Versandkostenfrei!
Sofort lieferbar
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Die Gestalt des Grafen Dracula ist eine der bekanntesten literarischen Figuren der Welt. Seit im Jahr 1897 der Vampirroman »Dracula« des irischen Unterhaltungsschriftstellers Bram Stoker (1847 1912) erschien, ist sie aus Literatur und Film kaum mehr wegzudenken. Besonders das Kino hat die Vampire schnell bildgewaltig für sich entdeckt den genreeigenen Qualitäten des literarischen Originals hat dies jedoch keinen Abbruch getan. Bis heute ist Stokers Roman über den jungen Anwalt Harker und den dämonischen Untoten Dracula ein schaurig-schönes Leseerlebnis.
Abraham Stoker, geboren 1847 in Dublin, war bis zu seinem achten Lebensjahr durch eine Krankheit ans Bett gefesselt. Nach Abschluss seines Studiums begann er zunächst eine Beamtenlaufbahn, zog aber bald nach London, wo er 27 Jahre lang als Sekretär und Manager des Shakespeare-Darstellers Henry Irving tätig war. 1912 starb Stoker arm und unbekannt in London, genau zehn Jahre bevor sein Dracula durch Murnaus Film Nosferatu zum dunkelsten Held der Weltliteratur wurde. Heute kennt man Bram Stoker fast ausschließlich als den geistigen Vater von Dracula, obwohl er auch Kurzgeschichten, Theaterkritiken, Vorträge und 16 weitere Romane verfasste.

Produktdetails
- Cabra-Leder-Reihe 18
- Verlag: Anaconda
- Originaltitel: Dracula
- Seitenzahl: 502
- Erscheinungstermin: 30. September 2008
- Deutsch
- Abmessung: 188mm x 129mm x 44mm
- Gewicht: 454g
- ISBN-13: 9783866472938
- ISBN-10: 3866472935
- Artikelnr.: 23871465
Herstellerkennzeichnung
Anaconda Verlag
Unter Kirschen 1A
50827 Köln
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
Jetzt will die Walachei nach Westen
Welche Erzählung braucht Europa, um sich selbst besser zu verstehen? Ein Versuch mit Bram Stokers "Dracula"
Das Europa der zwei Geschwindigkeiten. Oder sind es drei? Bewegungen quer durch die Landschaft. Bahn, Schiff, Pferdekutsche. Tempo. Aufbruch, Panik. Zugverbindungen: München-Budapest-Klausenburg. Nachrichtenverkehr. Kommunikation. Wer ist schneller? Da lauert was. Da kommt was auf uns zu. Da gibt es böse Zeichen. Ein paar wappnen sich. Zählen eins und eins zusammen, und es kommt elf heraus. Sie halten sich immer noch für Rationalisten, aber mit Rationalismus allein kommt man jetzt nicht weiter. Sie reden Englisch. Die andere Seite tut es allerdings auch, aber mit Akzent.
Welche Erzählung braucht Europa, um sich selbst besser zu verstehen? Ein Versuch mit Bram Stokers "Dracula"
Das Europa der zwei Geschwindigkeiten. Oder sind es drei? Bewegungen quer durch die Landschaft. Bahn, Schiff, Pferdekutsche. Tempo. Aufbruch, Panik. Zugverbindungen: München-Budapest-Klausenburg. Nachrichtenverkehr. Kommunikation. Wer ist schneller? Da lauert was. Da kommt was auf uns zu. Da gibt es böse Zeichen. Ein paar wappnen sich. Zählen eins und eins zusammen, und es kommt elf heraus. Sie halten sich immer noch für Rationalisten, aber mit Rationalismus allein kommt man jetzt nicht weiter. Sie reden Englisch. Die andere Seite tut es allerdings auch, aber mit Akzent.
Mehr anzeigen
Sie will Immobilien kaufen, in der Ferne, City of London. Ohne Blut und Boden geht es aber nicht.
Das ist "Dracula" von Bram Stoker. Was für ein irrer Stoff. Man denkt, man kennt ihn schon seit dem Kindergarten: Graf Dracula, der untote Vampir, der Blut trinkt und gepfählt werden muss, damit er endlich sterben kann. Die Sache mit dem Knoblauch, die Angst vorm Kreuz, van Helsing, Mina. Man denkt, man kennt das alles zur Genüge, weil in den letzten Jahren der uralte Horror in so viele neue Formate verwandelt wurde, dass er darüber beinah seinen Horror verloren hat: Geschätzte achtzig Prozent der Unterhaltungsindustrie bestehen ja aktuell aus Vampirgeschichten. Man kann seit Jahren nicht den Fernseher anschalten, ohne dass einem irgendwo Vampire begegnen: keusche, bürgerliche, blöde, alles da.
