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Amalia und die WiedertäuferIm Jahr 1534 trifft in Osnabrück eine Gruppe Gaukler ein, die sich beim Jahrmarkt ein gutes Geschäft erhoffen. Ihr Anführer ist Emanuel Malitz, der einen Handel mit gefälschten Reliquien betreibt. Doch alles geht schief. Everhard Clunsevoet, ein Gutsherr aus Rheine, dem sie das Haus angesteckt haben, nimmt sie gefangen und stellt sie vor die Wahl. Entweder befreien sie seine Tochter Amalia aus Münster, wo die Wiedertäufer die Macht an sich gerissen haben, oder er lässt die Gaukler grausam töten. Malitz bleibt nichts anderes übrig: Er muss sich auf dieses Hi...
Amalia und die WiedertäuferIm Jahr 1534 trifft in Osnabrück eine Gruppe Gaukler ein, die sich beim Jahrmarkt ein gutes Geschäft erhoffen. Ihr Anführer ist Emanuel Malitz, der einen Handel mit gefälschten Reliquien betreibt. Doch alles geht schief. Everhard Clunsevoet, ein Gutsherr aus Rheine, dem sie das Haus angesteckt haben, nimmt sie gefangen und stellt sie vor die Wahl. Entweder befreien sie seine Tochter Amalia aus Münster, wo die Wiedertäufer die Macht an sich gerissen haben, oder er lässt die Gaukler grausam töten. Malitz bleibt nichts anderes übrig: Er muss sich auf dieses Himmelfahrtskommando einlassen. Dann erfährt er, dass Amalia mittlerweile eine der Ehefrauen von Jan Bockelson, dem selbsternannten König der Wiedertäufer, geworden ist. Ein packendes Epos über die Wiedertäufer. Vom Autor des Bestsellers "Hexentage".
Michael Wilcke, Jahrgang 1970, lebt in der Nähe von Osnabrück und hat sich lange mit dem Hexenprozeß um die Apothekerin Anna Ameldung beschäftigt. Er arbeitet als Mediengestalter bei einer Zeitung. Bei Aufbau Taschenbuch liegen seine Romane "Der Glasmaler und die Hure", "Die Falken Gottes", "Der Bund der Hexenkinder", "Die Frau des Täuferkönigs" und "Hexentage" vor.Mehr zum Autor unter www.michael-wilcke.com
Produktdetails
- Aufbau Taschenbücher 2997
- Verlag: Aufbau TB
- Artikelnr. des Verlages: 656/32997
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 390
- Erscheinungstermin: 11. November 2013
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 116mm x 25mm
- Gewicht: 322g
- ISBN-13: 9783746629971
- ISBN-10: 3746629977
- Artikelnr.: 38089536
Herstellerkennzeichnung
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» (...) Ein Schelmenroman, in dem weniger die Geschichte der Religionsgemeinschaft der Täufer im Mittelpunkt steht als eine Gruppe kleiner Gauner, die mit Witz die Widrigkeiten des Lebens meistert. Beste Unterhaltung. « Michael Kluger Frankfurter Neue Presse 20140211
Ein Ausflug ins mittelalterliche Münster, der ein paar unterhaltsame Stunden beschert.
Wir bekomen diesen historischen Roman aus Sicht des Protagonisten Emanuel erzählt. Er berichtet von seinen Ereignis in einer Art Chronik, also im Rückblick. Somit wird dem Leser schon auf den …
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Ein Ausflug ins mittelalterliche Münster, der ein paar unterhaltsame Stunden beschert.
Wir bekomen diesen historischen Roman aus Sicht des Protagonisten Emanuel erzählt. Er berichtet von seinen Ereignis in einer Art Chronik, also im Rückblick. Somit wird dem Leser schon auf den ersten Seiten klar, dass es eine Art des Happy End geben muss, da er ja schlecht aus dem Jenseits berichten kann ;-) Der Schreibstil ist so locker und dennoch der Epoche in der Wortwahl angepasst, dass die Seiten nur so dahinfliegen.
Die Charakterzeichnungen haben mir überaus gut gefallen. Schon auf den ersten Seiten werden die Protagonisten lebendig. Gerade weil sie so unperfekt sind, erscheinen sie umso glaubhafter. Dabei haben alle eine Prise Humor abbekommen, die der Geschichte guttut. Die vier Protagonisten machen – jeder für sich – eine Wandlung durch. Egal ob Emanuel, der für seine Tochter Verantwortung übernehmen muss, Jasmin, die sich über ihre Gefühle klar werden muss, oder Cort, der seine Motive komplett überdenkt – jeder geht für sich einen Weg, der klar zu erkennen ist. Die Anpassungsfähigkeit der Charaktere macht Spaß und lässt die Geschichte in einem noch glaubhafteren Licht erscheinen.
