Julia R. Kelly
Gebundenes Buch
Das Geschenk des Meeres
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Schottland, Winter 1900. Am Strand von Skerry wird ein lebloser Junge angeschwemmt. Als der Fischer Joseph ihn ins Dorf trägt, erntet er ungläubige Blicke, denn das Kind ähnelt auf unheimliche Weise dem Sohn der Lehrerin Dorothy, der in einer längst vergangenen Nacht ans Meer ging und nie mehr gesehen wurde. Ausgerechnet Dorothy erklärt sich bereit, das rätselhafte Kind aufzunehmen, bis seine Herkunft geklärt ist. Doch die Anwesenheit des Jungen wühlt nicht nur Dorothy auf, sondern stellt die gesamte Dorfgemeinschaft vor Fragen. Weshalb war Joseph sowohl an dem Tag am Strand, als der f...
Schottland, Winter 1900. Am Strand von Skerry wird ein lebloser Junge angeschwemmt. Als der Fischer Joseph ihn ins Dorf trägt, erntet er ungläubige Blicke, denn das Kind ähnelt auf unheimliche Weise dem Sohn der Lehrerin Dorothy, der in einer längst vergangenen Nacht ans Meer ging und nie mehr gesehen wurde. Ausgerechnet Dorothy erklärt sich bereit, das rätselhafte Kind aufzunehmen, bis seine Herkunft geklärt ist. Doch die Anwesenheit des Jungen wühlt nicht nur Dorothy auf, sondern stellt die gesamte Dorfgemeinschaft vor Fragen. Weshalb war Joseph sowohl an dem Tag am Strand, als der fremde Junge angespült wurde, als auch in der Nacht, als Dorothys Kind verschwand? Worüber haben Dorothy und Joseph damals so erbittert gestritten? Und warum wurden sie nie ein Paar, obwohl sie sich für jedermann offensichtlich liebten?
Julia R. Kelly ist Schriftstellerin, Englischlehrerin und Mutter von fünf Kindern. Sie lebt in Herefordshire und schätzt, seit sie im Rollstuhl sitzt, die Reisen, auf die uns das geschriebene Wort führen kann, noch mehr. Ihr Debütroman Das 'Geschenk des Meeres' war auf der Longlist für den Mslexia Novel Prize, den Exeter Novel Prize, PenguinWriteNow und den Bath Novel Award, wurde mit dem Blue Pencil First Novel Award ausgezeichnet und in zehn Sprachen übersetzt. Claudia Feldmann studierte Literaturübersetzen in Düsseldorf und übersetzt seit mehr als zwanzig Jahren aus dem Englischen und Französischen. Unter anderem hat sie Eoin Colfer, Morgan Callan Rogers und Graeme Macrae Burnet und für mare zuletzt Laura Spence-Ashs 'Und dahinter das Meer' (2024) ins Deutsche übertragen.
Produktdetails
- Verlag: mareverlag
- Originaltitel: The Fisherman's Gift
- Seitenzahl: 352
- Erscheinungstermin: 11. Juli 2025
- Deutsch
- Abmessung: 217mm x 138mm x 31mm
- Gewicht: 468g
- ISBN-13: 9783866487482
- ISBN-10: 3866487487
- Artikelnr.: 73808915
Herstellerkennzeichnung
mareverlag GmbH
Pickhuben 2
20457 Hamburg
mare@marbuch.de
Eine wunderschöne und sehr berührende Geschichte
Hauptpersonen dieses Romans sind der Fischer Joseph und die Lehrerin Dorothy die beide um 1900 in einer kleinen schottischen Dorfgemeinschaft leben.
Die Geschichte beginnt damit, dass Joseph während eines Sturmes am Strand einen …
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Eine wunderschöne und sehr berührende Geschichte
Hauptpersonen dieses Romans sind der Fischer Joseph und die Lehrerin Dorothy die beide um 1900 in einer kleinen schottischen Dorfgemeinschaft leben.
