Isabel Abedi
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Die längste Nacht
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Es sind nur ein paar Sätze in einem noch unveröffentlichten Manuskript, das Vita im Arbeitszimmer ihres Vaters findet - aber etwas an ihnen verzaubert und verstört die Siebzehnjährige gleichzeitig. Wenig später bricht sie mit ihren Freunden zu einer Fahrt quer durch Europa auf und stößt in Italien durch Zufall auf den Schauplatz des Manuskripts: Viagello, ein malerisches kleines Dorf. Der Ort strahlt für Vita eine merkwürdige Anziehungskraft aus, die noch stärker wird, als ihr der Seiltänzer Luca buchstäblich vor die Füße fällt. Auf den ersten Blick ist Luca für Vita etwas Beso...
Es sind nur ein paar Sätze in einem noch unveröffentlichten Manuskript, das Vita im Arbeitszimmer ihres Vaters findet - aber etwas an ihnen verzaubert und verstört die Siebzehnjährige gleichzeitig. Wenig später bricht sie mit ihren Freunden zu einer Fahrt quer durch Europa auf und stößt in Italien durch Zufall auf den Schauplatz des Manuskripts: Viagello, ein malerisches kleines Dorf. Der Ort strahlt für Vita eine merkwürdige Anziehungskraft aus, die noch stärker wird, als ihr der Seiltänzer Luca buchstäblich vor die Füße fällt. Auf den ersten Blick ist Luca für Vita etwas Besonderes, doch etwas an ihm und seiner Familie kann sie nicht fassen. Noch ahnt sie nicht, dass er sie auf eine Reise tief in ihre Erinnerungen führen wird, an deren Ende etwas steht, was einst in Viagello geschah - in jener längsten Nacht.
Isabel Abedi hat 13 Jahre lang als Werbetexterin gearbeitet. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten Kinder- und Jugendbuchautorinnen Deutschlands. Ihr Roman "Whisper" wurde für den deutschen Jugendliteraturpreis 2006 nominiert, der Roman "Isola" war Spiegel-Bestseller. Isabel Abedi lebt mit ihrer Familie in Hamburg. www.isabel-abedi.de Foto: © Hergen Schimpf

© Boris Rostami
Produktdetails
- Verlag: Arena
- Artikelnr. des Verlages: 06189
- Seitenzahl: 400
- Altersempfehlung: ab 14 Jahren
- Erscheinungstermin: 11. März 2016
- Deutsch
- Abmessung: 216mm x 159mm x 48mm
- Gewicht: 832g
- ISBN-13: 9783401061894
- ISBN-10: 3401061895
- Artikelnr.: 44315371
Herstellerkennzeichnung
Arena Verlag GmbH
Rottendorfer Str. 16
97074 Würzburg
www.arena-verlag.de
+49 (0931) 79644-0
© BÜCHERmagazin, Alwara Borg
Das Abitur liegt endlich hinter Vita und sie brennt darauf, gemeinsam mit ihren Freunden Trixie und Danilo gen Süden zu reisen - nur weg von zu Hause. Die Atmosphäre hier ist sehr unterkühlt und je weiter die drei Freunde kommen, um so freier kann Vita atmen.
Doch dann …
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Das Abitur liegt endlich hinter Vita und sie brennt darauf, gemeinsam mit ihren Freunden Trixie und Danilo gen Süden zu reisen - nur weg von zu Hause. Die Atmosphäre hier ist sehr unterkühlt und je weiter die drei Freunde kommen, um so freier kann Vita atmen.
Doch dann verschlägt es die drei nach Viagello, den Ort, von dem Vita heimlich in einem unveröffentlichten Manuskript gelesen hat, dass ihrem Vater zugeschickt worden ist und, das ihn so sehr aufgewühlt hat. Dieser Ort strahlt eine magische Anziehungskraft auf Vita aus. Das gilt auch für den Seiltänzer Luca, dessen Bekanntschaft sie macht. Sie ahnt nicht, was Viagello tatsächlich für sie bedeutet bis die Erinnerungen sich nach und nach ihren Weg bahnen...
