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Für Pete Dizinoff läuft alles prima. Er hat eine erfolgreiche Praxis, eine liebevolle Frau und ein hübsches Haus in einem gediegenen Vorort. Vor allem hat Pete einen Sohn, Alec, für den er nur das Beste will.Aber eines Tages und nach langer Abwesenheit taucht Laura wieder auf, die Tochter von Petes bestem Freund. Sie ist zehn Jahre älter als Alec, unwiderstehlich schön und steht in dem Verdacht, als Teenager ihr Baby bei der heimlichen Geburt getötet zu haben.Alec ist sofort von Laura hingerissen, Pete hingegen sieht seine Träume für den Sohn zerplatzen. In dem festen Glauben, nur in ...
Für Pete Dizinoff läuft alles prima. Er hat eine erfolgreiche Praxis, eine liebevolle Frau und ein hübsches Haus in einem gediegenen Vorort. Vor allem hat Pete einen Sohn, Alec, für den er nur das Beste will.
Aber eines Tages und nach langer Abwesenheit taucht Laura wieder auf, die Tochter von Petes bestem Freund. Sie ist zehn Jahre älter als Alec, unwiderstehlich schön und steht in dem Verdacht, als Teenager ihr Baby bei der heimlichen Geburt getötet zu haben.
Alec ist sofort von Laura hingerissen, Pete hingegen sieht seine Träume für den Sohn zerplatzen. In dem festen Glauben, nur in Alecs Sinne zu handeln, versucht er, die Beziehung seines Sohnes zu hintertreiben. Doch es sieht so aus, als ob er selber ein Auge auf Laura geworfen hätte. Und alles gerät außer Kontrolle ...
Aber eines Tages und nach langer Abwesenheit taucht Laura wieder auf, die Tochter von Petes bestem Freund. Sie ist zehn Jahre älter als Alec, unwiderstehlich schön und steht in dem Verdacht, als Teenager ihr Baby bei der heimlichen Geburt getötet zu haben.
Alec ist sofort von Laura hingerissen, Pete hingegen sieht seine Träume für den Sohn zerplatzen. In dem festen Glauben, nur in Alecs Sinne zu handeln, versucht er, die Beziehung seines Sohnes zu hintertreiben. Doch es sieht so aus, als ob er selber ein Auge auf Laura geworfen hätte. Und alles gerät außer Kontrolle ...
Lauren Grodstein ist in New Jersey aufgewachsen und lebt in New York. Nachdem sie ein Jahr in Paris mit albernen Jobs und Zigarettenrauchen verbracht hat, kehrte sie 1998 an die Columbia Universität zurück.
Silvia Morawetz, geb. 1954 in Gera, studierte Anglistik, Amerikanistik und Germanistik und ist die Übersetzerin von u.a. Janice Galloway, James Kelman, Hilary Mantel, Joyce Carol Oates und Anne Sexton. Sie erhielt Stipendien des Deutschen Übersetzerfonds, des Landes Baden-Württemberg und des Landes Niedersachsen.
Silvia Morawetz, geb. 1954 in Gera, studierte Anglistik, Amerikanistik und Germanistik und ist die Übersetzerin von u.a. Janice Galloway, James Kelman, Hilary Mantel, Joyce Carol Oates und Anne Sexton. Sie erhielt Stipendien des Deutschen Übersetzerfonds, des Landes Baden-Württemberg und des Landes Niedersachsen.
Produktdetails
- Verlag: Klett-Cotta
- Originaltitel: A Friend of the Family
- Seitenzahl: 351
- Erscheinungstermin: 17. Februar 2011
- Deutsch
- Abmessung: 210mm x 136mm x 32mm
- Gewicht: 503g
- ISBN-13: 9783608938968
- ISBN-10: 3608938966
- Artikelnr.: 32475479
Herstellerkennzeichnung
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Er wollte immer nur das Beste
Bekenntnisse eines Tigervaters: Lauren Grodstein zeichnet in "Die Freundin meines Sohnes" Innenansichten von Eltern und Kindern, die durch ein Verbrechen traumatisiert sind.
