Versandkostenfrei!
Nicht lieferbar
Weitere Ausgaben:
"In zwei ineinander verschränkten Lebens- und Liebesgeschichten schreibt Jutta Wilke poetisch und ein bisschen magisch von Trauerbewältigung, Schuldgefühlen, Identität und Liebe. Ihr Roman geht unter die Haut und wird junge Leserinnen, die auf der Suche nach sich selbst sind, begeistern." (Kristina Rohrbach, Redakteurin, Mainz. In: Bücher-Medien-Magazin HITS für KIDS, Print-Ausgabe 42/2014)
Jutta Wilke wurde 1963 in Hanau/Main geboren und wuchs in Ronneburg im Main-Kinzig-Kreis auf. Bevor sie sich ganz der Schriftstellerei widmete, studierte sie Jura und arbeitete 12 Jahre lang als selbstständige Rechtsanwältin. Seit 2010 leitet sie das Forum für Kinder- und Jugendbuchautoren "Schreibwelt" und ist Mitglied bei den Mörderischen Schwestern und der Vereinigung deutscher Krimiautoren "Das Syndikat". Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Hanau.
Produktdetails
- Verlag: Coppenrath, Münster
- Seitenzahl: 224
- Altersempfehlung: ab 14 Jahren
- Erscheinungstermin: 20. Januar 2014
- Deutsch
- Abmessung: 211mm x 143mm x 25mm
- Gewicht: 468g
- ISBN-13: 9783649613701
- ISBN-10: 3649613700
- Artikelnr.: 40098320
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
„Jedem Ende wohnt ein Anfang inne“ (Zitat aus dem Buchtitel)
Anna hat vor einem Jahr ihre Schwester durch einen Unfall verloren.
Seitdem trauert sie um ihre Schwester und versucht ihren Schmerz zu verdrängen. Sie fühlt sich schuldig und versucht deshalb allen, sowohl ihren …
Mehr
„Jedem Ende wohnt ein Anfang inne“ (Zitat aus dem Buchtitel)
Anna hat vor einem Jahr ihre Schwester durch einen Unfall verloren.
Seitdem trauert sie um ihre Schwester und versucht ihren Schmerz zu verdrängen. Sie fühlt sich schuldig und versucht deshalb allen, sowohl ihren Eltern als auch dem Freund ihrer Schwester, ihre Schwester Ruth zu ersetzen. Sie wird immer mehr zu ihrer Schwester – und verliert dadurch immer mehr sich selber.
Die Autorin hat ein wunderbares Gespür für die Beschreibung von Situationen und Gefühlen („Es gibt Worte, die müssen ihren Weg nicht durchs Ohr nehmen. Es gibt Worte, die treffen direkt ins Herz. Ich hätte es auch gehört, wenn sie es nur gedacht hätten.“, S. 72).
Mir persönlich gefielen ihre wunderbare Formulierungen („Ich fuhr herum und fiel aus dem Augenblick zurück in die Wirklichkeit.“, S. 83) außerordentlich gut.
Von leichter Hand und oftmals sehr poetisch geschrieben („Ich bleibe stehen, atme dieses Bild ein, inhaliere die Schönheit dieses Augenblicks.“, S. 75), schafft sie es mit ihrer feinfühligen Art, den Leser direkt zu berühren. Dabei haftet ihrem Schreibstil nichts Kitschiges an!
Sehr schön und nachvollziehbar arbeitet die Autorin dieses Bestreben heraus, es immer allen ANDEREN recht zu machen und niemanden zu verletzen.
Und dass damit natürlich einher geht, sich selbst aufzugeben und die eigenen Wünsche zu verleugnen („Damals fing ich an, unsichtbar zu werden“, S. 73).
Wie sehr Schuldgefühle einen auffressen können, besonders wenn man sie in sich hinein frisst und wie sehr man geneigt ist, sich und anderen etwas vorzulügen, mit all den daraus resultierenden Konsequenzen, drückt die Autorin deutlich aus („Betroffen schaue ich meinen Vater an. Während ich geglaubt habe, er könnte mich nur lieben, wenn ich Ruth immer ähnlicher werde, ist mein Vater vor mir davon gelaufen, WEIL ich Ruth immer ähnlicher wurde.“, S. 199).
