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Eine unsichtbare, undurchdringliche Wand, jenseits derer Totenstille herrscht, schiebt sich auf einmal zwischen das Tal, in dem die Ich-Erzählerin lebt, und die Außenwelt . . .
Ein unnachahmliches Gleichnis für das unüberwindliche Einsamsein.
Ein unnachahmliches Gleichnis für das unüberwindliche Einsamsein.
Eine Frau will mit ihrer Kusine und deren Mann ein paar Tage in einem Jagdhaus in den Bergen verbringen. Nach der Ankunft unternimmt das Paar noch einen Gang ins nächste Dorf und kehrt nicht mehr zurück. Am nächsten Morgen stößt die Frau auf eine unüberwindbare Wand, hinter der Totenstarre herrscht. Abgeschlossen von der übrigen Welt, richtet sie sich inmittten ihres engumgrenzten Stücks Natur und umgeben von einigen zugelaufenen Tieren aufs Überleben ein.
Marlen Haushofer wurde 1920 im oberösterreichischen Frauenstein geboren. Sie zählt heute zu den wichtigsten deutschsprachigen Autor:innen des 20. Jahrhunderts und wurde mit zahlreichen Literaturpreisen geehrt. Ihre Bücher sind in mehrere Sprachen übersetzt und für Film und Theater adaptiert. 1970 starb sie in Wien.
Produktdetails
- List Taschenbücher 60571
- Verlag: LIST TB.
- Seitenzahl: 288
- Erscheinungstermin: 1. November 2004
- Deutsch
- Abmessung: 187mm x 122mm x 27mm
- Gewicht: 278g
- ISBN-13: 9783548605715
- ISBN-10: 3548605710
- Artikelnr.: 13202112
Herstellerkennzeichnung
Ullstein Taschenbuchvlg.
Friedrichstraße 126
10117 Berlin
Info@Ullstein-Buchverlage.de
'Wenn mich jemand nach den zehn wichtigsten Büchern fragen würde, dann gehörte dieses auf jeden Fall dazu.' Elke Heidenreich in LESEN!
Eine unsichtbare, unüberwindbare Wand, jenseits der jegliche Existenz ausgelöscht scheint, taucht plötzlich zwischen der Alm, auf der sich die Ich-Erzählerin befindet, und der Außenwelt auf. Mit ihrem Roman “Die Wand” verfasste Marlen Haushofer eine Parabel auf …
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Eine unsichtbare, unüberwindbare Wand, jenseits der jegliche Existenz ausgelöscht scheint, taucht plötzlich zwischen der Alm, auf der sich die Ich-Erzählerin befindet, und der Außenwelt auf. Mit ihrem Roman “Die Wand” verfasste Marlen Haushofer eine Parabel auf unüberbrückbare Einsamkeit. Die Namenlosigkeit der Protagonistin ist nur der Anfang von der Beziehungslosigkeit und Isolation, die in der Erzählung im Mittelpunkt steht. Als unbeschreiblich asoziale Person hat die Hauptperson auch schon vor Auftauchen der Wand große Probleme mit zwischenmenschlicher Kompetenz. Auf ihr lasten die Erwartungen der Gesellschaft um 1960, sodass sie sich den Wertvorstellungen anpasst und dadurch aber in starke Depressionen verfällt. Doch kann diese Mauer real sein oder ist es reine Fiktion? Es ist schon wahr, der Roman lässt viele Möglichkeiten zur Interpretation offen. Science-Fiction-Freaks und Emanzipierte werden mir erzählen, dass “die Wand” auf jeden Fall auftauchen könnte. Die einen, weil sie solche abnormale Fantasien lieben, die anderen, weil sie die Vorstellung einer kleinen, von Mutterrecht geprägten Welt ganz entzückend fänden. Auch als Zivilisationskritik wird der Roman angepriesen, sozusagen als Vorstellung einer atomaren Katastrophe. Ich muss zugeben, auch nachdem ich recherchiert habe; verwirrt mich das Buch. Die letzten Szenen hinterlassen ein beklemmendes Gefühl, die Metaphern sind viel zu hoch gestochen. Haushofer selbst bezeichnet die Wand als: ”nicht immer als negativ. […] Man sitzt rund um einen Tisch und ist […] sehr weit voneinander entfernt. Über nach die Fortschritt strebende Menschheit bricht eine schreckliche Katastrophe hinein, die nur die Pflanzen, ein paar Tiere und die Frau, die sich von der Welt abkapselt, überleben.”<br />Aber warum siegt gerade die Asozialität in Person? Ist das Gute zu schwach auf unserer Welt? Außerdem bin ich kein Anhänger von apokalyptischen Wahnvorstellungen. Daher ist für mich die Wand eine psychische Abkapslung von der Gesellschaft. Diese Barriere zur Vergangenheit wird solange existieren, bis man sich nicht selbst und die eigene Geschichte akzeptieren lernt.
