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An einem lauen Sommerabend in Oxford findet ein argentinischer Mathematik-Doktorand die Leiche seiner Vermieterin. Kurz darauf geschehen weitere Morde, und kein Geringerer als Arthur Seldom, der berühmte Professor für Logik, erhält jedes Mal eine Nachricht mit einem rätselhaften Symbol. Schnell ist klar: Wenn sie den nächsten Mord verhindern wollen, müssen Seldom und der junge Doktorand die logische Reihung der Symbole entschlüsseln ...
Guillermo Martínez, geboren 1962 in Bahía Blanca, ist promovierter Mathematiker und verbrachte zwei Jahre seiner Doktorandenzeit an der Universität Oxford. Für Die Oxford-Morde erhielt er 2003 als erster argentinischer Autor den wichtigsten Preis für spanischsprachige Literatur, den Planeta. Guillermo Martínez lebt in Buenos Aires.
Produktdetails
- Arthur Seldom
- Verlag: Eichborn
- Originaltitel: Crímenes Imperceptibles
- Artikelnr. des Verlages: 0047
- 4. Aufl.
- Seitenzahl: 224
- Altersempfehlung: ab 16 Jahren
- Erscheinungstermin: 29. Mai 2020
- Deutsch
- Abmessung: 216mm x 137mm x 27mm
- Gewicht: 281g
- ISBN-13: 9783847900474
- ISBN-10: 3847900471
- Artikelnr.: 57972283
Herstellerkennzeichnung
Eichborn Verlag
Schanzenstr. 6-20
51063 Köln
telefonmarketing@luebbe.de
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+49 (0221) 8200-0
Ein junger argentinischer Mathematiker kommt für seine Promotion nach Oxford, wo er hofft, sich mit den Größen seines Faches intensiv über Formeln und Logik austauschen zu können. Schnell jedoch muss er sich mit etwas ganz anderem befassen, denn seine Vermieterin Mrs …
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Ein junger argentinischer Mathematiker kommt für seine Promotion nach Oxford, wo er hofft, sich mit den Größen seines Faches intensiv über Formeln und Logik austauschen zu können. Schnell jedoch muss er sich mit etwas ganz anderem befassen, denn seine Vermieterin Mrs Eagleton wird ermordet. Arthur Seldom, Mathematik-Professor am College und Freund von Mrs Eagletons Familie, berichtet sowohl dem Erzähler wie auch der Polizei, dass er eine kryptische Nachricht erhalten habe, die ihn just am Mordtag zu dem Opfer führte. Einen wirklichen Reim kann er sich jedoch nicht auf die Zeichen machen. Erst als eine zweite Nachricht zu einem zweiten Mord führt, scheint er ein Muster zu erkennen und befürchtet, dass Oxford von einem höchst cleveren Serientäter heimgesucht wird, der die quasi perfekten Morde begeht. Doch dies ist nur der Anfang einer Serie, die schon bald ihr drittes Opfer fordern wird.
Guillermo Martínez Roman ist die Neuausgabe eines Krimis, der bereits unter dem Titel „Die Pythagoras-Morde“ erschienen ist. Der Atmosphäre nach ist die Geschichte für mich ein typischer Vertreter des cosy crime, die Welt der Oxford-Mathematiker ist überschaubar und wird durchaus mit einer gewissen ironischen Note beschrieben. Die Polizeiarbeit findet nur am Rande statt, stattdessen ermitteln der etwas mysteriöse ältere Professor und sein noch jugendlicher Zögling, der als Neuankömmling in der Universitätsstadt natürlich mit einer gewissen neugierigen Naivität ausgestattet ist und sich gerne von einem erfahrenen Experten an die Hand nehmen lässt. Angereichert wird das ganze durch Exkurse in die Welt der Mathematik, denn immerhin sind die Nachrichten durch mathematische Zeichen kodiert und können nur durch diese auch entschlüsselt werden.
Vieles passt in dem Roman sehr gut zusammen: der Erzähler, der unbedarft an die neue Wirkungsstätte kommt; seine ältliche Vermieterin, Witwe eines Mathematikers und Ersatzmutter für das verwaiste Enkelkind; der Professor, der sich sogleich in die Suche nach logischen Strukturen bei den Nachrichten des Täters stürzt; die Figuren umgeben von den ehrwürdigen Mauern der traditionsreichen Universität, die auch gar nicht an einen profanen Alltag jenseits der geistigen Sphären denken lässt. Die mathematischen Höhen indes sind so wohldosiert, dass sie auch rechnerische Tiefflieger problemlos nachvollziehen und gemeinsam mit den Hobbydetektiven die Spur verfolgen und die Zeichen entschlüsseln können.