Meine Meinung:
Also eigentlich wollte ich das Buch gar nicht lesen. Nicht, dass ich die Autorin nicht mag, im Gegenteil, ich fand die Leseprobe sehr fesselnd geschrieben, aber die Geschichte klang sehr traurig und melancholisch und ich bin leider jemand, der bei solchen Büchern dann meist ein ganze Packung Taschentücher verbraucht.
Dann habe ich mich doch auf das Buch eingelassen und konnte einfach nicht mehr aufhören zu lesen. Gleich zu Beginn der Geschichte verstreut die Autorin ihre Brotkrumen und macht mich neugierig auf das, was damals in Italien geschehen ist. Man bekommt zwar eine leichte Ahnung, aber das tatsächlich Geschehene weicht dann doch noch mal ordentlich von dem ab, was ich mir vorgestellt habe.
Schneller als gedacht liegen die Karten hinsichtlich der Identitäten der Charaktere auf dem Tisch und ich war schon fast enttäuscht, weil ich dachte, dass alles Wichtige bereits erzählt worden ist. Doch dann ging es erst so richtig los. Die Spannung stieg und ich merkte, wie ich immer mehr der Lösung des Rätsels entgegenfieberte.
Die Charaktere selbst fand ich dabei überaus gelungen. Sie alle zeichneten sich durch ganz spezifische Eigenschaften aus und handelten die ganze Zeit sehr authentisch; nicht einmal habe ich irgendetwas von dem, was sie taten, hinterfragt. Auch die Beschreibungen Viagellos waren sehr detailliert, so dass man den Eindruck gewinnen konnte, man sei tatsächlich gemeinsam mit Vita und ihren Freunden dort.
Das Ende fand ich sehr gelungen und war dann auch tatsächlich für mich tränenreich, aber dennoch überaus gelungen und das war auch okay so, denn Isabel Abedi hat es einfach geschafft, mich mit ihren Zeilen zu berühren und genau so etwas macht schließlich ein gutes Buch aus.
Fazit:
"Die längste Nacht" von Isabel Abedi ist ein Jugendroman, der mich sehr berührt hat. Auf sehr einfühlsame Weise beschreibt die Autorin den Weg einer jungen Frau in ihre Zukunft, die jedoch zunächst die ihr bislang unbekannte Vergangenheit aufarbeiten und Hindernisse aus dem Weg räumen muss. Gerne habe ich Vita auf diesem Weg begleitet und gemeinsam mit ihr der Wahrheit entgegengefiebert.
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„Die längste Nacht“ von Isabel Abedi ist mein erstes Buch der Autorin. Da ich bisher aber nur Gutes gehört habe, habe ich mich nun auch mal von diesem Buch überraschen lassen und ich muss sagen, dass das Fazit absolut positiv aufällt. Starke und vor allen Dingen …
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„Die längste Nacht“ von Isabel Abedi ist mein erstes Buch der Autorin. Da ich bisher aber nur Gutes gehört habe, habe ich mich nun auch mal von diesem Buch überraschen lassen und ich muss sagen, dass das Fazit absolut positiv aufällt. Starke und vor allen Dingen glaubwürdige Charaktere treffen auf eine Lüge, die mehr als ein Leben zerstört hat.
Wir bekommen diese emotionale Familiengeschichte aus Sicht der Protagonistin Vita erzählt. Da es auch hauptsächlich um sie und ihre Schwester geht, ist das auch die einzige Perspektive, die Sinn macht, denn so sind wir immer direkt am Geschehen dran und erhalten einen direkten Einblick in Vitas Gefühlsleben. Zwischendurch wird die Geschichte durch Einschübe des Autors des in der Inhaltangabe erwähnten Manuskriptes aufgelockert und die Spannung zusätzlich angefacht. Der Schreibstil hat mir unglaublich gut gefallen, weil die Emotionen der Charaktere sehr gut transportiert wurden. Ich konnte stats nachvollziehen, was sie gerade fühlen. Auch die bildhaften Beschreibungen der Umgebung haben mir mehr als gut gefallen. Hier verdient die Autorin einen dicken Pluspunkt.
