Ruth Ozeki
Broschiertes Buch
Die leise Last der Dinge
Roman "Ein kluges, empathisches, ein bisschen schräges und sehr menschenfreundliches Buch." Berliner Zeitung - Gewinner des Women's Prize for Fiction
Übersetzung: Struve, Andrea von; Post, Petra
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»Ein Triumph!« MATT HAIG, Autor von "Die Mitternachtsbibliothek"Hast du je darüber nachgedacht, dass auch Bücher Gefühle haben?Ein Jahr nach dem Unfalltod seines Vaters beginnt der dreizehn Jahre alte Benny Oh Stimmen zu hören. Es sind die Stimmen der Gegenstände in seinem Zuhause - seine Sneakers, eine zerbrochene Weihnachtskugel, ein Blatt welker Salat.Gleichzeitig beginnt seine Mutter Annabelle, Dinge zu horten, bis es kaum mehr einen freien Platz auf dem Fußboden oder in den Regalen ihres Hauses gibt.Mutter und Sohn drohen in ihrer Trauer den Halt zu verlieren - bis sie auf ein Buc...
»Ein Triumph!« MATT HAIG, Autor von "Die Mitternachtsbibliothek"
Hast du je darüber nachgedacht, dass auch Bücher Gefühle haben?
Ein Jahr nach dem Unfalltod seines Vaters beginnt der dreizehn Jahre alte Benny Oh Stimmen zu hören. Es sind die Stimmen der Gegenstände in seinem Zuhause - seine Sneakers, eine zerbrochene Weihnachtskugel, ein Blatt welker Salat.
Gleichzeitig beginnt seine Mutter Annabelle, Dinge zu horten, bis es kaum mehr einen freien Platz auf dem Fußboden oder in den Regalen ihres Hauses gibt.
Mutter und Sohn drohen in ihrer Trauer den Halt zu verlieren - bis sie auf ein Buch stoßen, das sie womöglich zu retten imstande ist ...
Mit liebenswerten Figuren, einer fesselnden Geschichte und der Auseinandersetzung mit den Themen Trauer, Erwachsenwerden und unser Verhältnis zu materiellen Dingen legt die Booker-Preis-nominierte Ruth Ozeki einen klugen, verspielten, mitreißenden, herzerwärmenden und absolut einzigartigen Roman vor.
Ausgezeichnet mit dem Women's Prize for Fiction
"Tiefgründig und unterhaltsam zugleich." USA Today
"Ozeki ist eine Autorin mit viel Fantasie und einem subversiven Sinn für Humor. " Los Angeles Times
Hast du je darüber nachgedacht, dass auch Bücher Gefühle haben?
Ein Jahr nach dem Unfalltod seines Vaters beginnt der dreizehn Jahre alte Benny Oh Stimmen zu hören. Es sind die Stimmen der Gegenstände in seinem Zuhause - seine Sneakers, eine zerbrochene Weihnachtskugel, ein Blatt welker Salat.
Gleichzeitig beginnt seine Mutter Annabelle, Dinge zu horten, bis es kaum mehr einen freien Platz auf dem Fußboden oder in den Regalen ihres Hauses gibt.
Mutter und Sohn drohen in ihrer Trauer den Halt zu verlieren - bis sie auf ein Buch stoßen, das sie womöglich zu retten imstande ist ...
Mit liebenswerten Figuren, einer fesselnden Geschichte und der Auseinandersetzung mit den Themen Trauer, Erwachsenwerden und unser Verhältnis zu materiellen Dingen legt die Booker-Preis-nominierte Ruth Ozeki einen klugen, verspielten, mitreißenden, herzerwärmenden und absolut einzigartigen Roman vor.
Ausgezeichnet mit dem Women's Prize for Fiction
"Tiefgründig und unterhaltsam zugleich." USA Today
"Ozeki ist eine Autorin mit viel Fantasie und einem subversiven Sinn für Humor. " Los Angeles Times
Ruth Ozeki ist Romanautorin, Filmemacherin und zen-buddhistische Priesterin. Für ihre Arbeiten wurde sie vielfach ausgezeichnet und schaffte es mit ihrem Roman Geschichte für einen Augenblick, übersetzt in 28 Sprachen, auf die Shortlist des Booker Prize. Zuletzt erhielt sie für ihren neuen Roman Die leise Last der Dinge den Women's Prize for Fiction 2022. Sie ist Mitglied der Everyday Zen Foundation und lebt in West-Massachusetts, wo sie Kreatives Schreiben am Smith College lehrt.
