PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Grotesk. Brutal. Witzig. Tiefsinnig.Eine grandiose Zumutung voll subtil-düsterem Humor. Tom Mangold hat das Leben auf die Bretter geschickt: Einst gefeierter Mordermittler, dümpelt er heute - ständig auf Koks - als Hundefänger in einer Laubenkolonie vor sich hin. Als ihn eine herrenlose Hündin zu einer Leiche führt, kommt alles noch schlimmer. Er trifft auf eine betörend schöne Frau mit einem nachtschwarzen Geheimnis - und verliert sich in einem Strudel aus brutalem Mord und zerstörerischen Leidenschaften. Problematisch spät erkennt Tom, dass manche Abgründe keine Wiederkehr zulasse...
Grotesk. Brutal. Witzig. Tiefsinnig.Eine grandiose Zumutung voll subtil-düsterem Humor. Tom Mangold hat das Leben auf die Bretter geschickt: Einst gefeierter Mordermittler, dümpelt er heute - ständig auf Koks - als Hundefänger in einer Laubenkolonie vor sich hin. Als ihn eine herrenlose Hündin zu einer Leiche führt, kommt alles noch schlimmer. Er trifft auf eine betörend schöne Frau mit einem nachtschwarzen Geheimnis - und verliert sich in einem Strudel aus brutalem Mord und zerstörerischen Leidenschaften. Problematisch spät erkennt Tom, dass manche Abgründe keine Wiederkehr zulassen.
Timo Blunck, geboren 1962, ist Musiker, Komponist, Produzent und Autor. Ab 1981 war er Bassist der international erfolgreichen Avantgarde-Punkband Palais Schaumburg, zur selben Zeit gründete er Die Zimmermänner, mit denen er heute noch aktiv ist. Nach Stationen in England und den USA betreibt Blunck seit 2001 in Hamburg und Berlin die Firma BLUT, die Musik für Events, Filme und Werbung produziert. Seinem Romandebüt 'Hatten wir nicht mal Sex in den 80ern?', zu dem Blunck auch ein Solo-Album veröffentlichte, folgte zuletzt der Roman 'Die Optimistin' (2021). www.timoblunck.com
Produktdetails
- Verlag: Emons Verlag
- Seitenzahl: 320
- Erscheinungstermin: 19. Juni 2025
- Deutsch
- Abmessung: 187mm x 115mm x 26mm
- Gewicht: 255g
- ISBN-13: 9783740824266
- ISBN-10: 3740824263
- Artikelnr.: 73670859
Herstellerkennzeichnung
Emons Verlag
Cäcilienstraße 48
50667 Köln
info@emons-verlag.de
Tom, ehemaliger Mordermittler, landet in einem schrägen und skurrilen Kriminalfall. Dabei läuft ihm Hündin Knef über den Weg. Sie ist eine richtige (Blut)spürnase. Josepha begeht sehr groteske und heftige Morde. Nach welchen Kriterien wählt sie ihre Opfer aus und warum? …
Mehr
Tom, ehemaliger Mordermittler, landet in einem schrägen und skurrilen Kriminalfall. Dabei läuft ihm Hündin Knef über den Weg. Sie ist eine richtige (Blut)spürnase. Josepha begeht sehr groteske und heftige Morde. Nach welchen Kriterien wählt sie ihre Opfer aus und warum? Und wer ist Noah, der sich immer im Hintergrund hält, bei ihren Verbrechen? Die krasse Auflösung ist sehr gut durchdacht, aber überraschend. Das nervenaufreibende Buch ist ein Mix aus Brutalität und abgründigem Humor. Auch die Musik passt wunderbar zu jeder Szene und macht sie noch fesselnder. Ein Krimi der besonderen Art mit faszinierten Wortspielen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Tom Mangold hat sein Leben " verkokst ", er lebt in einer Laubkolonie , erledigt dort Hausmeister arbeiten und grübelt über sein Leben, die große Änderung kommt wenn eine Hündin führt ihn zu eine Leiche, in den passiven und gleichgültigen Tom ist der …
Mehr
Tom Mangold hat sein Leben " verkokst ", er lebt in einer Laubkolonie , erledigt dort Hausmeister arbeiten und grübelt über sein Leben, die große Änderung kommt wenn eine Hündin führt ihn zu eine Leiche, in den passiven und gleichgültigen Tom ist der alte Ermittler geweckt und wenn noch im Spiel eine wunderschöne Frau kommt , Tom geht wieder auf " Jagd " , er weiß noch nicht dass er beim "jagen" auch sein Herz verloren wird.
