Ulrike Herrmann
Gebundenes Buch
Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen
Warum es kein Wunder ist, dass wir reich geworden sind
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Deutschland ist reich, aber die gängigen Erklärungen sind falsch. So soll Ludwig Erhard der "Vater" des Wirtschaftswunders gewesen sein - in Wahrheit war er ein unfähiger Ökonom, ein Profiteur im Dritten Reich und ein Lügner. Die Bundesbank war angeblich die unbestechliche "Hüterin der D-Mark" - tatsächlich hat sie Millionen in die Arbeitslosigkeit geschickt und die deutsche Einheit fast ruiniert. "Soziale Marktwirtschaft" klingt nach sozialem Ausgleich, doch begünstigt werden die Reichen. Auch die permanenten Exportüberschüsse haben Deutschland nicht voran gebracht, sondern geschade...
Deutschland ist reich, aber die gängigen Erklärungen sind falsch. So soll Ludwig Erhard der "Vater" des Wirtschaftswunders gewesen sein - in Wahrheit war er ein unfähiger Ökonom, ein Profiteur im Dritten Reich und ein Lügner. Die Bundesbank war angeblich die unbestechliche "Hüterin der D-Mark" - tatsächlich hat sie Millionen in die Arbeitslosigkeit geschickt und die deutsche Einheit fast ruiniert. "Soziale Marktwirtschaft" klingt nach sozialem Ausgleich, doch begünstigt werden die Reichen. Auch die permanenten Exportüberschüsse haben Deutschland nicht voran gebracht, sondern geschadet. Umgekehrt werden echte Erfolge nicht gesehen: Die Wiedervereinigung war angeblich wahnsinnig teuer. Tatsächlich hat sie keinen einzigen Cent gekostet. Es ist Zeit, sich von den Legenden zu verabschieden. Sonst verpassen wir unsere Zukunft.
Herrmann, UlrikeUlrike Herrmann arbeitet als Wirtschaftskorrespondentin bei der "tageszeitung" (taz). Zudem ist sie regelmäßiger Gast im Radio und im Fernsehen. Herrmann ist ausgebildete Bankkauffrau und hat an der FU Berlin Geschichte und Philosophie studiert. Zuletzt erschienen im Westend Verlag ihre Bestseller "Hurra, wir dürfen zahlen" (2010), "Der Sieg des Kapitals" (2013) sowie "Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung" (2016).
Produktdetails
- Verlag: Westend
- Seitenzahl: 320
- Erscheinungstermin: 5. September 2019
- Deutsch
- Abmessung: 31mm x 148mm x 219mm
- Gewicht: 554g
- ISBN-13: 9783864892639
- ISBN-10: 3864892635
- Artikelnr.: 56044427
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
"Ulrike Herrmann ist eine rasend spannende Wirtschaftsgeschichte gelungen und ein eindrückliches Plädoyer dafür, die alten deutschen Wirtschaftsmärchen endlich zu zerschlagen."
ARD titel, thesen, temperamente
"Die Journalistin Ulrike Herrmann nimmt in ihrem Buch die gängigen Mythen von der deutschen Wirtschaft auseinander - vom Wirtschaftswunder über dessen vermeintlichen Vater Ludwig Erhard bis zur Zauberformel von der 'sozialen Marktwirtschaft'."
WDR3 Gutenbergs Welt
"In ihrem neuen Buch ... zerpflückt sie die gängigen Vorstellungen zur deutschen Wirtschaftsgeschichte."
SRF1 Tagesgespräch
"Ludwig Erhard, das Wirtschaftswunder, die D-Mark, die Bundesbank: Schein und und Sein klaffen weit auseinander, wenn man die deutsche Wirtschaftsgeschichte auf die Fakten abklopft."
WDR5 Redezeit
"Ein mutiges Debattenbuch, das zum Abschied von Legenden aufruft und wichtige Lektionen für die Zukunft liefert."
Büchermenschen
ARD titel, thesen, temperamente
"Die Journalistin Ulrike Herrmann nimmt in ihrem Buch die gängigen Mythen von der deutschen Wirtschaft auseinander - vom Wirtschaftswunder über dessen vermeintlichen Vater Ludwig Erhard bis zur Zauberformel von der 'sozialen Marktwirtschaft'."