Sehr leise und zart erzählt sie über die junge Liebe.
Es ist ein sehr romantisches Buch - nicht kitschig - sondern sehr gefühlvoll.
Dabei ist dies nicht nur ein Jugendroman, sondern auch Erwachsene werden das Buch lieben.
Mich hat dieser Roman sehr berührt - weil es so ehrlich geschrieben ist.
Ein sehr feines Buch.
Ein kleiner Buchschatz.
Tolles und hochwertiges Buch; der halbtransparente Pergamenteinband lässt den Druck des Hardcovers durchscheinen, so dass der Eindruck von zwei sich gegenüberstehenden Engelsfiguren entsteht; sehr schön!
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Ein Jahr ist es nun her, dass Annas ältere Schwester Ruth beerdigt wurde. Seit diesem Tag ist nichts mehr wie es war. Anna verliert sich vollkommen darin Ruth zu ersetzen und gibt ihr Möglichstes um ihre Eltern glücklich zu machen, denn Anna plagen schwere Schuldgefühle am Tod …
Mehr
Ein Jahr ist es nun her, dass Annas ältere Schwester Ruth beerdigt wurde. Seit diesem Tag ist nichts mehr wie es war. Anna verliert sich vollkommen darin Ruth zu ersetzen und gibt ihr Möglichstes um ihre Eltern glücklich zu machen, denn Anna plagen schwere Schuldgefühle am Tod Ihrer Schwester. So ist Sie auch mit Ruths ehemaligen Freund Leon zusammen. Leon sieht in ihr seine verlorene Liebe Ruth und Anna wird von Ihren Schuldgefühlen so sehr belastet, dass sie es als Ihre Pflicht ansieht mit Leon zusammen zu sein um ihn über die schwere Zeit hinweg zu trösten.
Meinung:
Im ersten Moment ist es schwer vorstellbar wie jemand seine komplette Persönlichkeit aufgibt, ja sogar mit jemand zusammen ist, nur um einen anderen Menschen zu ersetzen. Aber je mehr Kapitel verstreichen umso mehr taucht man in Annas Gefühlswelt ein und beginnt zu verstehen wieso sie so handelt.
Die Gefühle die Jutta Wilke in Dornenherz beschreibt fühlen sich unglaublich echt an. Anna hat seit einem Jahr ihre Persönlichkeit verloren und wird zu einer Kopie ihrer verstorbenen Schwester Ruth. Erst als sie sich wieder an ihrem ehemaligen Hobby, dem Zeichnen, versucht beginnt sie wieder mehr zu sich selbst zu finden. Anna entdeckt auf dem Friedhof aber nicht nur den wunderschönen Rosenengel, sie trifft auch auf Phil einen jungen Friedhofsgärtner. Er ist der erste Mensch seit langen der nur Anna in ihr sieht und Ruth nicht kannte. Mit dieser Erkenntnis beginnt Anna wieder ihre Träume und Wünsche in Gedanken zu fassen und sie beginnt daran zu zweifeln, ob es richtig ist ihre Familie zu trösten indem Sie Ihnen die verstorbene Tochter ersetzt…
"Wir alle haben Träume, die weiter reichen als das Leben"
S. 127
Dabei hätte ich mir gerne noch etwas mehr Zeit für Anna und Phil erhofft, die Gefühle der beiden kommen recht schnell auf und ich hätte gerne noch ein paar Seiten mehr über die zauberhafte Verbindung der beiden gelesen.