Ich weiß selber nicht was hier mir am besten gefallen hat, die schwarze Humor, die Horrorartige Passagen, die skurrile Charaktere oder die flotte, lockere Schreibstil ? - ich glaube die Mischung von allen :) Timo Blunck hat ein Talent ,die grenzwertige mit den Humor in so einen Verhältnis zu mischen dass der Leser ein perfektes Cocktail bekommt, diese Cocktail schmeckt so gut das der Leser nie satt ist, wird immer mehr obwohl ab und zu beim schlucken komische Geschmack kommt. Wie Josepha hier fürs kochen von allen beteiligten volle Punktzahl bekommt , so bei mir der Autor bekommt für diese perfekt gemischte Cocktail auch die höchste Note.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, die Atmosphäre heiter mit thrillerartigen, schwarzen Phasen, die Personen wirken auf mich authentisch, lebendig und genau auf unsere Zeiten angepasst, und die Kapiteln aus Knefs Perspektive geben den ganzen eine liebvolle Note. Die Geschichte mit der Zeit entwickelt ein Sog, sie fesselt unglaublich fest und am Ende will ich noch mehr .
Bestimmt kein normales Krimi, aber wenn jemand nach etwas anderen aus diesen Genre sucht und offen auf neues ist , landet beim diesen Buch genau richtig !
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Im Juni 2025 hat der Autor Timo Blunck gemeinsam mit dem Verlag emons: den Kriminalroman „Ein kleines Lied über das Sterben“ herausgebracht. Das Cover passt gut zur Geschichte. Es ist in den klaren Farben Schwarz, Weiß und Blutrot gestaltet und zeigt das Wesentliche: Eine …
Mehr
Im Juni 2025 hat der Autor Timo Blunck gemeinsam mit dem Verlag emons: den Kriminalroman „Ein kleines Lied über das Sterben“ herausgebracht. Das Cover passt gut zur Geschichte. Es ist in den klaren Farben Schwarz, Weiß und Blutrot gestaltet und zeigt das Wesentliche: Eine Person hinterlässt eine Blutlache begleitet von einem Hund.
Positiv möchte ich hervorheben, dass die Geschichte selbst durchaus lesenswert ist. Der Antiheld Tom Mangold war einst ein erfolgreicher Mordermittler und lebt nun in einer Laubenkolonie. Ständig auf Koks ist er aktiv als Hundefänger. Bis ihn eine Hündin zu einer Leiche führt und er auf eine Frau trifft, die ihn gleich in seinen Bann zieht. Diese Frau hat ein Geheimnis. Und das ist fürchterlich.
Recht schnell ist für mich klar, wer hinter dem Mord steckt. Als geübter Krimileser liege ich mit meinen Vermutungen oft richtig. Meistens stört mich das nicht, denn es kann immer noch anders kommen. Auch hier stört mich das gar nicht, denn ich bin neugierig auf die Geschichte. Der Autor erzählt aus verschiedenen Personen und belebt damit seinen Krimi. Sehr amüsant finde ich den Erzählstrang der ungarischen Ex-Straßenhündin Knef.
Die Personen sind skurril, schräg und abgedreht. In sich sind sie logisch aufgebaut, da passt alles. Ich mag schräge und abgedrehte Persönlichkeiten und Geschichten. Meine Jugend habe ich mit „Ein Fisch namens Wanda“ und „Per Anhalter durch die Galaxis“ verbracht. Auch für Screwball-Komödien habe ich Sinn. „Ein kleines Lied über das Sterben“ geht mir jedoch zu weit.
Der Autor wagt sich an ein Tabuthema und überschreitet nach meiner Meinung die Grenze des guten Krimigeschmacks. Dieser Kriminalroman ist mir zu blutig. Ich würde ihn eher in das Genre Horror einstufen, als in die Sparte „Kriminalroman“. Doch das ist meine ganz persönliche Meinung
Alles in allem hat der Autor Timo Blunck mit „Ein kleines Lied über das Sterben“ einen Kriminalroman auf den Büchermarkt gebracht, der vermutlich eine Lesergruppe anspricht, der es nicht skurril, schräg und blutig genug sein kann. Zart besaitet darf der Leser nicht sein. Von mir bekommt der Autor 2 Lesesterne.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Was war das? Ein Krimi oder ein Fiebertraum?
Bei der Rezension dieses Buchs tue ich mich wirklich schwer, denn ich kann es leider nur als Ganzes bewerten, obwohl es bei mir äußerst zwiespältigen Eindruck hinterlassen hat.