Aber dann fällt einem das Buch in die Hände, mit dem es begann, und plötzlich ist alles anders. Plötzlich geht es nicht nur um Horror. Um den natürlich auch, er ist in dieser ursprünglichen Form sogar noch etwas schwerer auszuhalten. Aber es geht eben auch um lauter Dinge, die bis heute ungelöst sind. Beziehungsweise immer wieder neu gelöst werden müssen. Dinge, die Stokers Buch zwar auch nicht löst, aber dafür zeigt es sie, in einem anderen Licht, in der Dämmerung, in der Nacht.
Es geht um Geschwindigkeit zum Beispiel. Um die Flucht aus strukturschwachen Räumen. Um Bewegungen von Ost nach West und wieder zurück. Um das türkische Einflussgebiet. Um den Islam und das Christentum und die Aufklärung. Um das Abendland, um Kommunikation und darum, ob England eine Insel bleiben kann. "Dracula" ist kein Schlüsselroman, dann wäre die Lektüre sicher nicht so aufregend. Aber das Buch spannt einen ungeheuren geographischen Bogen von der englischen Küste bis ans Schwarze Meer, es erschließt einen Raum literarisch, in dem wir bis heute zu Hause sind, ohne ihn richtig zu kennen.
"Dracula" erschien im Mai 1897. Bram Stoker war zwar nicht der Erste, der über Vampire schrieb: Da gibt es zum Beispiel John William Polidoris Erzählung "Der Vampir" von 1819, die lange Lord Byron zugeschrieben wurde, weil die beiden im Regensommer 1816 in einer Villa am Genfer See mit Percy Shelley und dessen späterer Frau Mary festsaßen und sich schauerliche Geschichten erzählten; Polidori hat dann eine davon aufgeschrieben. Aber der mäßig erfolgreiche Bram Stoker war schließlich derjenige, der den Vampir überhaupt erfand, indem er in einem genialen Kunstgriff uralte siebenbürgische Legenden über Blutsauger und Untote mit der walachischen Legende Vlad Tepes verschmolz. Tepes, auch Draculea (der kleine Drache) genannt, drängte im 15. Jahrhundert das Osmanische Heer brutal zurück. Er starb früh und unvollendet, nach offenbar spektakulären Blutbädern: "Pfahlwoiwode" wurde Draculea auch genannt, weil er seine Feinde aufspießen ließ.
Bram Stoker reichte das, um daraus eine unsterbliche Figur zu formen: einen blutsaugenden Grafen, der seit Ewigkeiten mit seinen Schwestern auf einer Burg in Siebenbürgen haust, die Kinder der Umgebung schlachtet, über Wölfe und Ratten befiehlt und seinen Umzug nach London vorbereitet, um dort leichter Opfer zu finden und sein Imperium zu vergrößern. Also ruft Dracula den Immobilienanwalt Jonathan Harker von der Kanzlei Hawkins zu sich, um das Notarielle zu erledigen, den Papierkram sozusagen, und damit beginnt es, obwohl es schon Jahrhunderte dauert.
Der Literaturwissenschaftler Friedrich A. Kittler hat Stokers "Dracula" vor Jahren auf diesen Papierkram und seine technischen Geräte hin gelesen und festgestellt, dass der Roman auch eine veränderte Mediennutzung dokumentiert: Es gibt keinen Erzähler. Was erzählt wird, fügt sich aus Tagebüchern, Briefen, Notizen, Memoranden und Transkriptionen von Phonographen. Die kamen damals gerade in Mode, genau wie Schreibmaschinen, auf denen Mina Harker, die letzte Braut Draculas, leidenschaftlich gern schreibt. Sie ist auch stolz darauf, dass sie Steno kann. Aber was Mina und Jonathan, was van Helsing, Lord Godalming, Morris und der Nervenarzt Dr. Seward, was alle diese Vampirbekämpfer, die Dracula am Ende zur Strecke bringen, dann mit ihren modernen Aufzeichnungsgeräten dokumentieren, das ist von vorvorvorvorgestern: Die Geschichte eines Vampirs, für den der Kalender keine Geltung mehr hat, nur der Lauf der Sonne.