Den bleischweren Satz "Alles, was ich in meinem Leben je getan habe - habe ich für ihn getan", geäußert über einen Sohn, könnte man einer "jüdischen Mamme" zutrauen, jenem Typ von Mutter, der überbehütend, stolz, liebevoll und opferbereit das Kind zum Zentralgestirn des eigenen Daseins erhebt. Während seit einigen Monaten hochtourig über die Liebe, Empfindungen, Pflichten, Rechte und Fehler von Müttern gestritten wird - ob mit oder gegen Elisabeth Badinter, Ayelet Waldman oder Amy Chua -, hat Lauren Grodstein,
Bekenntnisse eines Tigervaters: Lauren Grodstein zeichnet in "Die Freundin meines Sohnes" Innenansichten von Eltern und Kindern, die durch ein Verbrechen traumatisiert sind.
Den bleischweren Satz "Alles, was ich in meinem Leben je getan habe - habe ich für ihn getan", geäußert über einen Sohn, könnte man einer "jüdischen Mamme" zutrauen, jenem Typ von Mutter, der überbehütend, stolz, liebevoll und opferbereit das Kind zum Zentralgestirn des eigenen Daseins erhebt. Während seit einigen Monaten hochtourig über die Liebe, Empfindungen, Pflichten, Rechte und Fehler von Müttern gestritten wird - ob mit oder gegen Elisabeth Badinter, Ayelet Waldman oder Amy Chua -, hat Lauren Grodstein,
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selbst Mutter, einen Roman über einen jüdischen Vater geschrieben. Von ihm, Pete Dizinoff, stammt der emphatische Satz, mit ihm endet der Roman. Schon in dessen deutschem Titel "Die Freundin meines Sohnes" taucht aber auch eine Mutter auf, allerdings jene monströse Gegenfigur der guten Gebärerin, die Urängste auslöst: die Kindsmörderin. Wünscht man sich eine solche als Gefährtin des eigenen Sprösslings? Mit Schrecken denkt man an das Los möglicher Enkel.
Pete Dizinoff ist Internist, sein Beschützerinstinkt stark entwickelt. Das hat gewiss damit zu tun, dass er und seine Frau Elaine ihr Wunschkind jahrelang herbeisehnten. Doch gehört das gelingende Leben des Kindes in dieser Gesellschaft natürlich auch zur Erfolgsbilanz der eigenen Existenz, wird als Ausweis dafür benötigt, dass man "alles richtig gemacht" hat. Unter diesem Erfolgsdruck lebt Pete. Kaum etwas anderes hat er von klein auf dringlicher zu sein versucht als "ein guter Junge".
Endlich wird Alec geboren, ein wunderbares Kind. Zwanzig Jahre später ist er bemüht um Eigenständigkeit und also im Normalmaß aufsässig, missmutig, verwirrt und immerhin mit apartem Talent dabei, Künstler zu werden. Die Familie blickt auf Jahrzehnte eines heimeligen Vorstadt-Mittelstands-Idylls zurück. Pete mittlerweile allerdings aus jenem kleinen Raum über der Garage, der eigentlich Alecs Atelier war. Der Vater hat fast alles verloren: seine Selbstsicherheit, seine Reputation als Arzt, seine engsten Freunde, wohl auch seine Familie. Er wartet auf ein Urteil und lässt die Ereignisse Revue passieren, die jäh beendeten, was einmal ein gelebter amerikanischer Traum war.
Schon seit dem Studium verbindet die Dizinoffs eine innige Beziehung mit Joe und Iris Stern. Man schätzt einander, man vergleicht sich. Joe ist Gynäkologe geworden, ausgerechnet spezialisiert auf Risikoschwangerschaften, Iris macht eine Million Dollar im Jahr. Vier Kinder haben sie in die Welt gesetzt. Drei studieren am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Doch die Älteste, Laura, Papas Liebling, hat mit siebzehn auf der Toilette der Leihbibliothek ein Frühchen zur Welt gebracht und getötet. Nach Jahren in der Psychiatrie und der Fremde kehrt sie nach Round Hill zurück. Pete ist immer noch angewidert von ihrer Tat, Elaine empfindet nach wie vor Mitleid für Laura, Alec begegnet ihr und verliebt sich.
