
Versandkostenfrei!
Nicht lieferbar
Eine weltweite Wettmafia korrumpiert den Sport. Vor allem den Fußball. Hier werden beim Wetten Millionen umgesetzt. Die ehrliche Wette auf den Lieblingsverein im Wettbüro von nebenan wird zum Spielball globalen Betrugs. Weltweit agierende kriminelle Organisationen steuern die Verschiebungen, kaufen Spieler und Schiedsrichter. Sämtliche Spielklassen in fast allen Ländern sind betroffen. Wettskandale machen die Runde, auf der Strecke bleiben Fairness, Vertrauen und nicht zuletzt die Ehre des Fußballs. Manchmal auch Sportler, die ihre Wettlust und Geldgier nicht mehr unter Kontrolle haben.Wi...
Eine weltweite Wettmafia korrumpiert den Sport. Vor allem den Fußball. Hier werden beim Wetten Millionen umgesetzt. Die ehrliche Wette auf den Lieblingsverein im Wettbüro von nebenan wird zum Spielball globalen Betrugs. Weltweit agierende kriminelle Organisationen steuern die Verschiebungen, kaufen Spieler und Schiedsrichter. Sämtliche Spielklassen in fast allen Ländern sind betroffen. Wettskandale machen die Runde, auf der Strecke bleiben Fairness, Vertrauen und nicht zuletzt die Ehre des Fußballs. Manchmal auch Sportler, die ihre Wettlust und Geldgier nicht mehr unter Kontrolle haben.
Wie dieses kriminelle Geschäft mit dem Fußball funktioniert, zeigt uns Benjamin Best, `CNN-Journalist des Jahres 2011 . Durch seine jahrelangen Recherchen kennt er wie kein Zweiter die Machenschaften und Tricks der Betrüger und Drahtzieher. Best weiß aber auch einiges über die lasche Haltung der Fußballverbände und Funktionäre zu berichten, die Wettbetrug immer noch krampfhaft zu verschweigen versuchen. Er hat Interviews mit Profispielern geführt, die manipuliert haben. Er hat mit Ermittlern gesprochen, die alles daransetzen,
den internationalen Wettbetrug aufzudecken. Und er hat bislang unveröffentlichte Dokumente der Staatsanwaltschaft gesichtet. Sein Buch deckt nicht nur die kriminellen Machenschaften auf, sondern versteht sich als Plädoyer fürs faire Spiel, für ein Ende des globalen Fußballbetrugs.
Wie dieses kriminelle Geschäft mit dem Fußball funktioniert, zeigt uns Benjamin Best, `CNN-Journalist des Jahres 2011 . Durch seine jahrelangen Recherchen kennt er wie kein Zweiter die Machenschaften und Tricks der Betrüger und Drahtzieher. Best weiß aber auch einiges über die lasche Haltung der Fußballverbände und Funktionäre zu berichten, die Wettbetrug immer noch krampfhaft zu verschweigen versuchen. Er hat Interviews mit Profispielern geführt, die manipuliert haben. Er hat mit Ermittlern gesprochen, die alles daransetzen,
den internationalen Wettbetrug aufzudecken. Und er hat bislang unveröffentlichte Dokumente der Staatsanwaltschaft gesichtet. Sein Buch deckt nicht nur die kriminellen Machenschaften auf, sondern versteht sich als Plädoyer fürs faire Spiel, für ein Ende des globalen Fußballbetrugs.
Benjamin Best arbeitet als Autor und Reporter für den WDR. Seine Filme und Beiträge laufen u. a. in der ARD-Sportschau. Als Experte für Wettbetrug sind seine Einschätzungen in der Tagesschau zu sehen. Für sein Radiofeature `Tor, Sieg, Betrug wurde er von CNN als `Journalist of the Year 2011 ausgezeichnet. Der Autor lebt und arbeitet in München, wenn er nicht gerade weltweit für Recherchen unterwegs ist.
