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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, einseitig bedruckt, Note: 2,0, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Hauptseminar: Neidhart, Sprache: Deutsch, Abstract: Jessika Warning bezeichnet Neidhart in ihrer Untersuchung seiner Sommerlieder als "die irritierendste Figur des deutschen Minnesangs" , eine Einschätzung, der wohl ein Großteil der Mediävisten zustimmen würde.Schließlich lässt sich der Dichter aus dem 13. Jahrhundert nur sehr schwer in bestimmte Kategorien einordnen. Während das…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, einseitig bedruckt, Note: 2,0, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Hauptseminar: Neidhart, Sprache: Deutsch, Abstract: Jessika Warning bezeichnet Neidhart in ihrer Untersuchung seiner Sommerlieder als "die irritierendste Figur des deutschen Minnesangs" , eine Einschätzung, der wohl ein Großteil der Mediävisten zustimmen würde.Schließlich lässt sich der Dichter aus dem 13. Jahrhundert nur sehr schwer in bestimmte Kategorien einordnen. Während das Repertoire von Walther von der Vogelweide bis auf wenige Ausnahmen ganz klar dem hohen Minnesang zuzuordnen ist, scheint sich Neidhart immer auf einer Gradwanderung zwischen hoher Minne und ihrer Persiflage zu bewegen.Teilweise lassen sich seine Lieder der Gruppe der Pastourelle zuordnen, aber er spielt auch mit dieser Gattung. Sehr deutlich wird dies am starken Fokus auf den menschlichen Körper, der ein häufig wiederholtes Merkmal der Lieder Neidharts ist. Dabei beschreibt er in erster Linie verschiedene erotische Motive, aber auch sehr deutliche Gewaltszenen, die in dieser Form völlig untypisch für den Minnesang sind.Besonders in der älteren Forschung, so z.B. bei Moritz Haupt galt die explizite, unverblümte Nennung eines sexuellen Aktes oder die drastische Schilderung einer Prügelei als deutliches Merkmal eines unechten, von einem "Pseudo-Neidhart" verfassten Textes, da man sich sicher war, dass der echte Neidhart dies nicht so formuliert hätte. In der neueren Forschung wird diese Meinung aber hinterfragt, da deutlich wird, dass gerade diese Merkmale für Neidhart typisch zu sein scheinen und in sein Konzept der "dörperlichen" Minne passen. Denn gerade dieser Bruch zwischen seinem zumindest der der Form nach hohen Minnesang und einem im unteren, "dörperlichen" Milieu angesiedelten Inhalt und teilweise geradezu obszönen Ausdruck macht den Großteil der Lieder aus.Deshalb soll in dieser Arbeit die Funktion der Körpersprache in den Liedern Neidharts untersucht werden. Dabei sollen einzelne Formen der Körpersprache, sowohl erotische Motive, als auch verschiedene Gewaltaspekte, anhand von verschiedenen Textbeispielen aus den Liedern Neidharts untersucht werden, um ihre spezifische Funktion in diesen Liedern nachzuweisen. Dabei werden Sommer- und Winterlieder miteinander verglichen, da zwischen diesen beiden Gruppen teilweise große Unterschiede in der Funktion der einzelnen Motive deutlich werden und einige Motive überhaupt nur in einer Gruppe auftauchen.