Einfach Literatur
Eine Einladung Lese-Empfehlungen vom Antiquar und Tik-Tok-Star
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Der neue Literaturverführer / bekannt als @buchantiquariat_willbrand auf Instagram und TikTok»Welche Werke von Thomas Mann sollte man gelesen haben?« »Welche anglo-amerikanischen Schriftstellerinnen sind besonders empfehlenswert?« Wer Antworten auf diese oder ähnliche Fragen sucht oder einfach Lust hat, sich mit Literatur zu beschäftigen, ist bei Klaus Willbrand bestens aufgehoben. In seinem ersten Buch teilt der Antiquar seine eigene Leserbiographie und spricht Empfehlungen aus - gewohnt meinungsstark und mit profundem Wissen. Er erzählt, wie er selbst zur Literatur gefunden hat, welc...
Der neue Literaturverführer / bekannt als @buchantiquariat_willbrand auf Instagram und TikTok
»Welche Werke von Thomas Mann sollte man gelesen haben?« »Welche anglo-amerikanischen Schriftstellerinnen sind besonders empfehlenswert?« Wer Antworten auf diese oder ähnliche Fragen sucht oder einfach Lust hat, sich mit Literatur zu beschäftigen, ist bei Klaus Willbrand bestens aufgehoben. In seinem ersten Buch teilt der Antiquar seine eigene Leserbiographie und spricht Empfehlungen aus - gewohnt meinungsstark und mit profundem Wissen. Er erzählt, wie er selbst zur Literatur gefunden hat, welche Schriftsteller:innen und Werke ihn in seinen ersten Lesejahren geprägt haben und was es mit seinem dreijährigen Lesesabbatical auf sich hatte. »Einfach Literatur« ist eine Einladung, sich mit der Weltliteratur zu beschäftigen - klug und unterhaltsam.
»Welche Werke von Thomas Mann sollte man gelesen haben?« »Welche anglo-amerikanischen Schriftstellerinnen sind besonders empfehlenswert?« Wer Antworten auf diese oder ähnliche Fragen sucht oder einfach Lust hat, sich mit Literatur zu beschäftigen, ist bei Klaus Willbrand bestens aufgehoben. In seinem ersten Buch teilt der Antiquar seine eigene Leserbiographie und spricht Empfehlungen aus - gewohnt meinungsstark und mit profundem Wissen. Er erzählt, wie er selbst zur Literatur gefunden hat, welche Schriftsteller:innen und Werke ihn in seinen ersten Lesejahren geprägt haben und was es mit seinem dreijährigen Lesesabbatical auf sich hatte. »Einfach Literatur« ist eine Einladung, sich mit der Weltliteratur zu beschäftigen - klug und unterhaltsam.
Klaus Willbrand, geboren 1941 in Essen, verstorben im Januar 2025 in Köln, war gelernter Buchhändler und Antiquar. Anfang der 1960er-Jahre war er Lehrling in der Kölner Buchhandlung Witsch. Über zwanzig Jahre führte er sein sorgfältig sortiertes Antiquariat in der Nähe der Universität zu Köln. Im März 2024 startete Klaus Willbrand gemeinsam mit seiner guten Freundin Daria Razumovych eigene Kanäle auf Instagram und TikTok - mit überraschend großem Erfolg. Daria Razumovych, geboren 1991 in Dnipro, ist Digitalberaterin und freie Lektorin. Klaus Willbrand lernte sie vor einigen Jahren zufällig auf einem Kölner Antikmarkt kennen. Die Idee und Initiative für den Social-Media-Auftritt des Antiquariats stammt von ihr.
Produktdetails
- Verlag: S. Fischer Verlag GmbH
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 224
- Erscheinungstermin: 25. Juni 2025
- Deutsch
- Abmessung: 195mm x 122mm x 21mm
- Gewicht: 264g
- ISBN-13: 9783103977035
- ISBN-10: 3103977034
- Artikelnr.: 71907170
Herstellerkennzeichnung
FISCHER, S.
Hedderichstraße 114
60596 Frankfurt
produktsicherheit@fischerverlage.de
Dieses Buch [...] wird in hundert Jahren noch in Privathaushalten und Bibliotheken stehen sowie in Antiquariaten ausliegen. Oliver Uschmann Galore 20250814
"Einfach Literatur. Eine Einladung" ist ein Vademecum für Bücherliebhaber und alle, die genau das werden wollen. Stefan Lüddemann Neue Osnabrücker Zeitung 20250823
Klaus und Daria, ein gelungenes literarisches Duo.
