PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Warschau 1939. Die Stadt liegt in Trümmern. Rosa and Itzhak hätten nie damit gerechnet, dass jemals irgendetwas ihre kleine Familie entzweien könnte. Aber die junge Mutter muss sich bald mit der furchtbaren Realität abfinden: Um das Leben ihrer Tochter zu retten, trifft sie die schwerste Entscheidung ihres Lebens und schickt sie fort. All ihre Hoffnung, sie nach dem Krieg wiederzufinden, hängt an der Medaillonhälfte, die sie ihr um den Hals legt. Eine bewegende Geschichte, inspiriert von Polens dunkelsten Tagen.
Cathy Gohlke schreibt Romane voller inspirierender Botschaften. Viele von ihnen haben Preise gewonnen. Wenn sie nicht auf Reisen ist, um für ihre Bücher zu recherchieren, verbringt sie gerne Zeit mit ihrer Familie. Sie lebt mit ihrem Mann, ihren erwachsenen Kindern, Enkelkindern und ihrem Hund Reilly in den USA. www.cathygohlke.com
Produktdetails
- Roman
- Verlag: SCM Hänssler
- Originaltitel: The Medallion
- Artikelnr. des Verlages: 396154000
- Seitenzahl: 448
- Erscheinungstermin: 1. August 2022
- Deutsch
- Abmessung: 218mm x 144mm x 41mm
- Gewicht: 680g
- ISBN-13: 9783775161541
- ISBN-10: 3775161546
- Artikelnr.: 63787584
Herstellerkennzeichnung
SCM Hänssler
Max-Eyth-Str. 41
71088 Holzgerlingen
info@haenssler.de
»Cathy Gohlke verwebt in ihrem Roman geschickt wahre Geschichten von heldenhaftem Mut und Aufopferung zu einer realistischen Darstellung aus dem Polen des Zweiten Weltkriegs. Das Medaillon ist eine atemberaubende Geschichte über unmögliche Entscheidungen und die bleibende Kraft des Glaubens und der Liebe.« LYNN AUSTIN, Bestsellerautorin
Muttersein ist eine Liebesgeschichte, die niemals endet.
1939. Im vom Bombenhagel zertrümmerten Warschau sieht sich das jüdisch-polnische Ehepaar Rosa und Itzhak Dunovich vor großen Herausforderungen, denn sie sind gezwungen, ins Warschauer Ghetto zu ziehen, obwohl sie eigentlich …
Mehr
Muttersein ist eine Liebesgeschichte, die niemals endet.
1939. Im vom Bombenhagel zertrümmerten Warschau sieht sich das jüdisch-polnische Ehepaar Rosa und Itzhak Dunovich vor großen Herausforderungen, denn sie sind gezwungen, ins Warschauer Ghetto zu ziehen, obwohl sie eigentlich nur aus Litauen gekommen sind, um Rosas Mutter zu besuchen. Das Leben dort ist geprägt von Hunger, Entbehrungen und vor allem von den Grausamkeiten der Nazis. Itzhak, der sich Sorgen um seine eigene Familie macht, reist nach Litauern und lässt Rosa und die neugeborene Tochter Ania zurück. Rosas Lage wird im Ghetto immer schwieriger und als Itzhak nicht zurückkehrt, muss sie eine schwere Entscheidung treffen, um wenigstens das Leben ihrer Tochter zu retten. Währenddessen verliert die mit dem Polen Janek Kumiega verheiratete Engländerin Sophie in Warschau ihr Kind und muss allein mit der Trauer fertig werden, denn sie hat lange keine Nachricht von ihrem Ehemann mehr erhalten, der als Kampfpilot im Einsatz ist. Um sich abzulenken, setzt Sophie all ihre Kraft ein, die geknechtete jüdische Bevölkerung zu unterstützen, wenn sie sich selbst dabei in große Gefahr begibt…
Cathy Gohlke hat mit „Das Medaillon“ einen sehr berührenden und fesselnden historischen Roman vorgelegt, der den Leser in die dunkelste Zeit des vergangenen Jahrhunderts zurückreisen lässt, um zwei starke Frauen kennenzulernen, die mit ihren Taten Hilfsbereitschaft, Menschlichkeit und Liebe leben. Dass die Handlung auf tatsächlichen Begebenheiten beruht, erhöht den Authentizitätscharakter der Geschichte und macht sie noch interessanter, denn der Autorin gelingt es ausgezeichnet, Fiktion und Realität miteinander zu verknüpfen. Der flüssige und bildhafte Erzählstil bringt den Leser schnell in polnische Warschau, wo er sich inmitten des Zweiten Weltkrieges über wechselnde Perspektiven an der Seite unterschiedlicher Protagonisten wiederfindet und Einblick in deren Gedanken- und Gefühlswelt erhält, während er ihr Schicksal hautnah mitverfolgt. Die Autorin lässt mit ihre Worten das Warschauer Ghetto nebst seinen Bewohnern und all seinen dort herrschenden Unmenschlichkeiten plastisch vor dem Auge des Lesers entstehen, der tief in das Schicksal der Menschen abtaucht und dabei eine Achterbahn der Gefühle erlebt, die noch lange nachhallt. Während das unerträgliche Leid der jüdischen Bevölkerung einem die Tränen in die Augen treiben, ist es vor allem die Menschlichkeit derjenigen, die unter größter Gefahr helfen und unterstützen, die einem großen Respekt abringen. Sowohl das Schicksal von Rosa und ihren Angehörigen als auch das von Sophie nebst ihren Lieben gehen unter die Haut. Die von ihnen gefällten Entscheidungen haben eine große Tragweite und man fragt sich während der Lektüre oftmals selbst, ob man solche Wege gewählt hätte. Gerade der christliche Glaube hat diesen Menschen in einer grausamen, trostlosen Zeit Mut und Hoffnung gespendet und über sich hinauswachsen lassen.
