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José Saramago
Broschiertes Buch
Die Stadt der Blinden
Das Buch zum Film. Roman
Übersetzung: Mertin, Ray-Güde
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Ein Mann steht an einer roten Ampel und wartet auf Grün, doch plötzlich ist er blind.Sein Augenarzt steht vor einem Rätsel. Noch am gleichen Abend erblindet auch er. Wie eine gefährliche Seuche greift die Blindheit um sich. Der Staat reagiert hilflos und sperrt die Blinden in eine leerstehende Irrenanstalt. Schon bald sind die Zustände in dem Haus katastrophal. Zunehmend sind die Insassen dem Terror ihrer Bewacher ausgesetzt. Unter ihnen ist auch der Arzt mit seiner Frau. Sie ist die einzige Sehende ...Prominent verfilmt mit Julianne Moore, Mark Ruffalo und Gael García Bernal war "Blindn...
Ein Mann steht an einer roten Ampel und wartet auf Grün, doch plötzlich ist er blind.
Sein Augenarzt steht vor einem Rätsel. Noch am gleichen Abend erblindet auch er. Wie eine gefährliche Seuche greift die Blindheit um sich. Der Staat reagiert hilflos und sperrt die Blinden in eine leerstehende Irrenanstalt. Schon bald sind die Zustände in dem Haus katastrophal. Zunehmend sind die Insassen dem Terror ihrer Bewacher ausgesetzt. Unter ihnen ist auch der Arzt mit seiner Frau. Sie ist die einzige Sehende ...
Prominent verfilmt mit Julianne Moore, Mark Ruffalo und Gael García Bernal war "Blindness" 2008 der Eröffnungsfilm bei den Festspielen von Cannes. Das Buch zum Film enthält zahlreiche Fotos.
"Ich bin über den Film genauso glücklich wie damals beim Schreiben des Buches." (José Saramago)
Sein Augenarzt steht vor einem Rätsel. Noch am gleichen Abend erblindet auch er. Wie eine gefährliche Seuche greift die Blindheit um sich. Der Staat reagiert hilflos und sperrt die Blinden in eine leerstehende Irrenanstalt. Schon bald sind die Zustände in dem Haus katastrophal. Zunehmend sind die Insassen dem Terror ihrer Bewacher ausgesetzt. Unter ihnen ist auch der Arzt mit seiner Frau. Sie ist die einzige Sehende ...
Prominent verfilmt mit Julianne Moore, Mark Ruffalo und Gael García Bernal war "Blindness" 2008 der Eröffnungsfilm bei den Festspielen von Cannes. Das Buch zum Film enthält zahlreiche Fotos.
"Ich bin über den Film genauso glücklich wie damals beim Schreiben des Buches." (José Saramago)
José Saramago, geboren am 16. November 1922 in Azinhaga in der portugiesischen Provinz Ribatejo, entstammt einer Landarbeiterfamilie. Nach dem Besuch des Gymnasiums arbeitete er als Maschinenschlosser, technischer Zeichner und Angestellter. Später war er Mitarbeiter eines Verlags und Journalist bei verschiedenen Lissabonner Tageszeitungen. Ab 1966 widmete er sich verstärkt der Schriftstellerei. Während der Salazar- Diktatur gehörte er zur Opposition. Der Romancier, Erzähler, Lyriker, Dramatiker und Essayist erhielt 1998 den Nobelpreis für Literatur. Er starb am 18. Juni 2010 auf Lanzarote.
Produktdetails
- rororo Taschenbücher Nr.24924
- Verlag: Rowohlt TB.