„Einfach Literatur“ ist mehr als nur eine Sammlung literarischer Eindrücke – es ist ein persönliches Vermächtnis. Bereits die Einleitung von Daria Razumovych ist von einer tiefen Wärme und Menschlichkeit …
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Klaus und Daria, ein gelungenes literarisches Duo.
„Einfach Literatur“ ist mehr als nur eine Sammlung literarischer Eindrücke – es ist ein persönliches Vermächtnis. Bereits die Einleitung von Daria Razumovych ist von einer tiefen Wärme und Menschlichkeit geprägt. Ich habe sofort die Nähe zum Autor Klaus Willbrand gespürt und ihn unweigerlich ins Herz geschlossen.
Das Besondere an diesem Buch ist die Verflechtung von autobiografischen Momenten mit literarischen Reflexionen. Die Werke, die Klaus Willbrand beschreibt, werden nicht nur analysiert, sondern in einen lebendigen Zusammenhang mit seinem eigenen Leben gestellt. Das macht die Lektüre besonders berührend und authentisch. Klaus Willbrand lebt dank Daria Razumovych in diesem Buch weiter – als leidenschaftlicher Leser, einfühlsamer Erzähler und als jemand, der Literatur gelebt hat. Danke vom Herzen dafür!
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Das Büchlein "Einfach Literatur. Eine Einladung" von Klaus Willbrand und Daria Razumovych habe ich regelrecht verschlungen. Es handelt sich um eine Mischung aus Biografie und Literaturverführer, wobei ich die Einblicke in Willbrands Leben am spannendsten fand. Der 83-jährige …
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Das Büchlein "Einfach Literatur. Eine Einladung" von Klaus Willbrand und Daria Razumovych habe ich regelrecht verschlungen. Es handelt sich um eine Mischung aus Biografie und Literaturverführer, wobei ich die Einblicke in Willbrands Leben am spannendsten fand. Der 83-jährige Kölner Antiquar Willbrand gibt hier sein Literaturwissen auf bekömmliche Weise an den Leser weiter, der bestenfalls zum Lesen literarischer Klassiker bewegt werden soll. Das Besondere an diesem Buch ist die authentische wie inspirierende Art des Literaturkenners Willbrand. Seit seinem 5. Lebensjahr bedeutet ihm das Lesen alles. Die Buchhändlerlehre in der Universitätsbuchhandlung Witsch in Köln war da nur folgerichtig. Auch Kreuzworträtsel hat er verfasst und mit Ende 20 ein 3-jähriges Lesesabbatical gemacht. Viele Freundschaften entstanden durch diese Bücherliebe. Zuletzt lernte er die junge Germanistin und Digitalexpertin Daria Razumovych kennen. Mit ihr wagte er 2024, als sein Antiquariat vor der Pleite stand, den Sprung in die Social-Media-Welt. Und das Experiment glückte. Auch wenn Klaus Willbrand Anfang 2025 leider gestorben ist, sein Verdienst wird bleiben. Er hat Literatur mit jeder Faser seines Körpers gelebt und das merkt man beim Lesen seines ersten und leider auch letzten eigenen Buches. Er zeigt uns eindrücklich, wie Literatur unser Leben bereichert und mit Sinn erfüllt. Die ebenfalls im Buch angeführten Leselisten sind daher auch kein Muss, sondern als Einladung zu verstehen, sich selbst die Welt der Literatur zu erschließen. Denn für Literatur ist man nie zu alt oder zu jung. Dementsprechend lege ich das Buch Deutschschülern wie bibliophilen Lesern ans Herz.
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Freundschaft kennt kein Alter, ging mir bei dieser anrührenden Einführung durch den Kopf, in der Dara Razumovych ihre Begegnungen mit mit 83-jährige Antiquar Klaus Wilbrand beschreibt. Ich finde es faszinierend, was sich aus einer Social-Media-Idee für Möglichkeiten ergeben …
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Freundschaft kennt kein Alter, ging mir bei dieser anrührenden Einführung durch den Kopf, in der Dara Razumovych ihre Begegnungen mit mit 83-jährige Antiquar Klaus Wilbrand beschreibt. Ich finde es faszinierend, was sich aus einer Social-Media-Idee für Möglichkeiten ergeben haben und wie zwei Freunde zu ganz außergewöhnlichen Bookfluencern wurden. Auch dadurch ist dieses konservierte Wissen in Buchform entstanden, welches von Klaus Wilbrands Leben erzählt und einige Buchempfehlungen gibt.