Die Charaktere sind facettenreich gestaltet, ihre glaubwürdigen menschlichen Ecken und Kanten machen sie dem Leser nahbar, der ihr Schicksal atemlos verfolgt. Rosa ist eine selbstlose Frau, die verunsichert und verängstigt eine weitreichende Entscheidung treffen muss, die ihr das Herz bricht, aber ein Leben rettet. Sophia ist eine Kämpfernatur, die einen großen Verlust erlitten hat und ihre Trauer in Kraft und Unterstützung für andere umwandelt. Die innere Zerrissenheit beider Frauen ist durchweg gut spürbar, jede Mutter kann ihre Gefühle nachvollziehen. Aber auch Itzak, Janek, Aina und viele mehr bereichern das Buch mit ihren Auftritten.
„Das Medaillon“ ist ein Roman voller Leid, Trauer, Liebe, Hoffnung, Überlebenskampf und viel Mut. Fesselnd und wunderbar einfühlsam erzählt, trifft diese Geschichte den Leser mitten ins Herz, wo sie noch lange verbleibt, nachdem die letzte Seite gelesen ist. Absolute Leseempfehlung für ein echtes Highlight - Chapeau!!!
Weniger
Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Da, wo es am meisten wehtut
Man könnte auch sagen: da, wo es den meisten weh tat - in der Zeit, als die Nationalsozialisten an der Macht waren. Oh, sie haben den Menschen vielerorts sehr viel Leid zugefügt, aber es gibt durchaus einen Flecken Erde, wo sie von Anfang bis zum Ende zugange …
Mehr
Da, wo es am meisten wehtut
Man könnte auch sagen: da, wo es den meisten weh tat - in der Zeit, als die Nationalsozialisten an der Macht waren. Oh, sie haben den Menschen vielerorts sehr viel Leid zugefügt, aber es gibt durchaus einen Flecken Erde, wo sie von Anfang bis zum Ende zugange waren und besonders fies wüteten. Und das ist Polen. Dort ging es schon vor dem Krieg zur Sache, was Jagd auf Menschen und auf die Macht anging, der Krieg wurde dort angezettelt, die schlimmsten Konzentrationslager befanden sich dort und als ob das nicht ausreichte, ließen sich die Nazis weitere perfide Sammlungsformen, in denen sie vor allem Juden wie auch andere in ihren Augen unliebsame Zeitgenossen einsperren und quälen konnten einfallen. Allen voran das Warschauer Ghetto als Vorstufe zu den Lagern - das ist hier im Roman auch eine zentrale Handlungsebene.
Dorthin wird das Ehepaar Rosa und Itzhak samt Rosas Mutter geschickt, dort wird ihre kleine Tochter Ania geboren und dort trennen sich die Wege der Familie wieder und verbinden sich mit denen der Engländerin Sophie, die quasi in Warschau festsitzt - ihr polnischer Ehemann Janek ist schon seit Jahren fort und sie hat keine Ahnung, ob sie ihn wiedersehen wird. Ihre eigene Familie, das ist in dieser grausamen Zeit ihr Antriebsmittel zum Überleben.
Den Abschluss findet der Roman in England kurz nach dem Krieg, wo alle Fäden zusammenlaufen.
Es ist ein ebenso schmerzhafter wie eindringlicher Roman, der uns nicht nur nach Polen, sondern auch nach Litauen führt und uns Lesern das ganze Grauen des Naziregimes offenbart. Aber die Autorin Cathy Gohlke schreibt auch von Menschlichkeit, Wärme und Gnade. Diese und viele andere Emotionen werden Leser durchleben, die bereit sind, sich dem Roman zu stellen. Was wirklich sehr viel Mut erfordert.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Die Frage auf der Rückseite des Buches hat mich sehr nachdenklich gemacht: Wie weit würdest du gehen, um die zu schützen, die du liebst? Da mich interessiert hat, was es mit diesem Medaillon und der Entscheidung auf sich hat, wollte ich das Buch unbedingt lesen und ich habe es nicht …
Mehr
Die Frage auf der Rückseite des Buches hat mich sehr nachdenklich gemacht: Wie weit würdest du gehen, um die zu schützen, die du liebst? Da mich interessiert hat, was es mit diesem Medaillon und der Entscheidung auf sich hat, wollte ich das Buch unbedingt lesen und ich habe es nicht bereut.