- Originaltitel: Ensaio sobre a Cegueira
- Seitenzahl: 432
- Erscheinungstermin: 24. September 2008
- Deutsch
- Abmessung: 190mm
- Gewicht: 356g
- ISBN-13: 9783499249242
- ISBN-10: 3499249243
- Artikelnr.: 23815952
Herstellerkennzeichnung
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Traurige Wahrheit über das menschliche Dasein und seinen Verfall
Ganz plötzlich erblindet ein Mann in seinem Auto. Ein Hilfsbereiter bringt ihn nach Hause, nützt jedoch anschließend die Blindheit des Mannes aus und stiehlt dessen Fahrzeug. Doch auch er erblindet. In der …
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Traurige Wahrheit über das menschliche Dasein und seinen Verfall
Ganz plötzlich erblindet ein Mann in seinem Auto. Ein Hilfsbereiter bringt ihn nach Hause, nützt jedoch anschließend die Blindheit des Mannes aus und stiehlt dessen Fahrzeug. Doch auch er erblindet. In der Augenarztpraxis multiplizieren sich die Opfer und dann geht es Schlag auf Schlag. Immer mehr Menschen erblinden und schließlich reagiert das Ministerium auf die erkennbare Epidemie und kaserniert die Blinden, bald sogar schon die vermutlich Infizierten in einer alten Irrenanstalt. Einzig die Frau des Augenarztes bleibt verschont, hält diesen Vorteil jedoch lange für sich, um zunächst einfach nur ihrem Mann beizustehen, später um die Blinden einigermaßen sinnvoll zu unterstützen.
In unnachahmlicher Weise beschreibt der Nobelpreisträger Saramago ohne Umschweife und mangels jeglicher Störung durch überflüssige Satzzeichen zu verfolgen in seiner Allegorie die Entwicklung der Zufallsgemeinschaft mit ihren individuellen Schicksalen und Hoffnungen, Enttäuschungen und den sich schnell ergebenden Erniedrigungen. Es ist erschreckend, zu erfahren, wie sich Menschen verändern (können) und vermutlich wirkt das auch deshalb so stark, weil sich der Leser, die Leserin schnell selbst zu entdecken glaubt beziehungsweise erschreckt die Möglichkeit der Wesensveränderung auch bei sich erkennt.
Grausam, Ekel erregend und erschütternd bekommt man den Untergang des Menschlichen, der Verantwortung, Liebe, Seele, Zivilisation und Würde vor Augen geführt. Zudem verfolgt man die absolute Entgleisung zivilisatorischer Kraft, die völlig abstrus aus einer vormals demokratischen, aufgeklärten Gesellschaft binnen Stunden zu einer diktatorisch unterdrückten Masse mit verborgenen, aber nun aufbrechenden Perversionen mutiert. Es wird schnell deutlich, dass die genutzte Metapher des Autors greift: Blind sein bedeutet nicht nur Nichts zu sehen!
Als die zusammengepferchte Ansammlung lediglich Sehbehinderter – was prinzipiell wahrlich nicht Bedrohliches oder gar Abstoßendes darstellt – beginnt, in niedrigster Weise sich gegenseitig unter Missachtung jeglicher Grundwerte und angeeigneter oder erlernter Verhaltenskodizes zu verletzen, zu unterdrücken und zu erniedrigen, sich gegenseitig in einem aussichtslosen Kampf und menschenunwürdigen Umgang miteinander auszurotten, offenbart sich die Frau des Arztes mit ihrer Fähigkeit zu sehen als scheinbare Befreierin.
Die wieder gewonnene Freiheit ist nur eine vermeintliche, denn die vorherigen Werte und Besitztümer erweisen sich letztlich als überflüssig und wertlos, Grundbedürfnisse auf den Rücken Anderer zu befriedigen wird zum täglichen und einzigen Überlebenskampf. Die unsinnig Eingesperrten betreten das Ende der Zivilisation, das überall vorherrschende Chaos, gegen das die Sehende mit unbändiger und unerschütterlicher Kraft angeht und so überzeugend wirkt, dass sich gegen Ende ein Hoffnungsstreif am Firmament der durch Exkremente, Müll und Zerstörung gezeichneten Stadt erahnen lässt.
Die in der Geschichte versteckte oder auch offensichtliche Allegorie auf die Unmenschlichkeit im menschlichen Alltag, auf die Blindheit der Sehenden und Herrschenden, ergreift, rüttelt auf und lässt über die Grundanliegen der Gesellschaft, des Menschlichen an sich und den Sinn eines würdigen Lebens oder besser noch über die Würde eines Lebens nachsinnieren. „Die Stadt der Blinden“ ist ein einzigartiges Buch, das zu lesen Pflicht sein müsste, um die Bedeutung des menschlichen Miteinanders, den Wert der Solidargemeinschaft und die Kraft von Würde und Liebe für jede und jeden Einzelnen nachhaltig zu vermitteln.
