Mary Elizabeth Braddon
Broschiertes Buch
Das Geheimnis der Lady Audley
Ein viktorianischer Krimi
Mitarbeit: Marschall, Anja;Übersetzung: Marschall, Anja
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Ein Londoner Anwalt versucht, den Mord an seinem Freund aufzuklären, doch die wunderschöne Lady Audley will dieses mit allen Mitteln verhindern. Ihm wird schnell klar, dass Lady Audley ein dunkles Geheimnis hütet. Um den Mörder seines Freundes finden zu können, muss er es lüften. Ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel beginnt zwischen dem jungen Mann und der mysteriösen Frau.Hochgelobt von den damaligen Kritikern erlebte "Lady Audley's Secret" bereits im Jahr seines Erscheinens, 1862, einen bis dahin unerreichten Erfolg. Braddons Buch wurde übersetzt, verfilmt und auf die Theaterbühnen de...
Ein Londoner Anwalt versucht, den Mord an seinem Freund aufzuklären, doch die wunderschöne Lady Audley will dieses mit allen Mitteln verhindern. Ihm wird schnell klar, dass Lady Audley ein dunkles Geheimnis hütet. Um den Mörder seines Freundes finden zu können, muss er es lüften. Ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel beginnt zwischen dem jungen Mann und der mysteriösen Frau.Hochgelobt von den damaligen Kritikern erlebte "Lady Audley's Secret" bereits im Jahr seines Erscheinens, 1862, einen bis dahin unerreichten Erfolg. Braddons Buch wurde übersetzt, verfilmt und auf die Theaterbühnen der Welt gebracht.
Mary Elisabeth Braddon (1837¿1915) gilt als erste viktorianische Bestsellerautorin. Kritiker wie Charles Dickens oder Thomas Hardy nannten ihre Werke ¿brillant, geistreich und lebendig¿. M. E. Braddon war eine starke Frau, sie ernährte früh ihre gesamte Familie, stand eine Scheidung durch, lebte in skandalös wilder Ehe und schrieb über 80 Romane. Darin thematisierte sie auch gesellschaftlich heikle Themen wie Bigamie, Ehebruch, Abtreibung u.a. Anja Marschall ist Krimiautorin und lebte lange Zeit in London. Als bekennende Anglophile mit Faible für das 19. Jahrhundert machte sie den vergessenen viktorianischen Krimiklassiker mit ihrer Übersetzung und Überarbeitung für das heutige Publikum endlich wieder zugänglich. Im Dryas Verlag erschien von ihr ¿Fortunas Schatten¿ und ¿Das Erbe von Tanston Hall¿ im Goldfinch Verlag.
Produktdetails
- Verlag: Dryas
- Originaltitel: Lady Audley's Secret
- Seitenzahl: 336
- Erscheinungstermin: 15. September 2013
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 120mm x 19mm
- Gewicht: 329g
- ISBN-13: 9783940855473
- ISBN-10: 3940855472
- Artikelnr.: 38041109
Herstellerkennzeichnung
Dryas Verlag
Hermansstal 119k
22119 Hamburg
kontakt@dryas.de
Robert Audley‘s bequemes und vom Müßiggang geprägtes Leben gerät gehörig aus den Fugen, als er seinen alten Freund George Talboy wieder trifft, der gerade aus Australien zurückgekehrt ist. Talboy mußte einen schweren Schlag hinnehmen, kurz vor seiner …
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Robert Audley‘s bequemes und vom Müßiggang geprägtes Leben gerät gehörig aus den Fugen, als er seinen alten Freund George Talboy wieder trifft, der gerade aus Australien zurückgekehrt ist. Talboy mußte einen schweren Schlag hinnehmen, kurz vor seiner Rückkehr nach England verstarb seine Frau. Robert will den Freund mit auf’s Land nehmen zu seinem frisch vermählten Onkel. Michael Audley heiratete in zweiter Ehe die Gesellschafterin Lucy Graham, deren bezauberndes Wesen ihn sofort für die reizende Dame einnahm. Doch die neue Lady Audley ist alles andere als begeistert von dem Besuch ihres Neffen und seines Freundes und läßt sich immer neue Ausreden einfallen, um den jungen Männern nicht zu begegnen. Kurze Zeit später ist George Talboy spurlos verschwunden, sein Schwiegervater behauptet, er wäre wieder nach Australien gegangen, doch Roberts Nachforschungen können das nicht bestätigen und so geht er davon aus das sein Freund tot ist und ermordet wurde. Doch warum und von wem?
