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Steffen Stephan, Archivar aus Hamburg, hat sich 1964 gerade auf Amrum eingerichtet, da drückt ihm sein Institutsleiter eine Praktikantin aufs Auge. Gemeinsam erforschen sie den Friedhof der Namenlosen von Amrum. Merkwürdig allerdings, dass die Inselbewohner so wenig mitteilsam sind, was diesen Friedhof anbelangt. Bald wird Steffen und Lilianne der Boden unter den Füßen zu heiß, aber die Verfolger sind ihnen auf den Fersen.
Jürgen Rath, gelernter Seemann mit Kapitänspatent, promovierter Historiker und Personalmanager, hat sich zunächst einen Namen als Schifffahrtshistoriker und Sachbuchautor gemacht. Mit seinen Kriminalromanen "Nordhörn" und "Im Schatten des Krans" hat der Hamburger neben profunder Sachkenntnis sein großes erzählerisches Talent bewiesen.
Produktdetails
- Sutton Krimi
- Verlag: Sutton / Sutton Verlag GmbH
- Artikelnr. des Verlages: 55455
- 4. Aufl.
- Seitenzahl: 384
- Erscheinungstermin: 18. Februar 2015
- Deutsch
- Abmessung: 193mm x 126mm x 36mm
- Gewicht: 395g
- ISBN-13: 9783954004553
- ISBN-10: 3954004550
- Artikelnr.: 41978891
Herstellerkennzeichnung
Sutton Verlag GmbH
Hochheimer Str. 59
99094 Erfurt
(K)ein (klassischer) Inselkrimi - Aber extrem spannend und unterhaltsam
Dies vorweg:
Die Namenlosen von Amrum ist der zweite Fall des Archivars Steffen Stephan nach "Nordhörn - Ein Nordseekrimi". Den ersten Teil gelesen zu haben, ist vielleicht hilfreich, weil man die …
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(K)ein (klassischer) Inselkrimi - Aber extrem spannend und unterhaltsam
Dies vorweg:
Die Namenlosen von Amrum ist der zweite Fall des Archivars Steffen Stephan nach "Nordhörn - Ein Nordseekrimi". Den ersten Teil gelesen zu haben, ist vielleicht hilfreich, weil man die Hauptperson Steffen Stephan und ihren Hintergrund bereits kennt, ist aber nicht zwingend notwendig.
Zum Cover:
Das Titelbild zeigt den (Nordsee)strand im Sonnenuntergang. Dadurch entsteht eine schön melancholische Stimmung, die gut zum Titel passt. Zentraler "Ermittlungstatort" ist der "Friedhof der Namenlosen" auf Amrum, der die am Strand angeschwemmten Toten beherbergt. Der Sonnenuntergang passt daher symbolisch auch sehr gut.
Meine Meinung:
Der Archivar Steffen Stephan ist durch und durch Historiker. Er liebt die Ruhe in Archiven und ist gegenüber Frauen ein bisschen verklemmt. Teilweise ist sein Verhalten aber auch dadurch begründete, dass der Roman in den 60ern spielt und da hatte man - aus heutiger Sicht - eben noch etwas "altmodische" Ansichten. Das machte die Geschichte aber für mich besonders interessant und stellenweise auch amüsant zu lesen. Besonders seine kleinen Zwiesprachen mit sich selbst, die oft eine Prise Humor und Ironie beinhalten, lassen einen oft schmunzeln.
Der Roman selbst trägt zwar den Untertitel "Inselkrimi", liest sich aber nicht wie ein gängiger Krimi. Hier gibt es keine Leiche, die irgendwo gefunden wird und der Täter muss direkt ermittelt werden. Es gibt hier viele Leichen, die allerdings bereits beerdigt sind und von denen man nichtmal weiß, ob sie ermordet wurden oder einfach nur etrunken sind. Dies sind nämlich die Leichen vom Friedhof der Namenlosen auf Amrum. Erst die Recherchen von Steffen und seiner Praktikantin Lilianne decken nach und nach ein dunkles Inselgeheimnis auf.
