Sunjeev Sahota
Broschiertes Buch
Das Porzellanzimmer
Roman
Übersetzung: Wasel, Ulrike; Timmermann, Klaus
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"Sunjeev Sahota erzählt in Das Porzellanzimmer auf kleinem Raum eine epische Geschichte, die tiefen Eindruck hinterlässt." Brigitte Wir1929 im ländlichen Punjab: Drei sehr junge Frauen werden in einer Zeremonie mit drei Brüdern verheiratet. Nachts trifft je eine ihren Ehemann in kompletter Dunkelheit, in der Hoffnung, einen Sohn zu zeugen. Tagsüber verrichten die Frauen ihre Pflichten, eingesperrt im Porzellanzimmer, in dem die Aussteuer ihrer Schwiegermutter Mai lagert. Als Mehar sich in einen der Brüder verliebt, wird eine gefährliche Leidenschaft entfacht, die mehr als ein Leben gefÃ...
"Sunjeev Sahota erzählt in Das Porzellanzimmer auf kleinem Raum eine epische Geschichte, die tiefen Eindruck hinterlässt." Brigitte Wir1929 im ländlichen Punjab: Drei sehr junge Frauen werden in einer Zeremonie mit drei Brüdern verheiratet. Nachts trifft je eine ihren Ehemann in kompletter Dunkelheit, in der Hoffnung, einen Sohn zu zeugen. Tagsüber verrichten die Frauen ihre Pflichten, eingesperrt im Porzellanzimmer, in dem die Aussteuer ihrer Schwiegermutter Mai lagert. Als Mehar sich in einen der Brüder verliebt, wird eine gefährliche Leidenschaft entfacht, die mehr als ein Leben gefährdet.Siebzig Jahre später reist Mehars Urenkel aus England auf eine verlassene indische Farm. Dort findet er das verbarrikadierte Porzellanzimmer. Er wird sich mit seinen inneren Dämonen auseinandersetzen - und mit seiner verborgenen Familiengeschichte. Aus dem Englischen von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann, dem preisgekrönten Übersetzerduo von Delia Owens' "Der Gesang der Flusskrebse" und "EineFrage der Chemie" von Bonnie Garmus
Sunjeev Sahota, geboren 1981, ist ein britischer Schriftsteller. Seine Großeltern väterlicherseits sind 1966 aus Punjab in Indien nach Großbritannien migriert. Er veröffentlichte die preisgekrönten Romane Ours are the Streets (2011) und The Year of the Runaways (2015), letzterer stand auf der Shortlist für den Man Booker Prize 2015 und wurde 2017 mit dem Literaturpreis der Europäischen Union ausgezeichnet. Sahota unterrichtet Kreatives Schreiben an der Durham University und lebt in Sheffield. Das Porzellanzimmer basiert lose auf seiner eigenen Familiengeschichte.
Produktdetails
- Verlag: hanserblau
- Originaltitel: China Room
- Artikelnr. des Verlages: 550/28170
- Seitenzahl: 237
- Erscheinungstermin: 19. August 2024
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 121mm x 25mm
- Gewicht: 232g
- ISBN-13: 9783446281707
- ISBN-10: 3446281703
- Artikelnr.: 70176180
Herstellerkennzeichnung
hanserblau
Lehrter Straße 57/4
10557 Berlin
info@hanser.de
"Es ist sowohl für Bücherliebhaber:innen als auch Lesemuffel geeignet. Die Geschichte der Frauen gibt auch Einblick in die damalige Zeit und welche Schwierigkeiten mit sozialem Druck und das Bild der Familie einhergehen. Jung und Alt werden sich garantiert beim Lesen in den Seiten verlieren." Annie Caldwell, IN MAGAZIN, Mai 23 "Die aus der doppelten Erzählperspektive resultierende, unangestrengte historische Tiefe verbindet sich aufs Schönste mit der warmen, lebendigen Erzählweise, die diesen Roman insgesamt auszeichnet." Büchermagazin, Juni/Juli 23 "Ein tiefer Einblick in patriarchale Verhältnisse im Indien in der Zeit vor der Unabhängigkeit. Der britische Autor erzählt unterhaltsam und vor dem Hintergrund seiner Familiengeschichte. Für