Produktdetails
- Verlag: Eisele Verlag
- Originaltitel: The Book of Form and Emptiness
- Auflage
- Seitenzahl: 688
- Erscheinungstermin: 14. März 2024
- Deutsch
- Abmessung: 205mm x 135mm x 45mm
- Gewicht: 680g
- ISBN-13: 9783961611768
- ISBN-10: 3961611769
- Artikelnr.: 67729521
Herstellerkennzeichnung
Julia Eisele Verlag GmbH
Lilienstraße 73
81669 München
kontakt@eisele-verlag.de
Der Roman ist eine Studie psychischer Not und eine Liebeserklärung an eine vielstimmige Welt, einschließlich ihrer verstörenden Seiten. Er ist eine Kritik der Konsumgüterflut und eine buddhistische Lektion in Sachen Aufmerksamkeit und Respekt. Vor allem aber ist er ein kluges, empathisches, ein bisschen schräges und sehr menschenfreundliches Buch. Berliner Zeitung 20221120
Gebundenes Buch
"Jede Leidenschaft grenzt ja ans Chaos, die sammlerische aber an das der Erinnerungen." (Walter Benjamin)
Nach dem Unfalltod seines Vaters Kenji beginnt der 13-jährige Benny Oh Stimme zu hören. Mit der Zeit wird es immer heftiger und durcheinander, sodass er Probleme in der …
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"Jede Leidenschaft grenzt ja ans Chaos, die sammlerische aber an das der Erinnerungen." (Walter Benjamin)
Nach dem Unfalltod seines Vaters Kenji beginnt der 13-jährige Benny Oh Stimme zu hören. Mit der Zeit wird es immer heftiger und durcheinander, sodass er Probleme in der Schule bekommt und seine Mutter ihn sogar in eine Klinik einweisen lässt. Seine Mutter Annabelle hingegen kann sich nicht von Dingen trennen und so stapeln sich immer mehr unnütze Gegenstände in der Wohnung. Ihr Mann Kenji fehlt einfach an allen Ecken und Enden. Er hat nicht nur die Familie zusammengehalten, sondern außerdem für Ordnung gesorgt. Ohne ihn scheint das Leben immer schwieriger zu werden für Annabelle, bis sie auf ein Buch stößt, das Hilfe verspricht.
Meine Meinung:
Anhand des Klappentextes und der Auszeichnung, die sie 2022 gewonnen hat, hatte ich hohe Erwartungen an diese Geschichte. Leider hätte ich lieber die Finger davon gelassen. So schön es begann, wurde die Geschichte immer mysteriöser, schwieriger und unglaubwürdiger für mich. Es mag ja sein, dass dies die Absicht der Autorin war. Allerdings hatte ich mir unter Gegenständen, die eine Stimme bekommen, etwas anderes vorgestellt. Ich dachte, diese bekommen eine wirklich eigene Stimme, stattdessen erlebe ich ein Durcheinander, das eigentlich nur von Benny wahrgenommen wird. Komisch wird es dann, als Benny in der Bibliothek einen Obdachlosen kennenlernt, der überaus eigenwillig ist und mit dem ich gar nichts anfangen konnte. Genauso ging es mir mit Aleph dem Mädchen, mit dem Benny sich anfreundet und die ständig weise Ratschläge für ihn hat. Dass er nach dem Tod seines Vaters und der Trauer psychische Probleme und dadurch Stimmen hört, konnte ich noch nachvollziehen. Selbst als diese immer dominanter werden und ihn an seine Grenzen der Belastbarkeit bringen. Annabelle hingegen war für mich ein recht schwieriger Charakter, mit dem ich nicht warm wurde. Besonders als Mutter und Erziehungsberechtigte tue ich mich bei ihr schwer. Oft hatte ich das Gefühl, Benny ist hier der Vernünftige und seine Mutter das Kind, welches sich einfach nicht unter Kontrolle hat. Von Kauf- und Sammelzwang, keine Ordnung halten bis zu Bequemlichkeit kommt bei Annabelle alles zum Tragen. Ihr Mann Kenji war seither der Gegenpol zu ihren Macken, welcher nach seinem Tod nun maßgeblich fehlt. Annabelle sieht zwar diese Probleme, ändert jedoch kaum etwas. Für Benny selbst wird sein zu Hause zusehends zur Belastung, weshalb er sich fast nur noch in der Bibliothek aufhält. Bücher schenken ihm Ruhe und lassen ihn die Stimmen vergessen. Schade, dass die Autorin dann zusehends die esoterische Richtung in Form des Zen Buddhismus in die Geschichte einfließen lässt. Vor allem durch Tidy Magic Buch und der Nonne spüre ich immer mehr Einflüsse der zen-buddhistischen Priesterin Ruth Ozeki. Leider war mir dieses Detail zuvor entgangen, sonst hätte ich es mir vorher überlegt, ob ich dieses Buch lese. Ab der Mitte wurde die Geschichte dann immer mehr zum Fantasybuch, was so gar nicht mein Favorit ist. Immer häufiger erwische ich mich, dass ich Seiten einfach nur noch überfliege, weil es zu langatmig ist. Bis mir ehrlich gesagt die Zeit zu schade ist, um weiterzulesen und ich aufgebe. Ich bin nur noch enttäuscht, bei so einer Auszeichnung hatte ich definitiv etwas anderes erwartet. Leider kann ich keine Empfehlung aussprechen, doch da es gelegentliche Szenen gab, die ich durchaus positiv empfand, gebe ich diesem Buch 2 von 5 Sterne.