Das Buch liegt seit mehreren Wochen auf meinem Nachtschrank und ich habe es immer wieder genossen, darin zu lesen. Mir hat besonders gefallen, dass der Titel Programm ist und die leicht zugängliche Sprache auf kluge und unterhaltsam Weise Hürden abbaut. Jeder der Literatur und Bücher liebt, wird Klaus Wilbrands Gedanken dazu gern lesen. Es fühlt sich nicht starr und beschränkend an, sondern wie es gedacht ist: als Einladung, die Mut macht, sich mit Weltliteratur zu beschäftigen.
Es gibt eigentlich nichts, was ich nicht mit Interesse gelesen habe. Ob Anekdoten aus dem Literaturbetrieb und seine Anfänge als gelernter Buchhändler, vorgestellte Schriftsteller und Schriftstellerinnen und einige ihrer Werke, Stationen aus dem Leben von Klaus Willbrand oder welchen Rat er Buchliebhabern geben würde.
In seiner unverwechselbaren ehrlichen Art legte er Wert auf Sprache und Schreibstil, während der Inhalt nur zweitrangig war, ebenso wie die optische Ausstattung. Das Wort zählte für ihn und das merkt man auch an seiner eigenen Leserbiographie. Mich hat beeindruckt, wie Klaus das Lesen gelernt hat und ich kann nachvollziehen, warum die beiden sich stundenlang in Gesprächen verlieren konnten.
Es ist ein wertvolles und zeitloses Vermächtnis, was mich inspiriert, berührt und motiviert hat, und das ohne Dara Razumovych nicht möglich gewesen wäre. Eine würdige Hommage und wunderbare Geschichte eines leidenschaftlichen Lesers.
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»Große Literatur bewahrt etwas von ihrer Zeit, bleibt dabei aber unvergänglich.«
Im Frühjahr des vergangenen Jahres stand Klaus Willbrand kurz davor sein Antiquariat für immer zu schließen und nahm als letzte Möglichkeit das Angebot der befreundeten …
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»Große Literatur bewahrt etwas von ihrer Zeit, bleibt dabei aber unvergänglich.«
Im Frühjahr des vergangenen Jahres stand Klaus Willbrand kurz davor sein Antiquariat für immer zu schließen und nahm als letzte Möglichkeit das Angebot der befreundeten Digitalberaterin Daria Razumovych an. Über Nacht wurde er regelrecht zum Star. Auch bei mir dauerte es nicht lange, bis ich den Account vom Algorithmus empfohlen bekam.
Was für ein Wissen über Literatur muss Klaus Willbrand gehabt haben? Dass er es hatte, zeigte er uns bereits in seinen Videos und jetzt auch in Buchform.
Bei beiden wurde er von Daria mehr als nur unterstützt, weshalb beide im gleichen Zug genannt werden müssen. Ohne sie wäre sein Antiquariat längst geschlossen. Was dies für sein Vermächtnis bedeuten würde, welches nun ein ganz anderes ist und an dem viele teilhaben, ohne ihn überhaupt gekannt zu haben, möchte man sich gar nicht ausmalen. Am liebsten würde man ihn noch gerne weiterhin über Literatur reden hören.
Dieses Buch erzählt autobiografisch Klaus‘ Lebensweg, der alles andere als linear verlief und gerade deswegen so spannend ist! Dabei stellt er deutschsprachige, angloamerikanische und französische Autor*innen vor, die einerseits ihn selbst zeitlebens begeistert und andererseits die Literaturlandschaft geprägt haben. Zu manchen gibt es ausführlichere Anekdoten, zu anderen eher schlichte Kurzbeschreibungen und Werkempfehlungen.
