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September 1845. Zwei Pferde ziehen einen Leiterwagen mit wenigen Fahrgästen durch das nebelverhangene Watt von Föhr nach Amrum. Beinahe wären sie an der Leiche von Busso Dahl, dem Postläufer, vorbeigefahren. Er wurde von einer Harpune getroffen, mit einer Axt erschlagen und mit Holzpfählen im Watt angepflockt. Auf dem Gespann befindet sich auch der Reiseschriftsteller Georg Kohl, der die Insel Amrum erforschen möchte. Doch der Anblick der Leiche im Watt lässt ihn nicht los. Und so versucht er mit Hilfe von Dina Martensen und dem Herumstreuner Nickels, den Mörder zu finden. Dabei stoße...
September 1845. Zwei Pferde ziehen einen Leiterwagen mit wenigen Fahrgästen durch das nebelverhangene Watt von Föhr nach Amrum. Beinahe wären sie an der Leiche von Busso Dahl, dem Postläufer, vorbeigefahren. Er wurde von einer Harpune getroffen, mit einer Axt erschlagen und mit Holzpfählen im Watt angepflockt. Auf dem Gespann befindet sich auch der Reiseschriftsteller Georg Kohl, der die Insel Amrum erforschen möchte. Doch der Anblick der Leiche im Watt lässt ihn nicht los. Und so versucht er mit Hilfe von Dina Martensen und dem Herumstreuner Nickels, den Mörder zu finden. Dabei stoßen sie auf eine alte Geschichte und ein dunkles Geheimnis und bringen sich selbst in Gefahr.
Volker Streiter ist 1961 in Soest geboren. Seit 1980 arbeitet er bei der Polizei in Köln. Sein Interesse für Gesellschaft, Geschichte, Reisen, gutes Essen und Literatur verband sich irgendwann mit dem Spaß am Erzählen, und so begann er zu schreiben, am liebsten Kriminalromane. Häufige Ferienaufenthalte auf Amrum gaben den Anstoß, die Insel zum Schauplatz seiner kriminellen Geschichten zu machen. Nach 'Mörderische Nachsaison' und 'Grab mit Meerblick' ist 'Das Geheimnis des Strandvogts' erstmals ein historischer Amrum Krimi. Mehr Informationen zum Autor: www.volker-streiter.de
Produktdetails
- Historischer Amrum Krimi
- Verlag: Prolibris Verlag Rolf Wagner
- Artikelnr. des Verlages: 4727875
- Originalausgabe
- Seitenzahl: 249
- Erscheinungstermin: 18. August 2014
- Deutsch
- Abmessung: 216mm x 136mm x 21mm
- Gewicht: 317g
- ISBN-13: 9783954750962
- ISBN-10: 3954750961
- Artikelnr.: 41220862
Herstellerkennzeichnung
Prolibris Verlag
Rasenallee 23 d
34128 Kassel
Reiseschriftsteller Georg Kohl ist unterwegs um die Insel Amrum zu bereisen, per Leiterwagen geht es bei Ebbe durch das Watt von Föhr nach Amrum, als einer der Fahrgäste, eine Leiche entdeckt. Es ist der Postläufer Busso Dahl, der erschlagen, mit einer Harpune durchbohrt und mit …
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Reiseschriftsteller Georg Kohl ist unterwegs um die Insel Amrum zu bereisen, per Leiterwagen geht es bei Ebbe durch das Watt von Föhr nach Amrum, als einer der Fahrgäste, eine Leiche entdeckt. Es ist der Postläufer Busso Dahl, der erschlagen, mit einer Harpune durchbohrt und mit Holzpfählen ins Watt gepflockt wurde. Der brutale Mord erschüttert die kleine Inselgemeinde und auch Georg Kohl läßt der Mord nicht mehr los und er beginnt nachzuforschen, da der eigentlich zuständige Strandvogt, nicht wirklich etwas tut. Dabei lernt er die hübsche Dina Martensen und den Waisenjungen Nickels kennen, die ihm bei seinen Ermittlungen helfen.
Volker Streiter ist ein stimmiger und atmosphärischer dichter historischer Krimi gelungen, der viel Lokalkolorit verströmt und ganz nebenbei viel Wissenswertes über die Insel, ihre Bewohner und deren Lebensweise Mitte des 19. Jahrhunderts vermittelt. Indem er Reiseschriftsteller Georg Kohl die Ermittlungen führen läßt, ist dem Autor ein geschickter Schachzug gelungen, denn natürlich will Kohl so viel wie möglich über die Insel erfahren, da er ja einen Reisebericht darüber verfassen will und so fließen viel kleine Details über die Insel und ihre Bewohner wie nebenbei in die Geschichte ein und bilden so eine sehr stimmige Hintergrundkulisse und vermitteln ein gutes Bild der damaligen Zeit. In diesem Zusammenhang lernt Kohl auch viele der Inselbewohner kennen und merkt so recht schnell, dass es reichlich Motive und noch mehr Verdächtige gibt. Als er Dina Martensen kennen lernt, findet er zudem noch eine Verbündete, die ihn bei seinen Ermittlungen unterstützt und je mehr sie zusammen in Erfahrung bringen, um so gefährlicher wird es für Beide. Schnell wird aber auch klar, dass es zwischen Georg und Dina mehr gibt als nur die gemeinsamen Ermittlungen, zarte Bande werden geknüpft, immer unter den neugierigen Augen der Inselbewohner und in dem Bestreben, die Schicklichkeit zu wahren. Hier kommt auch ein gewisser Humor mit in die Geschichte, die die Mordermittlungen auflockert und den Leser immer mal wieder schmunzeln läßt.