Während des Lesens hofft man immer mehr, dass Anna wieder zu sich selbst findet, lernt zu Schwimmen anstatt im Wasser unterzugehen. Man weiß aber auch, dass diese Entscheidung Anna vor eine harte Aufgabe stellen wird für die sie viel Kraft und Mut benötigt. Auf Annas Aussehen oder ihr Alter (da sie ihr Abitur bald beendet schätze ich sie auf 18) wird nicht direkt eingegangen denn für die Geschichte ist es eher nebensächlich. Viel mehr erfährt man über Annas Gefühlswelt, ihre Empfindungen und Wünsche. Ich hatte während des Lesens oft das Gefühl ein modernes Märchen vor mir zu haben. So schön flüssig und bildhaft war der Schreibstil von Jutta Wilke. Nicht nur den Rosenengel konnte ich mir sehr gut vorstellen sondern auch alle anderen Orte, Personen oder Gegenstände die in diesem Buch eine wichtige Rolle spielen.
Aber nicht nur Annas Geschichte wird in diesem Buch erzählt. Die einzelnen Kapitel wechseln sich ab zwischen der Gegenwart in der Anna lebt und den Geschehnissen eines Mädchens aus dem 19. Jahrhundert. Auch diese Geschichte ist berührend und gefühlvoll. Hier darf sich der Leser selbst Gedanken machen wie die beiden Geschichten zueinander passen auch wenn ich mir persönlich eine etwas klarer Verbindung gewünscht hätte, passt das Ende einfach perfekt zum Stil dieses Buches. So vereint Dornenherz auf eine berührende Art und weiße die bedeutenden Themen im Leben wie Liebe, Trauer, Verlust und Tod ohne dabei kitschig zu wirken
Und wieder muss ich was zur optischen Erscheinung des Buches loswerden, das Cover ist wirklich wunderschön. Der Schutzumschlag ist leicht durchsichtig und wer ihn abnimmt entdeckt eine kleine Überraschung auf dem Einband. Die Schöne Gestaltung setzt sich aber auch innerhalb des Buches durch, denn jedes Kapitel beginnt mit einem passenden Rosengedicht.
Wer also ein Buch lesen möchte, dass nicht nur äußerlich schön anzusehen ist sondern auch echte und ehrliche Gefühle beschreibt wird ihr fündig. Wunderschön, Gefühlvoll und poetisch das alles ist Dornenherz und noch so viel mehr.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Cover
Das Cover des Buches spricht einen sofort an. Wenn man den Umschlag entfernt kommt eine Katze zum Vorschein, die meiner Meinung nach nicht oft in diesem Buch vorkommt aber dennoch eine große Rolle spielt.
Die Geschichte
„Dornenherz“ Die Geschichte handelt von Anna, ein …
Mehr
Cover
Das Cover des Buches spricht einen sofort an. Wenn man den Umschlag entfernt kommt eine Katze zum Vorschein, die meiner Meinung nach nicht oft in diesem Buch vorkommt aber dennoch eine große Rolle spielt.
Die Geschichte
„Dornenherz“ Die Geschichte handelt von Anna, ein Mädchen, die ihre Schwester, durch einen Autounfall vor einem Jahr verlor. Anna hat so große Schuldgefühle und versucht für jeden Ruth zu ersetzen. Ein Jahr nach dem Tod ihrer Schwester begibt sie sich auf einen anderen Friedhof und möchte wieder einer alten Leidenschaft , dem Malen nachgehen. Durch eine Katze wird sie an ein Grab gelockt, auf dem ein wunderschöner Rosenengel steht. Von dort an ändert sich grundlegend ihr Leben. Sie findet wieder Schritt für Schritt zu sich selbst . Allerdings ist dies auch ein schwerer und schmerzhafter weg.
Ein großes Lob an die Autorin, Anna Wilke. Sie hat ein Buch voller Gefühle geschrieben. Solche Gefühlsausbrüche habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Mir liefen die Tränen. Man hat mit getrauert, gehofft und geliebt. Ein wunderschönes Buch, das ich jedem empfehlen kann und somit von mir 5 Sterne.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Annas Schwester Ruth ist bei einem tragischen Autounfall ums Leben gekommen. Für Anna sind dies schmerzhafte Erinnerungen und sie hat sich seit Ruths Tod immer mehr zurückgezogen.