WDR3 Gutenbergs Welt
"In ihrem neuen Buch ... zerpflückt sie die gängigen Vorstellungen zur deutschen Wirtschaftsgeschichte."
SRF1 Tagesgespräch
"Ludwig Erhard, das Wirtschaftswunder, die D-Mark, die Bundesbank: Schein und und Sein klaffen weit auseinander, wenn man die deutsche Wirtschaftsgeschichte auf die Fakten abklopft."
WDR5 Redezeit
"Ein mutiges Debattenbuch, das zum Abschied von Legenden aufruft und wichtige Lektionen für die Zukunft liefert."
Büchermenschen
„Warum es kein Wunder ist, dass wir reich geworden sind“ (Buchuntertitel)
Inhalt, Text von der Umschlaginnenseite:
Die Bundesrepublik wird jetzt 70 Jahre alt, und schon ihr Anfang ist sagenumwoben: Nach dem Zweiten Weltkrieg soll Westdeutschland angeblich ein einzigartiges …
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„Warum es kein Wunder ist, dass wir reich geworden sind“ (Buchuntertitel)
Inhalt, Text von der Umschlaginnenseite:
Die Bundesrepublik wird jetzt 70 Jahre alt, und schon ihr Anfang ist sagenumwoben: Nach dem Zweiten Weltkrieg soll Westdeutschland angeblich ein einzigartiges „Wirtschaftswunder“ erlebt haben, das allein der Währungsunion zu verdanken sei. Wie in einem Märchen gibt es auch einen Helden: Ludwig Erhard. Selbst Grüne lassen sich inzwischen mit seinem Konterfei abbilden. Ganz alleine soll Erhard die neue D-Mark eingeführt und die „soziale Marktwirtschaft“ erfunden haben. In diesem Narrativ ist Erhard ein überragender Ökonom und Staatsmann, der Deutschland aus tiefster Not errettet hat. Nichts davon stimmt. Die deutsche Mark war keine westdeutsche Erfindung, sondern wurde von den Amerikanern durchgesetzt. Auch ein rein bundesdeutsches „Wirtschaftswunder“ gab es nicht – fast alle westeuropäischen Staaten wuchsen rasant. Besonders erfolgreich war übrigens Spanien. Die „soziale Marktwirtschaft“ war ebenfalls ein Märchen, denn die Bundesrepublik war nie besonders sozial, und eine „Wirtschaftsreform“ hatte auch nicht stattgefunden. Diese Legende sollte nur verbrämen, wie wenig sich seit der NS-Zeit ökonomisch verändert hatte: In den Großkonzernen dominierten weiterhin die alten Eliten.
Meine Meinung:
Ein sprachlich gut verständliches und sehr informatives Sachbuch.
Es machte mich wütend zu lesen, mit welcher Unwissenheit Regierungschefs, Minister und die Deutsche Bundesbank Entscheidungen fällten und / oder wissentlich das Volk belogen haben.
Nicht bewusst war mir bisher, wie viel Unterstützung Westdeutschland nach dem Krieg von Amerika erhalten hat.
Textbeispiel:
„Erhard hingegen konnte schon deswegen keinen Einfluss nehmen, weil er völlig uninformiert war, wie man auch in der Chemieindustrie ebenso amüsiert wie erfreut feststellte. Im September 1950 befasste sich Adenauers Kabinett mit dem Thema I.G.Farben, und ein Branchenlobbyist wusste anschließend zu berichten: 'Als der Kanzler zur Stellungnahme aufforderte, ergab es sich, dass der Minister (Erhard) keinen eigenen Plan hatte und auch keine Vorarbeiten für eine solche Meinungsbildung vorlagen.' Ein Vertreter der Chemieindustrie habe daher 'in seiner Gutmütigkeit … den gewünschten Bericht diktiert'.“ (S. 117)
„Die Wirtschaft war kein Einzelfall. Auch in den meisten anderen Sphären der Gesellschaft rückten Ex-Nazis wieder ein und auf: ob in Wissenschaft, Verwaltung, Justiz oder in den Ministerien. Nur allzu sichtbar durften sie nicht sein … Gerade weil die personelle Kontinuität so groß war, musste dringend der Eindruck erzeugt werden, als hätte es eine Wirtschaftsreform gegeben und als hätte sich die Bundesrepublik in eine 'soziale Marktwirtschaft' transformiert. In Wahrheit gab es diese neuartige Marktwirtschaft nicht, sondern es dominierten die alten Konzerne und die alten Eliten.“ (S. 124)
Fazit: Lesen!
