Hanns-Josef Ortheil
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Die Berlinreise
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Das zweite Reisetagebuch des jungen Hanns-Josef Ortheil.Anfang der sechziger Jahre hat Hanns-Josef Ortheil zusammen mit seinem Vater eine Reise in das geteilte Nachkriegsberlin unternommen. Es ist eine Reise zurück an die Orte, an denen sein Vater und seine Mutter als junges Paar während des Zweiten Weltkriegs gelebt haben. Geduldig und fasziniert hört er zu, was der Vater ihm von dem Leben damals erzählt. Instinktiv begreift er, welche Bedeutung Berlin für das Leben seiner kleinen Familie hatte und für ihn immer noch hat. Tag für Tag notierend und schreibend, sucht der gerade einmal zw...
Das zweite Reisetagebuch des jungen Hanns-Josef Ortheil.
Anfang der sechziger Jahre hat Hanns-Josef Ortheil zusammen mit seinem Vater eine Reise in das geteilte Nachkriegsberlin unternommen. Es ist eine Reise zurück an die Orte, an denen sein Vater und seine Mutter als junges Paar während des Zweiten Weltkriegs gelebt haben. Geduldig und fasziniert hört er zu, was der Vater ihm von dem Leben damals erzählt. Instinktiv begreift er, welche Bedeutung Berlin für das Leben seiner kleinen Familie hatte und für ihn immer noch hat. Tag für Tag notierend und schreibend, sucht der gerade einmal zwölfjährige Junge sehnsüchtig nach einer Verbindung zu dieser Welt.
Anfang der sechziger Jahre hat Hanns-Josef Ortheil zusammen mit seinem Vater eine Reise in das geteilte Nachkriegsberlin unternommen. Es ist eine Reise zurück an die Orte, an denen sein Vater und seine Mutter als junges Paar während des Zweiten Weltkriegs gelebt haben. Geduldig und fasziniert hört er zu, was der Vater ihm von dem Leben damals erzählt. Instinktiv begreift er, welche Bedeutung Berlin für das Leben seiner kleinen Familie hatte und für ihn immer noch hat. Tag für Tag notierend und schreibend, sucht der gerade einmal zwölfjährige Junge sehnsüchtig nach einer Verbindung zu dieser Welt.
Hanns-Josef Ortheil wurde 1951 in Köln geboren. Er ist Schriftsteller, Pianist und Professor für Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim. Seit vielen Jahren gehört er zu den beliebtesten und meistgelesenen deutschen Autoren der Gegenwart. Sein Werk wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Thomas-Mann-Preis, dem Nicolas-Born-Preis, dem Stefan-Andres-Preis und dem Hannelore-Greve-Literaturpreis. Seine Romane wurden in über zwanzig Sprachen übersetzt.
Produktdetails
- btb Bd.74997
- Verlag: btb
- Seitenzahl: 283
- Erscheinungstermin: 9. November 2015
- Deutsch
- Abmessung: 185mm x 116mm x 27mm
- Gewicht: 270g
- ISBN-13: 9783442749973
- ISBN-10: 3442749972
- Artikelnr.: 42685242
Herstellerkennzeichnung
btb Taschenbuch
Neumarkter Straße 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
"Ein durch und durch verblüffendes Buch." DER SPIEGEL
Gebundenes Buch
Bereits in seinem 2010 erschienen Buch „Die Moselreise“ (ebenfalls bei Luchterhand) schildert Hanns-Josef Ortheil eine fast zweiwöchige Wanderung, die er im Sommer 1963 als elfjähriger Bub zusammen mit seinem Vater entlang der Mosel unternommen hatte. Nun schreiben wir das Jahr …
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Bereits in seinem 2010 erschienen Buch „Die Moselreise“ (ebenfalls bei Luchterhand) schildert Hanns-Josef Ortheil eine fast zweiwöchige Wanderung, die er im Sommer 1963 als elfjähriger Bub zusammen mit seinem Vater entlang der Mosel unternommen hatte. Nun schreiben wir das Jahr 1964, wieder ist er mit seinem Vater unterwegs, beide besuchen Berlin, genauer gesagt West-Berlin. Der Vater wollte alte Berliner Bekannte und Freunde treffen.
Dieses Mal geht es also nicht um eine Wanderung durch eine beliebte Ferienlandschaft, sondern um die Wiederbegegnung mit Menschen kurz nach dem Mauerbau. Bereits geübt im Verfassen von täglichen Notizen, hält der 13jährige seine Gedanken und Erlebnisse auch in Berlin in kurzen Aufzeichnungen fest. Im Anschluss an die Reise entstand daraus ein kleiner Reiseroman, den er seinem Vater zum Weihnachtsfest schenkte.
In der Folge erhielt dieses Reisetagebuch vom Vater nur geringfügige Änderungen, ansonsten blieb der Text unverändert und wurde auch für die Veröffentlichung nach fünfzig Jahren nicht korrigiert, um den kindlichen Ton der Darstellung zu erhalten. Mit wachsendem Erstaunen las der Autor selbst seine damaligen Beobachtungen.
Vater und Sohn begeben sich in Berlin auf eine familiäre Spurensuche - schließlich lebten seine Eltern während des Zweiten Weltkrieges als junges Paar hier in der damaligen Reichshauptstadt. Hier hatten sie bei Luftangriffen ihr erstes Kind verloren. Trotz seines noch kindlichen Alters erfasst der Autor, welche Bedeutung Berlin für seine Eltern hatte. Auch die zeitgeschichtliche Dimension der damaligen Frontstadt bleibt ihm nicht verborgen („… ich hätte am liebsten nicht mehr zur Mauer und zu all den Wachtürmen und Ost-Soldaten geschaut“). Gemeinsam besuchen sie auch eine Aufführung des Theaterstücks „Draußen vor der Tür“.