Als sich Ruths Todestag zum ersten Mal jährt weigert sich Anna gemeinsam mit ihren Eltern und Leon, …
Mehr
Annas Schwester Ruth ist bei einem tragischen Autounfall ums Leben gekommen. Für Anna sind dies schmerzhafte Erinnerungen und sie hat sich seit Ruths Tod immer mehr zurückgezogen.
Als sich Ruths Todestag zum ersten Mal jährt weigert sich Anna gemeinsam mit ihren Eltern und Leon, Ruths Freund, zum Friedhof zu gehen. Die gewonnene Zeit nutzt sie um sich einem ihrer liebsten Hobbys zuzuwenden, dem Zeichnen. Hierfür sucht sie einen alten Friedhof auf. Dort war sie früher schon öfter gewesen. Anna begegnet hier einer Katze, die sie auf eine abgelegene Lichtung mit einer mysteriösen Aura führt. Auf dieser Lichtung findet Anna eine Engelsstatue vor, die es ihr angetan hat. Und sie macht die Bekanntschaft mit Phil, eine Begegnung die alles verändert …
Das Jugendbuch „Dornenherz: Jedem Ende wohnt ein Anfang inne“ stammt von der Autorin Jutta Wilke. Obwohl ich bereits sehr viel von der Autorin gehört habe war dies erst mein erstes Buch von ihr. Es wird aber mit Sicherheit nicht mein letztes gewesen sein.
Anna ist eine Protagonistin, die von Anfang an mein Mitleid geweckt hat. Ich hätte sie am liebsten mehrfach gerne mal in den Arm genommen und einfach getröstet. Der Tod ihrer Schwester Ruth nimmt sie sehr mit, vor allem auch weil sie sich selbst die Schuld dafür gibt. Dabei war es einfach nur ein tragischer Unfall. Früher war sie mal eine wirklich gute Zeichnerin, seitdem Ruth tot ist hat sie den Stift nicht mehr angerührt. Dies ändert sich aber als sich Ruths Tod das erst Mal jährt. Die Engelstatue, die sie auf dem Friedhof findet, gefällt ihr so gut, dass sie wieder anfängt zu zeichnen. Sie schafft es so ihre Trauer zu verarbeiten, was aber wiederum nicht sein darf, ist sie doch Schuld. Man kann den Konflikt spüren, den Anna im Inneren hat.
Phil ist Friedhofsgärtner und begegnet Anna das erste Mal auf dem abgelegenen Friedhof. Er ist jemand mit dem Anna vieles teilen kann, dass sie Leon niemals anvertrauen würde. Er sieht nur sie und nicht die Schwester einer Toten.
Leon mochte ich weniger. Ich hatte ein wenig den Eindruck er würde sich nur mit Anna trösten wollen weil Ruth nicht mehr da ist.
Neben Annas Geschichte wird noch eine Parallelhandlung geschildert. Diese spielt im 19. Jahrhundert und ist die Liebegeschichte von Johanna. Sie wird recht bald das Land mit ihren Eltern und ihrem zukünftigen Bräutigam, den sie gar nicht liebt, verlassen und den Mann, den sie liebt, zurücklassen müssen.
Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig und gefühlvoll. Obwohl Jutta Wilke nur einfache Worte benutzt konnte ich doch vollkommen eintauchen und war gefangen im Geschehen.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Anna in der Ich-Perspektive.
Die Parallelhandlung wird im personalen Stil erzählt.
Die Handlung selber ist traurig und man kann Annas Gefühle als Leser selber auch fühlen. Jutta Wilke bringt dem Leser hier Themen wie Trauer und auch Loslassen näher. Die Hilflosigkeit der gesamten Familie wird gut dargestellt.
Aber auch Johannas Geschichte berührt und weist Parallelen zu Annas Geschichte auf. Beide sind dabei ihr Leben zu verändern.
Fazit:
„Dornenherz: Jedem Ende wohnt ein Anfang inne“ von Jutta Wilke ist ein Jugendbuch das nicht nur durch die wundervolle Optik besticht, sondern auch mit dem Inhalt überzeugen kann.