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viele Lesende empfohlen, die sich für Frauenleben in einer anderen Kultur interessieren." Gabriele Kassenbrock, Der Evangelische Buchberater, Juni 23 "Eine fein gesponnene Geschichte über eine uns fremde Kultur, so erschütternd wie ernüchternd. Matthias Busch, Münchner Merkur, 16.5.23 "Diese Geschichte ist hervorragend erzählt, fast wie ein Kammerspiel. Sahota besitzt die großartige Fähigkeit, Bilder in die Köpfe zu zaubern. Ich war fasziniert von dieser Welt, in die er uns begleitet - mich hat es sehr gepackt." Stephanie von Oppen, Deutschlandfunk Kultur "Lesart", 13.2.2023 "Es ist eine in Perspektive und Handlung mehrschichtige Erzählung, deren schlichte Raffinesse gar nicht auffällt, da nichts in diesem Roman je die Aufmerksamkeit auf die Perfektion seiner äußeren Form lenkt. Beim Lesen wirkt es vielmehr so, als sei der Vorgang des Erzählens die leichteste Übung der Welt." Katharina Granzin, Frankfurter Rundschau, 18.02.23 "Der Roman erzählt vom Leben der blutjungen Ehefrau im Punjab der 20er Jahre mit einem solchen Detailreichtum, mit solcher Farbigkeit und Empathie, dass es staunen macht, wie ganz und gar der Autor in die Haut dieses Mädchens schlüpfen konnte, das gleichsam unabsichtlich gegen sein Los rebelliert." Katharina Granzin, Frankfurter Rundschau, 18.02.23 "Ein packender Generationenroman über die Zwänge gesellschaftlicher Konventionen und familiäre Traumata." Gerhard Klas, WDR 5 Bücher, 19.05.23 "Befreiungsgeschichten, ganz unterschiedlich, aber miteinander verquickt, mit Rückschlägen und Rückfallen, doch voller Hoffnung auf dem Weg dahin. Das ist so sinnlich dicht, so voller Einzelheiten des Lebens, so einfühlsam wie spannend, ja, geradezu weise dargestellt, dass es weit übers Ende nachklingt." Prof. Erhard Schütz, Das Magazin, Februar 2023 "So zart wie indische Seide - Literatur vom Allerfeinsten. Eine zutiefst berührende, faszinierende, mitreißende Geschichte; so spannend, dass man gar nicht mehr aufhören kann zu lesen." "Lieblingsbuch der Woche", vorgestellt auf dem YouTube-Kanal von Büchereck Niendorf Nord, Februar 2023 "Sunjeev Sahota gelingt ein großer Roman." Doris Kraus, Die Presse (A), 22.1.2023 "Sahota erzählt auf kleinem Raum eine epische Geschichte, die tiefen Eindruck hinterlässt." Ariane Heimbach, Brigitte Wir, 23.1.2023 "Ein Wunder von einem Buch: glitzernd und sinnlich." GONG, 10.2.23 "Der Booker-Preis-nominierte Autor schreibt unglaublich fesselnd über Macht und Begehren und über die Suche nach den eigenen Wurzeln." Ariane Heimbach, Brigitte Wir, 23.1.2023 "'Das Porzellanzimmer' ist ein bemerkenswerter Roman über die Traumata, die eine Generation an die nächste vererbt. Und doch reicht es für die Erkenntnis, 'dass das Leben kein Wutgeheul bleiben muss, dass es auch voller schöner Augenblicke sein kann, die sich wie von selbst ergeben'." Doris Kraus, Die Presse, 22.1.2023 "Es ist die Geschichte seine eigenen Uroma, Mehar, die Sunjeev Sahota elegant erzählt und leichthändig mit der Gegenwart verbindet. Ein Buch zum Versinken." DONNA, 4.1.2023 "Sahota zeichnet auf nur knapp 240 Seiten nicht nur ein kritisches Bild der indischen Gesellschaft, sondern rechnet auch mit dem brutalen Rassismus ab, dem indische Einwanderer in den 1970er-Jahren in England ausgesetzt waren." Doris Kraus, Die Presse (A), 22.1.2023 "(...) ein umfassendes, exotisches Bild der indischen Gesellschaft als auch von Rassismus und kulturellen Schranken in England. Wie Sunjeev Sahota das erzählt, ist stilsicher und sinnlich, voll Empathie für seine Figuren und Zärtlichkeit für die junge Frau, die seine Vorfahrin einst war." Karin Waldner-Petutschnig, Kleine Zeitung Newsletter "Lesezeichen", 4.2.23 "Gekonnt erzählt Sunjeev Sahota von einer Welt mit ganz eigenen Regeln, inspiriert von der Geschichte seiner Urgroßmutter." Barbara, 2.2023 "Was für eine Geschichte das ist. Es geht um Freiheit, um Mut und um Selbstbestimmung. Wir tauchen in das Land Indien und seine Kulturgeschichte ein, bangen um eine scheinbar aussichtslose Liebe und lassen uns entführen in eine Geschichte, die uns berührt. Das macht Sahota mit seiner sanften Sprache. Am Ende dieses Buches findet der Leser ein Foto und die Erkenntnis, dass diese Geschichte autobiografische Züge hat. Und genau das wollen wir doch: uns entführen lassen, die Welten wechseln, abtauchen, um dann irgendwann erhellt wieder aufzutauchen und zu merken: Diese Lektüre hat sich gelohnt!", Sonja Vieth, Westfälische Rundschau Dortmund, 8.2.2023