Bei den panischen Versuchen des Vaters, seinen erwachsenen Sohn aus den Fängen der labilen, attraktiven, vielleicht gefährlichen Frau zu befreien, fehlt ihm die Kraft, seine Pflichten als Arzt so zu erfüllen, dass niemand Schaden nimmt. Es unterläuft ihm ein Kunstfehler, der als ein Indiz mehr für seine Selbstherrlichkeit und mangelnde Urteilskraft gedeutet werden kann. Ob er fahrlässig gehandelt hat, wird das Gericht entscheiden. Der Leser weiß zumindest, dass er versäumt hat, auf den Rat seines umsichtigeren Freundes Joe zu hören.
Der Roman dieser begabten Autorin, die in New Jersey aufwuchs, in New York lebt und an der Rutgers University Camden Creative Writing lehrt, hat mindestens fünf Stärken: Lauren Grodstein erzählt mit hohem Tempo. Sie schreibt fabelhaft lebendige, glaubwürdige Dialoge. Sie erzeugt in geschickten Vor- und Rückgriffen auf die Lebensgeschichten ihrer Figuren und in Andeutungen eine Spannung, die den Leser neugierig durch die dreihundertfünfzig Seiten treibt. Die Konflikte, in denen sich die Figuren verfangen, sind keine Scheinprobleme, alles andere als eindeutig auflösbar. Und der Blick auf die psychischen und ethischen Friktionen, die sich bei Eltern einstellen, vor allem wenn sich eine derart fürchterliche Tat ereignet hat, ist nicht nur Ergebnis von Grodsteins Recherchen zur Forschung über Kindstötung. Er belegt auch eine klärende Furchtlosigkeit im Umgang mit Tabus, mit der sie darstellt, wie Iris, die für ihre Tochter kämpft, diese gleichwohl für ihre Tat unsagbar hasst - bis hin zu Vernichtungsphantasien.
Die zwei ineinander verschränkten Familiengeschichten reichen vom Vietnamkrieg bis heute und sind zu einem breiten historischen und sozialen Tableau verknüpft. Sie schildern, wie verunsichernd das Ende der Sowjetunion auf Menschen wie Pete wirkte, die sich einfache Wahrheiten und bequeme Schematismen für die Weltdeutung zurechtgelegt hatten.
Grodstein will nichts erklären, schon gar nicht ein Tötungsdelikt. Sie beobachtet ohne Thesen - Reaktionen auf dieses Verbrechen, das Leben mit Schuld, das Altern, Krankheiten, den Wunsch, mit wesentlichen Eigenschaften im Gedächtnis der Kinder zu bleiben. Höchst plausibel nehmen sich die schillernden Innenansichten der Söhne aus, die Ärzte sind, aber wenn die eigenen Väter sterben, genauso verstört reagieren wie jedermann. Sie zeigt, wie diese Mediziner ihren Patienten helfen wollen und versagen. Und sie stellt mit Scharfblick Verletzlichkeit dar, die der Kinder und der Eltern. Nichts Schlimmeres kann man einem liebenden Vater sagen, als dass der eigene Sohn ihn hasst. Ob das im speziellen Fall von Pete und Alec die Wahrheit ist oder eine böse Lüge, bleibt so offen wie die Frage, wann es Zeit ist loszulassen. Auch das ist eine Stärke dieses Romans.
KIRSTEN VOIGT
Lauren Grodstein: "Die Freundin meines Sohnes". Roman.
Aus dem Amerikanischen von Silvia Morawetz. Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2011. 351 S., geb., 21,95 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Pete Dizinoff ist Internist, sein Beschützerinstinkt stark entwickelt. Das hat gewiss damit zu tun, dass er und seine Frau Elaine ihr Wunschkind jahrelang herbeisehnten. Doch gehört das gelingende Leben des Kindes in dieser Gesellschaft natürlich auch zur Erfolgsbilanz der eigenen Existenz, wird als Ausweis dafür benötigt, dass man "alles richtig gemacht" hat. Unter diesem Erfolgsdruck lebt Pete. Kaum etwas anderes hat er von klein auf dringlicher zu sein versucht als "ein guter Junge".
