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Henry Silberbaum ist kein Rabbi, wie er im Buche steht. Er liebt Kriminalromane, Polohemden, seine Espressomaschine und sein Rennrad. Aber auch seine Schüler und die Bewohner des Jüdischen Seniorenstifts in Frankfurt liegen ihm am Herzen. Als eine alte Dame überraschend stirbt, ist sich der Rabbi sicher: Das war Mord! Doch keiner glaubt ihm. Kann er den brummigen Kommissar Berking davon überzeugen, der ihn kürzlich verhaftet hat? Henry riskiert seinen Job, um die Wahheit zu finden. Und plötzlich befinden sich der Rabbi und der Kommissar mitten in einem lebensgefährlichen Mordkomplott.
Michel Bergmann, geboren 1945 in Basel, Kinderjahre in Paris, Jugendjahre in Frankfurt am Main. Nach Studium und Job bei der 'Frankfurter Rundschau' landete er beim Film: zuerst als Producer, dann als Regisseur, zuletzt als Drehbuchautor u. a. für 'Otto - Der Katastrofenfilm', 'Es war einmal in Deutschland'. Ab 2010 schrieb er vor allem Romane: u. a. 'Die Teilacher', 'Herr Klee und Herr Feld', 'Weinhebers Koffer', 'Mameleben: oder das gestohlene Glück'. Mit der Reihe um den ermittelnden Rabbi Henry Silberbaum trat er auch als Krimiautor in Erscheinung. 2025 ist Michel Bergmann verstorben.
Produktdetails
- Die Rabbi-und-Kommissar-Reihe 1
- Verlag: Heyne
- Originalausgabe
- Seitenzahl: 288
- Erscheinungstermin: 11. Oktober 2021
- Deutsch
- Abmessung: 188mm x 120mm x 26mm
- Gewicht: 275g
- ISBN-13: 9783453441293
- ISBN-10: 345344129X
- Artikelnr.: 61391246
Herstellerkennzeichnung
Heyne Taschenbuch
Neumarkter Straße 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
Der Rabbi wird zum Detektiv
FRANKFURT Michel Bergmann hat einen Krimi geschrieben - rund um das jüdische Leben zwischen Westend und Seckbach
In Frankfurts Jüdischer Gemeinde wird bald fröhlich gemordet, entführt, betrogen. Keine Sorge:, alles nur Fiktion, erfunden von dem Drehbuchautor und Schriftsteller Michel Bergmann, der jetzt seinen ersten Krimi geschrieben hat - mit dem Rabbiner Henry Silberbaum als Detektiv. Bei dem einen Roman will es Bergmann freilich nicht lassen, er hat mit dem Heyne-Verlag gleich eine ganze Reihe von Rabbi-Krimis vereinbart, die allesamt in Frankfurt im jüdischen Milieu spielen sollen. Der Autor, der sich jeden Morgen in aller Herrgottsfrühe an den Schreibtisch in seiner Datscha bei
FRANKFURT Michel Bergmann hat einen Krimi geschrieben - rund um das jüdische Leben zwischen Westend und Seckbach
In Frankfurts Jüdischer Gemeinde wird bald fröhlich gemordet, entführt, betrogen. Keine Sorge:, alles nur Fiktion, erfunden von dem Drehbuchautor und Schriftsteller Michel Bergmann, der jetzt seinen ersten Krimi geschrieben hat - mit dem Rabbiner Henry Silberbaum als Detektiv. Bei dem einen Roman will es Bergmann freilich nicht lassen, er hat mit dem Heyne-Verlag gleich eine ganze Reihe von Rabbi-Krimis vereinbart, die allesamt in Frankfurt im jüdischen Milieu spielen sollen. Der Autor, der sich jeden Morgen in aller Herrgottsfrühe an den Schreibtisch in seiner Datscha bei
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Berlin setzt, hat schon Exposés für acht Folgen verfasst.