Produktdetails
- Verlag: Murmann Publishers
- Seitenzahl: 240
- Erscheinungstermin: Oktober 2013
- Deutsch
- Abmessung: 213mm x 137mm x 25mm
- Gewicht: 410g
- ISBN-13: 9783867742665
- ISBN-10: 3867742669
- Artikelnr.: 38088117
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Eine Reise in die Welt der Wettbetrüger
Sapina, Mafia und Zocker aus Asien: Benjamin Best beschreibt die Hilflosigkeit von Strafverfolgern und Verbänden
FRANKFURT. Es ist gewissermaßen das Rückspiel, das für Ante Sapina vor dem Bochumer Landgericht an diesem Mittwoch begonnen hat. Das Verfahren um den Wettskandal aus den Jahren 2008 und 2009 muss in Teilen neu verhandelt werden, der Bundesgerichtshof (BGH) hatte den Revisionen gegen das Urteil aus dem Mai 2011 teilweise stattgegeben und zur Neuverhandlung nach Bochum zurückverwiesen. Sapina war vor zweieinhalb Jahren in Bochum zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden, jetzt hofft er auf Strafmilderung. Der BGH will vom Bochumer Landgericht überprüft wissen, ob
Sapina, Mafia und Zocker aus Asien: Benjamin Best beschreibt die Hilflosigkeit von Strafverfolgern und Verbänden
FRANKFURT. Es ist gewissermaßen das Rückspiel, das für Ante Sapina vor dem Bochumer Landgericht an diesem Mittwoch begonnen hat. Das Verfahren um den Wettskandal aus den Jahren 2008 und 2009 muss in Teilen neu verhandelt werden, der Bundesgerichtshof (BGH) hatte den Revisionen gegen das Urteil aus dem Mai 2011 teilweise stattgegeben und zur Neuverhandlung nach Bochum zurückverwiesen. Sapina war vor zweieinhalb Jahren in Bochum zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden, jetzt hofft er auf Strafmilderung. Der BGH will vom Bochumer Landgericht überprüft wissen, ob
Mehr anzeigen
Sapina, sein Kompagnon Marijo Cvrtak und ihre Helfer und Helfershelfer nicht doch als Bande im juristischen Sinne agierten, ob Sapinas Geständnis sich nicht stärker strafmildernd auswirken müsste und wie hoch der tatsächliche Schaden war, der den Wettanbietern durch die Absprachen entstanden ist.
Ende Januar soll neu geurteilt werden, bis dahin wird sein Name wieder mit dem Zusatz "Deutschlands bekanntester Wettbetrüger" versehen werden, dem Zusatz, den der mittlerweile 37 Jahre alte Berliner nun schon knapp zehn Jahre mit sich herumträgt. Wie Sapina zum Inbegriff des Wettbetrügers hierzulande wurde, erzählt der Journalist Benjamin Best in seinem Buch "Der gekaufte Fußball - Manipulierte Spiele und betrogene Fans" noch einmal: Vom Jungen, der von der Wettleidenschaft gepackt wurde, der schnell die Möglichkeiten des Internets begriff, von Sapinas maßgeblicher Rolle im sogenannten "Hoyzer-Skandal", für die er das erste Mal ins Gefängnis musste, und vom immer professioneller werdenden Betrug, nachdem er 2008 wieder auf freiem Fuß war. Sapina und sein Kompagnon Marijo Cvrtak hatten mit ihrem Netzwerk aus Zockern und Fußballspielern Dutzende Fußballspiele in ganz Europa manipuliert und zu manipulieren versucht. Der Bochumer Staatsanwalt Andreas Bachmann nannte sie einst die "Spitze des Eisbergs", inzwischen, sagt Bachmann, wisse er, dass es "viele Eisberge in der Welt gibt". Denn die Versuchung, mit dem Geschäftsmodell Wettbetrug reich zu werden, ist offenkundig groß.