Endlich wird Alec geboren, ein wunderbares Kind. Zwanzig Jahre später ist er bemüht um Eigenständigkeit und also im Normalmaß aufsässig, missmutig, verwirrt und immerhin mit apartem Talent dabei, Künstler zu werden. Die Familie blickt auf Jahrzehnte eines heimeligen Vorstadt-Mittelstands-Idylls zurück. Pete mittlerweile allerdings aus jenem kleinen Raum über der Garage, der eigentlich Alecs Atelier war. Der Vater hat fast alles verloren: seine Selbstsicherheit, seine Reputation als Arzt, seine engsten Freunde, wohl auch seine Familie. Er wartet auf ein Urteil und lässt die Ereignisse Revue passieren, die jäh beendeten, was einmal ein gelebter amerikanischer Traum war.
Schon seit dem Studium verbindet die Dizinoffs eine innige Beziehung mit Joe und Iris Stern. Man schätzt einander, man vergleicht sich. Joe ist Gynäkologe geworden, ausgerechnet spezialisiert auf Risikoschwangerschaften, Iris macht eine Million Dollar im Jahr. Vier Kinder haben sie in die Welt gesetzt. Drei studieren am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Doch die Älteste, Laura, Papas Liebling, hat mit siebzehn auf der Toilette der Leihbibliothek ein Frühchen zur Welt gebracht und getötet. Nach Jahren in der Psychiatrie und der Fremde kehrt sie nach Round Hill zurück. Pete ist immer noch angewidert von ihrer Tat, Elaine empfindet nach wie vor Mitleid für Laura, Alec begegnet ihr und verliebt sich.
Bei den panischen Versuchen des Vaters, seinen erwachsenen Sohn aus den Fängen der labilen, attraktiven, vielleicht gefährlichen Frau zu befreien, fehlt ihm die Kraft, seine Pflichten als Arzt so zu erfüllen, dass niemand Schaden nimmt. Es unterläuft ihm ein Kunstfehler, der als ein Indiz mehr für seine Selbstherrlichkeit und mangelnde Urteilskraft gedeutet werden kann. Ob er fahrlässig gehandelt hat, wird das Gericht entscheiden. Der Leser weiß zumindest, dass er versäumt hat, auf den Rat seines umsichtigeren Freundes Joe zu hören.
Der Roman dieser begabten Autorin, die in New Jersey aufwuchs, in New York lebt und an der Rutgers University Camden Creative Writing lehrt, hat mindestens fünf Stärken: Lauren Grodstein erzählt mit hohem Tempo. Sie schreibt fabelhaft lebendige, glaubwürdige Dialoge. Sie erzeugt in geschickten Vor- und Rückgriffen auf die Lebensgeschichten ihrer Figuren und in Andeutungen eine Spannung, die den Leser neugierig durch die dreihundertfünfzig Seiten treibt. Die Konflikte, in denen sich die Figuren verfangen, sind keine Scheinprobleme, alles andere als eindeutig auflösbar. Und der Blick auf die psychischen und ethischen Friktionen, die sich bei Eltern einstellen, vor allem wenn sich eine derart fürchterliche Tat ereignet hat, ist nicht nur Ergebnis von Grodsteins Recherchen zur Forschung über Kindstötung. Er belegt auch eine klärende Furchtlosigkeit im Umgang mit Tabus, mit der sie darstellt, wie Iris, die für ihre Tochter kämpft, diese gleichwohl für ihre Tat unsagbar hasst - bis hin zu Vernichtungsphantasien.
Die zwei ineinander verschränkten Familiengeschichten reichen vom Vietnamkrieg bis heute und sind zu einem breiten historischen und sozialen Tableau verknüpft. Sie schildern, wie verunsichernd das Ende der Sowjetunion auf Menschen wie Pete wirkte, die sich einfache Wahrheiten und bequeme Schematismen für die Weltdeutung zurechtgelegt hatten.