Am Anfang kommt man sich ein bisschen vor, wie in einem Urlaubsroman, ein Archivar macht Urlaub an der Nordsee, um sich vor seinen beruflichen und privaten Problemen zu erholen. Erst nach und nach wird der
Leser zusammen mit den Protagonisten in die Handlung hineingezogen. Aber genau das hat diesen Krimi für mich so ansprechend gemacht: er hat mich nie losgelassen, ich habe mir viele eigene Gedanken gemacht,
statt mich einfach gradlinig durchführen zu lassen, wie ich es sonst in Krimis oft mache (weil es der Stil so hergibt). Es werden immer wieder viele kleine Hinweise gegeben und Spuren gelegt, mit denen man sich einfach befassen musste. Es kommen immer wieder neue Wendungen der Handlung, es bleibt bis zum Schluss spannend und das Ende war für mich überraschend.
Besonders schön ist auch, dass Herr Rath als erfahrener Seemann viel seiner Kenntnisse über Seefahrt und die Nordsee in die Handlung einbindet. Eine Karte des historischen Amrum sowie ein Glossar am Ende runden den Roman ab und ich habe viel dazugelernt. Das Glossar hätte m. E. noch ein paar Begriffe mehr enthalten können, aber vielleicht wird dies in der 2. Auflage der Fall sein.
Und auch der Archivar ist mir im Zuge des Romans sehr ans Herz gewachsen, auch wenn ich aus ihm nicht so richtig schlau geworden bin - aber welche Frau wird schon aus Männern schlau? :-) Ich werde definitiv Teil 1 auf Nordhörn noch nachholen. Ich kann diesen Roman uneingeschränkt weiterempfehlen und hoffe auf eine Fortsetzung!
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Amrum 1964. Der Friedhofsforscher und Archivar Steffen Stephan entdeckt bei einem Spaziergang den Friedhof der Angeschwemmten - wenige Gräber mit schlichten Holzkreuzen, auf denen nicht die Namen der Verstorbenen, sondern jeweils nur das Datum ihres Fundes am Strand vermerkt wurde. Steffens …
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Amrum 1964. Der Friedhofsforscher und Archivar Steffen Stephan entdeckt bei einem Spaziergang den Friedhof der Angeschwemmten - wenige Gräber mit schlichten Holzkreuzen, auf denen nicht die Namen der Verstorbenen, sondern jeweils nur das Datum ihres Fundes am Strand vermerkt wurde. Steffens Neugierde ist geweckt, er möchte die Identität der Toten klären und beginnt nachzuforschen. Unterstützt wird er dabei von der Praktikantin Lilianne Feldmann. Schnell müssen die beiden jedoch feststellen, dass ihre Recherchen auf der Insel nicht gerne gesehen sind…
In seinem historischen Krimi „Die Namenlosen von Amrum“ nimmt Jürgen Rath den Leser mit auf Reise an die Nordseeküste in die 1960er Jahre. Es ist dem Autor hervorragend gelungen, Ort und Zeit zu beschreiben und die auf der Insel vorherrschende Stimmung zu vermitteln - ruckzuck war ich mittendrin im Geschehen und habe mich mit Steffen und Lilianne auf eine spannende Suche nach dem Geheimnis gemacht, das die Amrumer sorgsam auf dem kleinen Friedhof versteckt haben und auf keinen Fall preisgeben wollen.
Steffen und Lilianne beginnen mit einer sehr intensiven Recherchearbeit, sie stöbern in Bibliotheken und Archiven, um den Ungereimtheiten bei der Belegung der Gräber auf die Spur zu kommen. Die Nachforschungen auf Amrum selbst gestalten sich als besonders schwierig, denn die verbohrte Inselgemeinde ist wenig auskunftsfreudig, gibt auf Fragen entweder gar keine Antwort oder speist die beiden mit Halbwahrheiten ab. Man kann im Verlauf der Handlung die wachsende Abneigung einiger Insulaner deutlich spüren, sie werden immer unfreundlicher, schließlich sogar aggressiv.
Jürgen Rath hat ein gutes Gespür für Charaktere, seine Akteure wirken sehr echt und natürlich.
Steffen ist ein Kind seiner Zeit. Er ist akkurat, bieder und ordnungsliebend, Anstand und Etikette sind ihm wichtig. Dass er sich zu drei ganz unterschiedlichen Frauen hingezogen fühlt, verwirrt den 33-jährigen sehr und dass sich mit keiner der Damen eine wirkliche Beziehung ergeben will, verstört ihn noch mehr.
