kleines Sternchen abziehen muss. Dennoch möchte ich den Roman mit vier schillernden Sternen anpreisen und wünsche der Autorin eine große und begeisterte Leserschaft. Vea Kaiser ist ein Name, den man sich merken sollte!
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Fabula magnifica
„Fabula Rasa“ ist eine „Fabula magnifica“ und eines meiner diesjährigen Lesehighlights! Ich habe mich selten in Büchern so klug, abwechslungsreich und skurril unterhalten gefühlt wie in Vea Kaisers neuem Buch. Deswegen: Einchecken …
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Fabula magnifica
„Fabula Rasa“ ist eine „Fabula magnifica“ und eines meiner diesjährigen Lesehighlights! Ich habe mich selten in Büchern so klug, abwechslungsreich und skurril unterhalten gefühlt wie in Vea Kaisers neuem Buch. Deswegen: Einchecken ins Hotel Frohner (Schauplatz des Romans) und sich mit luxuriösem Lesegenuss verwöhnen lassen!
Mittelpunkt der Geschichte ist Angelika Moser, deren turbulente Lebensgeschichte von ihrer frühen Erwachsenenzeit in den 80er-Jahren bis in die Gegenwart erzählt wird. Geboren in eher ärmlichen, aber ordentlichen Verhältnissen in Wien, schafft sie es mit Fleiß, Durchhaltevermögen und Disziplin sich bis zur Ableitungsleiterin im Luxushotel Frohner hochzuarbeiten. So strukturiert und gründlich Angelika bei der Arbeit auch ist, so wild ist dagegen aber ihr Privatleben und ihre Bekanntschaften aus der Wiener Partyszene, sodass es bei ihr daheim teilweise recht turbulent zugeht. Ein Wendepunkt in ihrem Leben ist dann die Geburt ihres Sohnes, doch das macht alles natürlich nicht einfacher und Angelika muss viele Hürden in ihrem Leben nehmen. Als gewiefte Buchhalterin im Hotel kommt sie schließlich auf die Idee, sich heimlich Geld vom Frohner auf das eigene Konto als „Kredit“ zu überweisen und hinterzieht so über die Jahre mehrere Millionen. Am Ende fliegt der Schwindel auf, aber bis dahin ist es zum Glück kein gradliniger Weg und man darf Angelikas Geschichte über viele unterhaltsame Episoden mitverfolgen.
Vea Kaiser schreibt so leicht und lebhaft, dass man nur so über die Seiten fliegt und gar nicht merkt, wie viel man gelesen hat! Der Schreibstil ist spritzig wie Angelikas Lieblingsgetränk „Roter Spritzer“. Dabei strotzt die Handlung von überraschenden und lustigen Wendungen, kreativen Einfällen und originellen Charakteren, was der ganzen Romanwelt eine Tiefe verleiht, in die man richtig eintauchen und verloren gehen kann. Überall gibt es eine neue Facette zu entdecken! Beeindruckend fand ich, wie viel Wert Vea Kaiser bei den Beschreibungen, Charakterisierungen oder ähnlichem Wert auf Details gelegt hat, was für mich dem ganzen Werk eine hohe Plastizität gegeben hat, die man so nicht in vielen anderen Romanen findet. Angelikas Geschichte mag vielleicht nicht „lebensnah“ sein, aber durch Vea Kaisers Fabulierkunst ist sie auf alle Fälle glaubhaft und authentisch dargestellt. Hinzu kommt viel typisch österreichisches Flair und ein schwarzhumoriger Wiener Schmäh, der Fabula Rasa seine Einzigartigkeit verleiht. Äußerst gelungen!
Trotz aller Unterhaltung gibt es aber auch einige problematischere Themen, die im Roman thematisiert werden z.B. Altersdemenz und Pfelegebedürftigkeit, soziale Herkunft, Geldsorgen oder Drogenprobleme. Das zeigt, dass es der Autorin wichtig war, auch ein ernstzunehmendes Buch mit Botschaft zu schreiben und keine bloße, oberflächliche Unterhaltungsliteratur. Meiner Meinung nach ist ihr das wunderbar gelungen, bei mir wird diese „Fabula magnifica“ noch lange nachklingen.