Weil Bergmann in Frankfurt aufgewachsen ist, hat er die Stadt und ihre jüdischen Orte zum Schauplatz gewählt: das Budge-Heim in Seckbach, im Buch Jüdisches Altenstift genannt, das Gemeindezentrum im Westend, wo der Rabbiner ein Büro besitzt, der neue jüdische Friedhof an der Eckenheimer Landstraße, wo er sich des Nachts herumtreibt und prompt von Hauptkommissar Berking verhaftet wird.
"Du sollst nicht töten." So verlangt es das fünfte Gebot. Aber darf man dann auch kein Lamm und kein Kaninchen töten? Können sich Tierschützer auf das fünfte Gebot berufen? Der kluge Rabbiner Henry Silberbaum klärt uns und seine Schüler in der Jüdischen Schule auf. In der Thora sei von "ratsah" die Rede - das heiße aber nicht töten, sondern morden. Menschen ermorden. Folglich hat Bergmann seinem ersten Rabbi-Krimi den Untertitel "Du sollst nicht morden" gegeben. Denn hier wird kein Kaninchen getötet, sondern die reiche Frau Axelrath. Oder ist die alte Dame nur an einem Herzversagen gestorben?
Das jedenfalls glaubt der Notarzt. Der Rabbi dagegen vermutet einen gut getarnten Mord. Um seine Theorie zu beweisen, verwandelt sich Silberbaum in einen Freizeit-Detektiv, der Spuren nachgeht, Indizien sammelt und Beweise sucht. Amtliche Hilfe findet er bei Hauptkommissar Robert Berking, einem misstrauischen Mann aus Nordhessen, der für den Rabbi die amtlichen Sachen regelt, weshalb der Titel des Krimis auch "Der Rabbi und der Kommissar" lautet.
Ein Rabbi als Ermittler - das ist keine Erfindung Bergmanns. Das Genre hat der amerikanische Literaturprofessor Harry Kemelman in den Sechzigerjahren mit "Am Freitag schlief der Rabbi lang" erfunden, dem eine ganze Wochen-Serie folgte. In dieser Tradition sieht sich Bergmann, Drehbuchautor, der sich schon erfolgreich auf das Feld der Belletristik begeben hat. Seine 2010 begonnene hinreißend komische Trilogie "Die Teilacher", "Machloikes" und "Herr Klee und Herr Feld" zählen zum Besten, was in der jüngeren deutsch-jüdischen Literatur erschienen ist. Leider wird Bergmann im Literaturbetrieb etwas unter Wert verkauft - was sich aber jetzt ändern könnte.
Warum Bergmann einen Krimi geschrieben hat? Weil im Filmgeschäft für ihn, den weißen, alten Mann, nicht mehr viel laufe, erläutert er mit dem selbstironischen Witz, der diesen Autor auszeichnet. Auch sein Rabbi-Detektiv besitzt die Eigenschaft, sich selbst auf die Schippe zu nehmen. Silberbaum ist darüber hinaus ein großer Witzeerzähler ganz in der jüdischen Tradition. Die Wachleute am Eingang des Jüdischen Gemeindezentrums wollen ihn immer erst hereinlassen, wenn er ihnen einen erzählt hat. Zum Beispiel diesen: "Da ruft einer: ,Jankel, was läufst du so schnell?' Sagt der: ,Ich muss sofort zum Arzt, meine Frau gefällt mir gar nicht.' ,Da komm ich mit', sagt der andere, ,meine gefällt mir auch nicht.'"
In Bergmanns Krimi gibt es zwar eine Leiche. Aber keine wilden Schießereien, keine dramatischen Verfolgungsfahrten, keine scheußlichen Brutalitäten. Man könnte von einem Schmunzel-Krimi sprechen, in dem es nicht nur um ein Verbrechen geht, sondern auch um jüdische Lebensart mit all ihren Skurrilitäten wie etwa die Tyrannei der Mütter, die ihre Söhne und Töchter nicht von der Leine lassen wollen. Überhaupt erfährt der Leser viel über das jüdische Leben und das talmudische Denken. In einem Glossar am Ende des Buches findet er viele im Roman auftauchende jüdische Begriffe und Worte, die nicht Allgemeingut sind.