Best geht es in seinem Buch vor allem um die Hilflosigkeit der Funktionäre und der Strafverfolger gegenüber diesem attraktiven Geschäftsmodell. Er kennt die Szene aus jahrelanger Recherche, er zitiert aus Cvrtaks Vernehmungsprotokollen, er hat mit einem Matchfixer in Singapur gesprochen und mit einem italienischen Torwart, der einst U-19-Europameister wurde, schließlich in der dritten Liga landete und bis heute bestreitet, seinen Mitspielern in Cremonese Schlafmittel untergemischt zu haben, damit sie ein Spiel verlieren. Best schildert seine Gespräche mit Strafverfolgern, Verbandsermittlern und Mafia-Paten, er zeichnet nach, warum der Wettbetrug für die organisierte Kriminalität so reizvoll ist: hohe Rendite, niedriges Aufdeckungsrisiko, geringe Strafen, eine nahezu perfekte Waschmaschine für verbrecherisch erlangtes Geld. Dabei springt er zwischen Singapur und Italien, von Finnland nach Österreich, schaut zum Tennis und zum Basketball in die NBA und vom Bundesliga-Skandal über die Schande von Gijon bei der Fußball-WM 1982 in die Bochumer Ermittlungen gegen Sapina und Cvrtak.
Das ist beinahe zu viel, um nachhaltig Eindruck zu hinterlassen, beschreibt aber so auch treffend die wüste Struktur zwischen Internet, Zockerhöhle, europäischem Fußball- und asiatischem Finanzplatz, in der die Hybridstraftat Wettbetrug prosperiert: Verdachtsfall folgt auf Verdachtsfall, Strafverfolger in ganz Europa sind mit den Zockern beschäftigt und schauen doch immer wieder hilflos nach Fernost. So lesen sich allein die Schlagzeilen der vergangenen zwei Wochen wie geeignete Fortsetzungskapitel: neuerliche Verdachtsfälle im inzwischen notorisch verdächtigen österreichischen Fußball machten Schlagzeilen, vergangene Woche dann schrieb der Londoner "Telegraph" über die Nacht, in der auf den asiatischen Wettmärkten mehr Geld auf ein Spiel des Billericay Town Football Club aus der Grafschaft Essex gesetzt wurde als auf das Spiel des FC Barcelona in der Champions League. Wer das Milieu lieber am Einzelfall studiert, dem bleibt der Besuch im Gerichtssaal. Seit diesem Mittwoch auch wieder in Bochum.
CHRISTOPH BECKER
Benjamin Best: Der gekaufte Fußball - Manipulierte Spiele und betrogene Fans.
Murmann Verlag, 240 Seiten, 19,90 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Ende Januar soll neu geurteilt werden, bis dahin wird sein Name wieder mit dem Zusatz "Deutschlands bekanntester Wettbetrüger" versehen werden, dem Zusatz, den der mittlerweile 37 Jahre alte Berliner nun schon knapp zehn Jahre mit sich herumträgt. Wie Sapina zum Inbegriff des Wettbetrügers hierzulande wurde, erzählt der Journalist Benjamin Best in seinem Buch "Der gekaufte Fußball - Manipulierte Spiele und betrogene Fans" noch einmal: Vom Jungen, der von der Wettleidenschaft gepackt wurde, der schnell die Möglichkeiten des Internets begriff, von Sapinas maßgeblicher Rolle im sogenannten "Hoyzer-Skandal", für die er das erste Mal ins Gefängnis musste, und vom immer professioneller werdenden Betrug, nachdem er 2008 wieder auf freiem Fuß war. Sapina und sein Kompagnon Marijo Cvrtak hatten mit ihrem Netzwerk aus Zockern und Fußballspielern Dutzende Fußballspiele in ganz Europa manipuliert und zu manipulieren versucht. Der Bochumer Staatsanwalt Andreas Bachmann nannte sie einst die "Spitze des Eisbergs", inzwischen, sagt Bachmann, wisse er, dass es "viele Eisberge in der Welt gibt". Denn die Versuchung, mit dem Geschäftsmodell Wettbetrug reich zu werden, ist offenkundig groß.