Die Protagonistin Vita kann man wohl als starke Persönlichkeit beschreiben. Ihre Intuition treibt sie voran und sie wird nicht müde, für ihre Überzeugung zu kämpfen – auch wenn es manchmal unangenehm wird. Einen so authentischen Charaktere habe ich schon lange nicht mehr erlebt, denn jede Handlung und jede Regung waren für mich absolut nachvollziehbar. Ich konnte ihre Zerrissenheit praktisch spüren und habe von der ersten Seite an mit ihr mitgefiebert. Sie ist diese Art Person, die einem direkt sympathisch ist und für die man jederzeit Partei ergreifen würde. Mit Luca hat die Autorin das perfekte Gegenstück zu Vita erschaffen. Sie geben sich Halt, gleichen ihre Schwächen aus und treiben sich gegenseitig zu neuen Höchstleistungen an.
Auch die Nebencharaktere konnten mich überzeugen, denn jeder spielte seine Rolle einfach perfekt. Besonders die Beziehung zwischen Vita und ihren Eltern ist interessant. Was zunächst oberflächlich wirkt, entpuppt sich zum Schluss als konkret durchdachtes Familiendrama und viel mehr als eine zwischenmenschliche Mauer zwischen Tochter und Erziehungsberechtigten.
Das Geheimnis und die Lüge aus der Vergangenheit ziehen sich natürlich durch die ganze Geschichte und erzeugen so eine unglaubliche Spannung, weil man unbedingt wissen möchte, was tatsächlich vor 13 Jahren passiert ist. Dabei versteht sich Frau Abedi darauf, erst ganz zum Schluss mit der Sprache rauszurücken und zwischendurch sogar noch ein paar zusätzliche Wendungen einzubauen. Auch die Zwischeneinschübe des Autors Sol Shepards sind spannend gestaltet und extra kryptisch verfasst, damit der Leser selbst mitdenken muss.
Die Liebesgeschichte zwischen Vita und Luca hält sich dezent im Hintergrund, was aber nicht bedeutet, dass sie nicht gefühlvoll wäre. Vielmehr dominiert sie die Geschichte einfach nicht, weil die Vergangenheit im Vordergrund steht. Das ist definitiv positiv anzumerken.
Für mich ein unglaublich spannendes, emotionales und vor allen Dingen toll geschriebenes Jugendbuch, das ich auf jeden Fall empfehlen kann. Wer auf dunkle Familiengeheimnisse steht und sich darüber hinaus in ein kleines beschauliches Örtchen ins sonnige Italien entführen lassen möchte, liegt mit dieser Story genau richitg!
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Mit "Die längste Nacht" habe ich die Autorin Isabel Abedi für mich entdeckt. In diesem Buch passt einfach alles wunderbar zusammen. Schreibstil, Story und Atmosphäre, alles greift wunderbar ineinander und wird zu einer spannenden Geschichte verwoben. Ich konnte das Buch …
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Mit "Die längste Nacht" habe ich die Autorin Isabel Abedi für mich entdeckt. In diesem Buch passt einfach alles wunderbar zusammen. Schreibstil, Story und Atmosphäre, alles greift wunderbar ineinander und wird zu einer spannenden Geschichte verwoben. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und freue mich nun schon auf weitere Bücher der Autorin.
Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Der Schreibstil der Autorin Isabel Abedi ist sehr locker und flüssig. Es macht richtig Spaß, das Buch zu lesen und in der Geschichte zu versinken. Vita ist eine unheimlich sympathische Protagonistin. Sie ist aufgeweckt und lässt so leicht nicht locker. Egal wie viele Stolpersteine ihr in den Weg gelegt werden, sie gibt nie auf und versucht mit allen Mitteln, das Geheimnis ihrer Vergangenheit zu lösen. Auch Luca mochte ich von Anfang an. Obwohl er Vita kaum kennt, beschließt er ihr zu helfen und stellt sich damit gegen seine gesamte Familie. Durch den tollen Schreibstil der Autorin war ich schnell in der Geschichte gefangen und wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Isabel Abedi hat die Gabe, alles unheimlich dynamisch und lebendig erscheinen zu lassen. Durch ihren bildgewaltigen Sprachstil entstehen sofort fantastische Bilder im Kopf. Ehrlich gesagt kam bei mir während des Lesens sehr schnell der Wunsch auf, selber nach Italien zu reisen und die Atmosphäre des Buches nachzuempfinden. Wie gerne würde ich das sommerliche Viagello selber erforschen. Wobei dieser Ort leider fiktiv zu sein scheint oder sehr unbekannt. Mein bester Freund Google konnte mir leider nicht mit Bildern weiterhelfen, die ich neben dem Lesen gerne anschauen wollte.