Also, Koffer packen, auf nach Wien, im Hotel Frohner einchecken und sich von Angelika und Vea spritzig, klug und einfallsreich unterhalten lassen!
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Ein Wiener Höhenflug
In „Fabula Rasa“ von Vea Kaiser bin ich etwas schwerer reingekommen als in ihre früheren Romane; es brauchte ein paar Kapitel, bis mich die Geschichte gepackt hat. Aber dann war der Sog da und ich war ganz tief drin im Wien der Achtziger- und …
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Ein Wiener Höhenflug
In „Fabula Rasa“ von Vea Kaiser bin ich etwas schwerer reingekommen als in ihre früheren Romane; es brauchte ein paar Kapitel, bis mich die Geschichte gepackt hat. Aber dann war der Sog da und ich war ganz tief drin im Wien der Achtziger- und Neunzigerjahre, zwischen alltäglichen Problemen, Opernball, Würstelbude und Grand Hotel.
Angelika Moser wächst im Gemeindebau auf und erarbeitet sich im eleganten Grand Hotel Frohner eine Spitzenposition: Der Hoteldirektor wird auf die fleißige Mitarbeiterin aufmerksam, spannt sie für ein paar „Sonderaufträge“ ein und macht sie nach ihrem Mutterschutz zur ersten weiblichen Abteilungsleiterin. Aber egal, wie fleißig sie ist, das Glück ist nicht immer auf ihrer Seite. Und da sie niemanden hat, der sie mit dem Sohn finanziell oder personell unterstützt, beginnt sie, die Zahlen des Hotels ein bisserl zu ihren Gunsten zu verschönern. Anfangs nachvollziehbar (v.a. nach dem Sonderauftrag, den sie einst ausführte), fast sympathisch rebellisch, wenn auch etwas naiv. Aber dann schreiten die Jahre ins Land, und Angelika wird übermütig. Ein bisschen wie Ikarus, der zu nah an der Sonne fliegt. Manchmal wollte ich sie einfach nur noch schütteln! Gebracht hätte es nichts, man weiß ja, dass sie erwischt werden wird.
„Fabula Rasa“ macht richtig Lust, mal wieder nach Wien zu fahren und ein bisschen Grand-Hotel-Flair zu schnuppern (nur für einen Nachmittag im Café, mehr kann ich mir nicht leisten ^^). Vea Kaisers Humor, ihre feine Ironie und die teils super trockenen Sprüche, die sie ihrem grandiosen Figurenensemble in den Mund legt, machen selbst die tragischeren Szenen komisch. Dazu gibt’s Einschübe, in denen die (fiktive?) Autorin selbst auftaucht – bei Gesprächen mit der inhaftierten Angelika. Auch da geht’s um Mutterschaft, Karriere, Verantwortung. Ein kluger Metaebenen-Twist, der das Buch noch vielschichtiger macht.
Und: Wie hübsch ist bitte diese Ausgabe? Wenn man den Schutzumschlag abnimmt, kommt ein goldschimmernder Einband zum Vorschein. Perfekte Grand Hotel Eleganz.
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Die Geschichte wird rückblickend erzählt. Sie beginnt im Gefängnis, wo die Hauptprotagonistin Angelika von einer Autorin besucht wird, die Angelikas Geschichte in ein Buch bringen will. Ob die Autorin Vea Kaiser ist oder nur ausgedacht, erkenne ich ebenso wenig, wie ich eine Antwort …
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Die Geschichte wird rückblickend erzählt. Sie beginnt im Gefängnis, wo die Hauptprotagonistin Angelika von einer Autorin besucht wird, die Angelikas Geschichte in ein Buch bringen will. Ob die Autorin Vea Kaiser ist oder nur ausgedacht, erkenne ich ebenso wenig, wie ich eine Antwort darauf bekomme, ob es die Geschichte wirklich gegeben hat. Zumindest fühlt es sich für mich so an, was ich der Kunst der Autorin zuschreibe.