Grodstein will nichts erklären, schon gar nicht ein Tötungsdelikt. Sie beobachtet ohne Thesen - Reaktionen auf dieses Verbrechen, das Leben mit Schuld, das Altern, Krankheiten, den Wunsch, mit wesentlichen Eigenschaften im Gedächtnis der Kinder zu bleiben. Höchst plausibel nehmen sich die schillernden Innenansichten der Söhne aus, die Ärzte sind, aber wenn die eigenen Väter sterben, genauso verstört reagieren wie jedermann. Sie zeigt, wie diese Mediziner ihren Patienten helfen wollen und versagen. Und sie stellt mit Scharfblick Verletzlichkeit dar, die der Kinder und der Eltern. Nichts Schlimmeres kann man einem liebenden Vater sagen, als dass der eigene Sohn ihn hasst. Ob das im speziellen Fall von Pete und Alec die Wahrheit ist oder eine böse Lüge, bleibt so offen wie die Frage, wann es Zeit ist loszulassen. Auch das ist eine Stärke dieses Romans.
KIRSTEN VOIGT
Lauren Grodstein: "Die Freundin meines Sohnes". Roman.
Aus dem Amerikanischen von Silvia Morawetz. Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2011. 351 S., geb., 21,95 [Euro].
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Eine Menge Stärken des Romans von Lauren Grodstein weiß uns die Rezensentin zu nennen. Wie die Autorin mit dem amerikanischen Traum einer Mittelstandsfamilie aufräumt, hat Kirsten Voigt auf ganzer Linie überzeugt. Da wären das hohe Tempo, die lebendigen Dialoge und der Spannung erzeugende Umgang mit Vor- und Rückblenden in die Lebensgeschichten der Figuren, die Voigt mitreißen. Die Probleme der Protagonisten (bis hin zum Kindsmord) scheinen ihr realistisch und nachvollziehbar, gerade weil die Autorin keine eindeutigen Lösungen oder vorschnelle Erklärungen anbietet. Außerdem bewundert Voigt den Mut Grodsteins im Umgang mit Tabuthemen und die weite Perspektive der Geschichte, die ein soziales und historisches Panorama vom Vietnamkrieg bis heute entfaltet.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Ein Vater möchte nur das Beste für seinen Sohn. Wenn der auf die schiefe Bahn gerät, ist das schon eine Niederlage, die man nicht auf sich ruhen lassen möchte. Aber wenn dann auch noch eine junge Frau in sein Leben tritt, die 10 Jahre älter ist, als der Sohn und er von ihr …
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Ein Vater möchte nur das Beste für seinen Sohn. Wenn der auf die schiefe Bahn gerät, ist das schon eine Niederlage, die man nicht auf sich ruhen lassen möchte. Aber wenn dann auch noch eine junge Frau in sein Leben tritt, die 10 Jahre älter ist, als der Sohn und er von ihr auch noch weiß, dass Sie sich in ihrer Jugend einem grausigen Verbrechen schuldig gemacht hat, dann würden wohl bei allen Vätern die Alarmglocken läuten. Pete Dizinoff geht aber bei seiner Fürsorge doch zu weit. Leider ist das aber nicht sein einziger Fehler, denn bei all seiner Sorge um seinen Sohn, dessen Beziehung er mit Adleraugen beobachtet, leidet seine Aufmerksamkeit in seinem Beruf als Arzt, was unwiderrufliche Folgen hat und nicht nur die Familiengemeinschaft zusätzlich in Gefahr bringt.
Lauren Grodstein erzählt in fließender Sprache die Geschichte von Dr. Pete Dizinoff aus dessen Sicht.
Allgemein kann man die Geschichte zunächst nicht als spannend oder faszinierend beschreiben, aber trotzdem fiel es mir nicht leicht, das Buch aus der Hand zu legen, und die Neugier wuchs im Verlauf des Romans und gipfelte als Höhepunkt in der vollkommenen und erschreckenden Aufklärung am Ende.
Es ist eine Geschichte, wie sie das Leben schreibt. Wie sie in Jedermanns leben passieren kann.
Das Gefühlschaos, in dem sich Dr. Pete befindet und sein Kampf dagegen sind wirklich ausgezeichnet beschrieben.
Das schockierende an der Geschichte sind die authentischen Gefühle und Erfahrungen, die einen jeden zum Teil selbst schon im eigenen Leben begegnet sind oder zumindest eben jedem begegnen können. Die tiefsten Ängste und schlimmsten Abgründe der eigenen Seele lassen jeden erschrocken zurückfahren und man muss sich eingestehen, dass der Grad zwischen Vernunft und Wahnsinn doch sehr schmal ist…
Ich war gegen Ende des Buches sehr hin und her gerissen von meinen eigenen Gefühlen. Diese erstreckten sich zuerst von Verständnis für Dr. Pete weiter zu Ärger seine Verbohrtheit und Verblendung über letztlich das Entsetzen seiner Aktion und folgenden Reaktion.