Obwohl das Tempo des Buches eher ruhig ist, wird der Spannungsbogen konstant bis zum Schluß gehalten. Nach und nach findet Vita weitere Puzzlestücke ihrer Vergangenheit und kommt so dem Geheimnis von Viagello immer mehr auf die Spur. "Die längste Nacht" ist eines der wenigen Bücher, das auch ohne ein rasantes Erzähltempo nicht langweilig wird. Mich hat die Geschichte von der ersten Seite an gefesselt und ich konnte es kaum erwarten, des Rätsels Lösung zu erraten. Schon relativ früh beginnt man, eigene Theorien aufzustellen. Das Ende ist vergeichsweise simpel, aber mit dieser Enthüllung hatte ich wirklich nicht gerechnet. Isabel Abedi zeigt auf, was für ein starker Antrieb die Liebe sein kann. Und was passiert, wenn die Liebe zu falschen Motiven führt. Denn die Liebe macht uns stark und gleichzeitig schwach. Sie kann Großes erreichen oder viel zerstören. Man kann auf Wolke Sieben schweben oder vor einem dunklen Abgrund stehen. "Die längste Nacht" ist wirklich ein tiefgründiges Jugendbuch, das vor allem durch den wunderschönen Erzählstil der Autorin überzeugt. Ich habe das Buch mit großer Begeisterung an einem Tag gelesen und anschließend direkt Isabel Abedis "Isola" bestellt.
Fazit: "Die längste Nacht" ist ein wunderschön geschriebenes Jugendbuch von Isabel Abedi. Der lebendige und bildgewaltige Erzählstil entfacht sofort die Sehnsucht nach dem sommerlichen Italien und lässt den Leser in der Geschichte versinken. Die tiefgründige und geheimnisvollle Story hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Ich wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, bis ich das Geheimnis von Viagello aufgedeckt hatte.
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Ein wunderbares Buch über Familie, Erwachsenwerden, Freundschaft und die unbedingt notwendige Katharsis bevor das Leben weitergehen kann. Die Frage auf dem beiligenden Lesezeichen: Findet Dich das Schicksal? ist Programm und beantwortet sich ganz anders als erwartet. Ich habe das Buch an einem …
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Ein wunderbares Buch über Familie, Erwachsenwerden, Freundschaft und die unbedingt notwendige Katharsis bevor das Leben weitergehen kann. Die Frage auf dem beiligenden Lesezeichen: Findet Dich das Schicksal? ist Programm und beantwortet sich ganz anders als erwartet. Ich habe das Buch an einem Tag durchgelesen, nicht nur, weil es sehr füssig zu lesen ist und alle Figuren und Umgebungen fraglos authentisch wirken, sondern vor allem wegen dieser Frage: Findet Dich das Schicksal? Die ich unbedingt beantwortet haben wollte, genauso, wie ich nicht zu unrecht vermutet habe, dass der Titel Die längste Nacht eine tiefere Bedeutung hat, deren Sinn ich unbedingt erfahren wollte. Isabel Abedi hat es geschafft, den Spannungsbogen so bis zum Ende durchzuziehen, dass es mir nur unter tief empfundener Unzufriedenheit möglich war, das Buch auch nur für kurze Zeit beiseite zu legen und dabei ist es kein Thriller oder Krimi. Es ist die absolute Schicksalhaftigkeit, die die Geschichte zweier Familien in tiefes Unglück und Glück lenkt, die mich als Leser von Seite zu Seite gedrängt hat. Wobei es nicht Neugierde, sondern empfundenes Mitgefühl mit fast allen Figuren war, nicht nur mit der Protagonistin. Das verbindende Schicksal musste sich reinigen, das war ganz klar. Es blieb aber bis zum Schluss die Frage: Wie wird es sich entwirren?