Auf Grund dieser Bandbreite an Interpretationsmöglichkeiten spricht der Roman aber alle möglichen Zielgruppen an. Wenn der erste Teil überwunden ist, lässt sich das Buch recht flüssig lesen. Doch die nüchterne, distanzierte Art der Sprache wirkt die ganze Zeit irritierend.
Es ist der Autorin aber nicht anzulasten. Ihre pessimistischen Lebensvorstellungen spiegeln sich sehr stark im Roman wieder. Sie kannte es nicht anders, als dass sich die Frau passiv an scheinbarer Todessehnsucht reibt und die Flucht an einstudiert wirkenden Vorstellungen der Pflichterfüllung scheitert. Sowohl Haushofer selbst, als auch die Protagonistin sind Opfer und (Mit)Täterin ihrer Lebenssituation.
Das zwingt mich zur Annahme, dass das Buch eine überaus listige Literatur ist. Statt der scheinbaren Emanzipationsliteratur, finde ich völlig unerwartet eine scharfsinnige Realitätsnähe im Roman. Obwohl die einführenden Worte der Protagonistin eine schlichte Berichterstattung versprechen, gewährt die Geschichte faszinierenden Einblick in eine völlig traumatisierte Seele und lässt den Leser völlig verstört zurück. Weder sonderlich spannend, noch total langweilig: Dieses Buch kann man entweder lieben oder hassen. Ein Mittelweg ist nicht vorhanden.
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Antworten 7 von 8 finden diese Rezension hilfreich
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...mich hat bisher noch nie ein Buch so sehr in seinen Bann gezogen wie dieses Buch. Es hat einen so tiefgreifenden,schönen, faszinierenden, traurigen und emotionalen Inhalt, dass man dieses Buch in einem Stück lesen möchte. Aber je näher man dem Ende des Buches entgegen …
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...mich hat bisher noch nie ein Buch so sehr in seinen Bann gezogen wie dieses Buch. Es hat einen so tiefgreifenden,schönen, faszinierenden, traurigen und emotionalen Inhalt, dass man dieses Buch in einem Stück lesen möchte. Aber je näher man dem Ende des Buches entgegen "liest" um so mehr fragt man sich ob man das Ende wissen will?Dieses Buch macht bewusst, wie wenig doch eigentlich nötig ist um wirklich im Leben glücklich zu sein. Und wer immerzu auf der Suche nach dem Sinn des Lebens ist, dem empfehle ich dieses Buch zu lesen.
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Eine Frau, deren Cousine und dessen Mann machen Urlaub in einem Bauernhaus in der Nähe eines verschlafenen Örtchens. Als das Ehepaar in die Stadt geht und in der Früh nicht zurück kommt, macht sich die Frau Sorgen. Was kann mit ihnen passiert sein? Als sie spazieren geht, bemerkt …
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Eine Frau, deren Cousine und dessen Mann machen Urlaub in einem Bauernhaus in der Nähe eines verschlafenen Örtchens. Als das Ehepaar in die Stadt geht und in der Früh nicht zurück kommt, macht sich die Frau Sorgen. Was kann mit ihnen passiert sein? Als sie spazieren geht, bemerkt sie zum ersten Mal die Wand. Eine Art Barriere, die sie einschließt. Sie ist vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten..Ganz allein..<br />Die Idee an sich mit der Wand, finde ich fantastisch, aber der Schreibstil der Autorin ist ziemlich schleppend und ermüdend. Trotzdem wird man in den Bann des Romans hineingezogen. Es ist eines der Bücher, über die man noch sehr oft nachdenkt.
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Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
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Elke Heidenreich hat in einem Interview gesagt, dieses Buch verändere das Leben...ganz schön starker Tobak, dachte ich mir. Aber es stimmt! Dieses Buch ist einzigartig und man vergisst es nicht. Es wird kein zweites nachkommen, das einen noch einmal in diese Situation führt und das …
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Elke Heidenreich hat in einem Interview gesagt, dieses Buch verändere das Leben...ganz schön starker Tobak, dachte ich mir. Aber es stimmt! Dieses Buch ist einzigartig und man vergisst es nicht. Es wird kein zweites nachkommen, das einen noch einmal in diese Situation führt und das einem diese Fragen stellt, die man sich bei der Lektüre unwillkürlich stellen muss
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Ich stimme ihnen und Frau Heidenreich zu, dass dieses Buch einzigartig ist.