Zunächst einmal versprach Handlungskurzfassung und …
Mehr
Was war das? Ein Krimi oder ein Fiebertraum?
Bei der Rezension dieses Buchs tue ich mich wirklich schwer, denn ich kann es leider nur als Ganzes bewerten, obwohl es bei mir äußerst zwiespältigen Eindruck hinterlassen hat.
Zunächst einmal versprach Handlungskurzfassung und Klappentext ein nicht alltägliches Buch, eine „grandiose Zumutung“ gar. Das trifft auch zu, aber auf eine Weise, die ich halt nicht vermutet habe.
Handlung: Abgewrackter, bisexueller koksender Ex-Bulle fängt Hund ein, bringt ihn zurück in eine seltsame Familie, in der das Hundeherrchen vermisst wird, und wird daraufhin - wie auch immer - involviert in ein seltsames Geschehen, worin eine betörende Frau eine große Rolle spielt und Tom in große Gefahr gerät. Klingt banal, oder?
Nun, das ist dieser Roman (Kriminalroman würde ich ihn nicht nennen, eher eine Groteske) mit Sicherheit nicht!
Er ist spannend, stellenweise voll unterschwelligem Humor und Sarkasmus, er bedient sich ungewöhnlicher Stilmittel, er liest sich theoretisch flott weg.
Theoretisch? Ja, wenn da nicht eine Sache wäre, die hier eine große Rolle spielt, die ich aber nicht benennen will, um den interessierten Lesern nicht den Spaß total zu verderben...
Ich bin nicht allzu zart besaitet, was Thriller an sich angeht, aber hier wird für mich persönlich eine Grenze überschritten und ich empfehle einfach, vor dem ganzen Buch die online verfügbare Leseprobe zu lesen. Wem das dann nicht zu viel ist, der wird wahrscheinlich ein großes Lesevergnügen haben.
Das Buch ist abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven, einschließlich der eines Hundes (sehr liebenswürdig gemacht!) geschrieben. Es gibt auch durchaus sympathische Protagonisten, allen voran der Hund. Schon früh kennt man als Leser die Täterin und ihre Machenschaften, aber wie alles zusammenhängt erschließt sich erst viel später, bis dahin fließt noch viel Blut...
Im allerletzten Kapitel (ja, ich habe trotz mehrmaligem Würgereiz bei einigen Passagen durchgehalten!) gelingt dem Autor auch noch einmal, mich bezüglich einer Tatperson zu überraschen, das war sehr gut gemacht!
Fazit: Mir gelang es leider nicht, soweit zu abstrahieren, um das Buch so zu nehmen, wie es gemeint ist – nämlich wahrscheinlich nicht als grausiger Splatterroman, sondern als ein fast comicartig anmutendes, überzeichnetes „Lied vom Tod“ - provozierend, gut geschrieben, aber für mich nicht geeignet!
Ohne das eine spezielle Thema hätte es von mir wahrscheinlich mindestens 4* gegeben, aber aus den erklärten Gründen sind es nur 2 geworden.
Und – wie gesagt: Wer nicht zartbesaitet ist und an der Leseprobe Spaß hat, der möge das Buch lesen! Ähnliches ist vermutlich selten bis noch nie geschrieben worden!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Faszinierend, skurriler Thriller, mit schwarzem Humor, der nichts für zarte Nerven ist.
Tom Mangold in Ungnade gefallener, ehemaliger Mordermittler, arbeitet als Hausmeister in der Laubenkolonie, in der er illegalerweise auch wohnt. Eine Aufgabe, einen streunenden Hund einzufangen, doch …
Mehr
Faszinierend, skurriler Thriller, mit schwarzem Humor, der nichts für zarte Nerven ist.
Tom Mangold in Ungnade gefallener, ehemaliger Mordermittler, arbeitet als Hausmeister in der Laubenkolonie, in der er illegalerweise auch wohnt. Eine Aufgabe, einen streunenden Hund einzufangen, doch dieser verhält sich eigen und man fragt sich, ob er Zuschauer bei einem Verbrechen war.
Eines vorweg, ein Buch wie dieses kannte ich noch nicht. Beworben als Kriminalroman, mit abgründigem Humor und einem brutalen Mord, würde ich auch Horror und Thriller in die Beschreibung hinzufügen. Ohne zu viel der Handlung preiszugeben, lässt sich das allerdings nicht ausreichend erklären. Jedoch wenn man zartbesaitet ist, sollte man eher die Finger davonlassen, denn es wird eben blutrünstig und nimmt auch Folter auf.