Die Geschichte beginnt damit, dass Joseph während eines Sturmes am Strand einen halb ertrunkenen Jungen findet und ihn ins Dorf bringt.
Das löst bei den Bewohnern die unterschiedlichsten Gefühle aus. Man erinnert sich an Dorothy‘s Sohn, der vor vielleicht 15 Jahren im Meer ertrunken ist und dem dieses Kind im Alter und Aussehen gleicht. Dorothy selbst steht unter Schock und besucht den Jungen, der im Pfarrhaus untergekommen ist um festzustellen, dass es nicht ihr Sohn ist.
Die Geschichte entwickelt sich in langsamen Rückblicken in die Vergangenheit, wir erfahren wie es war als Dorothy ins Dorf gekommen ist. Wie sie von der Dorfgemeinschaft zunächst wegen ihrer Zurückhaltung als Außenseiterin behandelt wurde und wie es zu einer zarten Annäherung zwischen ihr und Joseph gekommen ist, die aber nicht zu einer Heirat geführt hat.
Der gerettete Junge kommt zunächst ins Pfarrhaus, da die Frau des Pfarrers jedoch gerade selbst ein Kind bekommen hat, bittet er Dorothy sich um den Jungen zu kümmern. Zunächst will sie dies nicht, zu schmerzhaft ist die Erinnerung an ihren ertrunkenen Sohn. Dann überlegt sie es sich jedoch anders und wir erleben wie sie langsam eine Bindung zu dem Kind aufbaut. Er ist im gleichen Alter wie ihr Sohn damals und langsam öffnet sie ihm ihr Herz und beginnt dadurch die Erinnerungen an ihr eigenes verlorenes Kind wieder zuzulassen.
Dieser Roman erzählt eine sehr berührende Geschichte über Mutterliebe und über Umwege, die manche Liebesbeziehungen geht, die den Einflüssen einer gewachsenen Dorfgemeinschaft ausgesetzt ist. Aber auch über Frauenfreundschaft die entsteht, weil man ähnliche Verluste erlebt hat. Die Autorin entwickelt die Geschichte langsam und behutsam. Dabei hat sie einen sehr lebendigen Schreibstil und enthüllt nach und nach Details, die den Leser überraschen.
Für mich war es ein wunderbares und berührendes Leseerlebnis, besonders die beiden Hauptpersonen sind mir sehr ans Herz gewachsen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich wissen wollte, was mit Dorothy‘s Sohn damals wirklich passiert ist und was zu den Missverständnissen zwischen ihr und Joseph geführt hat.
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Schottische Küste im Winter 1900. Traumatische Erinnerungen werden wach, als ein kleiner Junge am Strand von Skerry angeschwemmt wird. Die Lehrerin Dorothy erinnert sich an ihren eigenen Jungen, den sie einst an das Meer verlor. Nun wird sie gebeten, sich um das Kind zu kümmern. Sie stimmt …
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Schottische Küste im Winter 1900. Traumatische Erinnerungen werden wach, als ein kleiner Junge am Strand von Skerry angeschwemmt wird. Die Lehrerin Dorothy erinnert sich an ihren eigenen Jungen, den sie einst an das Meer verlor. Nun wird sie gebeten, sich um das Kind zu kümmern. Sie stimmt zu, und damit rollt eine Welle ungeahnten Ausmaßes und mit großer emotionaler Wucht über die gesamte Dorfgemeinschaft.
Im Mittelpunkt dieses wundervollen Romans steht die Lehrerin Dorothy. Nach einer lieblosen Kindheit entwickelt sie eine steife und unterkühlte Persönlichkeit. Sie bleibt eine Außenseiterin im Dorfleben, und erstickt fast an ihrem selbst auferlegten Korsett. Einzig in Gegenwart des Fischers Joseph wird sie weich. Aber Dorothy ist ein Mensch, der sich selbst das Leben schwer macht.
Welches Geheimnis teilen Joseph und Dorothy? Und warum fällt es ihr so schwer, sich zu dieser Liebe zu bekennen?