© 8/2006, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.
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Ein Autofahrer steht an einer roten Ampel. Dass das Licht auf grün wechselt sieht er nicht. Von einer Sekunde auf die andere ist er erblindet. Wie eine Grippe breitet sich die Blindheit auf andere Menschen aus. Die Regierung ist machtlos und steckt alle Erblindeten in eine ehamalige …
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Ein Autofahrer steht an einer roten Ampel. Dass das Licht auf grün wechselt sieht er nicht. Von einer Sekunde auf die andere ist er erblindet. Wie eine Grippe breitet sich die Blindheit auf andere Menschen aus. Die Regierung ist machtlos und steckt alle Erblindeten in eine ehamalige Irrenanstalt in Quarantäne. Doch unter ihnen ist auch eine Sehende, die sich nicht von ihrem blinden Mann trennen wollte. Sie beobachtet, wie sich die eingeschlossenen Menschen immer mehr in skrupellose Bestien verwandeln.
Nicht nur Science Fiction, sondern auch eine Gesellschaftskritik ist das Werk José Saramagos. Er beschreibt nüchtern und zugleich fesselnd von den tiefen Menschheitsabgründen, die sich während der Epidemie immer mehr auftun.
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Ein hervorragender Roman über das beklemmende Gefühl, verloren zu sein inmitten einer Welt, in der ethische und moralische Hüllen fallen. Jeder ist sich selbst der Nächste, er muss es sein, um zu überleben. Gleichzeitig ein Roman, der um die ewige Frage kreist: "Wer bin …
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Ein hervorragender Roman über das beklemmende Gefühl, verloren zu sein inmitten einer Welt, in der ethische und moralische Hüllen fallen. Jeder ist sich selbst der Nächste, er muss es sein, um zu überleben. Gleichzeitig ein Roman, der um die ewige Frage kreist: "Wer bin ich für mich selbst?" Ein echtes Leseerlebnis und ein Buch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite nicht mehr los gelassen hat.
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Saramago verarbeitet ein sehr interessantes Thema mittels einer ungewöhnlichen - wie ich finde harten
Sprache. Die Spannung ließ mich Seite um Seite verschlingen.
Getrübt wurde der ausgezeichnete Eindruck ein wenig durch das
Ende. Es schien mir so, als ob der Autor für sich …
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Saramago verarbeitet ein sehr interessantes Thema mittels einer ungewöhnlichen - wie ich finde harten
Sprache. Die Spannung ließ mich Seite um Seite verschlingen.
Getrübt wurde der ausgezeichnete Eindruck ein wenig durch das
Ende. Es schien mir so, als ob der Autor für sich dachte: "Genug geschrieben, jetzt möchte ich fertig werden."
Wie auch immer, dieses Buch hat in mir eine Saramago-Manie geweckt. Ich freue mich auf weitere spannende Lesestunden
mit José Saramago.
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Jeder ist sich selbst der nächste. Aber jeder ist blind. Was tun, wenn eine Epidemie durchs Land geht, die alle anderen blind macht und du bist der Einzige, der noch etwas sieht? Eine hervorragender Roman. Absolute Spitzenklasse.
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Irgendwo in einer namenlosen Stadt, ist eine Seuche, eine Epidemie ausgebrochen. Mehr und mehr Menschen erblinden, ohne ersichtlichen Grund. Der Staat greift ein und lässt die Erblindeten einsperren. Sie werden in ein leerstehendes Irrenhaus gebracht und müssen dort unter unmenschlichen …
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Irgendwo in einer namenlosen Stadt, ist eine Seuche, eine Epidemie ausgebrochen. Mehr und mehr Menschen erblinden, ohne ersichtlichen Grund. Der Staat greift ein und lässt die Erblindeten einsperren. Sie werden in ein leerstehendes Irrenhaus gebracht und müssen dort unter unmenschlichen Umständen leben. Es geht ums nackte Überleben. Ein Überlebenskampf, den die Insassen unmöglich gewinnen können. Schlechtes Gewissen kennen die Soldaten nicht. Familien werden auseinander gerissen. Nur eine einzige Frau, die vorgespielt hat blind zu sein um bei ihrem Mann zu bleiben, ist mutig genug...Mit ihrer Hilfe könnte ein Ausbruch aus dem Gefängnis gelingen...<br />Das Buch ist ziemlich heftig. Es ist sehr dramatisch und auf jeden Fall sollte man es erst lesen, wenn man sich wirklich dafür bereit fühlt. Es ist einer der Romane, die einem ewig im Gedächtnis bleiben. Es ist nichts für einen gemütlichen Leseabend auf dem Sofa, weil es ein Mix aus Horror, Fantasy und Dramatik ist.
