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Nach dem Bestseller "Rose Royal" schreibt Goncourt-Preisträger Nicolas Mathieu über eine moderne Madame Bovary, die ihre Fesseln abstreift.Hélène ist fast vierzig Jahre alt. Sie hat Karriere gemacht, geheiratet, zwei Töchter bekommen und lebt in einem Architektenhaus in der Nähe von Nancy. Sie hat sich den Traum ihrer Jugend erfüllt: abhauen, das Milieu wechseln, erfolgreich sein. Christophe hingegen hat die kleine Stadt im Osten Frankreichs, in dem er und Hélène aufgewachsen sind, nie verlassen. Er verkauft Hundefutter und führt ein unentschlossenes kleines Leben. Bis er Hélène wi...
Nach dem Bestseller "Rose Royal" schreibt Goncourt-Preisträger Nicolas Mathieu über eine moderne Madame Bovary, die ihre Fesseln abstreift.Hélène ist fast vierzig Jahre alt. Sie hat Karriere gemacht, geheiratet, zwei Töchter bekommen und lebt in einem Architektenhaus in der Nähe von Nancy. Sie hat sich den Traum ihrer Jugend erfüllt: abhauen, das Milieu wechseln, erfolgreich sein. Christophe hingegen hat die kleine Stadt im Osten Frankreichs, in dem er und Hélène aufgewachsen sind, nie verlassen. Er verkauft Hundefutter und führt ein unentschlossenes kleines Leben. Bis er Hélène wiedertrifft."Connemara" ist eine Geschichte über das tiefe Unbehagen der Klassenaufsteiger und über unsere moderne Arbeitswelt zwischen PowerPoint und Open Space. Es ist auch eine Geschichte über das Zittern in der Mitte des Lebens, und über die Sehnsucht, noch mal von vorne zu beginnen. Nur dass bei Nicolas Mathieu das Politische immer im Privaten verborgen liegt.
Nicolas Mathieu wurde 1978 in Épinal geboren und lebt in Nancy. Seit 2014 arbeitet er als Schriftsteller. Mit seinem zweiten Roman "Wie später ihre Kinder" gewann er 2018 den Prix Goncourt. 2020 erschien von ihm der Roman "Rose Royal" und zuletzt sein Roman "Connemara" (2022).
Produktdetails
- Verlag: Hanser Berlin
- Originaltitel: Connemara
- Artikelnr. des Verlages: 516/27377
- Seitenzahl: 432
- Erscheinungstermin: 26. September 2022
- Deutsch
- Abmessung: 218mm x 154mm x 40mm
- Gewicht: 604g
- ISBN-13: 9783446273771
- ISBN-10: 3446273778
- Artikelnr.: 63650624
Herstellerkennzeichnung
Hanser Berlin
Lehrter Straße 57 Haus 4
10557 Berlin
info@hanser.de
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
In "Connemara" kommen die beiden großen Talente des französischen Prix-Goncourt-Gewinners Nicolas Mathieu zum Tragen, stellt Rezensent Stefan Michalzik fest: die analytische Schärfe des Soziologen Mathieu, und das erzählerische Talent des Schriftstellers. Sein Spielfeld: Ein bürgerliches Leben in der Provinz. Hélène hat eigentlich alles, was man so braucht als selfmade woman, nur eben etwas zu wenig Abwechslung. Die Lösung, ganz klassisch: Eine Affäre mit dem Jugendschwarm, der zur Projektionsfläche für Hélènes Wünsche wird. Atmosphärisch dicht und mit viel Einfühlungsvermögen beschreibt der Autor die Beziehung zwischen der Karrierefrau und dem alternden Hundefutter-Vertreter - Typ "Allerweltsdepp", der vor allem von Fußball, Autos und Frauenhintern angezogen wird und sich in der modernen Welt nicht mehr ganz zuhause fühlen kann, so Michalzik. Gleichzeitig zeichnet Mathieu ein detailliertes Bild jener Gesellschaftsschicht, in deren Alltag Hélène zu ersticken droht, und insbesondere der vom Effizienzdruck geprägten Arbeitswelt dieser Schicht. Nicolas Mathieu