Dieses Buch berührt einen allein schon, weil mehrere Menschen – Schreibende und Lesende – die gleiche Leidenschaft für großartige Literatur teilen. Was uns Klaus und Daria hinterlassen haben, ist ein Text, der sich seinem Leben, der Literatur und nicht zuletzt der schicksalhaften Begegnung mit Daria beschäftigt und zugleich keinen Lesekanon vorschreibt, sondern vielmehr Anregungen für mögliche zukünftige Lektüren gibt.
Wie gerne hätte ich, besonders von seinen autobiografischen Anekdoten und persönlichen Erlebnissen mit Autor*innen noch mehr gelesen, seinen Gedanken gelauscht und gewünscht, dass er die Veröffentlichung hätte miterleben können.
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Die Medienexpertin Daria Razumovych stellt im Buch "Einfach Literatur - Eine Einladung" Klaus Willbrand als eine interessante und liebenswerte Persönlichkeit vor, die für Literatur brennt und sehr viel darüber zu erzählen weiß.
Wie genau die Literatur sein Leben …
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Die Medienexpertin Daria Razumovych stellt im Buch "Einfach Literatur - Eine Einladung" Klaus Willbrand als eine interessante und liebenswerte Persönlichkeit vor, die für Literatur brennt und sehr viel darüber zu erzählen weiß.
Wie genau die Literatur sein Leben geprägt hat, wird im Buch offenbar.
Ein kleines feines Buch, vordergründig über Literatur, im tieferen Sinne über das Leben, haben Daria und Klaus da auf die Beine gestellt.
Es ist eine reine Freude, aufgrund kurzer Kapitel von Seite zu Seite durch das Buch zu gleiten. Es wurden solche Autoren und deren Werke ausgewählt und vorgestellt, die sich für das Leben des Autors als wichtig und berührend erwiesen haben.
Dennoch gibt es eine klare Struktur im Buch. Die drei großen Kapitel „Deutschsprachige Literatur“, „Angloamerikanische Literatur“ und „Französischsprachhige Literatur“ werden geschickt in die äußerst spannende Biografie von Klaus Willbrand eingebettet.
So erfährt die Leserschaft auch einiges über die private Seite des einen oder anderen Schriftstellers, dem Klaus Willbrand persönlich begegnet ist.
Der Buchhandel, der Literaturbetrieb sowie das Verlagsgeschehen kann somit durch die Augen des Autors aus unmittelbarer Nähe betrachtet werden.
Willbrands bescheidene und offene Art, seine Neugier, sein großes Wissen, und seine klare sowie präzise Ausdrucksweise haben mich überzeugt, bereichert und inspiriert.
Es ist ein sehr persönliches Buch geworden und es verschafft einen Einblick in die Bedeutung von Literatur jenseits bekannter Marketingversprechen.
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Ich folgte dem Antiquar von Tag 1 auf instagram, eigentlich wollte ich dort nicht mehr so viel Zeit verschwenden und stattdessen lieber lesen. Plötzlich tauchte dort ein Video mit Herrn Willbrand auf und
sein unvergleichlicher Stil nahm mich gefangen. Nun klickte ich täglich, wenn auch …
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Ich folgte dem Antiquar von Tag 1 auf instagram, eigentlich wollte ich dort nicht mehr so viel Zeit verschwenden und stattdessen lieber lesen. Plötzlich tauchte dort ein Video mit Herrn Willbrand auf und
sein unvergleichlicher Stil nahm mich gefangen. Nun klickte ich täglich, wenn auch nur, um mir neue Leseanregungen zu holen. Auf das Buch habe ich mich daher sehr gefreut. Ich bin auch nicht enttäuscht worden, denn es handelt sich ja letztlich um eine Quintessenz der Videos, die durch Willbrands Tod leider ihr Ende fanden. Bereits von ihm vorgestellte Autoren werden dargestellt, mancher Abschnitt mit Anekdoten ergänzt und das Buch ist tatsächlich um eine Leseliste erweitert. Ich denke, dieses Buch ist nicht völlig ausgereift gewesen, manche Autoren sind nur sehr knapp besprochen, viele fehlen, was vermutlich aber auf die gesundheitliche Situation zurückzuführen sein dürfte. So liest es sich trotzdem gut, es gab zwei mir unbekannte Autoren, die ich nun in Augenschein nehmen werde und jede Menge Anregungen zu Büchern. Mir gefällt es sehr, dass ich diese Tipps nun in Buchform mit mir herumtragen kann. Das erscheint mir angemessener, als die Videos im Internet. Beim Lesen habe ich den Antiquar vor Augen, wie er verschmitzt seine Empfehlungen weitergibt. Nun gibt es Grund genug, ins nächste Antiquariat zu gehen, um die Tipps ins Auge zu fassen, zu erwerben und zu lesen.