Wunderbar gestaltete Charaktere und ein gefühlvoller Schreibstil wissen zu verzaubern und konnten mich vollkommen begeistern.
Klare Leseempfehlung!
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Wow, was für ein zauberhaftes Buch! Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen, weil ich nicht aufhören konnte.
Dieses Buch erzählt zwei Geschichten in zwei verschiedenen Zeitebenen. Beide Male heissen die Hauptfiguren (Joh)Anna und Phil(ipp); nur einmal findet das Geschehen 1883 …
Mehr
Wow, was für ein zauberhaftes Buch! Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen, weil ich nicht aufhören konnte.
Dieses Buch erzählt zwei Geschichten in zwei verschiedenen Zeitebenen. Beide Male heissen die Hauptfiguren (Joh)Anna und Phil(ipp); nur einmal findet das Geschehen 1883 und einmal in der Gegenwart statt.
Im Jahre 1883 sind Johanna, Tochter aus gutem Hause, und Philipp, Maler und Bildhauer, sehr ineinander verliebt. Doch Johanna ist Leonhard versprochen, dem Sohn eines guten Freundes ihres Vaters. Und zu allem Unglück will die Familie nach Amerika auswandern, weil die Geschäfte in Deutschland sehr schlecht gehen. Johanna geht mit an Bord der "Cimbria", mit einem Blumentopf mit einer weissen Rose als einzige Erinnerung an Philipp. Doch das Schiff sinkt, und kaum jemand überlebt das Unglück. Philipp erschafft eine Statue: einen Engel mit einer Rose in der Hand, der die Züge seiner verstorbenen, geliebten Johanna trägt.
Eben jene Engelstatue entdeckt Anna auf dem Friedhof. Diese ist umgeben von weissen Rosen, und sie zieht Anna magisch an.Sie beginnt, den Rosenengel zu zeichnen, der ihr sogar ziemlich ähnlich sieht. Dabei nimmt sie zum ersten Mal seit einem Jahr wieder ihre Zeichenutensilien zur Hand. Denn vor einem Jahr ist ihre ältere Schwester Ruth bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Anna gibt sich selbst die Schuld an diesem Unfall, denn Ruth war unterwegs, um sie abzuholen, da sie den Bus verpasst hat. Diese Schuldgefühle nehmen ihr jede Kraft zum Leben. Und unbewußt wird sie immer mehr zu Ruth, um ihrer Familie die tote Tochter zu ersetzen; sie hat sogar Ruths Freund Leon "übernommen" und ihre langen Haare abgeschnitten. Doch dann begegnet sie Phil am Rosenengel und erfährt von der Geschichte der unglücklichen Liebe des Bildhauers. Phil jobbt neben seinem Studium als Friedhofsgärtner, und er hat die weissen Rosen am Fusse des Engels gepflanzt. Er besitzt sogar ein kleines Büchlein mit Rosengedichten. Anna verliebt sich in ihn, doch sie will es nicht wahrhaben. Vielmehr versucht sie, ihre Rolle als Ruth weiterzuspielen und ihre Beziehung mit Leon weiterzuführen. Phil erhält unterdessen die Chance, ein halbes Jahr in England zu studieren.
Doch dann stösst Anna zufällig in einem Museum auf die Geschichte der "Cimbria" und entdeckt ein Foto von Auswanderern, auf dem auch Johanna mit der weissen Rose zu sehen ist. Und ihr wird klar, dass sie endlich ihr Leben leben muss, wieder zu Anna werden muss und vor allen Dingen Phil wiederfinden muss.