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensentin Katharina Granzin kann kaum glauben, wie lebendig Sunjeev Sahota aus einem fernen Leben und einer fernen Zeit zu erzählen vermag: Im indischen Punjaab der zwanziger Jahre spielt sein Roman zu großen Teilen, wo eine Fünfzehnjährige eine vor Jahren arrangierte Ehe eingeht - inspiriert sei die Geschichte von Legenden über Sahotas eigene Urgroßmutter. In einem zweiten Erzählstrang geht es um den Urenkel der Protagonistin, der in den Neunzigern nach Indien geschickt wird, um von den Drogen loszukommen. Deutlich eindrucksvoller scheint die Kritikerin aber den Plot um die Ehe der Urgroßmutter zu finden: Wie der Autor, selbst Einwandererkind, hier über Zeiten und Kontinente hinweg davon erzählt, wie die junge Mehar auf den Hof ihres neuen Ehemannes und seiner ebenfalls frisch verheirateten Brüder verfrachtet wird, wo der Beischlaf von deren Mutter dirigiert wird und nur im Dunkeln stattfinden darf, weshalb die Frauen gar nicht sagen können, mit welchem der Männer sie nun eigentlich verheiratet sind - das findet die Kritikerin spannend und extrem leichthändig geschrieben. Da kann einer "wirklich erzählen", schließt sie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Gebundenes Buch
Punjab, Indien, 1929. Mehar ist 15, als sie verheiratet wird. Mit wem genau, weiß sie nicht. Drei Söhne hat ihre neue Schwiegermutter, alle drei werden am gleichen Tag mit ihrer jeweiligen Braut verheiratet. Von da an leben die drei jungen Ehefrauen zusammen im sogenannten …
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Punjab, Indien, 1929. Mehar ist 15, als sie verheiratet wird. Mit wem genau, weiß sie nicht. Drei Söhne hat ihre neue Schwiegermutter, alle drei werden am gleichen Tag mit ihrer jeweiligen Braut verheiratet. Von da an leben die drei jungen Ehefrauen zusammen im sogenannten Porzellanzimmer. Ihren Männern begegnen sie nur alle paar Nächte in einem stockdunklen Extraraum, um ihrer Hauptpflicht, der Zeugung eines Sohnes, nachzukommen.
Doch Mehar beobachtet das, was sie bei der täglichen Verrichtung ihrer häuslichen Aufgaben unter der Verschleierung hindurch sehen kann, genau. Und ist sich schließlich sicher, zu wissen, welcher der Brüder ihr Mann ist. Als sie ihren Irrtum bemerkt, ist es bereits zu spät.
70 Jahre später. Mehars Urenkel ist in England aufgewachsen und in den Drogenmissbrauch abgerutscht. Er fliegt nach Indien, um auf der verlassenen Farm seiner Vorfahren einen Weg aus seiner Sucht zu suchen. Und findet das Porzellanzimmer.
“Das Porzellanzimmer” von Sunjeev Sahota war 2021 auf der Booker Prize Longlist. Warum, ist mir nicht ganz klar. Es sei denn, konsequent durchgezogene Mittelmäßigkeit ist seit Neuestem ein preiswürdiges Kriterium. Da der Roman auf der Familiengeschichte Sahotas basieren soll, sind mir die Hände ein wenig gebunden, wenn es darum geht zu spekulieren, wie glaubwürdig das Ganze ist. Die Frage nach der Erzählwürdigkeit bleibt allerdings bestehen. Und da tue ich mich etwas schwer. Mehars Geschichte ist nicht uninteressant. Den Erzählstrang um ihren Urenkel fand ich hingegen, trotz seines thematischen Potenzials, dermaßen nichtssagend und fade, dass er den Gesamteindruck deutlich nach unten gezogen hat.
Was den Stil angeht, kommt mir als Erstes das Wort “gefällig” in den Sinn. Eindeutig keine literarische Entdeckung, manchmal war es mir auch zu nah am Kitsch, aber letztendlich ist “gefällig” durchaus angenehm zu lesen. Da möchte ich jetzt gar nicht zu viel meckern.