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Eine liebevolle Hommage an das Leben mit Büchern
Dieses Buch war für mich eine ganz besondere Lektüre nicht nur, weil es das erste und leider auch das letzte Buch von Klaus Willbrand ist, sondern weil es so persönlich, liebevoll und authentisch geschrieben wurde. Man …
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Eine liebevolle Hommage an das Leben mit Büchern
Dieses Buch war für mich eine ganz besondere Lektüre nicht nur, weil es das erste und leider auch das letzte Buch von Klaus Willbrand ist, sondern weil es so persönlich, liebevoll und authentisch geschrieben wurde. Man spürt auf jeder Seite, wie sehr Bücher sein Leben geprägt und begleitet haben.
Ich kannte Klaus Willbrand bereits durch seine Videos auf TikTok und war überrascht, wie viel Neues ich in seinem Buch noch entdecken konnte nicht nur inhaltlich, was seine Buchtipps angeht, sondern auch über sein bewegtes Leben. Die Verbindung aus biografischen Einblicken und literarischen Empfehlungen ist auf eine ganz besondere Weise gelungen. Manche Passagen haben mich tief berührt, weil sie so lebendig erzählt sind, dass man beim Lesen beinahe vergisst, dass der Mensch hinter diesen Zeilen schon nicht mehr lebt...
Besonders beeindruckt hat mich, wie er über seine Liebe zu Büchern spricht nie belehrend, nie abgehoben, sondern immer aus der Perspektive eines leidenschaftlichen Lesers, für den Literatur Teil des Alltags und des Lebens ist. Seine Empfehlungen wirken dadurch umso nahbarer und laden dazu ein, selbst neugierig zu werden vielleicht sogar alte Klassiker oder längst vergessene Werke wiederzuentdecken.
Für alle, die Bücher nicht nur lesen, sondern mit ihnen leben, ist dieses Buch eine klare Empfehlung. Es ist nicht nur ein liebevolles Porträt eines außergewöhnlichen Menschen, sondern auch eine stille, tief empfundene Hommage an die Literatur selbst.
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Einladung an alle
Auch ich habe mir mit Interesse auf Instagram die Videos angeschaut, in denen ein freundlicher älterer Herr sehr fundiert die Fragen einer jungen Frau beantwortet hat, Fragen nach literarischen Vorlieben, nach den wichtigsten Büchern des 20. Jahrhunderts, nach …
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Einladung an alle
Auch ich habe mir mit Interesse auf Instagram die Videos angeschaut, in denen ein freundlicher älterer Herr sehr fundiert die Fragen einer jungen Frau beantwortet hat, Fragen nach literarischen Vorlieben, nach den wichtigsten Büchern des 20. Jahrhunderts, nach über- und unterschätzten Autoren und viele mehr. Klaus Willbrand hieß der Mann, der sich sein ganzes Leben intensiv mit Literatur beschäftigt hat. Er war gelernter Buchhändler und Antiquar und hat über zwanzig Jahre lang ein gut sortiertes Antiquariat in Köln, in der Nähe der Universität, geführt. Anfang 2024 steht er vor der Frage, ob er sein Geschäft, das schon während der Corona-Pandemie in Schieflage geriet, schließen muss. Da hat seine junge Kundin und Freundin Daria Razumovych, eine Germanistin und Social Media-Expertin, die Idee, Videos mit Buchempfehlungen auf TikTok und Instagram hochzuladen. Nicht nur sein Antiquariat erhielt neuen Zulauf, nein, innerhalb kürzester Zeit wurde Willbrand als „ältester Bookfluencer Deutschlands“ bekannt. Er begeisterte über 150.000 Follower mit seiner Leidenschaft für gute Literatur und widerlegte das Vorurteil, das Buch sei ein aussterbendes Medium.