In der Tat bin ich letztendlich erschüttert und muss mir die ganze Geschichte noch einmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen.
Wie schon erwähnt, ist das Buch angenehm und fließend zu lesen, jedoch haben mich einzelne abrupte Zeitsprünge etwas verwirrt. Aber als wirklich störend möchte ich das nicht einstufen, da ich die Orientierung sehr schnell wieder gefunden habe. Was mir aber negativ aufgefallen ist: In einigen Sätzen sind die Wörter vertauscht und leider haben sich auch einige Druckfehler eingeschlichen.
Das hat aber mit der Geschichte und dem Thema nichts zu tun und lässt auch die Botschaft, die in dem Buch steckt, nicht minder erscheinen.
Das Thema Kindererziehung und vor allem das loslassen, wenn die Kinder erwachsen werden ist ein wichtiges Thema für alle Eltern von Jugendlichen. Und in diesem Buch erfahren wir alle, was man in dieser Phase der Familie vermeiden sollte. Hier wird einem vor Augen geführt, wie sich die Dinge in schrecklicher Weise verselbstständigen, wenn man sich zu sehr an die eigenen Vorstellungen für die Zukunft seines Kindes versteift...
Es ist immer eine Gradwanderung, wenn man seine Kinder beim erwachsenwerden frei lassen muss, und sie ihre eigenen Erfahrungen machen möchten und Entscheidungen treffen müssen…
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Pete Dizinoff hat alles was man sich erträumen kann: eine glückliche Familie, ein schönes Haus, keine Geldnöte und eine gut gehende Arztpraxis. Doch all das droht er aus Vaterliebe zu verlieren. Sein Sohn Alec war ein Wunschkind und ist Petes ganzer Stolz, doch Alec wird …
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Pete Dizinoff hat alles was man sich erträumen kann: eine glückliche Familie, ein schönes Haus, keine Geldnöte und eine gut gehende Arztpraxis. Doch all das droht er aus Vaterliebe zu verlieren. Sein Sohn Alec war ein Wunschkind und ist Petes ganzer Stolz, doch Alec wird älter und beschreitet Wege, die seinem Vater überhaupt nicht zusagen. Pete erhofft sich, dass sein Sohn aufs College geht und eine vernünftige Ausbildung absolviert. Alec hingegen will lieber malen und diese künstlerische Ader ohne Abschluss ausleben. Doch viel schlimmer wird es als sich Alec in Laura verliebt, die Tochter von Petes besten Freunden, die dazu auch noch zehn Jahre älter ist als sein Sohn und im Jugendalter ihr Baby getötet haben soll. Pete setzt alles daran seinen Sohn vor dieser, seines Erachtens, falschen Entscheidung zu bewahren und riskiert dadurch gleichzeitig Alec und auch seine Frau zu verlieren.
Lauren Grodstein hat einen sehr detailreichen und angenehmen Schreibstil, der nur an wenigen Stellen, wenn sie zu viele Kleinigkeiten aufzählt, langweilig wird. Der Leser taucht sehr genau in das Leben von Pete ein und zahlreiche Episoden aus seiner Vergangenheit werden erzählt, so dass man sich ein gutes Bild über den Charakter und das Wesen des Protagonisten machen kann, wodurch man auch verstehen lernt, warum sich Pete so sehr in das Leben seines einzigen Kindes einmischt. Auf der anderen Seite tut einem auch Alec leid, der erwachsen werden und für sich selbst entscheiden will, was sich allerdings durch die sorgenvolle Liebe des Vaters nicht immer realisieren lässt.
Alle in allem ein gutgeschriebener und empfehlenswerter Roman, der aber womöglich interessanter geworden wäre, hätte der Leser auch aus Alecs Perspektive Informationen erhalten, wodurch die Generationenkonflikte präziser hätten abgebildet werden können.