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Gebundenes Buch
Ein Jahr ist es her, dass Benny Oh seinen Vater bei einem Unfall verloren hat. Seitdem hört er Stimmen. Erst die seines Vaters, doch die verschwindet, und jetzt sind es die Stimmen von Gegenständen. Obwohl es nicht wirklich Stimmen sind, sondern eher Geräusche, Seufzer, die Trauer …
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Ein Jahr ist es her, dass Benny Oh seinen Vater bei einem Unfall verloren hat. Seitdem hört er Stimmen. Erst die seines Vaters, doch die verschwindet, und jetzt sind es die Stimmen von Gegenständen. Obwohl es nicht wirklich Stimmen sind, sondern eher Geräusche, Seufzer, die Trauer einer Fensterscheibe, an der sich ein Vogel das Genick gebrochen hat, das Stöhnen eines Löffels, der in eine Regenrinne gefallen ist. Und die Stimme des Buches, das Bennys Geschichte erzählt...
Freundschaften schließt Benny in dieser Zeit mit anderen Außenseitern wie Alice/das Aleph, die er bei einem ersten Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik kennenlernt, und dem Obdachlosen Flaschen-Mann.
Annabelle, Bennys Mutter, trauert auf ihre eigene Weise. Sie nimmt an Gewicht zu und begräbt ihre Trauer im Ansammeln von Dingen, die die Doppelhaushälfte der Ohs im Chaos versinken lassen. Alles wächst ihr über den Kopf, bis schließlich der Rauswurf aus der Wohnung und Entzug des Sorgerechts für Benny drohen.
Dem Roman „Die leise Last der Dinge“ von Ruth Ozeki konnte man, besonders im englischsprachigen Raum kaum entkommen. Er schien immer und überall aufzutauchen und gewann schließlich den Women’s Prize for Fiction 2022. Auch ich war neugierig auf diese Geschichte über den Jungen, der Stimmen hört, geriet aber beim Lesen schnell ins Schwimmen.
Sowohl inhaltlich als auch stilistisch hätte ich das Buch nicht als möglichen Kandidaten für den Women’s Prize eingestuft, als Gewinner schon gar nicht. Was ich gelesen habe, war eher ein Jugendbuch. Kein herausragend gutes, aber zumindest eins, dem ich, in Anbetracht der Zielgruppe, vieles nachgesehen hätte (unter anderem den prätentiösen und nervtötenden Tonfall des erzählenden Buches).
Hätte sich Ozeki darauf beschränkt, die Geschichte über einen Jungen und seine Mutter zu erzählen, die nach dem plötzlichen Tod des Vaters bzw. Ehemannes mit posttraumatischen Belastungsstörungen zu kämpfen haben, hätte es ein bewegender und nachdenklich machender Roman werden können. Aber die Vermischungen mit Elementen, die aus dem Zen Buddhismus zu kommen scheinen, mich in dieser Form aber eher an ein halbseidenes Selbsthilfebuch in Romanform erinnert haben (inklusive der Auszüge aus Annabelles tatsächlichem Selbsthilfebuch „Tidy Magic“. Marie Kondo lässt grüßen), waren mir zu platt und konstruiert. Natürlich kann man Trauer und daraus entstehende Krankheiten als Station oder sogar als Aufgabe auf dem Lebensweg und der eigenen Entwicklung sehen. Aber wenn der Lösungsansatz dann aus etwas besteht, das ich mal Kuschel-Surrealismus nennen möchte, geht für mich ein wesentlicher Teil der Tiefe und Ernsthaftigkeit verloren.