Klaus Willbrand ist im Januar im Alter von 83 Jahren gestorben und posthum erscheint nun sein Vermächtnis. „ Einfach Literatur“ heißt das Buch, das er gemeinsam mit Daria Razumovych geschrieben hat und das kein verbindlicher Kanon sein will, sondern ein „ Literaturverführer“, wie es auf der Rückseite heißt.
Es ist eine Mischung aus Biografie und literarischen Empfehlungen.
Schon sehr früh fand Klaus Willbrand Zugang zu Büchern. Mit fünf Jahren musste er wegen seinem starken Asthma ins Krankenhaus, wo er sich aus Langeweile selbst das Lesen beibrachte. Der Grundstock für eine lebenslange Leidenschaft war gelegt. Sein Weg führte ihn in den Buchhandel, zeitweise auch in die Verlagswelt. Dabei machte er Bekanntschaften mit Schriftstellern wie Heinrich Böll, den er auch als Mensch schätzen lernte oder Rolf Dieter Brinkmann, mit dem ihn bis zu dessen frühen Tod eine enge Freundschaft verband. Mit dem Dichter H.C. Artmann zog er um die Häuser. „ Das hatte wenig mit Literatur zu tun“, bekennt Willbrand freimütig. In seine Erinnerungen flicht er einige Anekdoten ein, die den Lesenden schmunzeln lassen. So hat er z.B. einmal Günter Grass vor den Kopf gestoßen, weil er kein Autogramm von ihm wollte.
Es war kein bürgerliches Leben, das Klaus Willbrand geführt hat. Immer wieder beginnt er etwas völlig Neues. So gönnt er sich auch ein dreijähriges Lesesabbatical. In dieser Zeit unternimmt er nichts, außer lesen. Dabei legt er sich „ eine literarische Basis“ an, von der wir alle nun profitieren dürfen.
Zwischen den unterhaltsamen Geschichten aus seinem Leben folgen Abschnitte über die Literatur, beginnend mit der deutschsprachigen, dann der angloamerikanischen und endend mit der französischsprachigen Literatur. Alle drei Großkapitel schließen mit einer langen Liste der wichtigsten Schriftsteller und Schriftstellerinnen.
Romane aus dem asiatischen und dem afrikanischen Raum sucht man hier allerdings vergebens. Ein kleines Manko, das aber durch die Art, wie Klaus Willbrand Bücher und Autoren vorstellt, ausgeglichen wird. Kurz und prägnant, dabei immer fundiert und respektvoll schreibt er über die einzelnen Werke und deren Schöpfer, greift Besonderheiten heraus, so z.B. die Ironie und die elegante Sprache bei Thomas Mann, die Hellsichtigkeit Kafkas und an Joseph Conrad schätzt er dessen Auseinandersetzung mit anderen Kulturkreisen. Hans Fallada will er nicht als Unterhaltungsschriftsteller abgestempelt sehen. Virginia Woolf gesteht er „ ewige Bedeutung“ zu und an Proust führt für ihn kein Weg vorbei.
Eine Leseliste mit deren bedeutendsten Werken findet sich bei einigen Schriftstellern
Bei vielen der angesprochenen Bücher werden bei mir Leseerinnerungen wach und nicht bei wenigen habe ich Lust bekommen auf eine Zweitlektüre. Andere wiederum stehen schon seit langem auf meiner unendlichen Leseliste und bei manchen wurde erstmals mein Interesse geweckt. So ist das Buch nicht nur für Menschen, die Zugang zu guter Literatur finden möchten, sondern auch für Literaturkenner lesenswert.
„ Einfach Literatur“ ist eine Einladung an alle, die das weite Reich der Literatur für sich entdecken wollen. Denn: „Am Ende des Tages heißt es: lesen, lesen, lesen
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Von Klaus Willbrand habe ich zum ersten Mal tatsächlich auf Instagram erfahren. Beim Browsen bin ich vor ca. einem Jahr auf den Account seines Antiquariats gestoßen und habe mir mit großem Interesse alle seine Videos auf dem Kanal angesehen. Ich war so begeistert davon, was er und …
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Von Klaus Willbrand habe ich zum ersten Mal tatsächlich auf Instagram erfahren. Beim Browsen bin ich vor ca. einem Jahr auf den Account seines Antiquariats gestoßen und habe mir mit großem Interesse alle seine Videos auf dem Kanal angesehen. Ich war so begeistert davon, was er und Daria Razumovych da auf die Beine gestellt haben und wie viel Wissen, Sympathie und Liebe zur Literatur hier ausgestrahlt wurde. Das hat mich sofort in den Bann gezogen.