hat mit "Connemara" eine feinfühlige wie zugleich konzise Geschichte über das langsame "Verpuffen der Lebensträume" im bürgerlichen Milieu geschrieben, so der angetane Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Nicolas Mathieu stellt seine Qualität als Romancier unter Beweis, die hohe Schule des Erzählens. ... Vor allem in Passagen, in denen er sich über die Handlung erhebt, das Erzählte auf sein paradigmatisches Potenzial hin befragt, erweist sich Nicolas Mathieu als versierter Erzähler, vielleicht auch schon als Gesellschaftsromancier unserer Tage." Hans von Trotha, Deutschlandfunk, 26.01.23 "Ein Roman, der auf so mitreißende, detailreiche Weise ein bitter-süßes Lebensgefühl beschreibt ... Nicolas Mathieu überwältigt mit seinem feinen Gespür für die Verästelungen im Gefühlshaushalt der Menschen. 'Connemara' ist ein großer, atmosphärischer Roman über den ängstlichen Kleinbürger in uns allen. ... Hervorragend!" Dirk Fuhrig, Deutschlandfunk
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Kultur, 28.09.22 "'Connemara' erzählt eine Geschichte über das Zittern in der Mitte des Lebens ... Wie der Autor das sprachlich inszeniert, ist großes Kino. Stets wehmütig und melancholisch, aber getragen von stillem Witz und feiner Ironie. Er beschreibt perfekt die Gegensätze zwischen der neuen Klasse, die mit Consulting Geld verdient und auf Meetings Champagner trinkt, und jenen aus der Provinz ... Nie wirkt das böse oder geringschätzig. Man spürt die Zuneigung und den Respekt, den Nicolas Mathieu seinen Figuren zollt." Christine Westermann, WDR5, 29.10.22 "Mathieu [hat] einen genauen Blick dafür, in welchen Milieus Menschen aufwachsen und welche Folgen dies nach sich zieht. ... Nicolas Mathieus große Stärke besteht darin, soziale Signaturen bloßzulegen ... 'Connemara' zeichnet ein beklemmendes Panorama eines Landes." Rainer Moritz, NZZ, 15.11.22 "Wie Houellebecq mit Herz." Stern, 15.12.22 "In immenser Dichte der Stimmungen und Details entfaltet sich in 'Connemara' ein gesellschaftliches Panorama des heutigen Bürgertums in der Provinz ... Die analytische Klarheit des Blicks lässt den studierten Soziologen erkennen. Vor allem aber ist Mathieu ein ausgezeichneter Erzähler, seine Figuren haben einen Zug ins Prototypische, ohne klischeehaft zu wirken. Bemerkenswert der Umgang mit Szenen sexueller Intimität. Berührungen, Gefühle, Unsicherheiten." Stefan Michalzik, Frankfurter Rundschau, 02.12.22 "Mathieu bestätigt sein Talent als routinierter Erzähler, der an einprägsamen Figuren die Konflikte von heute demonstrieren kann." Tilman Krause, Welt am Sonntag, 02.10.22 "Mit soziologisch informiertem Blick das große Ganze, die Gesellschaft im Auge zu behalten ... Nicolas Mathieu ist ein Schriftsteller, der sehr vieles, ja fast alles kann: Sex, Landschaft, Dialoge, Innenschau und Totale." Klaus Nüchtern, Falter, 19.10.22 "Zärtlich, süffig, im Abgang brutal bitter." Christian Buß, Spiegel online, 14.12.22 "Ein großes Gesellschaftspanorama aus dem französischen Osten" Susanne von Schenck, SR2 Kulturradio, 04.10.22 "Mathieu beherrscht ... das Schleifen und Kippen sozialer Hierarchien durch die Zeit. Lesenswert macht den Roman vor allem die Art, wie er an den Biografien seiner Hauptfiguren soziale und gesellschaftliche Bruchlinien offenlegt. ... Mathieu gelingt der Transfer der privaten Lebensgeschichte auf eine universelle Ebene." Matthias Zimmermann, Augsburger Allgemeine, 22.05.23 "Nicolas Mathieu erzählt episch, er ist detailverliebt ... Die kleinen Unterschiede, die Leben so unterschiedlich machen, das macht er wahnsinnig gut. ... Mathieu benutzt nie das Klischee. ... 