Mehrmals wird Angelika von der Autorin besucht. Diese Kapitel sind in Kursivschrift geschrieben und tragen die Überschrift „Unterhaltungen in der Josefstadt“. Bei den Besuchen erzählt Angelika – oft nur bruchstückhaft – aus ihrem Leben: wie sie vaterlos aufgewachsen ist bei ihrer Mutter, einer Hausbesorgerin im Gemeindebau, wie und mit wem sie ihre Freizeit verbracht hat, wie ihr Leben als Buchhalterin in dem Nobelhotel Frohner sich gestaltete, wie plötzlich die Versuchung da war.
Es ist ein unaufgeregtes Erzählen, doch für mich ein merkwürdiges Lesegefühl. Ich begleite Angelika mit gemischten Gefühlen, wobei meine Sympathie für sie nicht immer die Oberhand behält. Und obwohl ich weiß, wo es für Angelika endet, muss ich mitansehen, wie sie langsam, aus unterschiedlichen Gründen, getrieben wird und abgleitet. Trotzdem hoffe ich immer wieder, dass sie den Absprung noch rechtzeitig schafft…
Das Ende ist so besonders wie die rückblickende Erzählung, und es gefällt mir gut. Die Erlebnisse aus Angelikas Berufsleben und auch die Blicke in das Leben und Treiben in einem Nobelhotel habe ich interessiert gelesen, und auch in ihrem Privatleben wurde es nie langweilig. An einigen Stellen hätte ich mir gewünscht, dass es nicht ganz so langsam vorangeht, aber insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten, so dass ich es gern weiterempfehle.
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Fabula Rasa von der Autorin Vea Kaiser handelt von einer alleinerziehenden Mutter, die für ihren Sohn kriminell wird.
Angelika Moser wächst als Tochter der alleinerziehenden Erna Moser in sehr einfachen Verhältnissen auf. Sie ist ehrgeizig und will es zu etwas bringen. Sie …
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Fabula Rasa von der Autorin Vea Kaiser handelt von einer alleinerziehenden Mutter, die für ihren Sohn kriminell wird.
Angelika Moser wächst als Tochter der alleinerziehenden Erna Moser in sehr einfachen Verhältnissen auf. Sie ist ehrgeizig und will es zu etwas bringen. Sie weiß, dass sie immer besser sein und mehr arbeiten muss als andere, um Erfolg zu haben. Als sie selbst Mutter wird, erkennt sie schnell, dass sie sich auf den Vater des Kindes nicht verlassen kann. Als Buchhalterin im feudalen Grand Hotel Frohner weiß sie sich aber zu helfen. Sie schreibt erfundene Rechnungen und lässt das Geld auf ihr Konto überweisen. Durch ihren hervorragenden Ruf, weiß sie, dass niemand ihre Rechnungen kontrolliert. Sie möchte, dass ihr Sohn den bestmöglichen Start hat und es ihm an nichts fehlt. Und es scheint auch lange gut zu gehen…
Die turbulente und schräge Geschichte von Angelika hat mich sehr gut unterhalten. Obwohl Angelikas kriminelle Energie sicher nicht nachahmungswert ist, konnte ich verstehen, warum es ihr so wichtig war, dass es ihrem Sohn Basti besser geht, wie ihr als Kind. Doch mit der Zeit wurde sie immer gieriger und so fiel es mir doch schwerer, Verständnis für ihre Vorgehensweise zu haben. Aber letztlich habe ich doch gehofft und ihr die Daumen gedrückt, dass sie nicht erwischt wird und es auch für sie ein Happy End gibt.
Der Schreibstil von Vea Kaiser hat mir sehr gut gefallen, vor allem den wienerischen Slang fand ich sehr inspirierend. Aber auch die einzelnen Figuren fand ich sehr authentisch und charmant. Ein wunderbares Buch!
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