Ich bete es fast gebetsmühlenartig in meinen Rezensionen runter, aber für „Die Leise Last der Dinge“ gilt es womöglich noch stärker, als für andere Bücher: Jeder Leser liest sein eigenes Buch. Dieser Roman wird auf vielen „Top Ten“ des Jahres stehen, sich zu Lieblingsbüchern gesellen und Leser tief berühren. Und auch ich werde es weiter mit Büchern von Ozeki probieren, aber dieses konnte meine (zugegebener Maßen recht konkreten) Erwartungen nicht erfüllen.
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Gebundenes Buch
Der 13-jährige Benny Oh hat ein Problem. Seit dem Unfalltod seines Vaters Kenji hört der Junge Stimmen. Seine Turnschuhe, die Fensterscheibe, die sich über den Tod eines Vogels beklagt, das Quietscheentchen - wie bringt man diese Gegenstände bloß wieder zum Schweigen? Seine …
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Der 13-jährige Benny Oh hat ein Problem. Seit dem Unfalltod seines Vaters Kenji hört der Junge Stimmen. Seine Turnschuhe, die Fensterscheibe, die sich über den Tod eines Vogels beklagt, das Quietscheentchen - wie bringt man diese Gegenstände bloß wieder zum Schweigen? Seine Mutter Annabelle ist ihm keine große Hilfe. Trotz ihrer großen Liebe für den Sohn ist sie heillos überfordert und in ihrer Trauer gelähmt, hortet Dinge und kann sich nicht mehr von ihnen trennen. Für den Jungen werden sie zu einer Kakophonie des Grauens. Und während sich das Haus langsam aber sicher zu einer Müllhalde wandelt, macht Benny in der städtischen Bibliothek eine aufregende Entdeckung, die sein Leben fortan in eine andere Bahn lenken wird...
"Die leise Last der Dinge", der neue Roman von Ruth Ozeki, hat gerade den renommierten "Women's Prize for Fiction 2022" gewonnen und sich dabei gegen namhafte Konkurrentinnen wie Louise Erdrich oder Elif Shafak durchgesetzt. Im Eisele Verlag ist nun die deutsche Übersetzung von Andrea von Struve und Petra Post erschienen.
Zu Beginn der Lektüre überraschte mich diese Auszeichnung überhaupt nicht. So originell und im positiven Sinne einlullend startet das Buch. Formal zeichnet es sich zunächst durch zwei Erzählstimmen aus, die sich nicht nur im Tonfall, sondern auch in der gewählten Schriftart deutlich voneinander unterscheiden. Der erste Erzähler ist "das Buch", das jedoch immer wieder von Protagonist Benny selbst unterbrochen und korrigiert wird. Einfühlsam und gleichzeitig komisch lässt Ozeki ihre beiden Erzähler sich die Bälle zuspielen. Später lesen wir mit dem Zen-Ratgeber "Tidy Magic" ein Buch im Buch, wie es zuletzt beispielsweise Amy Waldman in ihrem Roman "Das ferne Feuer" meisterlich umsetzte. Einen so großen Raum nimmt "Tidy Magic" zwar nicht ein, doch die Idee ist durchaus charmant. Ohnehin bleibt die Form die große Stärke des Romans. Später wechselt das Buch in die Du-Perspektive und spricht Benny direkt an, es gibt Briefe zu lesen, Bennys eigene kleine Kurzgeschichten und immer wieder auch eine Meta-Ebene, auf der sich "das Buch" über verschiedene Themen auslässt, die sich mit Büchern befassen.
Jedoch kann "Die leise Last der Dinge" inhaltlich nicht mit seiner formalen Innovation mithalten. Dabei beginnt die Geschichte durchaus verheißungsvoll. Ozeki erzählt einfühlsam von einer dysfunktionalen Mutter-Sohn-Beziehung. Trotz der spürbaren Liebe zueinander sind Benny und Annabelle so mit sich und ihrer Trauer beschäftigt, dass der jeweils andere mit seinen schwerwiegenden Problemen eher eine Last denn eine Hilfe ist. Bennys Stimmen-Wirrwarr führt ihn schließlich in eine Klinik, während Annabelle ihr Messie-Chaos daheim allein nicht in den Griff bekommt und durch den Verlust des Hauses und ihres Jobs bedroht wird. Da kommt das kranke Kind schon mal zu kurz oder wird fast sträflich falsch behandelt.