'Connemara' ist wahnsinnig unterhaltsam." Jackie Thomae, rbb radioeins, 30.10.22 "[Mathieu] wühlt tief in den Wunden der taumelnden Grande Nation, doch diese geografische Tiefenpsychologie lässt sich auch auf andere Länder übertragen. ... Ein böser, brisanter, illusionsbefreiter, treffsicherer, gewichtiger Roman." Bernd Melichar, Kleine Zeitung, 30.09.22 "Nicolas Mathieu schreibt nuanciert über die Schwierigkeit, einen Platz zwischen zwei Welten zu finden. Ein zutiefst melancholisches, bittersüßes Tableau über den Traum von sozialem Aufstieg und Selbstverwirklichung - und über den Abgrund zwischen Kleinbürgertum und gesellschaftlicher Elite." Petra Schulte, Emotion, 02.11.22
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Intelligent und auf den Punkt;
Der Buchtitel war mir zuerst ein Rätsel, wurde dann aber beim Lesen klar. Es handelt sich dabei um ein Lied von Michel Sardou aus dem Jahre 1981, welches für die Protagonisten mit verschiedensten Erinnerungen verbunden ist. Erzählt werden einige Monate …
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Intelligent und auf den Punkt;
Der Buchtitel war mir zuerst ein Rätsel, wurde dann aber beim Lesen klar. Es handelt sich dabei um ein Lied von Michel Sardou aus dem Jahre 1981, welches für die Protagonisten mit verschiedensten Erinnerungen verbunden ist. Erzählt werden einige Monate im Leben der 40jährigen Hélène, die zufällig auf ihren Jugendschwarm Christophe trifft. Die Erzählperspektive wechselt immer wieder und macht auch Rückblicke in die Lebensgeschichte der beiden. Dabei werden verschiedene Gegenpole gekonnt beschrieben: Stadt - Land, die Weggegangenen – die Gebliebenen, die Bildungshungrigen – die Bildungskritischen, usw. Besonders die Analysen des modernen Lebens und Arbeitens werden schonungslos getroffen und bekommen mühelos eine erschreckende Klarheit. Für mich waren diese Beschreibungen auf den Punkt und mit großer Intelligenz dargestellt, vor allem die Gefühle Hélènes beim Eindringen in vergessene Lebenswelten und Milieus haben mir sehr gut gefallen. Auch die Analyse der zynischen Consultingfirmen, in denen sie arbeitet, sind sehr treffend und witzig. Ein sehr gelungener, spannender Roman.
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Intelligenter und tiefgründiger Roman
Der Hanser Verlag hat "Connemara", den aktuellen Roman des französischen Autors Nicolas Mathieu, veröffentlicht. Es ist nach "Wie später ihre Kinder" und "Rose Royal" der dritte Roman des Autors, der ins …
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Intelligenter und tiefgründiger Roman
Der Hanser Verlag hat "Connemara", den aktuellen Roman des französischen Autors Nicolas Mathieu, veröffentlicht. Es ist nach "Wie später ihre Kinder" und "Rose Royal" der dritte Roman des Autors, der ins Deutsche übersetzt wurde. "Rose Royal" hat mich bereits begeistert, und ich war daher sehr neugierig auf "Connemara". Ich wurde nicht enttäuscht.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die knapp 40jährige Hélène und der gleichaltrige Christophe, die in dem kleinen Ort Cornécourt in Ostfrankreich aufgewachsen sind. Beide befinden sich in einer Lebenskrise.