Worüber ich aber meckern möchte, ist die verblüffende Farblosigkeit der Charaktere. Keine einzige Figur im ganzen Buch ist für mich in irgendeiner positiven Weise hervorgestochen. Am ehesten vielleicht noch Schwiegermama Mai, aber ihre Rolle ist zu klein, um wirklich etwas wettzumachen. Wie man über alle Hindernisse hinweg verliebt und dabei gleichzeitig so komplett gar nicht überzeugend sein kann, wie Mehar, wie man einen kalten Drogenentzug so darstellen kann, als wäre er nichts weiter, als eine leichte Magenverstimmung, das sind für mich die großen Rätsel dieses Romans.
Alles in allem ist “Das Porzellanzimmer” für mich ein Buch der Kategorie “Kann man lesen, muss man aber nicht.”. Es liest sich gut und zügig, es macht durchaus auch Freude, in eine andere Zeit und Kultur einzutauchen, aber wirklich mitnehmen tue ich zumindest nichts. Es soll aber nicht unterschlagen werden, dass der Roman im Allgemeinen mehr Anklang gefunden hat, als ich hier in der Lage bin, zusammenzukratzen. Und, es sei noch mal erinnert, es hat eine Booker Prize Nominierung. Diese rätselhafte Booker Prize Nominierung…
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Gebundenes Buch
Interessanter Einblick in fremde Welten;
Durch dieses Buch bekommt man sehr interessante Einblicke in das indische Landleben in den 1920er Jahren und die außergewöhnliche Liebesgeschichte der Urgroßmutter des Erzählers. Dieser weiß nicht viel über sie, aber …
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Interessanter Einblick in fremde Welten;
Durch dieses Buch bekommt man sehr interessante Einblicke in das indische Landleben in den 1920er Jahren und die außergewöhnliche Liebesgeschichte der Urgroßmutter des Erzählers. Dieser weiß nicht viel über sie, aber während er im Rückblick von seinem heilsamen Aufenthalt im Porzellanzimmer vor vielen Jahren erzählt, wird parallel die Geschichte seiner Urgroßmutter beschrieben, die viele Jahre in diesem Zimmer gelebt hat bzw. eingesperrt war. Das Buch ist flüssig und angenehm zu lesen und durch die wechselnden Erzählzeiten ist es mitreißend und spannend. Die 1920er werden treffend beschrieben und man bekommt nebenbei etwas von der geschichtlichen Entwicklung Indiens mit. Ich konnte mir gut vorstellen, dass es damals wirklich so ablief, fand aber zugleich unglaublich, wie Frauen behandelt wurden (und werden). Insgesamt ein sehr interessanter und lesenswerter Roman!
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Gebundenes Buch
Das Porzellanzimmer, Roman von Sunjeev Sahoata, EBook, hanserblau
Eine ergreifende Geschichte über Liebe, Familie, Überleben und Verrat.
1929 in Punjab werden drei Brüder mit sehr jungen Frauen verheiratet. Um Geld zu sparen werden die Ehen gleichzeitig geschlossen. Das …
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Das Porzellanzimmer, Roman von Sunjeev Sahoata, EBook, hanserblau
Eine ergreifende Geschichte über Liebe, Familie, Überleben und Verrat.
1929 in Punjab werden drei Brüder mit sehr jungen Frauen verheiratet. Um Geld zu sparen werden die Ehen gleichzeitig geschlossen. Das matriarchalische Familienoberhaupt ist Mai die Mutter der Brüder. Sie leitet die Schwiegertöchter an, wie sie ihre tägliche Arbeit zu verrichten haben, frei bewegen dürfen sich die Mädchen nicht wenn sie das Porzellanzimmer, das Zimmer in dem die Aussteuer Mais aufbewahrt wird verlassen, dürfen sie das nur komplett verschleiert. Keine der jungen Frauen weiß, mit welchem der drei Brüder sie verheiratet ist. Auf Anweisung Mais werden die Mädchen einzeln für eine Nacht in einen stockdunklen Raum gebracht, in dem sie Besuch von ihrem Ehemann bekommen um möglichst einen Sohn zu zeugen. Eine der jungen Frauen jedoch kann einen Blick auf die jungen Männer erhaschen, sie verliebt sich in einen der Brüder und vermutet, dass es sich um ihren Ehemann handelt. Eine gefährliche Leidenschaft wird entfacht.