Und wie sie verläuft, das verfolgt der Roman auf seinen letzten Metern ganz genau, wenn es darum geht, den Grafen zu stellen und zu töten, sein Herz zu durchbohren, seinen Kopf abzutrennen, bevor die Sonne untergeht. Diese letzten Meter spielen aber nicht in London, sondern in Draculas Heimat, am Fuße seiner Burg in Siebenbürgen.
Siebenbürgen also. Auch die Bukowina wird in Stokers Buch erwähnt, die Karpaten sowieso, die Walachei: "Dracula" liest sich heute noch so, als leuchte der Roman in die hintersten Winkel unseres Kontinents hinein. Aber damit dokumentiert er vor allem, wie wenig sich die Wahrnehmung Europas in den gut hundert Jahren seit Erscheinen des Buchs verändert hat. Egal, von wo aus man auf dieses Europa schaut.
Denn auch der Graf auf seiner Burg in Siebenbürgen sieht es ja so. Er sieht sich selbst im Abseits, am Rande, und es zieht ihn ins Zentrum, in den Westen, nach London: weil er sich dort einen neuen Anfang erhofft, wenn man das über jemanden in seiner Lage überhaupt so sagen kann.
Und damit passiert etwas Merkwürdiges in diesem merkwürdigen, modernen, archaischen Buch: Plötzlich glaubt man nämlich, im meisterhaft geplanten Umzug Draculas aus dem tiefen Osten Europas in den äußersten Westen des Kontinents einen Fluchtweg zu erkennen, der bis heute so verläuft. Plötzlich ist Dracula ein weiterer Rumäne, der in London untertaucht. Plötzlich erkennt man in einem uralten Schauerroman ein gegenwärtiges Muster.
Graf Dracula verlässt seine Burg, weil er etwas Besseres finden will. Er findet am Ende den Tod. Aber für ihn, und nur für ihn, den Untoten, kann es etwas Besseres als den Tod gar nicht geben. Denn so wird er von seinem Schicksal erlöst, seit Jahrhunderten nicht sterben zu dürfen. Jetzt darf er es endlich. Das ist das Happy End, das Bram Stoker für seinen Dracula gefunden hat.
Grenzüberschreitungen, Verkehrswege, Räume, Pässe, Zollstationen, Papiere, immer wieder Papiere, die für Leute wie den Vampirjäger Lord Godalming (seine Verlobte war das erste englische Opfer des Grafen, er will ihn deswegen um jeden Preis erledigen) allerdings um einiges leichter zu besorgen sind als für einen Walachen wie den Grafen.
Neulich sind übrigens zwei andere romantische Jungs in einem anderen Roman den Weg des Grafen Dracula angetreten, allerdings in die umgekehrte Richtung: Sie flohen aus der Stadt in Richtung Walachei, mit einem gestohlenen Lada. Nur kamen Wolfgang Herrndorfs "Tschick" und sein Freund Maik dort nie an. Die Walachei ist also die Walachei geblieben. Der unbekannte Ort jenseits der Wälder. "Beyond this place", hieß es früher auf den Karten der großen Entdecker über unerschlossene Gebiete der Welt, "there be dragons". Jenseits von hier sind Drachen: Das war als Warnung gemeint. Und es wirkte doch wie ein Lockmittel.
Man will jedenfalls sofort nach Europa, wenn man "Dracula" gelesen hat. Denn selbst wenn man glaubt, mittendrin zu leben: Es fängt immer irgendwo ganz anders an, ein unruhiger Kontinent, immer in Bewegung.
TOBIAS RÜTHER
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Das ist "Dracula" von Bram Stoker. Was für ein irrer Stoff. Man denkt, man kennt ihn schon seit dem Kindergarten: Graf Dracula, der untote Vampir, der Blut trinkt und gepfählt werden muss, damit er endlich sterben kann. Die Sache mit dem Knoblauch, die Angst vorm Kreuz, van Helsing, Mina. Man denkt, man kennt das alles zur Genüge, weil in den letzten Jahren der uralte Horror in so viele neue Formate verwandelt wurde, dass er darüber beinah seinen Horror verloren hat: Geschätzte achtzig Prozent der Unterhaltungsindustrie bestehen ja aktuell aus Vampirgeschichten. Man kann seit Jahren nicht den Fernseher anschalten, ohne dass einem irgendwo Vampire begegnen: keusche, bürgerliche, blöde, alles da.