Best geht es in seinem Buch vor allem um die Hilflosigkeit der Funktionäre und der Strafverfolger gegenüber diesem attraktiven Geschäftsmodell. Er kennt die Szene aus jahrelanger Recherche, er zitiert aus Cvrtaks Vernehmungsprotokollen, er hat mit einem Matchfixer in Singapur gesprochen und mit einem italienischen Torwart, der einst U-19-Europameister wurde, schließlich in der dritten Liga landete und bis heute bestreitet, seinen Mitspielern in Cremonese Schlafmittel untergemischt zu haben, damit sie ein Spiel verlieren. Best schildert seine Gespräche mit Strafverfolgern, Verbandsermittlern und Mafia-Paten, er zeichnet nach, warum der Wettbetrug für die organisierte Kriminalität so reizvoll ist: hohe Rendite, niedriges Aufdeckungsrisiko, geringe Strafen, eine nahezu perfekte Waschmaschine für verbrecherisch erlangtes Geld. Dabei springt er zwischen Singapur und Italien, von Finnland nach Österreich, schaut zum Tennis und zum Basketball in die NBA und vom Bundesliga-Skandal über die Schande von Gijon bei der Fußball-WM 1982 in die Bochumer Ermittlungen gegen Sapina und Cvrtak.
Das ist beinahe zu viel, um nachhaltig Eindruck zu hinterlassen, beschreibt aber so auch treffend die wüste Struktur zwischen Internet, Zockerhöhle, europäischem Fußball- und asiatischem Finanzplatz, in der die Hybridstraftat Wettbetrug prosperiert: Verdachtsfall folgt auf Verdachtsfall, Strafverfolger in ganz Europa sind mit den Zockern beschäftigt und schauen doch immer wieder hilflos nach Fernost. So lesen sich allein die Schlagzeilen der vergangenen zwei Wochen wie geeignete Fortsetzungskapitel: neuerliche Verdachtsfälle im inzwischen notorisch verdächtigen österreichischen Fußball machten Schlagzeilen, vergangene Woche dann schrieb der Londoner "Telegraph" über die Nacht, in der auf den asiatischen Wettmärkten mehr Geld auf ein Spiel des Billericay Town Football Club aus der Grafschaft Essex gesetzt wurde als auf das Spiel des FC Barcelona in der Champions League. Wer das Milieu lieber am Einzelfall studiert, dem bleibt der Besuch im Gerichtssaal. Seit diesem Mittwoch auch wieder in Bochum.
CHRISTOPH BECKER
Benjamin Best: Der gekaufte Fußball - Manipulierte Spiele und betrogene Fans.
Murmann Verlag, 240 Seiten, 19,90 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Schließen
Kurzbeschreibung:
Eine weltweit operierende Mafia manipuliert den Fußball. Mit Wettbetrug. Hier werden Milliarden umgesetzt. Spieler werden gekauft, Spiele verschoben. Der CNN Journalist des Jahres Benjamin Best recherchiert seit Jahren zu diesem Thema. Wie kein Zweiter kennt er die …
Mehr
Kurzbeschreibung:
Eine weltweit operierende Mafia manipuliert den Fußball. Mit Wettbetrug. Hier werden Milliarden umgesetzt. Spieler werden gekauft, Spiele verschoben. Der CNN Journalist des Jahres Benjamin Best recherchiert seit Jahren zu diesem Thema. Wie kein Zweiter kennt er die Machenschaften und Tricks der Betrüger. Aber auch die lasche Haltung vieler Fußballverbände und Funktionäre.
Der Autor legt in diesem Buch neue und bisher noch nicht veröffentlichte Informationen vor. Er hat spielsüchtige Fußballprofis interviewt. Er hat mit den Topermittlern gegen die organisierte Kriminalität gesprochen. Und Wettbetrüger in den USA und Singapur getroffen, die Spiele in deutschen Amateurligen im Visier haben.
Meine Meinung:
Da ich zu dem Text auf dem Buchrücken nichts hinzuzufügen habe, habe ich ihn so übernommen.
Wie wahrscheinlich die Meisten, die sich für dieses Buch interessieren, bin ich großer Fußball Fan. Ich sitze jeder Wochenende vor dem Fernsehen oder im Stadion, um meine Mannschaft anzufeuern.
"Fußball ist deshalb so spannend, weil niemand weiß, wie das Spiel ausgeht", sagte Sepp Herberger. Doch nachdem ich dieses Buch gelesen habe, frage ich mich wirklich, ob ich diesem Zitat noch zustimmen kann.
Natürlich war der Fall Hoyzer mir ein Begriff und ich habe mich sehr viel mit diesem Thema auseinander gesetzt. Aber welch große Kreise der Wettbetrug und die Spielmanipulation zieht, hätte ich mir nicht einmal im Traum vorstellen können. Aber nicht nur diese Tatsache hat mich sehr erschüttert. Mir hat es wirklich den Atem verschlagen, als ich gelesen habe, wie viele Funktionäre und Verbände die Augen vor den Tricks der Betrüger verschließen und mit scheinheiligen Methoden ankommen, die aber schon längst wieder veraltet sind.
Benjamin Best hat wirklich gute Recherche Arbeit geleistet. Die vielen Interviews mit den verschiedensten Personen; seien es Betrüger, ehemalige Spieler oder Ermittlern, haben mir das Thema nochmal näher und verständlicher gemacht. Die unterschiedlichen Ansichten waren sehr gut heraus gearbeitet. So habe ich mich oft dabei erwischt, wie ich zustimmend nickte, oder ablehnend den Kopf schüttelte.
Das Buch ist in 13 Themen/Kapitel gegliedert. Wer jetzt allerdings denkt, dass sie nichts mit einander zu tun haben, der täuscht sich gewaltig. Ich war erschrocken, dass gewisse Personen immer wieder auftauchten und auch hier ihre Finger im Spiel hatten.
Gut gefallen hat mir außerdem, dass Benjamin Best auch andere Sportarten vorgestellt hat, in denen mindestens genauso, wenn nicht sogar noch mehr manipuliert wird/wurde,
Ich habe zwar etwas länger gebraucht, dieses Buch zu lesen, was aber nicht am Schreibstil lag. Sondern einfach an der Flut von Informationen. Der Autor hat viele Dinge, die mir nicht bekannt waren, ausführlich erklärt, sodass ich alles sehr gut nachvollziehen konnte.
Fazit:
Dieses Buch sollten alle Lesen, die Fan von FAIREM Sport sind. Es ist wirklich sehr interessant und informativ. Man sollte allerdings nicht gleich in jeder Ungereimtheit eine Manipulation sehen. Ein wenig Skepsis ist mit Sicherheit angebracht, aber man muss es auch nicht übertreiben.
Weniger
Antworten 4 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 4 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Ich gehöre auch zu den vielen Tausenden von Fans, die jedes Wochenende auf dem Fussballplatz stehen und ihrer Mannschaft die Daumen drücken für den Sieg. Und mir wäre es viel lieber, wenn das Zitat von Sepp Herberger "Fußball ist deshalb so spannend, weil niemand …
Mehr
Ich gehöre auch zu den vielen Tausenden von Fans, die jedes Wochenende auf dem Fussballplatz stehen und ihrer Mannschaft die Daumen drücken für den Sieg. Und mir wäre es viel lieber, wenn das Zitat von Sepp Herberger "Fußball ist deshalb so spannend, weil niemand weiß, wie das Spiel ausgeht" heute noch Gültigkeit hätte. Aber dessen kann man sich wohl absolut nicht mehr sicher sein.
Ich war schockiert zu lesen, wie offen Spieler Manipulationen zugeben, Verbände die Augen verschließen unter dem Motto "was nicht sein kann, ist auch nicht" bzw. sich einzelne Vertreter selbst bestechen lassen. Ich habe hier und da zwar schon Berichte in der Presse verfolgt, aber ich war mir absolut nicht im klaren, welche Kreise Spielsucht und die Gier nach Geld heutzutage ziehen.
Benjamin Best hat mit Spieler, Schiedsrichter, Funktionären und Manipulatoren gesprochen und diese Gespräche und seine Recherchen machen sein Buch für mich zu einer absolut spannenden Lektüre. In verständlichen Ausführungen bin ich in die Welt der Wetten und der Wettmanupulationen eingetaucht.
Es gibt sehr viel zutun für unsere Verbände und die Vereine, damit sich die Spielsucht und die Gier nach Geld nicht auch bei den bisher "cleanen" Spielen ausbreiten kann.
Es hat mich erschreckt zu lesen, wie sich die Welt des Sports verändert hat. Ich habe ein Buch gelesen, dass nicht nur für Sportfans eine spannend zu lesende Lektüre ist.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
„Fußball ist deshalb spannend, weil niemand weiß, wie das Spiel ausgeht.“ (Sepp Herberger)
Genau das ist der Grund warum Tausende Fußballfans jedes Wochenende bei eisiger Kälte oder schwüler Hitze in die Stadien strömen und dort ihre Vereine anfeuern …
Mehr
„Fußball ist deshalb spannend, weil niemand weiß, wie das Spiel ausgeht.“ (Sepp Herberger)
Genau das ist der Grund warum Tausende Fußballfans jedes Wochenende bei eisiger Kälte oder schwüler Hitze in die Stadien strömen und dort ihre Vereine anfeuern bis nur noch ein heiseres Pfeifen aus dem Rachen kommt.
Benjamin Best zeigt nun in seinem Buch „Der gekaufte Fußball“ schonungslos auf, wie viel auf nationalen und internationalen Plätzen dieser Welt getrickst wird und dabei mit minimalem Risiko der maximale Gewinn in die Taschen der mafiösen Verbindungen fließt. Schließlich gibt es selbst nach dem schockierenden Hoyzer-Skandal, der mittlerweile acht Jahre zurückliegt, noch immer keinen eigenen Strafbestand im Sport, der sich dem Betrug widmet und es somit für die Richter beinahe unmöglich macht angemessene Strafen zu verhängen bzw. durchzusetzen, obwohl die Beweislage in einigen Fällen erdrückend und beschämend für die Moral der Betroffenen ist.
Die Spielsucht und die Gier nach Geld treiben beispielsweise die berühmt berüchtigten Sâpina Brüder mit kroatischen Wurzeln immer wieder direkt aus dem Gefängnis direkt zurück in die Wettbüros – ohne Reue.
Gewettet wird dabei auf alles, womit der Ball in Berührung kommt bzw. Spieler oder Schiedsrichter einen Einfluss haben und somit verschoben werden kann: Ecken, Tordifferenzen, Einwürfe, einfach alles.
Die Spielhalle des Bösen und damit der Kessel von kriminellen Machenschaften liegt im asiatischen Raum, speziell in Singapur, wohin der Autor auch unter anderem gereist ist, um uns betrogenen Fans aus erster Hand in Gesprächen mit den Drahtziehern der Geschäfte aufzuklären. Diese Interviews waren allesamt höchst brisant und bestätigen Bests Auszeichnung vom CNN zum „Journalist of the year 2011“ eindrucksvoll, da er kritisch hinterfragt und uns mit umfassenden Recherchewissen die harten, ungeschönten Fakten im Minutentakt um die gebeutelte Fan-Seele schleudert. Dabei blitzt aber auch immer die Leidenschaft des Autors für die schönste Nebensache der Welt auf, ansonsten könnte man sich vermutlich auch nicht mit diesem Herzblut in den gefährlichen Sumpf begeben.
Als treuer Anhänger der „Roten Teufel“ und ebenfalls häufiger Gast in der Berliner (Nord) Oberliga waren viele, wenn nicht sogar alle Kapitel schlichtweg unbegreiflich und jenseits meiner Vorstellungskraft, sodass mir an einigen Stellen der sprichwörtliche Schauer über den Rücken gelaufen ist. Vermiesen werde ich mir die Begeisterung an dem runden Leder trotzdem nicht lassen und solange die Partien der Bundesliga nicht eines Tages mit hohen zweistelligen Ergebnissen (70:1) wie bei gekauften afrikanischen Spielen enden, habe ich die Hoffnung nicht verloren, dass die Justiz das Problem in den Griff bekommt. Die Ansätze, die Benjamin Best als Lösungsweg vorschlägt, erscheinen mir als Laien durchaus plausibel und da sollten UEFA, FIFA und alle anderen Beteiligten, die ja auch gleichzeitig Geschädigte sind, den Kampf für das Vertrauen in den Fußball neu ausfechten.
Dieses Sachbuch hat bei mir teilweise mehr Emotionen freigesetzt, als gefühlvolle Liebesromane, deshalb bekommt es definitiv eine Kauf- und Leseempfehlung von mir – auch für unsportliche Couchpotatos! :-)
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für