Lilianne ist ganz anders. Die Studentin ist modern und quirlig und kommt frech und ein wenig respektlos daher und bringt damit eine große Portion Schwung in Steffens Leben.
Bei den unterschiedlichen Standpunkten der beiden bleibt es natürlich nicht aus, dass sie das eine oder andere Mal kräftig aneinanderrasseln und so beim Leser für humorvolle Unterhaltung sorgen.
Auch alle anderen Figuren spielen die ihnen zugedachten Rollen ausgezeichnet, beleben mit ihren Eigenarten die Szenerie und machen das ganze Geschehen sehr glaubwürdig.
„Die Namenlosen von Amrum“ ist ein spannend erzählter, unblutiger Krimi, der die 1960er Jahre lebendig werden lässt.
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Amrum 1964: Der Friedhof der Namenlosen weckt das Interesse vom Hamburger Archivar Steffen Stephan. Mit seiner Praktikantin Lilianne Feldmann versucht er den Toten Namen zu geben, doch das ist gar nicht so einfach. Warum sträuben sich die Inselbewohner so sehr und behindern die Recherchen? …
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Amrum 1964: Der Friedhof der Namenlosen weckt das Interesse vom Hamburger Archivar Steffen Stephan. Mit seiner Praktikantin Lilianne Feldmann versucht er den Toten Namen zu geben, doch das ist gar nicht so einfach. Warum sträuben sich die Inselbewohner so sehr und behindern die Recherchen? Welches Geheimnis steckt hinter diesem Friedhof?
Nordsee 1954: Hier geht es um die Fahrt der "Reind" und der Kampf gegen die raue See und dem plötzlich auftauchenden Sturm. Die Reind und die vier Seeleute verlieren den Kampf.
Wie passen diese beiden Geschichten zusammen?
"Die Namenlosen von Amrum" von Jürgen Rath ist der zweite Band um den Archivar und Historiker Steffen Stephan und eine gelungene Fortsetzung. Dieses Buch kann auch ohne Kenntnisse des ersten Bandes gelesen werden, denn die Handlungen sind in sich abgeschlossen.
Der Einstieg ist ziemlich leicht, der Autor führt mich als Leser langsam an die Geschichte heran, ich lerne die Insel Amrum und seine Bewohner kennen. Das sind so typische Friesen, wortkarg, stur und eigensinnig. Sie lassen Steffen mit seinen Fragen ordentlich auflaufen.
Der Schreibstil ist spannend und flüssig, die Beschreibungen der Recherchen sind sehr authentisch, ich fühlte mich in meine Schulzeit zurückversetzt, kein Internet und kein PC. Auch die andere Merkmale aus den 60er sind gut umgesetzt worden, hier gibt es noch ein Fräulein, duzen ist auch noch nicht so angesagt und eine Frau, die flirtet und die Initiative ergreift, ist sehr fortschrittlich. Man spürt, dass der Autor weiß, wovon er schreibt. Sein Fachwissen als Seemann und Historiker haben ihm dabei geholfen, der Rest wurde genauestens recherchiert.
Die Beschreibungen der Schauplätze sind sehr realistisch und anschaulich. Ich konnte die salzige Luft riechen und den Wind auf meiner Haut spüren. Amrum und sein Friedhof (den gibt es tatsächlich) haben mich neugierig gemacht und mit Hilfe der Karte am Anfang des Buches konnte ich die Wege von Steffen und Lilianne mitgehen.
Den Protagonisten hat der Autor Jürgen Rath Leben eingehaucht. Steffen ist so herrlich "verschroben" und ein ziemlicher Pedant. Mit Lilianne wird ihm das komplette Gegenteil an die Seite gestellt, sie ist offen und sehr fortschrittlich. Die beiden muss man einfach mögen. Im Laufe des Buches wird aus ihnen ein echt gutes Team.
Zuerst angesprochen hat mich das Cover, der Blick über die weite Nordsee… ein Blick den ich sehr liebe. Dadurch dass die Wolken die Sonne etwas verdecken, wird eine düstere Stimmung erzeugt, die sehr gut zum Buch passt.
Fazit: Ein gut recherchierter Krimi, bei dem sich die Spannung langsam aufbaut und mit einem fulminanten Finale endet. Ich kann dieses Buch jeden empfehlen, der gerne Krimis liest und die Eigenheiten der Norddeutschen mag. (Ich bin übrigens auch eine Norddeutsche!)
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