Hélène stammt aus einfachen Verhältnissen und will schon früh der Enge ihres Elternhauses entfliehen. Sie ist ehrgeizig, ihr genügen in der Schule nur Bestnoten. Nach dem Studium macht sie Karriere als Unternehmensberaterin, heiratet den gutsituierten Philippe und bekommt die Töchter Mouche und Clara. Die hohe Belastung durch Beruf, Kinder und Haushalt fordert ihren Tribut. Nach einem Burnout Hélènes zieht die Familie von Paris nach Nancy, wo sie in einem Architektenhaus wohnt und Hélène Karriere bei einer Beraterfirma macht. Doch sie ist unzufrieden mit ihrem Leben, und auf der Suche nach Abwechslung sieht sie vollkommen unverhofft Christophe, ihren Jugendschwarm, wieder.
Christophe, der aus privilegierten Verhältnissen stammt, hat seine Heimat nie verlassen. Nach dem Ende seiner Karriere als umschwärmter Eishockeyspieler sichert er seinen Lebensunterhalt als Verkäufer von Hundefutter. Seine Ehe mit Charlie, mit der er einen Sohn, Gabriel, hat, ist gescheitert. Er lebt mit seinem demenzkranken Vater zusammen und kümmert sich zeitweise um Gabriel. Regelmäßig trifft er sich mit seinen beiden Freunden und denkt an ein Comeback auf dem Eis.
Der Roman über Hélène und Christophe hat mich von der ersten Seite an gefesselt und in seinen Bann gezogen.
Wie schon bei "Rose Royal", so hat mich auch in "Connemara" der großartige und intelligente Erzählstil des Autors begeistert. Nicolas Mathieu seziert gekonnt die Charaktere und nimmt die moderne Arbeitswelt kritisch unter die Lupe. Auch die politische Situation Frankreichs im Jahr 2017 vor den Präsidentschaftswahlen lässt er in die Handlung einfließen.
Der Roman wechselt ständig zwischen Gegenwart und Vergangenheit und fächert nach und nach die Lebensgeschichten der Protagonisten auf. Wir erleben Hélène als ehrgeizige Jugendliche, die durch ihr Streben nach Bildung ihre Ziele erreicht, und Christophe, der bereits als Jugendlicher gewissen Ruhm erlangt, dessen Leben danach aber stagniert.
Das Buch hat mir sehr viel Lesefreude bereitet, und ich habe sehr gern die Lebenswege der beiden Protagonisten bis zu dem für mich stimmigen Ende verfolgt.
Leseempfehlung von mir für diesen intelligenten Roman mit Tiefgang - 5 Sterne!
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In diesem Buch beschreibt Mathieu viele Facetten seiner eigenen Generation. Es geht um die 40-jährige Hélene, die nach gelungener Karriere und einem aufregenden Leben in Paris wieder aufs Land zieht, dorthin, wo sie ihre Wurzeln hat. Sie hat es nämlich geschafft, hat sich …
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In diesem Buch beschreibt Mathieu viele Facetten seiner eigenen Generation. Es geht um die 40-jährige Hélene, die nach gelungener Karriere und einem aufregenden Leben in Paris wieder aufs Land zieht, dorthin, wo sie ihre Wurzeln hat. Sie hat es nämlich geschafft, hat sich durchgebissen und es von einer "einfachen" Arbeiterfamilie zu einem hochbezahlten Job mit englischer Bezeichnung geschafft. Doch der anstrengende Beruf, der Mann und die Kinder fordern ihr Tribut, Hélene erkrankt an einem Burnout. Der Umzug in die Heimat soll ihr helfen. Auf dem Land trifft sie Christophe wieder, ihre Jugendliebe. Dieser blieb allerdings sein ganzes Leben in der Provinz, war doch einst der beliebte Hockeyspieler aus gutem Hause. Doch hat Christophe im Gegensatz zu Hélene nie den Drang verspürt, aus dem ländlichen Leben auszubrechen.
Mit sprachlicher Finesse und viel Humor schildert Mathieu das Leben einer modernen Madame Bovary. Sprachlich dabei herausragend, wahrscheinlich wäre dem nicht so ohne die wunderbare Übersetzung von Lena Müller und André Hansen! Ein wenig langatmig können einem die detaillierteren Passagen schon vorkommen, doch alles in allem ein lesenswertes Buch, das sehr realitätsnah geschrieben wurde.
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Helene, fast vierzig hat zwei Kinder und lebt in einem Architektenhaus in der Nähe von Nancy. Sie hat sich den Traum ihrer Jugend erfüllt.