Ganz interessant fand ich, dass der Autor mit Pastor Lorenz Mechlenburg und Reiseschriftsteller Georg Kohl reale Figuren in seine Geschichte aufgenommen hat, die gelungen mit dem fiktiven Mordfall verknüpft werden. Seine Figuren, bis hin zu den Nebencharakteren hat der Autor mit Ecken und Kanten versehen und so individuelle Personen geschaffen, die sehr lebensnah und realistisch erscheinen. Da sind der brummigen Kapitän Lindhorst, der cholerischen Strandvogt, die undurchsichtige Kräuterfrau Meta, Außenseiter Nickels, der für fast alle der Sündenbock ist und Tycho Mechlenburg, der gegen den dominanten Vater aufbegehrt und der schmierige Händler Poppenbüttel um nur ein paar zu nennen. Geschickt schildert der Autor hier die Verflechtung der einzelnen Figuren untereinander und die Dynamik des dörflichen Lebens in so einer abgeschiedenen Gegend, wo die Menschen doch ziemlich isoliert leben.
Der Krimifall ist recht undurchsichtig und je mehr Kohl und Dina zu Tage fördern um so mehr Verdächtige finden sie, daher bleibt die Mördersuche bis zum Schluß spannend und interessant, am Ende werden aber alle losen Fäden zusammen geführt und der Mord schlüssig aufgelöst. Lediglich die Frage, ob Dina und Georg Kohl noch zusammen finden, bleibt offen oder der Phantasie des Lesers überlassen. Im April diesen Jahres erscheint ja ein weiterer historischer Krimi des Autors, vielleicht wird diese Frage ja dort geklärt.
FaziT: ein spannender historischer Krimi mit einem gelungenen historischen Hintergrund, der bestens unterhält und eine Mördersuche vor eher ungewöhnlicher Kulisse bietet.
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Reiseschriftsteller Johann Georg Kohl sucht auf Amrum Grundlagen für sein neues Buch. Schon bei der Anreise mit dem Pferdewagen durchs Watt entdeckt die Gesellschaft einen Toten. Es handelt sich um den Postläufer. Die Verletzung lassen an eine Hinrichtung denken.
Strandvogt Hinrich …
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Reiseschriftsteller Johann Georg Kohl sucht auf Amrum Grundlagen für sein neues Buch. Schon bei der Anreise mit dem Pferdewagen durchs Watt entdeckt die Gesellschaft einen Toten. Es handelt sich um den Postläufer. Die Verletzung lassen an eine Hinrichtung denken.
Strandvogt Hinrich Gulderling hat wenig Interesse an der Klärung dieses Todesfalles, versucht es gar als Unfall darzustellen. Keiner scheint dem toten Postläufer nachzutrauern, denn er war sehr unbeliebt. Kohls Neugier ist geweckt und er betreibt eigene Ermittlungen. Dabei unterstützt ihn Dina Martensen, die auf der Insel lebt. Sie decken einige Geheimnisse auf und bringen sich damit in Gefahr.
Schon die Beschreibung der Fahrt durchs Watt gibt einem eine gute Vorstellung der gruselige Atmosphäre. 1845 gehört Amrum zum dänischen Königreich und unterliegt damit der dänischen Gesetzgebung, die vom Strandvogt durchgesetzt werden muss. Die Nichteinhaltung der Verbote (wie Austern oder Strandgut sammeln) werden daher streng geahndet. Das Leben auf der Insel wird anschaulich beschrieben. Die Menschen dort haben es nicht leicht. Das knappe Auskommen wurde gerne durch das Erbeuten von Strandgut aufgestockt.
Der sympathische Kohl ist schon aufgrund seines Berufes ein neugieriger und wissbegieriger Mensch. Die junge Dina Martensen hat das Herz auf dem rechten Fleck und kümmert sich um Nickels, einen Waisenjungen, der ziemlich verwahrlost ist und den die Bewohner fälschlicherweise für dumm halten. Nickels zeigt dann, was in ihm steckt. Strandvogt Gulderling ist ein harter und nicht gerade sympathischer Mensch, der auch etwas zu vertuschen hat. Die Kräuterfrau, die über alles im Bilde ist, ist auch eine interessante Figur.
Ich mag die Kombination aus Krimi und historischem Roman sehr gerne. Das Buch ist gut und flüssig zu lesen. Das Leben der kleinen Gemeinschaft mit allen Stärken und Schwächen wird sehr schön geschildert.
Die Spannung baut sich langsam auf und steigert sich bis zum überraschenden Schluss.