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Mir hat das Buch die Freundin meines Sohnes sehr gut gefallen. Auch wenn es sich streckenweise ein wenig gezogen hat, so war es doch immer noch so interessant, dass ich auf jeden Fall weiter lesen musste.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Peter Dizinoff erzählt. Er wechselt immer wieder …
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Mir hat das Buch die Freundin meines Sohnes sehr gut gefallen. Auch wenn es sich streckenweise ein wenig gezogen hat, so war es doch immer noch so interessant, dass ich auf jeden Fall weiter lesen musste.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Peter Dizinoff erzählt. Er wechselt immer wieder zwischen der Gegenwart, dem kläglichen kaputten Leben, das er momentan führt und seiner Vergangenheit, in der er beschreibt, wie es dazu gekommen ist.
Peter hatte eigentlich alles um glücklich zu sein. Eine Frau, einen lang ersehnten und überaus geliebten Sohn und Freunde. Sein Leben hätte nicht besser laufen können. Doch dann taucht Laura auf, die älteste Tochter seines besten Freundes. Da sie eine schwierige Jugend hatte, hält Peter nicht viel von ihr. Aber sein Sohn Alec verliebt sich in Laura. Als Alec auch noch beschließt nicht mehr auf's College zu gehen, fängt Peter an sich einzumischen, was fatale Folgen hat.
Auch wenn es zu Beginn ein wenig verwirrend ist, den zeitlichen Sprüngen zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu folgen, so macht evtl. genau das die Spannung der Geschichte aus. Auch die Wendungen der Handlung, die häufig Überraschungen bieten, haben mich an das Buch gefesselt. Ich würde es definitiv jederzeit weiter empfehlen.
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Peter Dizinoff hat alles, was man sich als typischen amerikanischen Vorzeige-Mittvierziger vorstellen kann: eine liebende Frau, einen Sohn, ein Häuschen in der Vorstadt, Erfolg im Beruf. Was kann da schon schief gehen, viel, wie man schon auf den ersten Seiten erfährt. Oder besser man …
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Peter Dizinoff hat alles, was man sich als typischen amerikanischen Vorzeige-Mittvierziger vorstellen kann: eine liebende Frau, einen Sohn, ein Häuschen in der Vorstadt, Erfolg im Beruf. Was kann da schon schief gehen, viel, wie man schon auf den ersten Seiten erfährt. Oder besser man erfährt nichts, außer das er aus eigenem Verschulden das alles verloren hat. Wie und warum, darum geht es im restlichen Roman. Der Charakter Peter Dizinoff war mir sofort sympathisch. Seine Selbstreflexion nimmt er immer mit soviel Humor, dass es einfach Spass macht weiterzulesen. Nie driftet er ins Selbstmitleid ab, sondern weist manchmal schon zu oft darauf hin, dass er der alleinige Auslöser für die Geschehnisse ist. Dadurch wirkt es manchmal so auf mich, als ob er immer um Verzeihung bitten möchte, was manchmal etwas anstrengend war. Die ganze Zeit wird eine Spannung gehalten, da ich immer wissen wollte, was genau passiert ist. Fast wie in einem Krimi. Geschickt wechselt Laura Grodstein die Zeitebenen, bei den Rückblicken von Peter. Durcheinander kam ich bei diesen Wechseln eigentlich nie. Ganz im Gegenteil sie liefern ein rundes Bild vom Leben Peter, seiner Familie und seiner besten Freunde. Das Ende kam dann für mich plötzlich und unerwartet. Ich war etwas entäuscht, möchte aber nicht mehr verraten, sonst geht die Spannung weg. Ein wirklich empfehlenswerter Roman, der sich sehr gut und flüssig liest. Er zeigt ein gutes Bild, wohin auch gut gemeinte Kontrolle führen kann.
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Das Hardcoverbuch hat 349 Seiten und einen bunten Umschlag mit einem Foto. Es wirkt ansprechend, aber nicht übermäßig interessant.
Das geschriebene ist leicht zu verstehen, allerdings ist die Reihenfolge der Erzählungen sehr verwirrend. Es werden sehr große …
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Das Hardcoverbuch hat 349 Seiten und einen bunten Umschlag mit einem Foto. Es wirkt ansprechend, aber nicht übermäßig interessant.