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Eine Horrorvorstellung die einen sehr betroffen macht und unheimlich Angst verursacht. An manchen Stellen der Story läuft einem förmlich der Angstschweiß den Rücken runter. Ein Roman der fesselt und in seinen Bann zieht. Für dieses Buch sollte man keine schwachen Nerven …
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Eine Horrorvorstellung die einen sehr betroffen macht und unheimlich Angst verursacht. An manchen Stellen der Story läuft einem förmlich der Angstschweiß den Rücken runter. Ein Roman der fesselt und in seinen Bann zieht. Für dieses Buch sollte man keine schwachen Nerven haben!
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Plötzlich ist man blind und wird in Quarantäne gesteckt. Wegen der Ansteckung, wird gesagt. Doch dort sind viele Menschen und jeder will alles.... ein unheimlich ehrliches Buch über den Egoismus des Einzelnen und darüber, dass es auch andere Menschen gibt.
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Wer schauen kann, der sehe
In einer unbekannten Stadt erblinden nach und nach immer mehr Menschen. Auch den freundlichen Helfern, die den Erblindeten zur Seite stehen, ergeht es nicht besser. Sie ereilt das gleiche Schicksal. Es ist keine gewöhnliche Blindheit, sondern die Welt erscheint den …
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Wer schauen kann, der sehe
In einer unbekannten Stadt erblinden nach und nach immer mehr Menschen. Auch den freundlichen Helfern, die den Erblindeten zur Seite stehen, ergeht es nicht besser. Sie ereilt das gleiche Schicksal. Es ist keine gewöhnliche Blindheit, sondern die Welt erscheint den Probanden weiß.
Der Staat geht von einer Epidemie aus und reagiert mit Ausgrenzung. Die Blinden werden interniert und sich selbst überlassen. Wer sich den Anordnungen des Militärs widersetzt, wird erschossen.
Die Ordnung bricht allmählich zusammen und aus einer einst kultivierten Gesellschaft entwickelt sich ein Horrorszenario. Das gilt nicht nur für die Gewalt des Machtapparates gegenüber den Bürgern, sondern auch für die Verhältnisse der Blinden untereinander im Internierungslager.
Die Blindheit dient dem Autor als Metapher für eine tiefgehende geistige Blindheit. Die Gesellschaft löst sich auf und die Menschen verlieren ihre Moral. Aber ein Hoffnungsschimmer bleibt: So wie auch Diktaturen eine Gegenkraft erzeugen, gibt es unter den Blinden eine Sehende. Sie wird zur Leitfigur und zum Hoffnungsträger einer Gruppe von Blinden.
José Saramago, portugiesischer Literaturnobelpreisträger, stellt die Frage nach dem Kern des Menschseins, nach Gut und Böse und dem, was sich hinter der kultivierten Fassade verbirgt. Dies ist ihm auf beeindruckende Weise gelungen.
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Die Handlung an und für sich ist nicht schlecht, da aber die Sätze unendlich lang sind und die direkte Rede nicht durch Gänsefüschen gekennzeichnet ist, wird der Leser sehr verwirrt. Die plötzliche Wandlung am Ende des Romans wirkt, als hätte der Autor keine Lust mehr …
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Die Handlung an und für sich ist nicht schlecht, da aber die Sätze unendlich lang sind und die direkte Rede nicht durch Gänsefüschen gekennzeichnet ist, wird der Leser sehr verwirrt. Die plötzliche Wandlung am Ende des Romans wirkt, als hätte der Autor keine Lust mehr gehabt.
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