Ein toller und spannender historischer Krimi mit interessanten Figuren.
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Mit einem Mal flog die Tür zum Wohnraum auf, und die massige, leicht gebeugte Gestalt eines Mannes füllte den Rahmen. Ohne ein Wort des Grußes trat er auf die Leiche zu. Ein kurzer Blick auf das Antlitz und den dürftig wieder bekleideten Körper, dann griff er dessen …
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Mit einem Mal flog die Tür zum Wohnraum auf, und die massige, leicht gebeugte Gestalt eines Mannes füllte den Rahmen. Ohne ein Wort des Grußes trat er auf die Leiche zu. Ein kurzer Blick auf das Antlitz und den dürftig wieder bekleideten Körper, dann griff er dessen Schulter und drehte ihn um. Brummend deutete er auf die Wunde am Hinterkopf und blickte in die Augen des Pastors. „Was soll das mit dem Kapitalverbrechen? Busso Dahl wird betrunken hingeschlagen sein. Jeder auf der Insel weiß, wie gern er seinem Schnaps zusprach. Tragisch genug für die Familie unseres Postläufers, sind ja alles Habenichtse.“ (S. 42)
Strandvogt Hinrich Gulderling muss schnell erkennen, dass er sich in diesem Fall irrt. Der tote Postläufer, der im Watt gefunden wurde, wurde eindeutig ermordet! Eine Wunde am Hinterkopf, eine im Schulterblatt steckende Harpune und diverse Holzpflöcke, mit denen er am Meeresboden fixiert wurde, sprechen eine deutliche Sprache. Eine Untersuchung ist so leider unumgänglich.
Amrum, im September 1845. Der reisende Schriftsteller Johann Georg Kohl hatte sich seinen Aufenthalt auf der Insel ganz anders vorgestellt. Von der Dünenlandschaft Amrums hatte er schon einiges gehört, nun sollten seine Eindrücke von der Insel der Stoff für sein nächstes Buch werden. Doch schon auf der Hinfahrt durchs Watt werden seine Gedanken abgelenkt: Weg von den Dünen und hin zu diesem grauenhaften Mordopfer, das er und seine Mitreisenden entdecken. Schnell ist seine Neugier geweckt und er beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln…
Ein tolles Buch! Ich hatte viel Spaß beim Lesen! Der Krimi-Handlung fehlte nichts, es gab für mich jede Menge Aspekte, die zum Miträtseln einluden. Wer konnte ein Motiv haben, wer die Gelegenheit? Was steckt hinter all den Gerüchten, die über den Toten, den Standvogt und den Dünenjungen Nickels verbreitet werden? Es blieb spannend bis zum Schluss, der eine ordentliche Auflösung hatte und dabei nochmal überraschte.
Wichtig auch die starken Charaktere, von denen wir hier gleich mehrere haben. Neben dem Schriftsteller gibt es hier beispielsweise die junge Dina Martensen, eine starke und selbstbewusste Frau, die Johann unterstützt und sich zudem für einen jungen Außenseiter einsetzt. Auf einer Insel mit einer überschaubaren Menge an Bewohnern und einem Vogt, der ganz sicher nicht zum Sympathieträger taugt, sind das sehr mutige Aktionen!
Natürlich ist auch der Vogt zu erwähnen. Ob man ihn mag oder nicht – Eindruck hinterlässt ein Mann wie er immer. Dann gibt es eine alte „Kräuterfrau“, die den nicht vorhandenen Arzt ersetzt und über wirklich jeden Tratsch informiert ist, den es so auf der Insel gibt. Weiter geht es mit einem sittenstrengen Pastor, seinem rebellischen Sohn und natürlich Nickels, dem oben schon erwähnten Außenseiter, der mein absoluter Lieblingscharakter war.
Schön fand ich auch, wie hier die Stimmung in den Dorfgemeinschaften dargestellt wird. Dieses Getratsche, die Lästereien, die Vorurteile – schlimm, aber absolut glaubwürdig.
Wie es sich für einen guten historischen Krimi gehört, gibt es den passenden zeitlichen Rahmen für die Handlung. Der Alltag ist von harter körperlicher Arbeit geprägt, beinahe jede Familie ist Kummer und Leid gewöhnt. Gleichzeitig kann sich ein leidenschaftlicher Leser über Tischgespräche freuen, die sich um die damals aktuellen Werke von Hans Christian Andersen oder Charles Dickens drehen. Noch weitere berühmte Namen werden auftauchen und ich wünsche jedem viel Spaß beim Entdecken dieser Textpassagen! Ich hatte ihn jedenfalls.
All das findet dabei vor einer wirklich beeindruckenden Kulisse statt. Denn natürlich gibt es reichlich Schilderungen der Natur, der Dünen, des Watts. Ich sah in meinem Kopfkino mächtige Wolkenformationen über den Himmel ziehen, fühlte den starken Wind im Gesicht… Auch wenn wir es hier mit dem Amrum des 19. Jahrhunderts zu tun haben, merkt man deutlich, dass der Autor diese Insel sehr mag.
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