Das geschriebene ist leicht zu verstehen, allerdings ist die Reihenfolge der Erzählungen sehr verwirrend. Es werden sehr große Zeitsprünge innerhalb vieler Jahrzehnte gemacht. Sehr plötzlich und mit wenig System. Mir hätte es besser gefallen, wenn die Geschichte der Reihe nach erzählt worden wäre.
Das Buch erzählt die Story in Ich-Form von Pete Dizinoff. Die einzelnen Szenen sind recht ausschmückend beschrieben, so dass man sich ein Bild vor dem inneren Auge machen kann.
Als Fazit kann ich allerdings etwas mitnehmen: Man sollte sich selbst bei den eigenen Kindern nicht zu sehr in deren Leben einmischen!
Ich hatte mir insgesamt mehr versprochen, aber es ist trotzdem eine gute Geschichte. Ich denke einfach, dass man sie hätte spannender erzählen können…
Chaotischer Zeitablauf einer guten Geschichte
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Die Freundin meines Sohnes erzählt das Leben von Pete Dizinoff. Ein Teil seiner Jugend und seines erwachsen werdens, wie er seine Frau kennlernte und wie sein Leben langsam aber sich aus dem Ruder läuft, als sein Sohn Alec sich in die zehn Jahre ältere Laura, die Tochter seines besten …
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Die Freundin meines Sohnes erzählt das Leben von Pete Dizinoff. Ein Teil seiner Jugend und seines erwachsen werdens, wie er seine Frau kennlernte und wie sein Leben langsam aber sich aus dem Ruder läuft, als sein Sohn Alec sich in die zehn Jahre ältere Laura, die Tochter seines besten Freundes Joe verliebt. In Laura, die mit dem Verdacht leben muss, ihr eigens Kind umgebracht zu haben.
Das Cover zeigt Vater und Sohn vor einem typisch amerikanischen Einfamilienhauses. Die beiden schauen in den blauen Himmel, hinein in eine ungewisse Zukunft. Der eine etwas besorgt, ob er sein Kind schützen kann vor den Unbilden des Lebens, der andere hoffnungsfroh, voller Erwartung, was das Leben für ihn bereit hält. Nah und doch getrennt.
Lauren Grodstein hat einen etwas anderen Roman geschaffen. Sie schildert das Leben von Pete Dizinoff in etwas verworrenen Zügen. Die Autorin springt in der Zeit, was ich nicht immer nachvollziehen konnte. Beginnen tut die Geschichte im heute und springt zwischen dem letzten Jahr, vor drei und fünf Jahren und der längeren Vergangenheit wild hin und her. Ich für meinen Teil muss sagen, dass eine Gliederung in mehrere Kapitel dem Buch eine bessere Übersicht gegeben hätte. Direkt zu Anfang wird klar, dass Petes Leben ein Scherbenhaufen ist. Das Buch möchte erklären, wie es soweit kommen konnte. Der Schreibstil wechselt zwischen flüssig und träge, wie das Leben auch schon mal in unterschiedlichen Bahnen laufen kann. Ihre Protagonisten stellt die Autorin authentisch vor. Der Leser kann die Handlungen nachvollziehen, aber nicht immer verstehen. Vermutlich ist das gewollt, denn auch wir handeln manchmal unüberlegt, wenn wir ein Ziel vor Augen haben und pertu nicht vom Weg abkommen wollen. Petes ganzes Handeln ist auf seinen Sohn ausgerichtet, dem er eine Zukunft bereiten möchte, die gut für ihn ist, auch wenn Alec das nicht möchte.
Gut gefallen hat mir die Beschreibung der Freundschaft zwischen Pete und Elaine, und Joe und Iris. Die vier Freunde gehen gemeinsam durch das Leben, jeder auf seine eigene Weise, aber immer in Freundschaft verbunden. Der gesellschaftliche Unterschied der beiden Familien wird zwar beschrieben, aber herrscht in dem Buch nicht vor.
Mein Fazit: Ein leider etwas verworrener Roman über das Leben und die Liebe zwischen Vater und Sohn. Kein Buch für Zwischendurch, da der Leser ansonsten mit den ganzen Zeitsprüngen durcheinander gerät.
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