Das Setting ist modern, vollkommen in der derzeitigen modernen Gesellschaft verwachsen, auch wenn das Cover vielleicht einen 70er Jahre Krimi erwarten lassen würde.
Man wird in einen Strudel an Ereignissen geworfen, und tut sich schwer das Buch beiseitezulegen, auch auf Grund des lebendigen oft bildhaften Erzählstils. Man wird von (schwarzem) Humor unterhalten, und ruhige Szenen wechseln sich mit actionreichen, teils grotesken Szenen ab, alle paar Kapitel eine neue Überraschung. Eben ein wilder Ritt. Gut unterstützt wird dies durch die aus wechselnder Perspektive erzählten Kapitel, die dem Leser im Gegensatz zur Figur natürlich einen Wissensvorsprung geben und damit noch mehr mitfiebern lassen.
Ich mochte die Charaktere, ihre Dialoge und die Beziehungen untereinander. Speziell der gefallene Held/Antiheld Tom Mangold und der kleine Hund sind mir ans Herz gewachsen.
Ein großartiger Lesespaß und eine Mischung die ich so bisher noch nicht kannte. Jedoch nichts für schwache Nerven.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Pass auf Junge, sie frisst dich auf … (aus dem Song „Maneater“, übersetzt)
„Ein kleines Lied über das Sterben“ von Timo Blunck zu lesen, hat sich letztlich als Herausforderung für mich herausgestellt, obwohl das Cover „eine grandiose Zumutung …
Mehr
Pass auf Junge, sie frisst dich auf … (aus dem Song „Maneater“, übersetzt)
„Ein kleines Lied über das Sterben“ von Timo Blunck zu lesen, hat sich letztlich als Herausforderung für mich herausgestellt, obwohl das Cover „eine grandiose Zumutung voll abgründigem Humor“ ankündigt. Der Klappentext klang für mich zwar nicht total harmlos, immerhin ist von brutalem Mord und zerstörerischen Leidenschaften die Rede, aber all das ließ nicht erahnen, was mich erwarten würde.
Abgesehen von den Splatter-Passagen bot der Roman ein vielseitiges aktuelles Gesellschaftsbild, inklusive Nazi- und LGBTIQ+-Szene. Der Schreibstil liest sich locker und flott, ist schwarz-humorig, unterhaltsam durch schräge Situationskomik, sowie witzige Dialoge. Es sind die Kontraste, die Perspektivenwechsel zwischen Grauen und scheinbarer Normalität (denn die Protagonisten sind alle irgendwie speziell), die eine Achterbahn der Gefühle verursachen. Auch wenn man mit den Opfern nicht unbedingt sympathisiert, bangt und leidet man mit ihnen mit. Spannung und Action dominieren, meine Lieblingsszenen waren jedoch jene aus Sicht der Hündin Knef, die für mich sowieso die Heldin des Romans darstellt.
Alle Protagonisten sind eigenwillige bis eigenartige Personen und entsprechend markant gezeichnet. Als Mordermittler agiert Tom, ein Ex-Kommissar, mittlerweile abgesackt und kokainsüchtig, der sich aber als ein Mensch mit Charakter entpuppt, das zeigt allein schon, wie fürsorglich er die Hündin Knef behandelt. Mit der Schutzpolizistin Maja bildet er ein effizientes Team, das in einem dramatischen Finale der Täterin das Handwerk legen kann.
Es war zwar kein ungetrübtes Lesevergnügen für mich, aber trotzdem hat mich die Lektüre insoweit gefesselt, dass ich auch nicht aufhören wollte zu lesen. Somit möchte ich das Buch zwar empfehlen, aber nur Menschen, die mit abstoßenden, blutrünstigen und extremen Gewaltszenen kein Problem haben.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Ein wilder Ritt: blutig und voller schwarzem Humor
Auf den ersten Blick mag „Ein kleines Lied über das Sterben“ von Timo Blunck aussehen wie ein humorvolle Regionalkrimi, aber Achtung: Hier geht es ganz schön finster zu! Das Buch spart nicht an abgründigem Humor, Blut …
Mehr
Ein wilder Ritt: blutig und voller schwarzem Humor
Auf den ersten Blick mag „Ein kleines Lied über das Sterben“ von Timo Blunck aussehen wie ein humorvolle Regionalkrimi, aber Achtung: Hier geht es ganz schön finster zu! Das Buch spart nicht an abgründigem Humor, Blut und Nacktheit, also seid gewarnt. Wer darauf Lust hat, den erwartet jedoch ein Heidenspaß – oft ein bisschen drüber, aber wahnsinnig humorvoll, oft spannend und teilweise überraschend emotional.