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Das deutlich zu betonende Wort im Titel des Buches lautet "MÄRCHEN"
Gleich vorneweg der Hinweis für alle, die diese Rezension bezweifeln und als Diffamierung von nahezu als Halbgott verehrte Politiker wie allen voran Ludwig Erhard zu diskreditieren gedenken: Ulrike Herrmann …
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Das deutlich zu betonende Wort im Titel des Buches lautet "MÄRCHEN"
Gleich vorneweg der Hinweis für alle, die diese Rezension bezweifeln und als Diffamierung von nahezu als Halbgott verehrte Politiker wie allen voran Ludwig Erhard zu diskreditieren gedenken: Ulrike Herrmann hat all ihre Feststellungen nachprüfbar belegt. Das Quellenverzeichnis umfasst 54 in kleinerer Schrift gesetzte Seiten. Das Literaturverzeichnis weitere neuneinhalb Seiten.
So viel zum Wahrheitsgehalt des Buchinhaltes. Es handelt sich also wahrlich um keine "Fakenews".
Ludwig Erhard war ganz offensichtlich ein schon in der Nazi-Zeit bestens vernetzter Akquisiteur und 'Schaumschläger'. Der seine Verbindungen in die unmittelbare Nachkriegszeit und als Wirtschaftsminister (ohne fundierte Kenntnisse, aber dafür mit viel Schaum) in die Zeit der jungen Bundesrepublik gerettet hatte. So wie viele andere auch. Als Wirtschaftsminister hatte er sich in vielen Bereichen die ausgesprochene Missachtung von Konrad Adenauer erworben. Der von ihm, Ludwig Erhard, nicht gerade die beste Meinung hatte. Was zwar so gut wie nie in der Öffentlichkeit bekannt wurde. Von Ulrike Herrmann aber wie gesagt belegt wird.
Die L. Erhard zugewiesene Vaterschaft des Wirtschaftswunders, Schöpfer der D-Mark, Begründer der 'sozialen Marktwirtschaft‘ (die BRD war nie ausgesprochen sozial. Im Gegenteil, wer hat, dem wird gegeben. Sprich, die Reichen werden immer reicher.) wird von der Autorin widerlegt. Die Kardinalfehler der SPD und ihrem damaligen Vorsitzenden Kurt Schumacher werden aufgezeigt. Wobei sich diese Wähler verprellenden Fehler der Partei zum Teil bis heute durchziehen.
Die Gründe für den Niedergang der Kohle-Industrie im Ruhrgebiet, die so genannte Öl-Krise mit den staatlich verordneten vier autofreien Sonntagen im November/Dezember 1973, der 'Staat im Staate' namens Bundesbank (samt ihren grandiosen Fehlentscheidungen), die wirtschaftlichen Hintergründe der Wiedervereinigung (samt ihren Negativauswirkungen für die Wirtschaft der 'DDR'), die Finanzkrise ausgelöst im Jahr 2007, die Euro-Krise - Ulrike Herrmann analysiert alle 'Märchen'. Auch die Märchen, die der rot-grünen Bundesregierung unter Gerhard Schröder als Argumente für Hartz IV, Riester-Rente und so weiter gedient haben.
Ein extrem interessantes, gut zu lesendes, teilweise auch unterhaltsames Buch. Spannend wie ein sehr guter Krimi. Der auf Tatsachen beruht. Auf überprüfbaren Tatsachen!