Mit einer ausdrucksstarken poetischen Sprache beschreibt Julia R. Kelly das Leben in Skerry in all seiner Dramatik. Eine Schwere strömt aus diesem Buch, aber auch die Hoffnung auf Heilung. Dazu die raue Kulisse der schottischen Küste, der peitschende Wind, das tosende Meer. Die Wärme in den Häusern der Menschen.
Für mich ist „Das Geschenk des Meeres“ ein großer Roman über Verlust und die Schwierigkeit zu trauern, über Liebe, Geheimnisse und Intrigen. Ein Buchschatz, wie man ihn nur ganz selten findet. Sehr lesenswert!
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Der Ruf der Wellenkinder
Unendlich schwer wiegt der Verlust ihres Kindes, das im Meer verschwunden ist. Jahre später sieht sich Dorothy damit konfrontiert, dass ein Junge lebend an der Küste gefunden wird, der ihrem Jungen auf beunruhigende Weise gleicht. Ist er ein Geschenk des Meeres? …
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Der Ruf der Wellenkinder
Unendlich schwer wiegt der Verlust ihres Kindes, das im Meer verschwunden ist. Jahre später sieht sich Dorothy damit konfrontiert, dass ein Junge lebend an der Küste gefunden wird, der ihrem Jungen auf beunruhigende Weise gleicht. Ist er ein Geschenk des Meeres? Eines der sagenhaften Wellenkinder?
„…in dem Reich zwischen Schlafen und Wachen spürt sie eine Gegenwart, die mit dem Wind über die Wellenkämme zu ihr fliegt, während sie von dem Geschenk träumt, das die See ihr gebracht hat.“
Während wir erleben, wie sich Dorothy um den gefundenen stummen Jungen kümmert, erfahren wir in kurzen Rückblenden, was vor dem Verschwinden ihres Jungen geschehen ist: Die Ankunft von Dorothy als Fremder in dem schottischen Fischerdorf und die Vorbehalte und Einschränkungen durch die eigensinnige Dorfgemeinschaft, die Dorothy als durchgehend feindlich erlebt. Bis auf Joseph, der ihre Nähe sucht und dessen Nähe sie nicht dulden darf. Schließlich kommt es zur Katastrophe, doch erst durch den an der Küste angespülten Jungen brechen die alten Risse wieder auf.
„…denn wenn man spricht, findet man Dinge über sich heraus, Dinge wie die Wesen in den Prielen, von deren Existenz man nichts ahnte, bis das Meer sie freigelegt hat. Bis man den alten Flutsaum überschreitet und den sonst verborgenen Bereich betritt.“
Die Erzählung ist intensiv, mit einem mystischen Hauch und der Härte der schottischen Küste und ihrer Bewohner versehen, tragisch und herzzerreißend, traurig und doch ganz wunderbar.
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Tiefsinniges Romandebut
Schlechtwetter und Sturm ist für die Bewohner der kleinen schottischen Insel Skerry nicht ungewöhnlich; dass jedoch ein kleiner Junge an die Küste gespült wird, sorgt für einige Aufregung. Ausgerechnet der Fischer Joseph findet das Kind und bringt …
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Tiefsinniges Romandebut
Schlechtwetter und Sturm ist für die Bewohner der kleinen schottischen Insel Skerry nicht ungewöhnlich; dass jedoch ein kleiner Junge an die Küste gespült wird, sorgt für einige Aufregung. Ausgerechnet der Fischer Joseph findet das Kind und bringt es in Sicherheit – Joseph, der viele Jahre zuvor in das Verschwinden eines anderen kleinen Jungen bei einem ebenso heftigen Sturm verwickelt zu sein schien. Die Außenseiterin Dorothy, Mutter des damals ertrunkenen Moses, soll das gefundene Kind pflegen. Sie tut es gern, aber mit gemischten Gefühlen; denn der kleine Findling sieht ihrem verlorenen Kind außerordentlich ähnlich.