Allein aus diesem Familienporträt hätte Ruth Ozeki einen ganz wunderbaren 350-seitigen Roman stricken können. Doch leider belässt sie es nicht dabei, sondern verheddert sich in zu vielen Nebenschauplätzen und damit fast 700 Seiten. Das Unheil nimmt für die Leser:innen seinen Lauf, als Benny mit dem obdachlosen "Flaschen-Mann" und einem Mädchen namens "Das Aleph" zwei Figuren kennenlernt, die besonders schräg und liebevoll wirken sollen. Anfangs gelingt das auch durchaus, doch mit zunehmender Dauer nehmen diese Nebenfiguren einfach zu viel Raum ein und entwickeln sich dadurch zu einem Ärgernis. Denn "Die leise Last der Dinge" entpuppt sich in dieser zweiten Hälfte als ein nicht besonders origineller Jugendroman, dessen Charaktere man gefühlt schon 50 Mal irgendwo getroffen hat und deren Abenteuer immer unwahrscheinlicher werden. In dieser Phase fühlte ich mich beispielsweise stark an Alina Bronskys "Nenn mich einfach Superheld" oder etwas weniger auch an Gavin Extences "Das unerhörte Leben des Alex Woods" erinnert, die zu ihrer jeweiligen Veröffentlichung sicherlich überraschen konnten, aus heutiger Sicht durch die Vielzahl an ähnlichen Werken aber überholt wirken.
Und auch das Finale konnte mich leider nicht mehr überzeugen. Zu vorhersehbar und konstruiert wirkten auf mich die Verbindungen, zu einfach die präsentierten Lösungen.
Ich bin mir dennoch sehr sicher, dass "Die leise Last der Dinge" eine durchaus große Anzahl an Leser:innen erreichen wird und für viele davon sogar zu einer Art Lieblingsbuch werden könnte. Die Mischung aus schrullligen Figuren, Weisheiten über Bücher und Bibliothekarinnen wird bei einer großen Zielgruppe den Nerv treffen. Das Buch selbst macht jedenfalls schon mal kräftig Werbung für sich: "Natürlich gibt es einzigartige Bücher - vielleicht haltet ihr gerade eines in der Hand", heißt es an einer etwas sich selbst beweihräuchernden Stelle. Auch für mich hätte es ein Lieblingsbuch werden können, wenn sich der Inhalt gleichermaßen gelungen wie die Form präsentiert und das Buch mindestens 200 Seiten kürzer gewesen wäre.
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eBook, ePUB
Bewältigungsstrategien von Trauer einfühlsam beschrieben!
Vor allem geht es um Trauerbewältigung, sowohl im Erwachsenenalter als auch als junger, noch schulpflichtiger Mensch. Während die Mutter Annabelle Oh nach dem überraschenden Unfalltod ihres geliebten Mannes zum Kauf …
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Bewältigungsstrategien von Trauer einfühlsam beschrieben!
Vor allem geht es um Trauerbewältigung, sowohl im Erwachsenenalter als auch als junger, noch schulpflichtiger Mensch. Während die Mutter Annabelle Oh nach dem überraschenden Unfalltod ihres geliebten Mannes zum Kauf zu vieler Dinge tendiert, alles hortet, beginnt Benjamin, Benny Stimmen zu hören aus seiner nächsten Umgebung, was ihn mit vierzehn Jahren zu ernsten Gesprächen mit seiner Lieblings-Lehrerin zur Schulkrankenschwester, zur Schul-Rektorin und schließlich in die Praxis der Psychiaterin bis in die Psychiatrie geführt hat. Aus Außenseiter auf der High-School entwickelt er sich zum Schulschwänzer mit täglich langen Aufenthalten in der Stadtbücherei, während seine Mutter sich vergeblich abmüht, am Home-Computer-Arbeitsplatz klarzukommen mit den neuen technischen Anforderungen mit viel Müll. Beide driften auseinander, jeder in eine andere Isolation ohne Halt, bis sie auf ein kleines Buch stoßen. In diesem Buch ‚Tidy Magic‘ geht es nicht nur um den Umgang mit den Besitztümern. Es geht auch darum, wie man ein Leben führen kann, das dem wahren Ich gerecht wird. Könnte dieser Inhalt vielleicht die Rettung als Bewältigungsstrategie von Trauer sein?
Das Cover ist mir zu bunt, etwas unpassend für das Thema der Trauerbewältigung.
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