Rabbi Silberbaum wird wider seinen Willen zum Detektiv, weil er für Gerechtigkeit für die tote Frau Axelrath und für ihre ums Erbe gebrachte Tochter sorgen will. Wie sein literarisches Vorbild, der Rabbi Small aus Kemelmans Krimi-Reihe, treibt ihn sein Interesse an der Wahrheit an, die er, der talmudisch geschulte Geistliche, durch logisches Denken zu enthüllen sucht. Für Bergmann ist Silberbaum der ideale Rabbi, ein Mann, der er selbst gern sein würde. Im Roman taucht auch ein Gemeindedirektor Avram Friedländer auf, ein etwas beschränkter Bürokrat.
Silberbaum wiederum gehört der liberalen Richtung des Judentums an, wiewohl die hiesige Gemeinde und auch ihre beiden angestellten Rabbiner orthodox sind. Doch man kann in ihm durchaus Züge von Julien Chaim Soussan erkennen, dem klugen orthodoxen Gemeinderabbiner, der in Freiburg aufgewachsen ist und vor seiner Rabbinerausbildung Volkswirtschaft und Judaistik studiert hat. Mit ihm hat sich Bergmann getroffen, als er bei der Recherche für seinen Krimi das jüdische Frankfurt nochmals durchstreift hat.
HANS RIEBSAMEN.
Lesung am 18. Oktober um 19 Uhr im Jüdischen Museum Frankfurt, Anmeldung unter der E-Mail-Adresse besuch.jmf@stadt-frankfurt.de.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Weil Bergmann in Frankfurt aufgewachsen ist, hat er die Stadt und ihre jüdischen Orte zum Schauplatz gewählt: das Budge-Heim in Seckbach, im Buch Jüdisches Altenstift genannt, das Gemeindezentrum im Westend, wo der Rabbiner ein Büro besitzt, der neue jüdische Friedhof an der Eckenheimer Landstraße, wo er sich des Nachts herumtreibt und prompt von Hauptkommissar Berking verhaftet wird.
"Du sollst nicht töten." So verlangt es das fünfte Gebot. Aber darf man dann auch kein Lamm und kein Kaninchen töten? Können sich Tierschützer auf das fünfte Gebot berufen? Der kluge Rabbiner Henry Silberbaum klärt uns und seine Schüler in der Jüdischen Schule auf. In der Thora sei von "ratsah" die Rede - das heiße aber nicht töten, sondern morden. Menschen ermorden. Folglich hat Bergmann seinem ersten Rabbi-Krimi den Untertitel "Du sollst nicht morden" gegeben. Denn hier wird kein Kaninchen getötet, sondern die reiche Frau Axelrath. Oder ist die alte Dame nur an einem Herzversagen gestorben?
Das jedenfalls glaubt der Notarzt. Der Rabbi dagegen vermutet einen gut getarnten Mord. Um seine Theorie zu beweisen, verwandelt sich Silberbaum in einen Freizeit-Detektiv, der Spuren nachgeht, Indizien sammelt und Beweise sucht. Amtliche Hilfe findet er bei Hauptkommissar Robert Berking, einem misstrauischen Mann aus Nordhessen, der für den Rabbi die amtlichen Sachen regelt, weshalb der Titel des Krimis auch "Der Rabbi und der Kommissar" lautet.
Ein Rabbi als Ermittler - das ist keine Erfindung Bergmanns. Das Genre hat der amerikanische Literaturprofessor Harry Kemelman in den Sechzigerjahren mit "Am Freitag schlief der Rabbi lang" erfunden, dem eine ganze Wochen-Serie folgte. In dieser Tradition sieht sich Bergmann, Drehbuchautor, der sich schon erfolgreich auf das Feld der Belletristik begeben hat. Seine 2010 begonnene hinreißend komische Trilogie "Die Teilacher", "Machloikes" und "Herr Klee und Herr Feld" zählen zum Besten, was in der jüngeren deutsch-jüdischen Literatur erschienen ist. Leider wird Bergmann im Literaturbetrieb etwas unter Wert verkauft - was sich aber jetzt ändern könnte.