Auch wenn ich ein großer Fan von Stephen King bin, und deshalb natürlich auch "Die Arena" kenne, so bleibt "Die Wand" trotzdem das Original.
Ich musste lange in meinem Kopf suchen, bis ich den Titel wiederfand, aber sie haben recht: Man vergisst es nicht.
Einer der beeindruckensten Romane den ich je gelesen habe.1968 bekam ich ihn von einer Bekannten geschenkt,und habe ihn zum erstenmal gelesen.Sehr spannende und doch einfache Lektüre die jeden eigendlich zum nachdenken anregt.
Antworten 2 von 4 finden diese Rezension hilfreich
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Dieses Buch polarisiert gewaltig, man kann es entweder annehmen oder ablehnen, weitere Möglichkeiten bleiben einem verwehrt. Falsch wäre eine Logik hinter den Geschehnisse zu suchen, wer dazu neigt, alles nachvollziehen zu müssen, wird von diesem Buch erschlagen.
Anfangs empfand …
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Dieses Buch polarisiert gewaltig, man kann es entweder annehmen oder ablehnen, weitere Möglichkeiten bleiben einem verwehrt. Falsch wäre eine Logik hinter den Geschehnisse zu suchen, wer dazu neigt, alles nachvollziehen zu müssen, wird von diesem Buch erschlagen.
Anfangs empfand ich die Erzählung etwas langatmig, doch je geduldiger ich weiter las, umso mehr wurde ich von der Tiefe diese Romans belohnt. Eine Frau gefangen in Zeit und Raum, lässt sich von Ihrem Schicksal keineswegs erdrücken, sondern wägt ihre Überlebenschancen ab und richtet sich für ein weiteres Leben allein mit ihren Haustieren in den Bergen ein. Dabei richtet sie ihr Augenmerk nicht nur auf die Zukunft, sondern verarbeitet ihre Vergangenheit nach und nach, leise und schön, ohne Kapitel oder gewohnte Absätze. Sie erlebt einerseits Glücksmomente und wächst an ihrer Tapferkeit, anderseits ist sie tief depressiv und ängstlich.
Ein Buch das mir viel zum Nachdenken gab, ein beklemmendes Gefühl hinterließ, mich auf jeden Fall bereicherte, jedoch nochmal lesen würde ich es nicht.
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Antworten 1 von 2 finden diese Rezension hilfreich
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Marlen Haushofers Robinson Crusoe ist weiblich. In „Die Wand“ beschreibt sie die beeindruckende Geschichte einer namenlosen Frau, die auf einem Jagdausflug plötzlich von der Außenwelt abgeschnitten wird. Über Nacht taucht eine unsichtbare Wand auf, die ihr Tal von der …
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Marlen Haushofers Robinson Crusoe ist weiblich. In „Die Wand“ beschreibt sie die beeindruckende Geschichte einer namenlosen Frau, die auf einem Jagdausflug plötzlich von der Außenwelt abgeschnitten wird. Über Nacht taucht eine unsichtbare Wand auf, die ihr Tal von der Außenwelt trennt. Alles Leben jenseits der Wand ist tot. Nur ihr Hund Luchs, eine Katze und eine Kuh überdauern mit ihr die unfreiwillige Isolation. Der Wille, für ihre Tiere da zu sein, hält die Frau am Leben und lässt sie in der Einsamkeit große Mühen auf sich nehmen.
„Die Wand“ ist ein Roman von bedrückender Schlichtheit, Stille und Schönheit. Um nicht völlig zu verrohen, beginnt die Frau, ihren Bericht zu schreiben und erzählt darin von ihrem Leben in der Isolation sowie von ihren tiefsten Ängsten und Sorgen. Sie schreibt um des Schreibens willen und um sich das Menschsein noch ein wenig länger zu bewahren.