Mit einer geschickten Komposition gelingt es der Autorin, Spannung zu erzeugen und peu à peu vergangene Ereignisse aufzudecken. Abschnitte, welche die gegenwärtigen Geschehnisse schildern, wechseln ab mit Erzählungen aus der Vergangenheit; auf Passagen aus der Sicht der Hauptcharaktere folgen solche aus der Wahrnehmung anderer Dorfbewohner, die nach und nach Licht in die Geschichte bringen. In einer bildreichen, ruhigen Sprache entwirft Kelly das Soziogramm eines abgelegenen Dorfes und seiner Einwohner, entschlüsselt die Beziehungen der Bewohner untereinander und deckt dabei eine Vielzahl an Themen ab. Sie geht einfühlsam ein auf Themen wie (Dorf-)Gemeinschaft, Liebe, Sehnsucht, Neid, Verlust, Sprachlosigkeit, Missverständnisse. Die Charaktere sind lebensnah gezeichnet, die Probleme einzelner Figuren gut nachvollziehbar. Die durchgehend herrschende leicht melancholische - aber nicht deprimierende - Grundstimmung passt wunderbar zu ihrer Erzählung.
Mit dem „Geschenk des Meeres“ ist Kelly ein wirklich tiefsinniges Romandebut gelungen.
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Eindringlicher, spannender und berührender Roman
Das Buch „Das Geschenk des Meeres“ handelt von den Protagonisten Dorothy und Joseph. Im Winter 1900 wurde im schottischen Küstenort Skerry ein kleiner, halb ertrunkener Junge angeschwemmt, den Joseph am Strand findet und der …
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Eindringlicher, spannender und berührender Roman
Das Buch „Das Geschenk des Meeres“ handelt von den Protagonisten Dorothy und Joseph. Im Winter 1900 wurde im schottischen Küstenort Skerry ein kleiner, halb ertrunkener Junge angeschwemmt, den Joseph am Strand findet und der Dorothys Sohn, der viele Jahre zuvor auf mysteriöse Art und Weise verschwunden ist, im damaligen Alter und auch Aussehen gleicht. Nachdem er im Pfarrhaus aufgepäppelt wird, kümmert sich Dorothy, die als Lehrerin einst aus Edinburgh nach Skerry kam und dort unterrichtet, um ihn. Dadurch dass der Fischer Joseph den Jungen am Strand findet, brechen sowohl bei Dorothy als auch bei vielen anderen Dorfbewohnern alte Wunden auf und Geheimnisse kommen ans Licht, die manche Dorfbewohner lieber vergraben gesehen hätten. Denn noch immer ist nicht klar: Was ist seinerzeit mit Dorothys Sohn Moses passiert und warum gleicht der angeschwemmte Junge ihm so sehr?
Mir persönlich hat der Roman gut gefallen. Die Geschichte wird von Beginn an spannend, eindringlich und düster erzählt. Das Buch wird abwechselnd aus der Perspektive von Dorothy, Joseph und anderen Dorfbewohnern erzählt, was sehr interessant ist. Man erhält dadurch einen tiefen Einblick in die Gefühle und Gedanken der Menschen aus dem Ort Skerry. Der Roman wird auf verschiedenen Zeitebenen erzählt, die damalige und jetzige Zeit wechseln sich ab, was äußerst spannend ist. Der Schreibstil ist flüssig, eindringlich sowie teilweise poetisch und die Geschichte wird so packend erzählt, dass man den Roman kaum aus der Hand legen mag. Die Geheimnisse und die Essenz des Romans kommen durch die abwechselnden Erzählperspektiven und -zeiten nach und nach wie Puzzleteile ans Licht und formen die durchweg tragische Geschichte zu einem Ganzen.
Der Roman bildet auch ein authentisches Dorfportrait in Schottland um 1900 ab, mit den damals üblichen Geschlechterrollen und der Kargheit sowie Härte des Lebens am Meer. Sehr gefallen hat mir, dass der Aberglauben und die Mythen insbesondere über das Meer, an die die Menschen zur damaligen Zeit geglaubt haben, immer wieder in den Roman eingewoben worden sind. Das Setting an der schottischen Küste im Winter ist wunderbar atmosphärisch dargestellt. Man kann beim Lesen die salzhaltige Luft förmlich riechen und das Meeresrauschen hören.