Warum Bergmann einen Krimi geschrieben hat? Weil im Filmgeschäft für ihn, den weißen, alten Mann, nicht mehr viel laufe, erläutert er mit dem selbstironischen Witz, der diesen Autor auszeichnet. Auch sein Rabbi-Detektiv besitzt die Eigenschaft, sich selbst auf die Schippe zu nehmen. Silberbaum ist darüber hinaus ein großer Witzeerzähler ganz in der jüdischen Tradition. Die Wachleute am Eingang des Jüdischen Gemeindezentrums wollen ihn immer erst hereinlassen, wenn er ihnen einen erzählt hat. Zum Beispiel diesen: "Da ruft einer: ,Jankel, was läufst du so schnell?' Sagt der: ,Ich muss sofort zum Arzt, meine Frau gefällt mir gar nicht.' ,Da komm ich mit', sagt der andere, ,meine gefällt mir auch nicht.'"
In Bergmanns Krimi gibt es zwar eine Leiche. Aber keine wilden Schießereien, keine dramatischen Verfolgungsfahrten, keine scheußlichen Brutalitäten. Man könnte von einem Schmunzel-Krimi sprechen, in dem es nicht nur um ein Verbrechen geht, sondern auch um jüdische Lebensart mit all ihren Skurrilitäten wie etwa die Tyrannei der Mütter, die ihre Söhne und Töchter nicht von der Leine lassen wollen. Überhaupt erfährt der Leser viel über das jüdische Leben und das talmudische Denken. In einem Glossar am Ende des Buches findet er viele im Roman auftauchende jüdische Begriffe und Worte, die nicht Allgemeingut sind.
Rabbi Silberbaum wird wider seinen Willen zum Detektiv, weil er für Gerechtigkeit für die tote Frau Axelrath und für ihre ums Erbe gebrachte Tochter sorgen will. Wie sein literarisches Vorbild, der Rabbi Small aus Kemelmans Krimi-Reihe, treibt ihn sein Interesse an der Wahrheit an, die er, der talmudisch geschulte Geistliche, durch logisches Denken zu enthüllen sucht. Für Bergmann ist Silberbaum der ideale Rabbi, ein Mann, der er selbst gern sein würde. Im Roman taucht auch ein Gemeindedirektor Avram Friedländer auf, ein etwas beschränkter Bürokrat.
Silberbaum wiederum gehört der liberalen Richtung des Judentums an, wiewohl die hiesige Gemeinde und auch ihre beiden angestellten Rabbiner orthodox sind. Doch man kann in ihm durchaus Züge von Julien Chaim Soussan erkennen, dem klugen orthodoxen Gemeinderabbiner, der in Freiburg aufgewachsen ist und vor seiner Rabbinerausbildung Volkswirtschaft und Judaistik studiert hat. Mit ihm hat sich Bergmann getroffen, als er bei der Recherche für seinen Krimi das jüdische Frankfurt nochmals durchstreift hat.
HANS RIEBSAMEN.
Lesung am 18. Oktober um 19 Uhr im Jüdischen Museum Frankfurt, Anmeldung unter der E-Mail-Adresse besuch.jmf@stadt-frankfurt.de.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Ich bin begeistert.« Wladimir Kaminer
Mir gefällt das Buch "Der Rabbi und der Kommissar" sehr gut. Es ist sehr flüssig geschrieben, erfrischend humorvoll und leicht, so dass ich das Buch am liebsten auf einem gelesen hätte.
Ich finde die Mischung aus Krimi und Ausflug in die Kultur, Gemeindeleben und Religion …
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Mir gefällt das Buch "Der Rabbi und der Kommissar" sehr gut. Es ist sehr flüssig geschrieben, erfrischend humorvoll und leicht, so dass ich das Buch am liebsten auf einem gelesen hätte.