Als Mary Elisabeth Braddon’s Roman 1862 erschien, erlebte der Roman einen bis dahin unerreichten Erfolg. Heutigen Lesern muß allerdings klar sein, das sowohl der Schreibstil, der Spannungsaufbau und auch die Figurenzeichnung deutlich anders sind, als wir es heute gewöhnt sind. Daher muß man sich auf dieses viktorianische Leseerlebnis einlassen und darf keine Vergleiche mit heute erschienenen Büchern ziehen, derartige Gegenüberstellungen können nur nachteilig ausgehen. Wenn man sich aber vorurteilsfrei auf das Buch einläßt, bekommt man nicht nur einen wunderbaren Einblick in die Gesellschaft des 19. Jahrhunderts, sondern auch in die Gefühls- und Vorstellungswelt der Menschen. Das 19. Jahrhundert war stark romantisch geprägt, demzufolge sind sämtliche Beschreibungen sehr blumig, die Damen sind lieblich, das Lachen ist glockenhell und der Blick des Bösewichts ist schurkisch. Hier merkt man deutlich, daß das Buch schon 150 Jahre alt ist. Ebenso beim Spannungsaufbau. Die Geschichte kommt zunächst nur gemächlich in Gang und einem heutigen Leser ist fast von Anfang an klar, was sich hinter dem Geheimnis der Lady Audley verbirgt. Die Spannung zieht sich vielmehr daraus, wie Robert Audley Schritt für Schritt die Geheimnisse der lieblichen Dame lüftet und sie in einem spannenden Katz- und Mausspiel überführt. Dabei gehen Roberts Ermittlungen zwar sehr langsam voran, sind aber schlüssig und nachvollziehbar gestaltet. Ab und an möchte man ihn zwar mal in die richtige Richtung schubsen, wenn er das eigentlich offensichtliche wieder einmal übersieht oder nicht glauben kann, aber letztendlich werden alle losen Fäden zusammengeführt und kommen zu einem typisch viktorianischen Ende.
FaziT: wer sich für viktorianische Schauerliteratur begeistern kann, der wird auch mit diesem Krimi seine Freude haben! Die Autorin spricht hier Themen an, die zur damaligen Zeit eher ein Tabu waren. Wer historische Krimis liebt, wird hier wohl nur bedingt seine Freude haben, da Spannungsaufbau und Figurenzeichnung nicht den heutigen Maßstäben entsprechen, wer aber Klassiker mit zeitgemäßem Lokalkolorit und dem Charme des 19. Jh. mag, der wird hier seine Freude haben!
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Ein Londoner Anwalt versucht, den Mord an seinem Freund aufzuklären, doch die wunderschöne Lady Audley will dieses mit allen Mitteln verhindern. Ihm wird schnell klar, dass Lady Audley ein dunkles Geheimnis hütet. Um den Mörder seines Freundes finden zu können, muss er es …
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Ein Londoner Anwalt versucht, den Mord an seinem Freund aufzuklären, doch die wunderschöne Lady Audley will dieses mit allen Mitteln verhindern. Ihm wird schnell klar, dass Lady Audley ein dunkles Geheimnis hütet. Um den Mörder seines Freundes finden zu können, muss er es lüften. Ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel beginnt zwischen dem jungen Mann und der bildschönen Frau.
"Das Geheimnis der Lady Audley" ist ein viktorianischer Krimi aus der Feder von Mary Elizabeth Braddon, welcher erstmalig im Jahr 1862 erschienen ist.