Ich liebe Bücher, die noch lange in mir nachhallen und dies ist zweifelsohne eins davon.
Es ist ein Jugendbuch, aber man kann es auch mit einer ganz anderen Tiefe verstehen.
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Quelle: Buchblog Buchstabenträumerei
Nächte haben ihre eigenen Gesetze und eines von ihnen ist, dass sie Dinge größer erscheinen lassen, als sie einem bei Tageslicht besehen vorkommen. (Seite 20)
Die Story zeichnet sich besonders durch ihre ganz besondere und dichte …
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Quelle: Buchblog Buchstabenträumerei
Nächte haben ihre eigenen Gesetze und eines von ihnen ist, dass sie Dinge größer erscheinen lassen, als sie einem bei Tageslicht besehen vorkommen. (Seite 20)
Die Story zeichnet sich besonders durch ihre ganz besondere und dichte Atmosphäre aus. Anfangs noch weniger wahrnehmbar, doch später mit jeder Seite mehr. In der Geschichte begegnen wir Vita und begleiten sie mit ihren Freunden Trixie und Danilo auf ihrer Reise durch Europa. Eine der ersten Stationen ist Italien. Und ab der Ankunft in diesem vor Hitze flimmernden Land war ich vollkommen gefesselt.
Isabel Abedi beschreibt die Landschaft auf eine einzigartige Weise, sie wirkt wie zum greifen nah. Ich fasste sogar den Entschluss, nächstes Jahr im Sommer nach Italien zu fahren, um dieses Land einmal mit eigenen Augen zu sehen, so sehr hat mich die Welt, die vor meinem inneren Auge entstand, beeindruckt. Weiterhin ist die Story um Viagello, Vita, ihre Familie und Luca spannungsreich aufgebaut. Die Geschichte lebt von Andeutungen, Sinnestäuschungen und unzusammenhängenden Erinnerungen, die einen immer einen Schritt weiter bringen, aber nie das ganze Rätsel um besagte längste Nacht lösen.
Vergangenheit und Gegenwart überschneiden sich in diesem kleinen Dorf, es scheint beinahe, als würden die Grenzen verschwimmen. Man kann sich bei der Lektüre ganz hervorragend treiben lassen und einfach uneingeschränkt genießen. Ich habe lange kein Buch mehr gelesen, das so stimmungsvoll ist, geradezu magisch und berauschend.
Schreibstil
Isabel Abedi ist für mich eine absolute Neuentdeckung (ja, ich kannte bisher kein Buch von ihr) und das begründet sich maßgeblich auf ihrem Schreibstil. Allein mit der Wahl ihrer Worte erzeugt sie eine eindringliche Atmosphäre. Mal stickig, schwül und beklemmend, dann wieder freudig übersprudelnd. Eine große Rolle spielt dabei stets die Beschreibung von Natur und Landschaft: Aus ihrer Feder ist Italien nicht nur irgendein Schauplatz einer Geschichte, sondern ein lebendiger, sehr plastischer und atmender Teil dieser Geschichte. Als Leser war ich in Viagello und spürte die Hitze, ich hörte die zirpenden Grillen und ich konnte förmlich den Duft des italienischen Essens riechen. Eine insgesamt sehr sinnliche Leseerfahrung.
Ich hatte außerdem das Gefühl, dass Abedi die Natur ganz bewusst dazu einsetzt, die Emotionen der Charaktere darin zu spiegeln. So findet das Zusammentreffen von Vita und Luca sowie seiner Familie bei schwirrender Sommerhitze statt. Sobald jedoch Vitas Verwirrung angesichts ihrer Entdeckungen zunimmt, erleben wir eine neblige Kühle. Es war ungeheuer faszinierend, mit welchem Geschick die Autorin hier vorgegangen ist. Teilweise erinnerte diese Art des Erzählens an den Film „Die Katze auf dem heißen Blechdach“. Darin verändert sich das Wetter ebenfalls parallel zu der sich zuspitzenden Lage – von einem drückenden Tag zu einer stürmischen Nacht.