Aber dann fällt einem das Buch in die Hände, mit dem es begann, und plötzlich ist alles anders. Plötzlich geht es nicht nur um Horror. Um den natürlich auch, er ist in dieser ursprünglichen Form sogar noch etwas schwerer auszuhalten. Aber es geht eben auch um lauter Dinge, die bis heute ungelöst sind. Beziehungsweise immer wieder neu gelöst werden müssen. Dinge, die Stokers Buch zwar auch nicht löst, aber dafür zeigt es sie, in einem anderen Licht, in der Dämmerung, in der Nacht.
Es geht um Geschwindigkeit zum Beispiel. Um die Flucht aus strukturschwachen Räumen. Um Bewegungen von Ost nach West und wieder zurück. Um das türkische Einflussgebiet. Um den Islam und das Christentum und die Aufklärung. Um das Abendland, um Kommunikation und darum, ob England eine Insel bleiben kann. "Dracula" ist kein Schlüsselroman, dann wäre die Lektüre sicher nicht so aufregend. Aber das Buch spannt einen ungeheuren geographischen Bogen von der englischen Küste bis ans Schwarze Meer, es erschließt einen Raum literarisch, in dem wir bis heute zu Hause sind, ohne ihn richtig zu kennen.
"Dracula" erschien im Mai 1897. Bram Stoker war zwar nicht der Erste, der über Vampire schrieb: Da gibt es zum Beispiel John William Polidoris Erzählung "Der Vampir" von 1819, die lange Lord Byron zugeschrieben wurde, weil die beiden im Regensommer 1816 in einer Villa am Genfer See mit Percy Shelley und dessen späterer Frau Mary festsaßen und sich schauerliche Geschichten erzählten; Polidori hat dann eine davon aufgeschrieben. Aber der mäßig erfolgreiche Bram Stoker war schließlich derjenige, der den Vampir überhaupt erfand, indem er in einem genialen Kunstgriff uralte siebenbürgische Legenden über Blutsauger und Untote mit der walachischen Legende Vlad Tepes verschmolz. Tepes, auch Draculea (der kleine Drache) genannt, drängte im 15. Jahrhundert das Osmanische Heer brutal zurück. Er starb früh und unvollendet, nach offenbar spektakulären Blutbädern: "Pfahlwoiwode" wurde Draculea auch genannt, weil er seine Feinde aufspießen ließ.
Bram Stoker reichte das, um daraus eine unsterbliche Figur zu formen: einen blutsaugenden Grafen, der seit Ewigkeiten mit seinen Schwestern auf einer Burg in Siebenbürgen haust, die Kinder der Umgebung schlachtet, über Wölfe und Ratten befiehlt und seinen Umzug nach London vorbereitet, um dort leichter Opfer zu finden und sein Imperium zu vergrößern. Also ruft Dracula den Immobilienanwalt Jonathan Harker von der Kanzlei Hawkins zu sich, um das Notarielle zu erledigen, den Papierkram sozusagen, und damit beginnt es, obwohl es schon Jahrhunderte dauert.
Der Literaturwissenschaftler Friedrich A. Kittler hat Stokers "Dracula" vor Jahren auf diesen Papierkram und seine technischen Geräte hin gelesen und festgestellt, dass der Roman auch eine veränderte Mediennutzung dokumentiert: Es gibt keinen Erzähler. Was erzählt wird, fügt sich aus Tagebüchern, Briefen, Notizen, Memoranden und Transkriptionen von Phonographen. Die kamen damals gerade in Mode, genau wie Schreibmaschinen, auf denen Mina Harker, die letzte Braut Draculas, leidenschaftlich gern schreibt. Sie ist auch stolz darauf, dass sie Steno kann. Aber was Mina und Jonathan, was van Helsing, Lord Godalming, Morris und der Nervenarzt Dr. Seward, was alle diese Vampirbekämpfer, die Dracula am Ende zur Strecke bringen, dann mit ihren modernen Aufzeichnungsgeräten dokumentieren, das ist von vorvorvorvorgestern: Die Geschichte eines Vampirs, für den der Kalender keine Geltung mehr hat, nur der Lauf der Sonne.