Fazit: Ein schöner, eindringlich erzählter, zumeist düsterer und tragischer aber auch sehr bewegender Roman über Schicksalsschläge, verpasste Chancen, Geheimnisse und eine schottische Dorfgemeinschaft, in der nichts ist, wie es scheint. Perfekt für Menschen, die solche berührenden Romane und das unberechenbare Meer lieben.
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„Das Geschenk des Meeres“ ist einer dieser Romane, die man eigentlich nur kurz anlesen will und dann, zack, ist man drei Kapitel später immer noch mittendrin. Die Geschichte spielt an der malerischen Küste Cornwalls und die Atmosphäre ist schon allein ein Geschenk: raue …
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„Das Geschenk des Meeres“ ist einer dieser Romane, die man eigentlich nur kurz anlesen will und dann, zack, ist man drei Kapitel später immer noch mittendrin. Die Geschichte spielt an der malerischen Küste Cornwalls und die Atmosphäre ist schon allein ein Geschenk: raue Klippen, salzige Luft und ein geheimnisvolles Haus mit einer langen Geschichte.
Im Zentrum stehen drei Frauen, deren Leben auf unterschiedliche Weise mit dem Meer und miteinander verwoben ist. Und obwohl mehrere Zeitebenen oft verwirrend sein können, gelingt es Kelly wirklich gut. Man verliert nie den Faden und ist neugierig, wie sich alles am Ende zusammenfügt.
Besonders gut hat mir gefallen: Die Figuren sind keine perfekten Heldinnen, sondern echte Menschen mit Ecken und Kanten, Zweifeln und Mut. Es geht um Verlust, Liebe, das Finden des eigenen Weges und ja, auch ein bisschen um Geheimnisse, die das Meer irgendwann preisgibt.
Natürlich gibt es auch ein paar Klischees, aber hier passen sie irgendwie. Es fühlt sich stimmig an, fast wie ein moderner Märchenroman für Erwachsene.
Wer historische Romane mag, ein Herz für Cornwall hat und gerne in atmosphärische Geschichten mit Tiefgang eintaucht, ist hier goldrichtig. „Das Geschenk des Meeres” ist wie ein Sommerabend am Strand: warm, ein bisschen melancholisch – und man möchte, dass er niemals endet.
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Ein schottisches Fischerdorf um 1900. Ein lebloser Junge wird angespült. Dieser Junge sieht dem Sohn Dorothys, der vor 15 Jahren spurlos verschwunden ist, verblüffend ähnlich. Die Lehrerin Dorothy nimmt ihn bei sich auf, währen man versucht die Eltern ausfindig zu machen. Wunden …
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Ein schottisches Fischerdorf um 1900. Ein lebloser Junge wird angespült. Dieser Junge sieht dem Sohn Dorothys, der vor 15 Jahren spurlos verschwunden ist, verblüffend ähnlich. Die Lehrerin Dorothy nimmt ihn bei sich auf, währen man versucht die Eltern ausfindig zu machen. Wunden werden aufgerissen- nicht nur bei Dorothy, sondern auch in der Dorfgemeinschaft. Und was ist mit Moses, Dorothys Kind wirklich passiert?
Schon auf den ersten Seiten ist man von der Geschichte gefesselt und wird, wie in einem Sog reingezogen. Das liegt zum einen an dem schönen Schreibstil der Autorin, als auch an dem Rätsel um Moses, dem angespülten Jungen und Dorothys Beziehung zu den Menschen im Dorf. Die Geschichte ist mystriös, aber auch etwas duster. Es wird auf zwei Zeitebenen erzählt: die Gegenwart um 1900 und die Zeit, in der Moses verschwand. Beide Zeitebenen lösen dann schließlich das Rätsel auf.