Christoph lebt immer noch in dem kleinen Ort, wo Helene und er aufgewachsen sind und verkauft Hundefutter. Nun treffen sich die beiden …
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Helene, fast vierzig hat zwei Kinder und lebt in einem Architektenhaus in der Nähe von Nancy. Sie hat sich den Traum ihrer Jugend erfüllt.
Christoph lebt immer noch in dem kleinen Ort, wo Helene und er aufgewachsen sind und verkauft Hundefutter. Nun treffen sich die beiden wieder.
.Helene hat den Aufstieg in eine andere Gesellschaft geschafft und Christopher verkauft Hundefutter, lebt getrennt von seiner Frau, kümmert sich um seinen demenzkranken Vater und verbringt viel Zeit mit seinem Sohn.
Ich hatte mir unter dieser Geschichte sehr viel mehr vorgestellt. Der Schreibstil ist wunderbar und am Anfang ist die Geschichte auch schön zu lesen. Aber sehr viele Passagen sind langatmig und was mich sehr gestört hat, sie sind sehr politisch. Das ist überhaupt nicht mein Ding. Das Buch ist schwer zu lesen, für mich sehr anstrengend. Es geht zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her, was auch OK ist, aber der Schluss wird zu schnell abgearbeitet, da hätte ich mir etwas mehr gewünscht. Leider kann ich nur 3 Sterne geben, da es mich nicht überzeugt hat.
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Sehr gelungen!
Ein sehr außergewöhnlicher und toll geschriebener Roman!
Hélène ist eine Karrierefrau in den Vierzigern, die Familie und Job scheinbar mühelos meistert. Demgegenüber steht Christophe, der nie aus seiner Heimatstadt herauskam und ein …
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Sehr gelungen!
Ein sehr außergewöhnlicher und toll geschriebener Roman!
Hélène ist eine Karrierefrau in den Vierzigern, die Familie und Job scheinbar mühelos meistert. Demgegenüber steht Christophe, der nie aus seiner Heimatstadt herauskam und ein kleinbürgerliches und unentschlossenes Dasein fristet bis er und Hélène sich schließlich wieder treffen.
Mir hat der sehr klare und authentische Schreibstil des Autors wahnsinnig gut gefallen. Die Geschichte ist unaufgeregt und doch mitreisend geschrieben. Obwohl der Plot so alltäglich wirkt, hat mich die Geschichte doch sehr in ihren Bann gezogen. Das Erfüllen von langgehegten Träumen, das Ausbrechen aus altbekannten und festgefahrenen Mustern und die Sehnsucht nochmal neu durchzustarten, steckt wohl in jedem von uns und macht diesen Roman daher so interessant und zugänglich für jeden Leser. Fünf von fünf Sternen, wirklich ein sehr gelungener Roman!
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Schwierig…
Meiner Meinung nach hab ich den Romaninhalt bei der Leseprobe und im Klappentext anders wahrgenommen als im ganzen Roman. Ich muss Nicolas Mathieu sein schreibstil ist sehr schön und flüssig. Ich fand die Liebesgeschichten und ebenfalls Die Gefühle der …
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Schwierig…
Meiner Meinung nach hab ich den Romaninhalt bei der Leseprobe und im Klappentext anders wahrgenommen als im ganzen Roman. Ich muss Nicolas Mathieu sein schreibstil ist sehr schön und flüssig. Ich fand die Liebesgeschichten und ebenfalls Die Gefühle der Protagonistin sehr aut. formuliert und geschrieben. Im Roman wurden viele Fachbegriffe genutzt die manchmal nicht einfach waren zu verstehen und gleichzeitig den Leser aus dem Lesefluss rausgerissen haben. Ich denke das Nicolas Mathieu gute Arbeiten leisten wird, wenn er vielleicht in einer andere Richtung schreiben würde, da ich denke das Liebesgeschichten nicht das gelbe vom ei waren. Leserinnen und Leser die gerne Geschichte und Abstrakte Liebe in Romanen wollen, ist dieser Roman genau das richtige für sie. Sonst empfehle ich für dieses Henre Taylor Jenkins Read!