Charaktere
Die einzelnen Charaktere stehen in „Die längste Nacht“ gar nicht so sehr im Vordergrund. Normalerweise merke ich es immer als nachteilig an, wenn ich keinen Bezug zu den Charakteren habe, oder sie mir zu blass erscheinen. Hier war es anders. Zwar hatte ich nicht das Gefühl, Vita, Luca sowie den Freunden und der Familie besonders nahe zu kommen. Doch interessant war im Grunde auch vielmehr das, was die Charaktere miteinander verbindet. Diese unsichtbaren Fäden, die zwischen allen Charakteren gespannt sind und aus Emotionen, Erwartungen, zerstörten Hoffnungen, Eifersucht und Liebe bestehen. Es ist ein zerbrechliches Gefüge und gleichzeitig ganz stark zu spüren.
Fazit
„Die längste Nacht“ ist viel mehr als ein einfaches Jugendbuch. Es behandelt eine komplexe Familiengeschichte in einem faszinierenden Land und ist auf so vielen Ebenen so gut, dass ich nur jedem empfehlen kann, es auch zu lesen.
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"Die längste Nacht" von Isabel Abedi wird von Isabel Abedi und Andreas Steinhöfel gesprochen und ist 2016 im Silberfisch Verlag erschienen.
Vita lebt mit ihren Eltern in Hamburg. Ihr Vater hat seinen eigenen Verlag und eines nachts überrascht Vita ihn beim Lesen eines …
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"Die längste Nacht" von Isabel Abedi wird von Isabel Abedi und Andreas Steinhöfel gesprochen und ist 2016 im Silberfisch Verlag erschienen.
Vita lebt mit ihren Eltern in Hamburg. Ihr Vater hat seinen eigenen Verlag und eines nachts überrascht Vita ihn beim Lesen eines Manuskripts. Ihr Vater wirft sie aus dem Zimmer und Vita's Neugier ist geweckt. Warum hat ihr Vater so reagiert? In einem unbeobachteten Moment wirft sie einen Blick ins Manuskript und ist gefesselt, denn ihr kommt die Szene bekannt vor.
Als sie dann nach der Abschlussfeier gemeinsam mit ihren Freunden Trixi und Danilo eine Europareise antritt, kommen sie an den Ort, an dem der Roman spielt, nämlich nach Viagello in Italien. Und dort trifft sie auf Luca. Luca, der Seiltänzer, der sie von Anfang an fasziniert hat. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse...
Was ich besonders hervorheben möchte, ist das die Autorin das Hörbuch zum größten Teil selbst liest. Nur immer mal wieder unterbrochen von kurzen Szenen, gesprochen von Andreas Steinhöfel.
Sie bringt die Geschichte authentisch und emotional an den Zuhörer und ich konnte es gar nicht erwarten, dass ich weiter hören konnte. Bisher kenne ich nur die Bücher der Autorin, aber auch diese haben mich schon immer gefesselt, wobei es sich hier nicht um eine Fantasygeschichte, sondern einen Jugendroman handelt
Dabei schafft sie es mit ihrer Stimme eine außergewöhnliche, intensive Atmosphäre zu schaffen, aus der man nicht mehr auftauchen möchte und zeitgleich wird die Geschichte immer intensiver und die Spannung wächst.
Nach und nach werden die Geheimnisse gelüftet, wobei ich oft noch überrascht wurde, denn mit einigen Wendungen habe ich so nicht gerechnet.
Zeitweise wurden auch Szenen von Gitarrenklängen untermalt, was perfekt zur Stimmung und dem Ort (Italien) passt.
Die Charaktere sind so heraus gearbeitet, dass man sich hinein versetzen kann und im Mittelpunkt ist Vita, ein Mädchen, dass ohne die Liebe ihrer Eltern aufwachsen musste und in Italien auf ein Geheimnis stößt, welches ihre Ansichten komplett durcheinander bringt. Mehr möchte ich nicht verraten, hört doch selbst!
Ein intensives Hörerlebnis, dass ich defitiniv empfehlen kann! Hat mir Gänsehautmomente beschert!
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