Die Wand ist dabei ein unauffälliger aber steter und auch ein wenig furchteinflößender Begleiter. Sie taucht eines Nachts auf und ist fortan der status quo. Es wird keine Erklärung geliefert, was die Wand eigentlich ist, woher sie kommt oder ob sie eines Tages wieder verschwinden wird und ob das Leben auf der anderen Seite wirklich restlos tot ist. Es ist aber auch gut, dass diese Fragen offen bleiben, denn für das Überleben der Frau spielen sie, solange sie ihre Tiere hat, keine Rolle und sie als Gefangene der Wand ist auch gar nicht in der Lage, eine Antwort zu finden.
Der Stil ist hin und wieder durchsetzt von etwas aus der Mode gekommenen Wörtern, was aber ganz gut passt. Gleichzeitig berichtet die Frau sehr nüchtern von ihren Erlebnissen und Gedanken, was neben der reinen Vorstellung ihrer ungeheuerlichen Situation zusätzlich dafür sorgt, dass die Erzählung den Leser aufwühlt und in seinem Inneresten berührt. Immer wieder ist ihre Geschichte vom Tod ihrer geliebten Tiere begleitet. Nach und nach sterben die Jungen ihrer Katze, auch Luchs, ihr treuester Begleiter in der Einsamkeit, wird eines Tages nicht mehr sein, und wenn Bella, die Kuh, keine Milch mehr geben kann, wird es auch mit ihr aus sein.
Auf der anderen Seite zeigt sich die Frau stark. In der Sorge um ihre Tiere lässt sie sich nicht von ihrer Verzweiflung übermannen, auch wenn sie schreibt, dass der Drang danach immer wieder stark ist. Man hofft für sie, dass es ein gutes Ende nehmen wird, und weiß doch, dass dem nicht sein kann.
Das Szenario wirkt auf einen von der Zivilisation verwöhnten Menschen mitunter befremdlich und angsteinflößend. Die namenlose Frau sagt selbst, wenn sie auf ihr altes Leben zurückblickt, dass sie sich nicht mehr mit jener Frau identifizieren kann, die sie einst gewesen war. Sie ist jetzt frei von jeglichen gesellschaftlichen Zwängen und ganz für sich selbst verantwortlich. In gewisser Weise macht sie das freier, als es jeder von uns jemals sein kann.
Man mag dies durchaus als harsche Gesellschaftskritik der Autorin lesen. Auf alle Fälle aber lässt der Roman einen innehalten und über das nachdenken, was man hat. Sind die Vorzüge der Zivilisation wirklich Vorzüge oder entfremden sie uns zu sehr von unseren Wurzeln in der Natur? „Die Wand“ ist keine leichte Kost, sondern arbeitet im Leser. Und das ist gut so.
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Es hatte als ein harmloser Urlaub mit ihrer Cousine und deren Mann angefangen, doch es endet in einer fatalen Katastrophe, die das Ende der Menschheit bedeutet.<br />Der Roman ist einerseits sehr interessant aber ich finde, dass das Buch nicht sonderlich gut geschrieben ist, was die tolle Idee …
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Es hatte als ein harmloser Urlaub mit ihrer Cousine und deren Mann angefangen, doch es endet in einer fatalen Katastrophe, die das Ende der Menschheit bedeutet.<br />Der Roman ist einerseits sehr interessant aber ich finde, dass das Buch nicht sonderlich gut geschrieben ist, was die tolle Idee zunichte macht. Vielleicht bin ich aber auch einfach noch zu jung um es richtig zu verstehen. Ich empfehle es deshalb erst ab 15 Jahren.
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Antworten 1 von 3 finden diese Rezension hilfreich
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Leider hat mich dieses Buch überhaupt nicht erreicht. Als der Film erschien hatte ich mir vorgenommen, dieses Buch müsse ich unbedingt gelesen haben. Diese Meinung habe ich revidiert und auch den Film werde ich mir jetzt nicht mehr anschauen.
Am Anfang ist alles noch ganz schön und …
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Leider hat mich dieses Buch überhaupt nicht erreicht. Als der Film erschien hatte ich mir vorgenommen, dieses Buch müsse ich unbedingt gelesen haben. Diese Meinung habe ich revidiert und auch den Film werde ich mir jetzt nicht mehr anschauen.
Am Anfang ist alles noch ganz schön und nett beschrieben, aber leider wird immer und immer wieder das gleiche wiederholt. Abläufe des täglichen Lebens und Gefühle der einzigen menschlichen Handlungsperson werden so lange wiederholt, bis man hofft dass es endlich vorbei sein möge und man die 285 Seiten endlich geschafft hat. Leider hat das Buch auch keinerlei Absätze oder Kapiteleinteilung, dies hat mir das Lesen zusätzlich erschwert.
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