Auch die Nebencharaktere wurden liebevoll ausgestaltet und waren in sich authentisch. Der Autor schafft es, ohne Stereotypen auszukommen, was bei mir durchaus positiv angekommen ist. Gerade weil sich die Charaktere teilweise untypisch für ihre eigentliche Rolle verhalten, kommt so ein bisschen Würze ins doch eher triste Geschehen der (scheinbar) biederen Wiedertäufer.
Das mittelalterliche Setting von Münster ist malerisch beschrieben. Erst hinterher ist mir aufgefallen, dass der Autor hier gar keine großen Worte gebraucht hat, mir aber trotzdem eine komplette Stadt in den Kopf gezaubert hat. Diese unterschwelligen Beschreibungen gefallen mir gut, weil sie den lockeren Schreibstil nicht durch seitenlange Ausführungen behindern, sondern sich fließend in die Geschichte einfügen. Ich habe mich wirklich in eine andere Epoche versetzt gefühlt.
Leider habe ich auch einen Kritikpunkt zu vergeben: die Spannungskurve bzw. der Plot an sich. Eigentlich sehr erfreulich für die Charaktere, leider aber eher unspannend für die Leser sind die Handlungen, die für meinen Geschmack zu perfekt ablaufen. Bis auf eine Situation läuft alles wie geschmiert, was bei mir keine rechte Spannung aufkommen lässt. Es muss ja nicht unbedingt jemand sterben, aber ein paar kniffligere Situationen wären durchaus drin gewesen. Die letzten 20 Seiten werden dann auch praktisch im Galopp abgefertigt, sodass ich schon dachte: Na hier möchte aber jemand fertig werden.
Insgesamt ein durchschnittlicher, historischer Roman, der für ein paar entspannte Stunden Lesestunden sorgt und einen in das mittelalterliche Münster entführt. Der Aspekt Religion kommt immer wieder zur Sprache, also sollte man die Thematik mögen oder sie sollte einem zumindest nichts ausmachen.
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Eine zwielichtige Gauklertruppe wird erwischt, als sie einen Einbruch bzw. Raub in Osnabrück durchführen wollen. Dummerweise hat sie jemand geschnappt, der noch eine alte Rechnung offen hat und diese nun beglichen sehen will. So kommt Emanuel mit seinen Gefährten nach Münster, …
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Eine zwielichtige Gauklertruppe wird erwischt, als sie einen Einbruch bzw. Raub in Osnabrück durchführen wollen. Dummerweise hat sie jemand geschnappt, der noch eine alte Rechnung offen hat und diese nun beglichen sehen will. So kommt Emanuel mit seinen Gefährten nach Münster, genaugenommen mitten hinein in die Wirren des Wiedertäuferreiches im 16. Jahrhunderts.
Auch wenn ich kurz Schwierigkeiten hatte, diesem Emaunel zu folgen, habe ich doch schnell in die Geschichte und die Zeit hineingefunden. Unterhaltsam und humorvoll wird beschrieben, wie Pläne schiefgehen und die Protagonisten dennoch dem gewünschten Ziel näherkommen.
"Nebenbei" wird das Leben in Münster zu Zeiten des Wiedertäufer lebendig. Wie lebt es sich in einer Stadt mit einem religiös motivierten König?
"Die Frau des Täuferkönigs" ist ein mitreißend geschriebenes Beispiel eines gelungenen historischen Romans. Zwischen historischen und fiktiven Figuren entsteht ein lebendiges Bild vergangener Tage.
Dass ich dabei die Schauplätze vor Augen haben konnte war ein zusätzliches Bonbon. Lesern, die Münster nicht kennen, kann ich nur sagen: Ein Besuch lohnt sich.