Die Hauptfiguren: ein koksender Ex-Polizist, eine kettensägenschwingende Kannibalin und ein rumänischer Straßenhund. Zutaten für ein herrlich absurdes Krimi-Abenteuer, in dem die Leichen nur so links und rechts zu Boden fallen. Dieser Roman ist kein klassischer Ermittlerkrimi, denn die Antagonistin wird schon auf den ersten Seiten vorgestellt. Stattdessen handelt es sich um ein irrsinniges Katz-und-Maus-Spiel, in das Protagonist Tom mehr zufällig hineinstolpert. Stets an seiner Seite: eine wichtige Mordzeugin, die Hündin Knef, die sich mehr und mehr zur stillen Heldin des Romans mausert und mit ihrer Perspektive ein emotionales Gegengewicht zu dem ganzen Blut und Gesplatter darstellt.
Wenn man diesem Krimi etwas vorwerfen kann, dann ist es, dass es ganz schön viele Zufälle gibt. Viele Entwicklungen in den Ermittlungen sind somit kein Ergebnis cleverer Gedankengänge, sondern eben von Zufallsbegegnungen. Das sorgt dafür, dass in der Ermittlung selbst wenig Spannung steckt. Stattdessen bekommen die Mordszenen jede Menge Raum, was mitunter voyeuristisch wirken und ein wenig zu viel des Guten werden kann – zumal ja bereits von Anfang an klar ist, wer da mordet. Man muss aber fairerweise zugeben, dass das Buch auch nie vorgibt, ein Ermittlerkrimi zu sein. Eigentlich ist es ein Guy-Ritchie-Film in Buchform, und darin ist es verdammt gut. Es gibt viel zu lachen, und der Roman enthält überraschend viel Repräsentation von Vielfalt, mit der das Buch respektvoll umgeht: einen bisexuellen Protagonisten, eine Schwarze Schutzpolizistin und mehr als einmal auch ein Gendersternchen. Gerade diese reflektierten Aspekte sorgen dafür, dass „Ein kleines Lied über das Sterben“ nicht zum Exploitation-Machwerk verkommt, sondern auch immer wieder klare Positionen bezieht und kluge Kommentare zur gegenwärtigen Lage der Nation abgibt.
Kurzum: Timo Bluncks schwarzhumoriger Krimi ist ein Fest für alle, die das Absurde und Düstere lieben und vor Sex und Gewalt nicht zurückschrecken. Dabei schießt das Buch zwar manchmal übers Ziel hinaus, kippt aber trotzdem nie gänzlich ins Plumpe.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Tom Mangold ist ziemlich weit unten in seinem Leben angekommen.
Ehemals ein gefeierter Mordermittler, fungiert er nun als Hundefänger.
Haust in einer Laubenkolonie und steht ständig auf Koks.
Erst als er einer wunderschönen Frau begegnet, ändert sich was in
seinem Leben. Denn …
Mehr
Tom Mangold ist ziemlich weit unten in seinem Leben angekommen.
Ehemals ein gefeierter Mordermittler, fungiert er nun als Hundefänger.
Haust in einer Laubenkolonie und steht ständig auf Koks.
Erst als er einer wunderschönen Frau begegnet, ändert sich was in
seinem Leben. Denn die Frau umgibt ein Geheimnis, das ihn in
einen Sog aus brutalem Mord und zerstörerischer Leidenschaft zieht.
In meinen Augen ist das hier mehr als ein kleines Lied.
Ein ganzer Strauß an Liedern schallt einem entgegen.
Kaum angefangen zu lesen, ist man schon mittendrin im Geschehen.
Einfach reingeschmissen in die Welt der süßen Knef.
Einige Kapitel werden aus Sicht des Hundes namens Knef erzählt.
Das tut der Geschichte gut.
Denn die ist geprägt von purer Gewalt und Kannibalismus.
Auf der anderen Seite gibt es einen wunderbaren Wortwitz.
Skurril, temporeich und gespickt mit tollen Dialogen.
Man hat das Gefühl, dabei zu sein. Das Kopfkino läuft auf Hochtouren.
Die Spannung kommt auch nicht zu kurz.
Ein Krimi, wie ich ihn noch nie gelesen habe.
Mit einem sehr tiefen Blick in die Abgründe der Menschheit.
Also nichts für schwache Nerven.
Trotzdem ein großartiger Lesespaß.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für