Neun Tage sind Vater und Sohn an der Spree, anfüllt mit Begegnungen und Erinnerungen, vor allem durch zwei Koffer, die die Mutter in Berlin zurückließ. Sie sind vollgestopft mit zahlreichen Erinnerungsstücken, die auf den 13jährigen geradezu geheimnisvoll wirken. Da sind z.B. die Haushaltsbücher der Mutter, in denen sie ihren Alltag festgehalten hatte und in denen nun der Ehemann und der Sohn blättern.
Der Leser, der sich auf den kindlichen (besser jugendlichen) Erzählstil einlässt, kann sich einer feinfühligen Beschreibung erfreuen. Immer wieder überrascht die Beobachtungsgabe des 13jährigen, sein Kinderblick auf die geteilte Stadt.
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Eine Reise in die Vergangenheit
Anfang der sechziger Jahre hat Hanns-Josef Ortheil zusammen mit seinem Vater eine Reise in das geteilte Nachkriegsberlin unternommen. Es ist eine Reise zurück an die Orte, an denen sein Vater und seine Mutter als junges Paar während des Zweiten Weltkriegs …
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Eine Reise in die Vergangenheit
Anfang der sechziger Jahre hat Hanns-Josef Ortheil zusammen mit seinem Vater eine Reise in das geteilte Nachkriegsberlin unternommen. Es ist eine Reise zurück an die Orte, an denen sein Vater und seine Mutter als junges Paar während des Zweiten Weltkriegs gelebt haben. Geduldig und fasziniert hört er zu, was der Vater ihm von dem Leben damals erzählt. Instinktiv begreift er, welche Bedeutung Berlin für das Leben seiner kleinen Familie hatte und für ihn immer noch hat. Tag für Tag notierend und schreibend, sucht der gerade einmal zwölfjährige Junge sehnsüchtig nach einer Verbindung zu dieser Welt.
Im Sommer 1964 reist der damals zwölfjährige Hanns-Josef Ortheil mit seinem Vater nach Berlin. Wenige Jahre nach dem Mauerbau und ein Jahr nach Kennedys Berlin-Besuch führt der Berlin-Aufenthalt Vater und Sohn die Gegenwart des Kalten Kriegs vor Augen und wird gleichzeitig zu einer Zeitreise in die Vergangenheit des Zweiten Weltkriegs. Im Oktober 1939 waren die Eltern frisch verheiratet aus einem kleinen Westerwald-Ort in die damalige Reichshauptstadt gezogen, wo der Vater bei der Deutschen Reichsbahn als Vermessungsassessor tätig wurde und wo sie bei Luftangriffen ihr erstes Kind verloren. Tag für Tag erkunden Vater und Sohn die Spuren dieser Zeit, besuchen die frühere Familienwohnung, treffen Bekannte und Freunde und lesen die Haushaltsbücher, die die Mutter in den Kriegsjahren geführt hat. Über seine Eindrücke schreibt der Zwölfjährige ein in seiner Art unvergleichliches Reisetagebuch, in dem er auf dramatische Weise vom Nachempfinden der Vergangenheit am eigenen jungen Körper erzählt.
Nach „Die Moselreise” legt Hanns-Josef Ortheil mit der „Berlinreise” das zweite Reisetagebuch seiner frühen Kinderjahre vor, in denen er mit seinem Vater wochenlang allein unterwegs war, um sehen, schreiben und für alle Zeit sprechen zu lernen.
Hans-Josef Ortheil wurde 1951 in Köln geboren. Da seine Mutter aufgrund traumatischer Kriegsereignisse (seine vier älteren Brüder kamen ums Leben) an einer Sprachstörung litt, wuchs Ortheil in einer Art autistischer Sprachlosigkeit auf, die sich erst durch den frühen Schreibunterricht seines Vaters langsam behob. Schon im Alter von acht Jahren veröffentlichte Ortheil seine ersten Erzählungen in Tageszeitungen, das Schreiben wurde immer mehr zu einem existentiellen Medium des Überlebens. (Ausführlich hat er diese Jahre seiner frühen Kindheit in dem Buch Das Element des Elephanten. Wie mein Schreiben begann dargestellt.)
Neben der Literatur hatte die Musik für den anfangs Sprachlosen die größte Bedeutung. Er erhielt früh Klavierunterricht und setzt seine pianistische Ausbildung später als Schüler von Daniela Ballek und Claudia Arrau fort. In Wuppertal und im Westerwald aufgewachsen, machte er 1970 in Mainz Abitur und ging danach für längere Zeit nach Rom. Dort finanzierte er sein pianistisches Studium als Organist an einer deutschen Kirche; seit 1970 arbeitete er auch als Film- und Musikkritiker. Nach einem krankheitsbedingten Abbruch seiner pianistischen Laufbahn begann er ein Studium der Musikwissenschaften, Philosophie und Germanistik in Mainz, Rom, Göttingen und Paris, das er 1976 in Mainz mit der Promotion abschloß.
Von 1976 bis 1988 war er Assistent am Deutschen Institut der Universität Mainz, seit 1990 ist er Dozent für Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim. 1988 war er „Writer in residence“ an der Washington-University in St. Louis/Missouri. In den Jahren 1991 und 1993 verweilte er als Villa Massimo-Stipendiat in Rom. 1993/94 hielt er die Poetik-Vorlesung an der Universität Paderborn und 1994/95 an der Universität Bielefeld. Im Jahre 1998 übernahm er die Heidelberger Poetik-Dozentur. 2002 wurde er in Hildesheim zum Professor berufen. Hanns-Josef Ortheil lebt seit 1982 in Stuttgart.
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