Es ist immer wieder interessant einen Klassiker zu lesen, der in einer gänzlich anderen Zeit, als der unseren, verfasst wurde. So kommen die Lebensumstände und das gesamte Drumherum dieser Epoche viel authentischer zum Tragen, als bei historischen Romanen, die in der heutigen Zeit veröffentlicht werden.
So ist es auch hier der Fall, denn man erhält einen wunderbaren Einblick in das damalige Leben, sowie die Charakterzüge der Menschen, welche sich in etlichen Belangen von denen im 21. Jahrhundert unterscheiden.
Auch wenn die Handlung in ihren groben Zügen doch recht vorhersehbar ist, so findet der Leser dennoch schnell Gefallen an diesem Krimi, der sich stark von anderen Werken dieses Genres abhebt.
Der Fokus liegt dabei auf den zwischenmenschlichen Beziehungen, sowie den Beweggründen für bestimmte Handlungen.
Dennoch kommt auch die Spannung nicht zu kurz, denn Mary Elizabeth Braddon weiß durch kleine Feinheiten und Details, den Leser zu fesseln und ihn in vergangene Zeiten eintauchen zu lassen.
Die Geschichte ist stets rund erzählt und wirkt dabei sehr atmosphärisch. Jedes Detail ist an seinem Platz, das es für den weiteren Verlauf so entscheidend werden lässt.
Trotz der sprachlichen Überarbeitung ist der Stil noch immer dem des 19.Jahrhunderts angepasst, sodass dieser angemessen erscheint und nicht mit Macht in unseren Sprachgebrauch gepresst wurde. Dadurch bleibt der klassische Charme erhalten und man fühlt sich in der Zeit zurück versetzt.
Mary Elizabeth Braddon hat mit "Das Geheimnis der Lady Audley" einen für ihre Zeit fortschrittlichen Roman geschaffen, der auch Themen anspricht, die für das 19. Jahrhunderts nicht direkt schicklich waren und so eine Botschaft vermittelt, die von großer gesellschaftlicher Relevanz zeugt.
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„Der Indizienbeweis ist ein wunderbares Gefüge, das sich aus einer Vielzahl von in allen Himmelsrichtungen gesammelten Kleinigkeiten zusammensetzt und doch gewichtig genug ist, um einen Menschen an den Galgen zu bringen. Ein Stück Papier, ein Fetzen von einem zerrissenen …
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„Der Indizienbeweis ist ein wunderbares Gefüge, das sich aus einer Vielzahl von in allen Himmelsrichtungen gesammelten Kleinigkeiten zusammensetzt und doch gewichtig genug ist, um einen Menschen an den Galgen zu bringen. Ein Stück Papier, ein Fetzen von einem zerrissenen Bekleidungsstück, der Knopf, der an einem Mantel fehlt, ein Wort, das den übervorsichtigen Lippen des Schuldigen unbedacht entschlüpft ist, das Fragment eines Briefs. Unzählige Einzelheiten von so geringer Bedeutung, dass der Verbrecher sie vergessen haben mag, doch gleichzeitig sind sie stählerne Glieder in jener wundervollen Kette, welche die Kunst des Detektivs zusammenschmiedet. Und siehe, der Galgen wird errichtet. Die feierliche Glocke läutet im trüben Grau des frühen Morgens. Die Falltür knarrt unter den Füßen des Schuldigen, und die Strafe für das Verbrechen wird bezahlt.“
Der junge Anwalt Robert Audley hat sich nach Beendigung seines Studiums eigentlich hauptsächlich den schönen Dingen des Lebens gewidmet. Da er aus wohlhabendem Hause kommt, besteht auch keine Notwendigkeit, zu arbeiten. Als jedoch sein bester Freund eines Tages spurlos verschwindet und er den Verdacht hat, dass dieser Opfer eines Verbrechens wurde, beginnt er nachzuforschen. Tatsächlich stößt er schnell auf einige merkwürdige Dinge – und diese scheinen irgendwie mit der jungen Ehefrau seines Onkels zusammenzuhängen…
Dieser Krimi hat mich wieder total begeistert! Nachdem ich mich in den alten Schreibstil eingelesen hatte (das Buch erschien erstmals im Jahr 1862), konnte ich mich nicht mehr losreißen. Zum Glück hatte ich an einem Sonntag damit begonnen, so dass ich dranbleiben konnte ;-)
Wie der zum Detektiv gewordene junge Anwalt Puzzlestück für Puzzlestück zusammenträgt, ist überaus spannend geschrieben. Dazu gibt es einige erheiternde Momente, wenn der scharfsinnige Ermittler zwar kleinste Details – den Fall betreffend – bemerkt, aber einfach nicht begreift, dass seine Cousine in ihn verliebt ist.