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Dieses Buch von Ulrike Herrmann habe ich sehr gern gelesen. Staunen musste ich in der gesamten Länge über die Courage und Wissenstiefe der Autorin, über ihre Fähigkeit, sich kritisch mit dem auseinandersetzen, was seit Jahrzehnten als gängige Sichtweise gilt, sowie über …
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Dieses Buch von Ulrike Herrmann habe ich sehr gern gelesen. Staunen musste ich in der gesamten Länge über die Courage und Wissenstiefe der Autorin, über ihre Fähigkeit, sich kritisch mit dem auseinandersetzen, was seit Jahrzehnten als gängige Sichtweise gilt, sowie über die Fertigkeit, das Ganze so klar, zugänglich, anschaulich und griffig darzulegen.
Klappentext beschreibt den Inhalt sehr treffend. Ulrike Herrmann liefert eine andere Sicht auf die Entwicklung der Wirtschaft hierzulande vom Deutschen Reich bis heute. Sie räumt mit Mythen und Märchen auf, die seit geraumer Zeit in der Öffentlichkeit kursieren. Spannend und aufschlussreich, hat mich das Buch so in den Bann geschlagen, dass ich es kaum aus der Hand legen mochte.
Jedes Kapitel hat seine Highlights. Einige stechen besonders hervor:
Das Kapitel über Ludwig Erhard, der die „soziale Marktwirtschaft“ predigte, höchstinteressant, was der Begriff tatsächlich bedeutet, all das kommt noch ausführlich in einem späteren Kapitel. Erhard also, der als „Vater“ des Wirtschaftswunders von den Leitmedien seinerzeit hochstilisiert wurde, was bis heute die öffentliche Meinung prägt, war eigentlich ein „unfähiger Ökonom“, den Adenauer nicht leiden konnte. Das Kapitel über Erhards Wirken räumt gründlich mit den Mythen auf und präsentiert ihn als „talentierten Selbstdarsteller“. So viele Lügen, die er über sich selbst in die Welt gesetzt hatte, da staunt man. Das gilt auch für die Eliten, Industriebonzen und dergleichen, die größtenteils prima mit den Nazis zusammenarbeiten konnten und dies auch getan haben. Und kaum waren sie nicht mehr an der Macht, schon klappte es, nach einem kurzen Intermezzo, genauso gut mit den nächsten Machtinhabern.
Das Kapitel über die Abhängigkeit vom Dollar, oder auch das über die Bundesbank legen klar dar, wie diese entstanden ist und zu welchem Zweck. Welche Rolle die Bundesbank in der wirtschaftlichen Entwicklung bisher gespielt hat, welche Fehleinschätzungen und daraus folgenden schwerwiegenden Fehler den Aufschwung der Wirtschaft gekostet haben uvm. Das Kapitel „Die Reichen werden beglückt – vor allem von Rot-Grün“ ist auch sehr gut wie auch das nächste „Die Finanzkrise ab 2007…“
So eine schonungslose Darstellung der Tatsachen findet man selten.
Oft genug kam mir beim Lesen der Gedanke: Das sollte man in der Schule unterrichten. So erzählt erhält die Geschichte nicht nur gewissen Unterhaltungswert, da kann man viel fürs Leben lernen.
Die komplexen Zusammenhänge sind einleuchtend dargelegt worden. Die Gedankenführung ist klar und stringent. Dabei ist der Text griffig und schön dicht geschrieben. Schon allein deshalb sollte man dieses Buch kennenlernen. Und erst recht wegen der reichhaltigen Inhalte, die sich für viele als Augenöffner erweisen werden. So eine Konstellation hat Seltenheitswert.
Auch die Anmerkungen am Ende des Buches wurden liebevoll gestaltet. Oft genug liest man da weitere Ausführungen, die den Haupttext ergänzen.
Die Kapitelübergänge sind so geschickt gemacht, dass man da gar nicht an Pausen denkt und sich wieder in die Lektüre vertieft.
Der Schluss enthält eine klare Botschaft, die den Lesern doch gewissen Optimismus verleihen möchte.
Das Buch ist hochwertig gestaltet. Cremefarbener Festeinband, Umschlagblatt, glatt und fest, gutes Papier, angenehme Schriftgröße.
Fazit: Ein Augenöffner. Aufschlussreich und spannend bis zur letzten Seite. Toll geschrieben. Ein gutes Buch ist gut auf jeder Seite, was hier voll und ganz stimmt. Sehr lesenswert.
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