Und wie sie verläuft, das verfolgt der Roman auf seinen letzten Metern ganz genau, wenn es darum geht, den Grafen zu stellen und zu töten, sein Herz zu durchbohren, seinen Kopf abzutrennen, bevor die Sonne untergeht. Diese letzten Meter spielen aber nicht in London, sondern in Draculas Heimat, am Fuße seiner Burg in Siebenbürgen.
Siebenbürgen also. Auch die Bukowina wird in Stokers Buch erwähnt, die Karpaten sowieso, die Walachei: "Dracula" liest sich heute noch so, als leuchte der Roman in die hintersten Winkel unseres Kontinents hinein. Aber damit dokumentiert er vor allem, wie wenig sich die Wahrnehmung Europas in den gut hundert Jahren seit Erscheinen des Buchs verändert hat. Egal, von wo aus man auf dieses Europa schaut.
Denn auch der Graf auf seiner Burg in Siebenbürgen sieht es ja so. Er sieht sich selbst im Abseits, am Rande, und es zieht ihn ins Zentrum, in den Westen, nach London: weil er sich dort einen neuen Anfang erhofft, wenn man das über jemanden in seiner Lage überhaupt so sagen kann.
Und damit passiert etwas Merkwürdiges in diesem merkwürdigen, modernen, archaischen Buch: Plötzlich glaubt man nämlich, im meisterhaft geplanten Umzug Draculas aus dem tiefen Osten Europas in den äußersten Westen des Kontinents einen Fluchtweg zu erkennen, der bis heute so verläuft. Plötzlich ist Dracula ein weiterer Rumäne, der in London untertaucht. Plötzlich erkennt man in einem uralten Schauerroman ein gegenwärtiges Muster.
Graf Dracula verlässt seine Burg, weil er etwas Besseres finden will. Er findet am Ende den Tod. Aber für ihn, und nur für ihn, den Untoten, kann es etwas Besseres als den Tod gar nicht geben. Denn so wird er von seinem Schicksal erlöst, seit Jahrhunderten nicht sterben zu dürfen. Jetzt darf er es endlich. Das ist das Happy End, das Bram Stoker für seinen Dracula gefunden hat.
Grenzüberschreitungen, Verkehrswege, Räume, Pässe, Zollstationen, Papiere, immer wieder Papiere, die für Leute wie den Vampirjäger Lord Godalming (seine Verlobte war das erste englische Opfer des Grafen, er will ihn deswegen um jeden Preis erledigen) allerdings um einiges leichter zu besorgen sind als für einen Walachen wie den Grafen.
Neulich sind übrigens zwei andere romantische Jungs in einem anderen Roman den Weg des Grafen Dracula angetreten, allerdings in die umgekehrte Richtung: Sie flohen aus der Stadt in Richtung Walachei, mit einem gestohlenen Lada. Nur kamen Wolfgang Herrndorfs "Tschick" und sein Freund Maik dort nie an. Die Walachei ist also die Walachei geblieben. Der unbekannte Ort jenseits der Wälder. "Beyond this place", hieß es früher auf den Karten der großen Entdecker über unerschlossene Gebiete der Welt, "there be dragons". Jenseits von hier sind Drachen: Das war als Warnung gemeint. Und es wirkte doch wie ein Lockmittel.
Man will jedenfalls sofort nach Europa, wenn man "Dracula" gelesen hat. Denn selbst wenn man glaubt, mittendrin zu leben: Es fängt immer irgendwo ganz anders an, ein unruhiger Kontinent, immer in Bewegung.