Gut hat mir zudem gefallen, wie der anfangs leichtlebige Robert anfängt, Verantwortung zu übernehmen. Fast könnte man sagen, er wird im Laufe des Buches „erwachsen“.
Das Buch beleuchtet zudem die Standesunterschiede zwischen Adel und „Normalsterblichen“ und die Rollen von Männern und Frauen. Über vieles, was zu dieser Zeit völlig normal war, kann man heute nur noch den Kopf schütteln. Auch dies ist für mich immer wieder interessant zu lesen!
Der Fall selbst wartet bis zum Schluss mit Überraschungen auf. Und Lady Audley (mit ihrem Geheimnis) bleibt trotz diverser Verdachtsmomente eine interessante und würdige Gegnerin. Ich vermute, der Autorin war aufgrund ihrer eigenen Vita daran gelegen, ihre Romanfigur als wehrhaften Charakter darzustellen. Sie war nämlich nicht nur das, was man heute eine Bestsellerautorin nennt, sondern sie ernährte früh ihre gesamte Familie und lebte über viele Jahre in „skandalös“ wilder Ehe.
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Ein sehr schöner Krimi, der leise und subtil daherkommt.
Vorsichtig hat die Autorin ein wunderbares Geflecht geschaffen und gibt dem Krimi Zeit sich zu entfalten. Es gibt nur eine Haupthandlung, deren Weg die Autorin von Anfang bis Ende geht und nebenher leichtfüßig zugehörige …
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Ein sehr schöner Krimi, der leise und subtil daherkommt.
Vorsichtig hat die Autorin ein wunderbares Geflecht geschaffen und gibt dem Krimi Zeit sich zu entfalten. Es gibt nur eine Haupthandlung, deren Weg die Autorin von Anfang bis Ende geht und nebenher leichtfüßig zugehörige Informationen und Geschehnisse einbringt, auf Überflüssiges ist verzichtet worden. Fein gesponnen, fein verwoben
Der Krimi entwickelt sich stet und ständig, schwebt förmlich dahin. Es gibt keine abrupten Entwicklungen, keine schroffen Szenenwechsel und doch oder gerade deswegen merkt man kaum, wie man sich mehr und mehr dem Ende des Buches nähert.
Einige Male (ca-.4x) taucht für vereinzelte Sätze ein Ich- Erzähler auf, wobei schwerlich zu sagen ist, ob es sich um eine fiktive Person handelt oder die Autorin sich selbst spricht; denn den überwiegenden Teil des Buches ist sonst die Erzählform die der 3.Person/Singular.
Die Art und Weise der liebevollen Beschreibungen von Orten und Gegebenheiten erdrückt den Leser nicht, sondern lässt für ihn genügend Raum zur Gestaltung, da Beschreibungen nicht zu detailiert sind, sodass dem Leser die Möglichkeit bleibt, hier & da eine Blume hinzustellen oder eine dünne Schneedecke übers Gelände zu breiten usw.
Die zeitgenössische Übersetzung und Bearbeitung finde ich sehr gut gelungen.
Ein feines Buch.
Bei Robert Audley könnte man auf den Gedanken kommen, dass er ein sehr früher Verwandter von Melrose Plant aus Martha Grimes' "Inspektor Jury" sein könnte.
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