Das Ganze ist wirklich wunderschön von der Autorin erzählt. Man kann diese traurige Stimmung im Elternhaus von Anna förmlich spüren. Diese Geschichte entwickelt einen starken Sog, dem sich der Leser nicht entziehen kann. Dazu hat Frau Wilke an den Anfang jeden Kapitels ein Rosengedicht gestellt; eine ganz tolle Idee. Diese wunderschönen Gedichte fügen sich nahtlos in die Geschichte ein und unterstreichen die spezielle Poesie dieses Buches. Und ein grosses Kompliment an die Gestalterin des Bucheinbandes. Das ist wirklich sehr gelungen und passt fantastisch zu diesem Buch. Die Buchdeckel werden von Rosen geziert, und vorne sieht man dazu die Engeslsstatue mit der Rose in der Hand. Dazu gibt es einen transparenten Schutzumschlag, auf dem der Engel noch einmal seitenverkehrt abgebildet ist, so dass sich die beiden Engel beim Anlegen des Umschlages anschauen, Das spiegelt wunderbar die zwei Zeitebenen des Buches wieder.
Ausserdem finde ich es sehr interessant, dass es die Cimbria und ihren Untergang wirklich gegeben hat. Und wenn ich mal in Hamburg sein sollte, werde ich mir dann bestimmt das Auswanderer-Museum mal anschauen.
Einen klitzekleinen Kritikpunkt hätte ich dann doch noch: es wird von der Autorin zum Schluss nicht aufgelöst, ob es zwischen Johanna und Anna doch eine verwandschaftliche Beziehung gibt, was aufgrund der Ähnlichkeit zwischen Anna und dem Engel ja irgendwie an
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
wunderschön und poetisch - Jedem Ende wohnt ein Anfang inne
In dem Buch "Dornenherz" von Jutta Wilke werden zwei Geschichten erzählt, die sich ähneln, treffen und wohl unterschiedlich enden.
In der Gegenwart wird die Geschichte von Anna erzählt, die sich schuldig …
Mehr
wunderschön und poetisch - Jedem Ende wohnt ein Anfang inne
In dem Buch "Dornenherz" von Jutta Wilke werden zwei Geschichten erzählt, die sich ähneln, treffen und wohl unterschiedlich enden.
In der Gegenwart wird die Geschichte von Anna erzählt, die sich schuldig am Tod ihrer Schwester Ruth fühlt, sich in ihrer verzweifelten Trauer und dem Versuch allen anderen Ruth zu ersetzen selber verliert. An Ruths Todesjahrestag beginnt Anna wieder zu zeichnen, eine Engelskulptur auf einem Friedhof. Von diesem Zeitpunkt ändert sich ihr Leben in kleinen Schritten....
Die zweite Geschichte, die immer kursiv geschrieben wurde, spielt in einer anderen Zeit, im 19. Jahrhundert. Johanna wird zwangsverlobt mit dem Sohn des Geschäftspartners ihres Vaters. Beide Familien sehen in Deutschland keine wirtschaftliche Zukunft und beschließen, zusammen nach Amerika auszuwandern. Johnna, die heimlich einen anderen liebt, kämpft um eine Entscheidung mit Herz oder Verstand... Es kommt zu einem überraschenden Ausgang....
Beide Geschichten sind sehr schön miteinander verwoben und an mehreren Berührungspunkten beeinflussen sie sich. Anna fragt sich auch auf Grund Johannas Geschichte, ob es überhaupt richtige oder falsche Entscheidungen gibt - oder gibt es einfach nur Konsequenzen, mit denen wir nach jeder Entscheidung leben müssen? Und eine Frage läßt ihr keine Ruhe mehr: Wenn ich wüßte, daß ich morgen sterben muß, was würde ich tun?
Sehr gut haben mir auch die Rosengedichte gefallen, die sich wie ein roter Faden durch das Buch ziehen. Die Geschichte fand ich insgesamt sehr bewegend; man kommt nicht umhin über Schuldgefühle und eigene Träume nachzudenken... Wie heißt es so schön in der Geschichte: "Wir alle haben Träume, die weiterreichen als das Leben."
Dieses wunderschöne Buch erhält meine absolute Leseempfehlung, nicht nur für jugendliche, auch für "schon erwachsene" Leser eine echte Bereicherung! Ich bin ganz begeistert!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich