Glaube, der diesen Namen verdient
„Du glaubst an Gott, aber lebst so, als ob alles von dir abhängt?“
Der Untertitel beschreibt ziemlich gut, worin es in diesem Buch geht. Frommer Atheismus ist für Craig Groeschel ein Phänomen, das wahrscheinlich viele kennen werden: Ich glaube zwar irgendwie an
Gott, aber das hat keine Auswirkungen auf mein Leben. Wer kann sich davon ausnehmen? Noch nicht einmal…mehrGlaube, der diesen Namen verdient
„Du glaubst an Gott, aber lebst so, als ob alles von dir abhängt?“
Der Untertitel beschreibt ziemlich gut, worin es in diesem Buch geht. Frommer Atheismus ist für Craig Groeschel ein Phänomen, das wahrscheinlich viele kennen werden: Ich glaube zwar irgendwie an Gott, aber das hat keine Auswirkungen auf mein Leben. Wer kann sich davon ausnehmen? Noch nicht einmal der Autor selbst als bekannter Autor, Redner und Pastor ist vor diesem frommen Atheismus gefeit.
In zwölf Kapiteln beschäftigt sich Craig Groeschel mit den verschiedensten Einschränkungen unseres alltäglichen Glaubens. So z.B. „Sie glauben an Gott, aber nicht daran, dass Ihre Gebete etwas bewirken?“ oder „Sie glauben an Gott, aber nicht an die Möglichkeit zur Veränderung?“. Oft habe ich mich beim Lesen ertappt gefühlt, denn es sind genau diese Verhaltensweisen, die ich größtenteils auch an mir selbst beobachte. Damit trifft der Autor den Zahn der Zeit denke ich, denn es wird wahrscheinlich vielen ähnlich gehen. Gerade auch einige Gegebenheiten unserer gegenwärtigen Zeit befeuern diese Art des lauwarmen Glaubens ohne Vertrauen. Daher ist dies ein sehr wichtiges Buch, das vielleicht Erschreckendes zutage fördert, wenn man sich darauf einlässt, aber letzten Endes wird es vielleicht etwas in unserem Leben bewirken.
Gut gefallen hat mir der Schreibstil und die ganze Art und Weise von Craig Groeschel. Er macht nicht viele Worte, trifft aber den richtigen Ton, um viele Menschen zu erreichen. Nicht zu aufdringlich, wichtigtuerisch oder vorwurfsvoll, aber dennoch eindringlich. Sympathisch macht ihn auch, dass er viel von sich selbst erzählt, auch wie sich der fromme Atheismus bei ihm selbst immer wieder zeigt. Da redet also nicht jemand von der Kanzel herab, sondern auf Augenhöhe mit den Lesern. Dennoch fand ich das Buch an manchen Stellen ein wenig zu seicht und vereinfachend. Nicht in allem würde ich dem Autor einfach so zustimmen.
Fazit: Ein Buch, das einem in vielen Bereichen des eigenen Glaubens einen Spiegel vorhält. Ich finde man kann es sehr gut lesen, entweder Kapitel für Kapitel oder auch mal einen längeren Abschnitt an einem Stück. Einiges bleibt beim Lesen hängen und regt zum Nachdenken an.