Das Buch besteht aus 40 überschaubaren Kapiteln, die am Kapitelanfang mit großen Zahlen versehen sind. Der Erzählstil ist auktorial, jederzeit ist dem Leser die Übersicht über das Geschehen möglich Dazwischen immer wieder eingeschobene Kapitel, mit *** überschrieben, in der Gegenwart erzählt, aus der Sicht des Urenkels der Protagonistin Mehar. Zwei Erzählstränge in zwei Zeitebenen. Als zum ersten Mal ein „Sterne“ Kapitel las, war ich nicht darauf vorbereitet. Ich brauchte eine Weile bis ich erkannt habe, dass hier ein anderer Erzählstrang in einer viel späteren Zeit angefangen hat. Insgesamt hätte ich mir in diesem Buch etwas mehr Erklärungen gewünscht, eine Zeitangabe oder ein Name über den Stern-Kapiteln, ein Glossar am Buchanfang oder -ende, welches die häufig angeführten indischen Wörter, ich vermute Kleidungsstücke oder Gebrauchsgegenstände etwas erklärt hätte. Was zum besseren Verständnis vorteilhaft gewesen wäre. Am Ende ist ein Foto beigefügt, auf dem Reader ebenfalls ohne nähere Erklärung.
Die Geschichte selbst, war schön erzählt, prosaisch und bildhaft ausgeschmückt. Alle Figuren sind gut charakterisiert. Eine interessante Figur war Mai die Mutter der Familie, die sogar ihre Söhne schlägt. Ich habe mich schon gefragt wie Mai so mächtig werden konnte, wenn man bedenkt, wie gering die Frauen in der Familienhierarchie eingestuft sind. In einer Szene in der der Vater der Familie noch lebte, hatte ich auch das Gefühl, dass Mai allzeit das Sagen hat. Diese Machtstellung des weiblichen Familienoberhauptes und wie es dazu kam, hätte mich brennend interessiert. Über Suraj und Jeet diese beiden Brüder erfährt der Leser einiges, wie auch über die Schwägerinnen, allen voran natürlich Mehar.
Es fiel mir nicht leicht ins Buch zu kommen. Wegen der fehlenden Erklärung der indischen Eigennamen, und auch durch die dazwischengeschobenen Kapitel aus der Gegenwart wurde der Lesefluss etwas gestört.
Die eingeschoben Kapitel erzählen zwar ebenfalls eine betroffen machende Geschichte, wobei mir der Familienzusammenhang eine etwas nähere Erklärung bedurft hätte. Insgesamt konnte ich den Plot nicht so ganz realisieren. Wobei ich mich z.B. gefragt habe warum die einzelnen Paare sich eigentlich nicht erkennen durften, viel Kummer wäre ihnen allen erspart geblieben. Hier und da eine ausführliche Erläuterung hätte der Geschichte gutgetan.
Von mir 3 Sterne.
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Gebundenes Buch
Zuerst hat mich das farbenfrohe Cover in Verbindung mit dem Titel angesprochen. Nach dem Klappentext wusste ich dann…..ich muss diese Buch unbedingt lesen.
Der Autor Sunjeev Sahota erzählt hier angelehnt an seine Familie, seine eigene Familiengeschichte.
1929 im ländlichen …
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Zuerst hat mich das farbenfrohe Cover in Verbindung mit dem Titel angesprochen. Nach dem Klappentext wusste ich dann…..ich muss diese Buch unbedingt lesen.
Der Autor Sunjeev Sahota erzählt hier angelehnt an seine Familie, seine eigene Familiengeschichte.
1929 im ländlichen Punjab, drei sehr junge Frauen, eigentlich noch Mädchen werden in einer Hochzeitszeremonie mit drei Brüdern verheiratet. Jede Nacht trifft je eine von ihnen ihren Ehemann in stockfinsterer Nacht, in der Hoffnung bald einen Sohn zu zeugen und keines der Mädchen weiß, wer nun die Nacht mit ihr verbracht hat ( unglaublich eigentlich!)
Tagsüber sind die Mädchen im Porzellanzimmer eingesperrt, um dort ihre Arbeiten zu verrichten. Mehar ist jedoch neugierig auf ihren Ehemann und verliebt nach einigen Hinweisen sich doch tatsächlich in einen der Brüder.
Und so beginnt eine Geschichte über Macht und Begehren, aber auch Traumata und Rassismus.
Leider konnte mich das Buch nicht wirklich „packen“. In zwar überschaubaren Kapiteln kann man mühelos in die Geschichte eintauchen, leider fehlt aber ein Glossar, sodass das zwischendurch googeln den Lesefluss stört. Stellenweise fand ich’s dann auch wieder sehr bildhaft erzählt, dann war’s aber kurz darauf wieder etwas langatmig.
Von mir deshalb nur eine bedingte Leseempfehlung.
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