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Die Frau des Täuferkönigs erzählt die Geschichte um den Reliquien-Verkäufer Emanuel und seine Gruppe. Sie sollen aus der belagerten Stadt Münster die Tochter eines Gutsherren befreien, ob sie will oder nicht. Der Roman spielt in der Zeit des 16. Jahrhunderts. Die …
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Die Frau des Täuferkönigs erzählt die Geschichte um den Reliquien-Verkäufer Emanuel und seine Gruppe. Sie sollen aus der belagerten Stadt Münster die Tochter eines Gutsherren befreien, ob sie will oder nicht. Der Roman spielt in der Zeit des 16. Jahrhunderts. Die historischen Fakten sind sehr gut in die Geschichte eingewoben. Es ist ein flüssiger und mitreissender Erzählstil. Bisher hatte ich noch nichts aus der Zeit und des Umfeldes der Wiedertäufer gelesen, bin begeistert. Ein historischer Roman der auch mal ein nicht so bekanntes Thema aufgreift und den Leser fesselt.
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Osnabrück/Münster 1534. Der Gaukler Emanuel Malitz ist mit seiner Tochter Mieke, seiner Gefährtin Jasmin und dem Medicus Reynold nach Osnabrück gekommen, um sich während des Schützenfestes mit kleinen Gaunereien ein paar Münzen zu verdienen. Vom Amtmann Lüders …
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Osnabrück/Münster 1534. Der Gaukler Emanuel Malitz ist mit seiner Tochter Mieke, seiner Gefährtin Jasmin und dem Medicus Reynold nach Osnabrück gekommen, um sich während des Schützenfestes mit kleinen Gaunereien ein paar Münzen zu verdienen. Vom Amtmann Lüders des Marktes verwiesen, will die Truppe mit einem Trick Lebensmittel auf einem Wirtschaftshof stehlen und wird dabei vom Gutsherrn Everhard Clunsevoet erwischt. Clunsevoet hat noch eine alte Rechnung mit den Gauklern offen und will die Bande in einer Fäkaliengrube ertränken, wenn sie sich nicht bereit erklären, Clunsevoets Tochter Amalia aus den Fängen der Wiedertäufer in Münster zu befreien. Also macht sich die kleine Gruppe in Begleitung des Landknechtes Cort auf nach Münster, während Mieke bis zur Erledigung des Auftrags von Clunsevoet in Gewahrsam genommen wird. Vor Münster angekommen, gestaltet sich nicht nur das Hineinkommen in die belagerte Stadt als schwierig, auch die Befreiung Amalias scheint unmöglich, denn sie ist mittlerweile eine der sechzehn Ehefrauen von Jan Bockelson, dem König der Wiedertäufer…
In seinem historischen Roman „Die Frau des Täuferkönigs“ entführt Michael Wilcke den Leser in die Jahre 1534/35 nach Münster. Ein radikaler Zweig der Wiedertäufer errichtete hier unter Führung von zunächst Jan Matthys und später von seinem Nachfolger Jan Bockelson das „Neue Jerusalem“. Die Herrschaft der Täufer ist grausam, es gab strenge Regeln, deren Missachtung meist den Tod bedeutete. Kirchen und Klöster wurden geplündert und zerstört, außerdem die Polygynie eingeführt. Während dieser Entwicklungen hatte Bischof Franz von Waldeck einen Belagerungsring um die Stadt geschlossen.
Michael Wilcke lässt seinen Protagonisten Emanuel Malitz spannend und manchmal sehr amüsant von den Abenteuern der Gauklertruppe in und um Münster berichten, so dass man interessante Einblicke in die historischen Ereignisse bekommt und dabei durchweg gut unterhalten wird.
Der Autor hat einen flotten und angenehm zu lesenden Schreibstil. Die Schilderungen der Geschehnisse und die Beschreibungen der Schauplätze sind sehr gut gelungen, so dass man sich ruckzuck mittendrin in der Handlung befindet und mit den Akteuren lebt und leidet.
Die Figuren werden alle bunt und detailliert beschrieben und bekommen schnell ein Gesicht, auch wenn der erste Eindruck von dem einen oder anderen durchaus täuscht und dieser sich im Verlauf der Geschichte ganz anders präsentiert, als zunächst vermutet.
Hauptfigur Emanuel Malitz hat das große Talent, raffinierte Pläne auszuhecken. Zeitweise hat man das Gefühl, der Gaunerbande kann nichts passieren, die Ausführung jeder noch so gewagten Idee gelingt. Doch der Autor wartet mit einigen Überraschungen und Wendungen für seine Akteure auf, die den Gauklern nicht immer gut bekommen, die die Geschichte für den Leser aber immer wieder spannend machen.
Michael Wilcke verschafft dem Leser ein interessantes Bild des Täuferreichs von Münster in den 1530er Jahren und sorgt gleichzeitig für spannende Lesestunden und gute Unterhaltung.
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