TOBIAS RÜTHER
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Schließen
in dem buch geht es um den anwalt jonathan harker der im 19. jahrhundert zu graf dracula nach transilvanien geschickt wird, da dieser ein anwesen in london kaufen will. harker stellt jedoch bald fest, das dracula ein vampir ist es gelingt ihm noch nach england zu entkommen später verbündet …
Mehr
in dem buch geht es um den anwalt jonathan harker der im 19. jahrhundert zu graf dracula nach transilvanien geschickt wird, da dieser ein anwesen in london kaufen will. harker stellt jedoch bald fest, das dracula ein vampir ist es gelingt ihm noch nach england zu entkommen später verbündet er sich mit dr seward und dr van helsing und sie legen graf dracula das handwerk<br />ich fande das buch sehr spannend, da der autor die textstellen sehr detailiert beschrieben hat und die besondere schreibweise das buch einzigartig macht ich kann es an mädchen wie auch jungen weiterempfehlen
Weniger
Antworten 10 von 11 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 10 von 11 finden diese Rezension hilfreich
In dem Buch"DRACULA"geschrieben von Bram Stoker geht es um den Anwalt Jonatan Harker, der nach Transsylvanien reist, um mit Graf Dracula ein Geschäft zu tätigen. Was Harker zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß ist, dass Dracula sich in Harkers zukünftige Frau verliebt …
Mehr
In dem Buch"DRACULA"geschrieben von Bram Stoker geht es um den Anwalt Jonatan Harker, der nach Transsylvanien reist, um mit Graf Dracula ein Geschäft zu tätigen. Was Harker zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß ist, dass Dracula sich in Harkers zukünftige Frau verliebt hat. Die verblüffende Ähnlichkeit mit seiner geliebten Elisabetah gibt Dracula Hoffnung auf eine unendliche Liebe.<br />Das Buch ist toll, denn Dracula zeigt sich von einer anderen Seite.
Wer sich für Vampirgeschichten interresiert, für den ist Dracula ein Muss". Es ist spannend von Anfang bis Ende. Ich kann es deshalb nur weiterempfehlen. GESCHRIEBEN VON : LUKAS SEIFERT
Weniger
Antworten 10 von 11 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 10 von 11 finden diese Rezension hilfreich
19.Jahrhundert
Jonathan Harker ist auf Geschäftsreise nach Transsylvanien zum Schloss des Grafen Dracula. Schon auf dem Weg dorthin fallen ihm die merkwürdigen Reaktionen der Menschen auf sein Reiseziel auf. Er bekommt Kruzifixe geschenkt und man streckt zwei Finger gegen ihn aus, um den …
Mehr
19.Jahrhundert
Jonathan Harker ist auf Geschäftsreise nach Transsylvanien zum Schloss des Grafen Dracula. Schon auf dem Weg dorthin fallen ihm die merkwürdigen Reaktionen der Menschen auf sein Reiseziel auf. Er bekommt Kruzifixe geschenkt und man streckt zwei Finger gegen ihn aus, um den bösen Blick abzuwenden. Alles zum Schutz, aber warum und wird es ihm helfen? Im Schloss angekommen wirkt der Graf zunächst freundlich, doch die ungewöhnlichen Geschehnisse häufen sich: Weiße Frauen die scheinbar aus staub und Nebel Gestalt annehmen, Wölfe die Jonathan daran hindern das Schloss zu verlassen und dann ist da noch das schreckliche Geheimnis des Grafen... Es schließt sich eine kleine Gruppe bestehend aus Jonathan selbst, seiner Frau, drei Freunden und dem Doktor Van Helsing zusammen, die den Grafen vernichten wollen. Werden sie es schaffen die Erde von dem Grafen Dracula zu befreien?<br />Der beste aller Vampierromane! Die Tagebuch- und Briefschreibweise in der der Autor das Buch verfasst hat ist am Anfang vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, doch wenn man sich darauf einlässt, will man das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Der Roman ist einfach spannend und es ist interessant zu erfahren wie die kleine Gruppe gegen den Grafen vorgeht. Ich liebe Vampierbücher und kann diesen Roman nur empfehlen!