Leider haben mich bis zur Hälfte des Romans alle Protagonisten etwas kalt gelassen und recht unsympathisch auf mich gewirkt. Ja, es war eine andere Zeit und das Leben war viel härter. Manche Verhaltensweisen waren trotzdem nicht nachvollziehbar. In der zweiten Hälfte, als immer mehr ans Licht kam, wurden die Handlungen der Personen für mich logischer und ich konnte auch mit Dorothy, ihrem Verhalten und ihrer Vergangenheit mitfühlen. So habe ich das Buch dann zufrieden ausgelesen. Das Ende war für mich sehr stimmig.
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Im Winter 1900 wird in dem schottischen Dorf Skerry ein Junge an den Strand gespült. In dem Pfarrhaus, in das er zunächst gebracht wurde, kann er nur ein paar Tage bleiben. Danach nimmt sich die Lehrerin Dorothy des Jungen an. Sie verlor vor Jahren ihren eigenen Jungen an das Meer. Dieser …
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Im Winter 1900 wird in dem schottischen Dorf Skerry ein Junge an den Strand gespült. In dem Pfarrhaus, in das er zunächst gebracht wurde, kann er nur ein paar Tage bleiben. Danach nimmt sich die Lehrerin Dorothy des Jungen an. Sie verlor vor Jahren ihren eigenen Jungen an das Meer. Dieser unbekannte Junge weckt nicht nur bei ihr Erinnerungen an jene Zeit und Nacht als Moses verschwand.
Julia R. Kelly hat ihre Charaktere sehr lebendig gezeichnet. Ich konnte mich mit ihnen freuen, habe mit ihnen gelitten und manche Person hätte ich gerne geschüttelt. Besonders Dorothy hätte ich gerne ein paar Ratschläge mit auf den Weg gegeben. Als sie in das Dorf kommt, wird sie als hochnäsig empfunden. In Wirklichkeit mangelt es ihr aufgrund einer lieblosen und wenig wertgeschätzten Kindheit nur an Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen. Sie muss erst lernen sich selbst zu vertrauen und auch Gefühle zu zeigen.
Die Atmosphäre des Romans ist melancholisch und teilweise bedrückend. Diese Stimmung wird zusätzlich durch die Mythen, die Abgeschiedenheit des Dorfes, das raue Meer und das harte Leben der Bewohner noch verstärkt. Rückblicke, Erinnerungen und die aktuellen Geschehnisse sind wie einzelne Puzzleteile, die nach und nach ein Gesamtbild ergeben.
Dieser Junge war nicht nur ein Geschenk für Dorothy, sondern für das ganze Dorf. Die Geschichte kommt still und leise daher, bewegt und berührt durch die Schicksale der Dorfbewohner. Eine Liebe, die nicht gelebt werden kann, unerwiderte Liebe, Sehnsüchte, unerfüllte Träume, Neid, Verlust, Schuld, Verzeihen und kleine Glücksmomente machen dieses Buch zu etwas Besonderem.
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Was für ein wunderschönes Buch! Die Geschichte ist emotional, mit tragischen, aber auch berührenden Momenten. Die Charaktere sind unglaublich glaubwürdig, man spürt ihre Gefühle und inneren Konflikte sehr intensiv 🫶🏼
Besonders gefallen hat mir die …
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Was für ein wunderschönes Buch! Die Geschichte ist emotional, mit tragischen, aber auch berührenden Momenten. Die Charaktere sind unglaublich glaubwürdig, man spürt ihre Gefühle und inneren Konflikte sehr intensiv 🫶🏼
Besonders gefallen hat mir die Atmosphäre: Das rauhe Schottland und die Dorfgemeinschaft werden so lebendig beschrieben, dass man sich direkt mittendrin fühlt. Das Cover ist ebenfalls ein Traum und passt perfekt zur Stimmung der Geschichte. 🌊💙
Eine Geschichte, die lange nachklingt und absolut lesenswert ist.