Obwohl ein Serienmörder im Zentrum steht und immer mehr Opfer zu beklagen sind, bleibt jedoch die große Spannung aus. Dies liegt vermutlich an den mathematischen Abhandlungen, die notwendig sind, um gewissen Zusammenhänge zu verstehen, aber letztlich auch von der Geschichte wegführen. Die Begeisterung für sein Fach, ebenso für Logik und Magie, bringt der Mathematiker Martínez hervorragend in seinem Roman unter und kann damit auch mich als Leserin überzeugen. Leider nimmt dies jedoch der Krimihandlung etwas den Raum, so dass daraus eine solide, gut konstruierte Erzählung wird, die jedoch in der Darstellung der Charaktere und des Handlungsrahmens etwas blass bleibt.
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Distanziert
Zum Inhalt:
Ein Stipendium in Oxford führt den jungen, südamerikanischen Ich-Erzähler nach England in das Haus einer Witwe, die er kurz danach – gemeinsam mit dem Mathematik-Professor Seldom – tot auffindet. Da Seldom angibt, eine mysteriöse Nachricht …
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Distanziert
Zum Inhalt:
Ein Stipendium in Oxford führt den jungen, südamerikanischen Ich-Erzähler nach England in das Haus einer Witwe, die er kurz danach – gemeinsam mit dem Mathematik-Professor Seldom – tot auffindet. Da Seldom angibt, eine mysteriöse Nachricht gefunden zu haben, welche auf eine Mordserie hinweist, und um Beth, die Enkelin der Ermordeten zu entlasten, versuchen sie, der Polizei behilflich zu sein. Und das ist kein dummer Einfall, denn weitere Nachrichten treffen ein, weitere Tode geschehen.
Mein Eindruck:
Es ist kein Wunder, dass dieses Buch verfilmt wurde, denn es verfügt über eine überaus clevere Geschichte, zwei interessante Hauptpersonen unterschiedlichen Alters, eine schöne Umgebung und ein gewisses Niveau. Darüber hinaus lassen sich Anflüge von britischem Humor (obwohl der Autor – wie sein Protagonist – Argentinier ist) finden, subtil und selten, dafür umso feiner. Leider lassen sich ein paar Kritikpunkte nicht verhehlen: Die Frauenfiguren wirken unausgegoren und trotz einiger Todesfälle fehlt es der Erzählung an Spannung und Gefühl. In den Passagen, in denen es um mathematische Probleme, deren Lösung und die Abfolge von Reihen geht, läuft der Autor zur Hochform auf, will er allerdings Liebe oder Verzweiflung darstellen, fehlt ihm das Händchen dafür, - möglicherweise dem Umstand geschuldet, dass Martinez selber Mathematiker ist und sich gerne in dieser Profession verliert.
Mein Fazit:
Absolut intelligent, sehr klinisch
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Der Roman ist mir gleich bekannt vorgekommen. Das es sich aber wirklich um einen prominenten Roman handelt, merkte ich erst beim Lesen. Die Oxford-Morde wurde hervorragend besetzt sogar verfilmt. Ich habe mir beim Lesen zwischendurch manchmal den Soundtrack angehört, der die Atmosphärre …
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Der Roman ist mir gleich bekannt vorgekommen. Das es sich aber wirklich um einen prominenten Roman handelt, merkte ich erst beim Lesen. Die Oxford-Morde wurde hervorragend besetzt sogar verfilmt. Ich habe mir beim Lesen zwischendurch manchmal den Soundtrack angehört, der die Atmosphärre des Stoffes unterstreicht.
Die Figurenkonstellation gefällt mir sehr gut. Ein junger Doktorand aus Argentinien kommt nach Oxford und trifft dort den bedeutenden Professor Arthur Seldom.
Als seine alte Vermieterin ermordet wurde ermitteln sie gemeinsam.
Auch weitere Figuren werden gut entworfen, z.B. die Mathematikerin Emily Bronson oder die 28jährige Beth, die bei der Ermordeten wohnte.