Weniger
Antworten 9 von 10 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 9 von 10 finden diese Rezension hilfreich
Der Rechtsanwalt Jonathan Harker begibt sich auf eine Reise auf den Balkan, um für den Grafen Dracula einige Dinge zu erledigen. Kurz vor dem Ziel warnen ihn mehrere Einheimische, lieber umzukehren als sich in Gefahr zu begeben. Aus Pflichtgefühl setzt Harker aber die Reise fort. Der Graf …
Mehr
Der Rechtsanwalt Jonathan Harker begibt sich auf eine Reise auf den Balkan, um für den Grafen Dracula einige Dinge zu erledigen. Kurz vor dem Ziel warnen ihn mehrere Einheimische, lieber umzukehren als sich in Gefahr zu begeben. Aus Pflichtgefühl setzt Harker aber die Reise fort. Der Graf will ein Haus in England kaufen und Harker soll die rechtlichen Dinge klären. Seltsamerweise hat der Graf kein Spiegelbild und beide sprechen nur in der Nacht miteinander. Er darf verschiedene Zimmer nicht betreten. Bei seinen Wanderungen durch das menschenleere Schloss kommt er auch in eine Gruft und findet zu seinem Entsetzen einen Sarg mit Dracula. Abends jedoch tritt ihm der Graf wie immer gegenüber. Voller Entsetzen wagt er die Flucht. Nach langen Irrwegen wird er verwirrt in ein Krankenaus in Ungarn gebracht. Eines Tages legt ein Schiff in England an, in dem es lediglich erdgefüllte Kisten gibt und ein paar Anweisungen, was damit zu geschehen hat. Damit beginnt eine Reihe schrecklicher Ereignisse, die zur Entführung Harkers Verlobten Mina durch Dracula, dem Tod ihrer Freundin Lucy und dem Kampf von Harker und Professor van Helsing gegen Dracula führen. Letzten Endes findet in Transsylvanien das große Finale statt, bei dem natürlich das Gute siegt und Dracula für immer vernichtet wird. Es gibt ein Happy End für Harker und Mina<br />Ziemlich gruselige Geschichte. Man fürchtet, dass Harker das Schloss nicht mehr lebend verlässt. Besser man liest es bei hellem Tageslicht, ansonsten gibt es einige unruhige Nächte für alle, die sich zu sehr von diesem Buch fesseln lassen
Weniger
Antworten 8 von 9 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 8 von 9 finden diese Rezension hilfreich
„Hören Sie die Kinder der Nacht? Was für eine Musik sie machen!“
Das Heulen der Wölfe löst bei dem jungen Anwalt Jonathan Harker keine Begeisterung aus. Ohnehin fühlt er sich mehr als unwohl bei diesem eigenartigen Grafen, den er im Auftrag seiner Kanzlei im …
Mehr
„Hören Sie die Kinder der Nacht? Was für eine Musik sie machen!“
Das Heulen der Wölfe löst bei dem jungen Anwalt Jonathan Harker keine Begeisterung aus. Ohnehin fühlt er sich mehr als unwohl bei diesem eigenartigen Grafen, den er im Auftrag seiner Kanzlei im fernen Transsylvanien aufsuchen musste, um dort diverse Grundstückskäufe, die der Graf in London tätigen möchte, mit ihm abzuwickeln. Tatsächlich wird sich sein Aufenthalt im Schloss Dracula zu einem einzigen Alptraum entwickeln. Einem Alptraum, der sich gemeinsam mit dem Grafen aufmacht in Richtung England…
Ich habe ihn mal wieder gelesen. Den großen Klassiker unter den Vampirromanen. Und wie schon so oft war ich begeistert.
Geschrieben gegen Ende des 19. Jahrhunderts, erstveröffentlicht 1897, fällt natürlich die aus heutiger Sicht reichlich „geschwollene“ Ausdrucksweise auf. Bei vielen anderen Büchern würde mich das stören, hier tut es das überhaupt nicht. Die aus damaliger Sicht überaus modernen Ärzte und Wissenschaftler, die Doktoren Van Helsing und Seward, wissbegierig, voller Forschungsdrang, offen für neue Behandlungsmethoden werden mit einer Fülle von Aberglauben und Übernatürlichem konfrontiert – ein reizvoller Kontrast, der für mich sehr gut durch den alten Schreibstil unterstützt wird.
Das Buch besteht fast vollständig aus Tagebucheintragungen der verschiedenen (menschlichen) Hauptfiguren. Dadurch wechselt immer wieder die Perspektive, ist man als Leser stets ganz nah dran an den Gedanken und Ängsten jeder einzelnen Person. Diese Tagebucheintragungen werden ergänzt durch Briefe und Zeitungsartikel, die der ganzen Erzählung einen dokumentarischen Hauch verleihen.
„The Westminster Gazette – 25. September – Extrablatt: Soeben erhielten wir Nachricht, dass wieder ein Kind, das letzte Nacht vermisst wurde, erst heute morgen spät unter einem Stechginsterbusch in der Nähe des Schießhügels, dem weniger besuchten Teil der Hampsteader Heide, gefunden worden ist. Es hat dieselben kleinen Wunden an der Kehle, die schon in mehreren vorhergehenden Fällen konstatiert wurden.“
Wenn Harker, Van Helsing, Seward und Co. gezwungenermaßen immer mehr Informationen über die Welt der Untoten erhalten, wenn sie besorgt „Veränderungen“ an ihren Frauen wahrnehmen und letztlich den Kampf gegen „den“ Vampir aufnehmen, dann ist das spannend für mich – auch noch beim soundsovielten Lesen.