Ich finde die Mischung aus Krimi und Ausflug in die Kultur, Gemeindeleben und Religion sehr interessant.
Der Rabbi erinnert mich etwas an Pater Brown, der im katholischen Umfeld ermittelt hat. Rabbi Silberbaum ist eine sympatische und humorvolle Person, der sich neben seiner Arbeit in der jüdischen Gemeinde, auch in seiner Freizeit für seine Schützlinge einsetzt. Sein Hobby, das Krimilesen, verleitet ihn zum Kriminalisieren, wodurch er immer wieder dem Kommissar ins Handwerk pfuscht und sich eine interessante Beziehung ergibt.
Die Geschichte ist stimmig, der rote Faden zieht sich durch; mir gefällt es, dass es nicht so blutrünstig ist. Auf die Seiten mit dem Chat könnte ich allerdings verzichten.
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Erfrischend humorvoll
Ich hatte keine rechte Idee, was mich bei diesem Buch erwartet und bin angenehm überrascht worden. Der Rabbi ist eine sympathische, selbstironische und humorvolle Person und auch der Kommissar und andere Hauptpersonen werden liebevoll beschrieben und ich konnte mir direkt …
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Erfrischend humorvoll
Ich hatte keine rechte Idee, was mich bei diesem Buch erwartet und bin angenehm überrascht worden. Der Rabbi ist eine sympathische, selbstironische und humorvolle Person und auch der Kommissar und andere Hauptpersonen werden liebevoll beschrieben und ich konnte mir direkt ein Bild von ihnen machen. Das Buch liest sich gut und die Sprache ist auch in Ordnung. Allerdings haben mich die jiddischen und englischen Einwürfe ab der Mitte etwas genervt, obwohl ich sie anfangs noch eigentümlich charmant fand. Der Plot ist nicht wahnsinnig kompliziert, aber logisch aufgebaut. Insgesamt erinnert mich das Buch von der Art ein bisschen an Kommissar Eberhofer aus Niederkaltenkirchen – nur eben ein etwas anderes Setting mit jiddischem Flair. Als leichte Unterhaltung vollkommen in Ordnung.
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Rabbi Silberbaum hat genug mit seiner Gemeinde zu tun, in seiner wenigen Freizeit liest und sieht er gern Krimis. Als ein vermögendes Gemeindemitglied überraschend stirbt und die Todesumstände etwas zweifelhaft wirken, wird sein kriminalistischer Spürsinn geweckt. Nur steht er …
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Rabbi Silberbaum hat genug mit seiner Gemeinde zu tun, in seiner wenigen Freizeit liest und sieht er gern Krimis. Als ein vermögendes Gemeindemitglied überraschend stirbt und die Todesumstände etwas zweifelhaft wirken, wird sein kriminalistischer Spürsinn geweckt. Nur steht er mit seinem Verdacht allein da. Keiner sieht das was er sieht. Er ermittelt auf eigene Faust und dabei manipuliert er auf einzigartige Weise alle die mit ihm zu tun haben, Mitarbeiter, Bekannte, Freunde und Außenstehende niemand ist vor ihm sicher. Nur der Kriminalkommissar Berking ist nicht zu überzeugen, er will erst stichhaltige Beweise bevor er eingreift. Da hilft dem Rabbi sein theologisches Studium. Er hat gelernt alles und jedes zu hinterfragen, das macht er auch diesmal nur nicht im religiösen Sinn.
Es ist kein blutiger Krimi, es dreht sich alles darum die Beweise für einen Mord zu beschaffen, manchmal auch mit grenzwertigen Methoden. Nicht richtig illegal und auch nicht ganz legal. Der Rabbi und seine Mitstreiter sind sehr liebenswerte Figuren, ihre Gegenspieler sind natürlich richtig mies.