Es ist ein Buch, dass extrem unter die Haut geht, das einen innerlich zerreißt und das auch gleich mehrmals.
Ich habe schon einige Bücher über diese dunkle Zeit deutscher Geschichte gelesen, und doch habe ich das Gefühl gehabt, dass die Autorin mich mit ihrem flüssigen, angenehmen und doch ungeschönten Schreibstil direkt in die Zeit mitnimmt.
Zu erfahren, wie Anfang 1939 das Warschauer Ghetto erbaut wurde, wie all die Gräuel an Juden begangen wurden auf die schlimmste, grausamste und entwürdigendste Art hat mich schockiert, sprachlos gemacht und gleichzeitig frustriert. Immer und immer wieder kam die Frage auf: Warum sind Menschen so grausam?
Dieses Buch erzählt auf berührende Art die Geschichte des sehr sympathischen, tapferen Ehepaars Rosa und Itzhak Dunovich, die so glücklich über die Geburt ihrer Tochter Ania sind und alles daransetzen, ihre Familie zu schützen. Immer wieder spürt man diese Zerrissenheit – Pflicht oder Herz, ohne zu wissen, ob es überhaupt gut ausgeht, egal für was man sich entscheidet.
Parallel dazu erlebt man die Geschichte von Sophie Kumiega, einer Engländerin, die aufgrund ihrer Heirat mit einem Polen auch in Warschau gelandet ist und heimlich für den Untergrund arbeitet, bis irgendwann beide Geschichten ineinanderfließen.
Anfangs habe ich noch überlegt, wie beides zueinander passt, aber nach und nach ergibt sich ein Gesamtbild und das hat mich wirklich mitgerissen. Was beide Seiten erleben müssen, all die Kompromisse, die sie eingehen müssen, die ständige Angst verraten zu werden, von Menschen, denen man eigentlich vertraut, hat mich zutiefst berührt, aber auch der Ideenreichtum, aus der größten Not dennoch etwas für andere zu tun, obwohl es den eigenen Tod bedeutet.
Besonders schön fand ich dabei, wie sie auf ihre ganz eigene Art das Gespräch mit Gott gesucht haben, ihn immer wieder um Hilfe, um Beistand, um gute Entscheidungen gebeten haben und dabei biblische Beispiele wie z.B. die Israeliten am roten Meer, ohne sichtbaren Ausweg und doch im vollen Vertrauen auf Gott, als Motivation und Stärkung genutzt haben.
Diese großartige Kombination zwischen historischen Ereignissen und einer fiktiven Erzählung, die genauso hätte passiert sein können und absolut authentisch klar hat mich sehr begeistert. Auch die Bezugnahme auf Dr.Janusz Korczak, einem polnischen Kinderarzt und Kinderbuchautor, fand ich sehr berührend und hat mich dazu bewogen, die beiden Kinderbücher „König Hänschen“, auf die auch in der Geschichte Bezug genommen wird, zu kaufen. Was für eine Leistung und perfekt in die Handlung integriert.
Gegen Ende hatte ich etwas Schwierigkeiten mit Sophies Reaktionen. Ich konnte es ein stückweit nachvollziehen, allerdings habe ich mich doch etwas über ihr Verhalten gewundert, das so völlig untypisch für sie war. Auch der Schluss ist anders als erwartet, aber genau das macht besondere Geschichten aus, weil nichts vorhersehbar ist, so viele Wendungen und Entwicklungen eingebaut sind, dass man gar nicht anders kann, als die Geschichte zu verschlingen und noch lange wirken zu lassen.
Einen ganz besonderen Satz gab es, den ich mir fest eingeprägt habe. „Die Angst ist ein unschöner Feind. Lass sie einen Fuß in die Tür kriegen, und sie wird dein Leben kontrollieren.“
Fazit: Ein emotionsgeladenes Buch, fesselnd, ereignisreich, es begegnet einen mit voller Wucht, als wenn die Erde bebt und zurück nur Asche und Erinnerungen bleiben. Es nimmt einen direkt mit ins Geschehen und lässt einen jede einzelne Sekunde miterleben, leiden, hoffen, trauern, kämpfen und weinen. Und gleichzeitig ist es noch so viel mehr, weil es Vergangenes wieder aufleben lässt, um zu warnen, zu lernen und nie zu vergessen, einfach weil wir es all den Opfern schuldig sind.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für