Weniger
Antworten 7 von 7 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 7 von 7 finden diese Rezension hilfreich
Jonathan Harker, ein junger Rechtsanwalt, soll vor seiner Hochzeit mit Mina noch ein paar Geschäfte für einen seltsamen Grafen in Transsylvanien erledigen. Allerdings verlangt das eine Reise auf den Balkan, die für Harker fast mit dem Tod endet. Er ist praktisch im Schloss des Grafen …
Mehr
Jonathan Harker, ein junger Rechtsanwalt, soll vor seiner Hochzeit mit Mina noch ein paar Geschäfte für einen seltsamen Grafen in Transsylvanien erledigen. Allerdings verlangt das eine Reise auf den Balkan, die für Harker fast mit dem Tod endet. Er ist praktisch im Schloss des Grafen Dracula gefangen und wird schließlich geistig verwirrt n Ungarn gefunden. Er hatte aus Verzweiflung eine Flucht gewagt, weil er Dracula als Vampir gesehen hatte. In England beginnen schließlich unerklärliche Angriffe auf Menschen, die plötzlich an Blutarmut leiden. Der Arzt Dr. Seward ruft seinen früheren Professor zu Hilfe und Van Helsing erkennt als erster Vampirangriffe als Ursache. Erstes echtes Opfer ist Lucy, eine Freundin Minas. Dracula macht auch sie zu einer Untoten. Er hat nach einem genialen Plan überall in London Verstecke und kann nicht so einfach gefunden werden. Außerdem hat er es auf Mina abgesehen und entführt sie auf den Balkan. Doch die Verfolger van Helsing, Harker und Seward sind hartnäckig, vernichten Dracula und befreien Mina.<br />Eine ziemlich düstere Geschichte. Fast spürt man die Angst der Helden, wenn es dunkel wird und Dracula vermutlich auf einen Biss vorbeischaut. Am Ende ist man froh, wenn Dracula vernichtet wurde und man vor dem Zubettgehen nicht mehr sein Erscheinen fürchten muss. Trotzdem eine tolle Geschichte.
Weniger
Antworten 8 von 11 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 8 von 11 finden diese Rezension hilfreich
Graf Dracula bittet in England um einen Rechtsanwalt, der dort für ihn ein Haus kaufen soll. Der junge Jonathan Harker macht sich auf den Weg. Wenn er zurückkommt, ist die Heirat mit der bezaubernden Mina geplant. In Transsylvanien betritt er ein Gruselschloss schlechthin. Er erkennt, dass …
Mehr
Graf Dracula bittet in England um einen Rechtsanwalt, der dort für ihn ein Haus kaufen soll. Der junge Jonathan Harker macht sich auf den Weg. Wenn er zurückkommt, ist die Heirat mit der bezaubernden Mina geplant. In Transsylvanien betritt er ein Gruselschloss schlechthin. Er erkennt, dass Dracula ein Vampir ist und er entschließt sich schließlich zur Flucht. Völlig geistig verwirrt wird er in ein Krankenhaus in Ungarn gebracht. In England wird einige Wochen später ein fast leeres Schiff entdeckt, das nur erdgefüllte Kisten und einen toten Kapitän aufweist. Die Kisten sollen in verschiedene Häuser in London gebracht werden. Bald darauf wird eine Freundin Minas, Lucy, von einer merkwürdigen Blutarmut befallen. Ein Arzt ruft seinen alten Lehrer, Professor van Helsing, zu Hilfe und der erkennt einen Vampir als Ursache. Sie können aber nicht verhindern, dass Lucy nochmal von Dracula gebissen und selbst zum Vampir wird. Gleichzeitig müssen sie alle Verstecke Draculas finden. Das gelingt, aber Dracula entführt Mina nach Transsylvanien. In einer aufregenden Jagd wird Dracula gestellt und vernichtet. Einer seiner Verfolger stirbt zwar, aber es gibt ein glückliches Ende für Jonathan und Mina.<br />Eine spannende Geschichte. Erst am Schluss ist klar, ob Mina zu Jonathan zurückkehren kann oder Dracula triumphiert. Allerdings sollte man sich nicht im Dunklen fürchten, wenn man das Buch lesen will.
Weniger
Antworten 6 von 9 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 6 von 9 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für