Das kommt so humorvoll bei mir als Leser an, das ich aus dem Lachen zeitweise nicht mehr heraus kam, und das lag nicht nur an den eingestreuten jüdischen Witzen. Die Erklärungen zum jüdischen Leben werden genauso eingestreut wie die passenden Ausdrücke aus der jiddischen Sprache. Am Ende sind der Rabbi und der Kommissar so etwas wie Freunde und es deutet sich im Cliffhanger ein weiterer Roman an.
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Ein Rabbi mit detektivischem Gespür
Zugegeben, war ich zuvor skeptisch und habe einen eher trockenen Roman erwartet. Umso mehr hat mich dieser Krimi überrascht und auch fasziniert. Hauptsächlich spielt ein Rabbiner in dieser Story, der alles andere als alt und weltfremd ist. Er hat …
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Ein Rabbi mit detektivischem Gespür
Zugegeben, war ich zuvor skeptisch und habe einen eher trockenen Roman erwartet. Umso mehr hat mich dieser Krimi überrascht und auch fasziniert. Hauptsächlich spielt ein Rabbiner in dieser Story, der alles andere als alt und weltfremd ist. Er hat ein ausgeprägtes Gespür und ist sehr feinfühlig. So kommt es, dass er einen vermeintlich natürlichen Tod nicht als solchen akzeptiert. Dabei stolpert er über diverse Hindernisse und freundet sich tatsächlich mit einem Kriminalkommissar an. Dabei muss er einiges an Zweifel in seinem Umfeld aus dem Weg räumen. Der Rabbiner ist ein sehr sympathischer, witziger und eben weltoffener, aber auch hartnäckiger Mensch. Man würde sofort mit ihm einen Kaffee trinken wollen und könnte sich dabei sehr niveauvoll unterhalten. Dem Autor ist es gelungen, ganz nebenbei, dem Leser die jüdische Religion näher zu bringen. Das Buch hat sehr rasante und emotionale Stellen, die einen beinahe `zwingen` das Buch schnell lesen zu wollen. So kann ich diesen Krimi jedem ans Herz legen, der auch mal gerne etwas Witz bei solchen Themen erträgt. Freue mich auf einen weiteren Teil.
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Ein Rabbi als Ermittler, sorgt für einen ganz besonderen Krimi
Witzig und wunderbar leicht so liest sich der Kriminalroman „Der Rabbi und er Kommissar – Du sollst nicht morden“ des Autoren Michel Bergmann. Anders als der Titel vermuten lässt hält sich Kommissar …
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Ein Rabbi als Ermittler, sorgt für einen ganz besonderen Krimi
Witzig und wunderbar leicht so liest sich der Kriminalroman „Der Rabbi und er Kommissar – Du sollst nicht morden“ des Autoren Michel Bergmann. Anders als der Titel vermuten lässt hält sich Kommissar Berking in der Geschichte allerdings dezent zurück und überlässt Rabbi Silberbaum fast die gesamte Ermittlungsarbeit. An sich ist die Handlung bzw. der Fall, dabei soweit stimmig konstruiert, die ein oder andere leicht übertriebene Situation sorgte aber dennoch für Lacher bei mir. Richtig gruselige, atemberaubende Spannung kam dafür allerdings nicht auf, weswegen ich das Buch eher zur Cosy Crime zählen würde. Richtig gut gefielen mir dagegen die zahlreichen authentischen Informationen zum jüdischen Gemeindeleben und dem Glauben an sich. Diese Fassette gab der Geschichte eine ganz einzigartige Note. Der Schreibstil ist kurz und prägnant gehalten und las sich richtig gut. Gerne hätte die Geschichte noch ein paar Seiten länger sein dürfen, das Ende kam dann doch ziemlich schnell, wobei ich mir bis zuletzt nicht sicher war, ob es wirklich noch eine Auflösung geben wird. So habe ich mich bis zuletzt gut unterhalten gefühlt und bin sehr zufrieden mit diesem ersten Band. Ich denke, das Buch wird allen Krimileser:innen gefallen, die es gerne mal witzig, aber nicht zu blutig mögen. Von mir gibt es auf jeden Fall volle 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!
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