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Wunderbarer Debütroman
Der Mare Verlag hat den Debütroman "Das Geschenk des Meeres" der englischen Autorin Julia R. Kelly veröffentlicht. Das Buch war auf der Longlist für den Mslexia Novel Prize, den Exeter Novel Prize, PenguinWriteNow und den Bath Novel Award, wurde …
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Wunderbarer Debütroman
Der Mare Verlag hat den Debütroman "Das Geschenk des Meeres" der englischen Autorin Julia R. Kelly veröffentlicht. Das Buch war auf der Longlist für den Mslexia Novel Prize, den Exeter Novel Prize, PenguinWriteNow und den Bath Novel Award, wurde mit dem Blue Pencil First Novel Award ausgezeichnet und in zehn Sprachen übersetzt.
Wir schreiben das Jahr 1900, als nach einem Sturm im kleinen Fischerdorf Skerry in Schottland ein kleiner Junge an Land gespült wird. Joseph, ein Einheimischer, trägt das leblos wirkende Kind in den Ort. Es weist eine frappierende Ähnlichkeit mit Moses auf, dem kleinen Sohn der Dorfschullehrerin Dorothy, der vor vielen Jahren im gleichen Alter am Meer verschwand und dessen Leiche nie gefunden wurde. Als der Pfarrer Dorothy bittet, den Jungen in ihr Haus aufzunehmen, bis seine Identität geklärt ist und er seiner Familie wieder zugeführt werden kann, zögert Dorothy zunächst, willigt dann aber ein. Sie kümmert sich um den stillen Jungen, entwickelt immer stärkere Gefühle für ihn und ist schließlich davon überzeugt, dass Moses zu ihr zurückgekehrt ist.
Auf einer zweiten Zeitebene erleben wir die Ankunft der jungen Lehrerin Dorothy in Skerry. Sie ist zurückhaltend und findet keinen Anschluss an die verschworene Dorfgemeinschaft, deren Zentrum der Laden von Mrs. Brown ist. Die Frauen halten sie für unnahbar und meiden sie. Der Fischer Joseph interessiert sich für die junge Frau, und die beiden nähern sich behutsam einander an. Dorothy wagt es nicht, ihren Gefühlen zu folgen, sie bricht den Kontakt ab, als ihr geraten wird, auf ihren Ruf zu achten.
Die Geschichte wechselt immer wieder zwischen Gegenwart ("Jetzt") und Vergangenheit ("Damals") und wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Neben Dorothy und Joseph spielt auch die Dorfbewohnerin Agnes, die seit langem in Joseph verliebt ist und sich nichts sehnlicher wünscht, als mit ihm eine Familie zu gründen, eine wesentliche Rolle.
Das melancholische Buch ist in wunderschöner, zarter Sprache geschrieben und liest sich sehr flüssig. Die Charaktere sind authentisch und mit viel Wärme und Empathie gezeichnet. Ich mochte die zurückhaltende und stille Dorothy, die geprägt ist durch die Kränkungen ihrer verbitterten Mutter. Auch den freundlichen und willensstarken Joseph, der wie Dorothy zum Opfer einer Intrige wird, habe ich sofort in mein Herz geschlossen.
Ich habe den fesselnden Roman sehr gern gelesen, es gibt einige Wendungen, Geheimnisse werden enthüllt, das Ende ist hoffnungsvoll. Es geht neben Liebe, Verlust und häuslicher Gewalt auch um das Festhalten und Loslassen. Die Geschichte kommt vollkommen ohne Kitsch aus, sie hat mich zutiefst bewegt und berührt. Sehr gut gefallen haben mir auch die poetischen Beschreibungen des Meeres, der Felsen und der Klippen. Das dörfliche Leben ist authentisch dargestellt, ebenso das Rollenbild der Frau, das so vollkommen anders war als heute.
Absolute Leseempfehlung für diese großartige Geschichte der leisen Töne, die mich begeistert hat und bereits jetzt zu meinen diesjährigen Lesehighlights gehört!
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