Da der Erzähler aus einem anderen Land kommt, ist der Krimi nicht so britisch, und ist es teilweise doch, da Oxford aus Schauplatz eine große Rolle einnimmt.
Der Protagonist ist locker und unbefangen, dennoch intelligent. Das überträgt sich auf den Leser und bewirkt ein entsprechendes Lesen.
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Da ich Universitätsromane sehr mag und auch klassische Krimis, hat "Die Oxford-Morde" mein Interesse geweckt. Der Kriminalroman erschien im Original bereits im Jahr 2003 und 2006 auch als Übersetzung im Eichborn-Verlag unter dem Titel "Die Pythagoras-Morde". 2008 wurde …
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Da ich Universitätsromane sehr mag und auch klassische Krimis, hat "Die Oxford-Morde" mein Interesse geweckt. Der Kriminalroman erschien im Original bereits im Jahr 2003 und 2006 auch als Übersetzung im Eichborn-Verlag unter dem Titel "Die Pythagoras-Morde". 2008 wurde er als "Die Oxford-Morde" für Hollywood verfilmt. Er stammt von Guillermo Martínez, einem argentinischen Mathematiker, der in Oxford studierte und ist damit zum Teil autobiographischen Einflüssen geschuldet. Im Roman geht es eben auch um einen jungen argentinischen Mathematikstudenten (der namenlose Ich-Erzähler), der für einige Zeit nach Oxford geht. Die Handlung und die Morde, die passieren, sind rein fiktiv.
Der Roman ist ein typischer Vertreter des Genres Universitätsroman, engl. "campus novel", denn er spielt in der bekanntesten Universitätsstadt der Welt: Oxford. Es geht um Wissenschaft - hier ist es hauptsächlich die Mathematik - und die beiden Hauptfiguren sind dementsprechend ein Professor und ein Doktorand, wir bekommen aber auch Einblicke ins nicht-akademische Milieu der Stadt. Der echte ermittelnde Polizist Petersen ist eher eine Nebenfigur, der die Denkweise von Oxfords geistiger Elite eher kurios anmutet. Seldom und der Doktorand sind sozusagen wissenschaftliche Berater der Polizei.
Die renommierte englische "Times" schrieb zum Erscheinen des Originals, dass der Krimi selbst für Leser "mit wenig Sinn für Mathematik ein Hochgenuss" sei. Ich persönlich kann jedenfalls nicht behaupten, dass ich alle wissenschaftlichen Gedankengänge der Protagonisten nachvollziehen konnte bzw. mit brennendem Interesse verfolgt habe. Theoreme und Axiome sowie abstrakte Probleme der Logik sind gedanklich einfach nicht meine Welt. Es gibt einige Stellen, an denen über solche mathematischen Gedankenspiele philosophiert wird. Oftmals liest sich der Krimi deshalb wie Auszüge aus einer eklektizistischen Überblicksvorlesung über mathematische Hypothesen. Auf ca. 200 Seiten werden viele Themen angeschnitten, aber nur eine geistige Bewegung wird etwas näher beleuchtet und die führt dann auch zum Schlüssel des Verbrechens.
Die Handlung - es passieren im Umfeld Arthur Seldoms Morde, die mit kryptischen Symbolen versehen sind - erinnert an die Robert-Langdon-Romane von Dan Brown. Wer hier allerdings einen actiongeladenen Symbolismus-Thriller erwartet, ist fehl am Platz. Eine rasante Schnitzeljagd findet nicht wirklich statt - nach jedem Mord erfolgt erstmal ein ausgiebiges "Brainstorming" des unfreiwilligen Ermittler-Duos. Sie gehen an den Fall wie an ein mathematisches Problem heran und versuchen den Mörder mit ihrer empirischen Denkweise zu überführen. Zum Ende hin schlägt die Handlung Kapriolen. Es gibt eine überraschende Wendung nach der nächsten und man fragt sich: wer ist jetzt hier der Mörder?
Ich fand diesen Roman interessant und relativ kurzweilig und kann ihn für Leser von Büchern, die im Universitätsmilieu spielen, empfehlen und auch solchen, die sich gerne mit abstrakten Denkmustern beschäftigen und klassische Krimis bevorzugen.
Fazit: Ein intellektueller Whodunit, gelegentlich etwas verkopft, aber durchaus gut konstruiert und mit einer überraschenden Auflösung.
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