Umso trauriger war ich dann im Januar, als ich von seinem Tod erfahren habe. Deswegen war von vornherein klar für mich, dass dieses Buch hier einfach zur Pflichtlektüre gehören muss und ich wurde nicht enttäuscht.
Nicht nur Klaus' Lebensgeschichte von der Kindheit an und sein beruflicher Werdegang bis hin zur Gegenwart, sondern auch die vielen hochinteressanten Begegnungen mit den verschiedensten Autoren, Verlegern und Politikern waren wirklich spannend und informativ.
Viele der von ihm vorgestellten deutsch-, englisch- und französischsprachigen Autoren und Autorinnen sind wohl den meisten Bücherfreunden zumindest ein Begriff, aber man findet durchaus auch unbekanntere Schätze. Seine Erzählungen regen unwahrscheinlich zum Lesen an und man will sich eigentlich sofort auf seinen nächsten Brinkmann oder Proust stürzen. Immer wieder habe ich mich dabei ertappt, dass ich mir Notizen zu Autoren oder Werken gemacht habe, mit denen ich mich nach Klaus' Buch weiter beschäftigen wollte. Seine Leseliste am Ende werde ich definitiv im Auge behalten. Herzlichen Dank an Klaus und Daria dafür, dass ihr den Menschen in der heutigen chaotischen und unkultivierten Zeit das Lesen wieder etwas näher bringt.
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"Einfach Literatur" von Klaus Willbrand und Daria Razumovych ist kein typischer Literaturführer, der vorschreibt, was man lesen soll. Stattdessen teilt das Buch das umfangreiche Wissen und die persönlichen Erfahrungen des Buchhändlers und Antiquars Klaus Willbrand (geboren …
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"Einfach Literatur" von Klaus Willbrand und Daria Razumovych ist kein typischer Literaturführer, der vorschreibt, was man lesen soll. Stattdessen teilt das Buch das umfangreiche Wissen und die persönlichen Erfahrungen des Buchhändlers und Antiquars Klaus Willbrand (geboren 1941 in Essen, verstorben Januar 2025 in Köln).
Das Buch erzählt, wie Klaus Willbrand selbst zur Literatur fand, welche Autoren ihn in seinen jungen Lesejahren prägten und von seinem dreijährigen "Lesesabbatical". Es nimmt die Leser mit auf eine Reise durch wichtige Stationen in seinem Leben und reichert diese mit Buchempfehlungen an. Die Grundlage bilden dabei zahlreiche Gespräche und Videos, über 30 Interviews und Diktieraufnahmen. Willbrands grundlegende Gedanken zur Literatur, was sie für ihn von Unterhaltungsliteratur unterscheidet und ihre immer wiederkehrenden Themen werden beleuchtet. Man erfährt auch viel über die deutschen, angloamerikanischen und französischen Schriftsteller, die ihn beeinflussten, wen er persönlich kannte und mit welchem Underground-Lyriker und Schreibrebellen ihn eine enge Freundschaft verband.
Die Co-Autorin Daria Razumovych, eine Digitalberaterin und freie Lektorin, lernte Klaus Willbrand zufällig auf einem Kölner Antikmarkt kennen. Sie war es, die die Idee hatte, das Antiquariat auf Social Media zu präsentieren. Im März 2024 starteten sie gemeinsame Kanäle auf Instagram und TikTok, die überraschend erfolgreich wurden. Dieser Erfolg führte dazu, dass sie gemeinsam an diesem Buch arbeiteten.
Das Buch ist für jeden, der seine eigene Leidenschaft für Literatur entdecken möchte. Es will keine strikten Kanons vorgeben, sondern ermutigt die Leser, ihre eigenen Listen zu erstellen und tief in die Welt der Bücher einzutauchen. Es ist eine Hommage an ein Leben, das sich um Bücher drehte , und zeigt, wie Literatur liberale und weltoffene Menschen hervorbringt. Trotz des traurigen Endes – Klaus Willbrand verstarb im Januar 2025 – ist das Buch ein wichtiger Beitrag, um sein Wissen und seine Liebe zur Literatur zu bewahren.
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