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Mich bewegt das Thema Klassismus bereits seit einiger Zeit. Deshalb habe ich mich von der Leseprobe des neuen Romans „Connemara“ direkt angesprochen gefühlt. Das Cover des Buchs hat den Eindruck wunderbar ergänzt, ich schaue es sehr gern an.
Die Geschichte um das Paar …
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Mich bewegt das Thema Klassismus bereits seit einiger Zeit. Deshalb habe ich mich von der Leseprobe des neuen Romans „Connemara“ direkt angesprochen gefühlt. Das Cover des Buchs hat den Eindruck wunderbar ergänzt, ich schaue es sehr gern an.
Die Geschichte um das Paar Helène und Christophe ist wahnsinnig toll erzählt. Die Entwicklung der Charaktere ist geschickt gestrickt und es wird wunderbar herausgearbeitet, inwiefern die beiden Figuren durch ihre Herkunft (sie aus einem einfachen Umfeld, er sehr privilegiert) geprägt sind und was das für sie in ihrem Alltag bedeutet.
Ich fand dem Roman sehr zeitgemäß, er hat viele aktuelle (politische) Themen aufgegriffen und sehr gut in die Geschichte integriert. Das hat das Lesen für mich zusätzlich spannend und interessant gestaltet.
Ich kann das Buch absolut empfehlen und überlege bereits ein weiteres Buch des Autoren zu lesen.
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Langatmiger französischer Gesellschaftsroman
"Connemara" von Nicolas Mathieu ist die Geschichte von Hélène, die verheiratet ist, zwei Kinder hat und ihr Leben gemeistert hat. Hélène und Christophe wachsen in der gleichen Stadt auf und bewegen sich in …
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Langatmiger französischer Gesellschaftsroman
"Connemara" von Nicolas Mathieu ist die Geschichte von Hélène, die verheiratet ist, zwei Kinder hat und ihr Leben gemeistert hat. Hélène und Christophe wachsen in der gleichen Stadt auf und bewegen sich in unterschiedlichen sozialen Kreisen. Er ist ein Eishockeystar, der von seinen Kollegen verehrt wird und dem ein großes Schicksal bevorsteht. Sie setzt alles auf ihre hervorragenden schulischen Leistungen, um aus dieser Situation herauszukommen, alles, um nicht wie ihre Eltern zu sein. Hélène hat ihre Heimat verlassen, um in Paris zu studieren, dort eine glänzende Karriere zu machen, eine schöne Ehe zu führen, kurz gesagt, dort das Leben zu leben, von dem sie geträumt hat. Jahre später, im Alter von 40 Jahren, begegnen sich Hélène und Christophe zufällig. Eine Flamme, die bei beiden längst erloschen ist, wird wieder entfacht. Doch schon bald stellt sich die entscheidende Frage: Worum geht es in dieser Beziehung wirklich?
Ich bin bei diesem Buch sehr hin- und hergerissen zwischen Anziehung und Langeweile. Die Geschichte fand ich besonders am Anfang interessant, doch gleichzeitig war ich stellenweise sehr gelangweilt, weil ich den beiden Protagonisten nicht wirklich nahekam und ich mich so nicht großartig für ihr Schicksal interessierte.
Zu Beginn wurde ich in den Roman hineingezogen: Als sich die Handlung entwickelte, ließ mein Interesse jedoch etwas nach, was vor allem auch an unnötigen langen Ausführungen über nicht handlungsrelevante Themen wie z. B. die Funktionsweise von HR-Beratungsfirmen lag.
Auch war das Ende mir zu abrupt im Vergleich zum Rest der Geschichte.
Gut gefallen hat mir jedoch der Schreibstil des Autors. Mit schonungsloser Klarheit und Genauigkeit schreibt Nicolas Mathieu über die Jugendträume, die man erreicht oder nicht erreicht, über Frankreichs Gesellschaft und darüber, was der Ausdruck "Erfolg im Leben" bedeutet.
Die Stärke des Romans ist sein sozialkritischer Aspekt. Es geht um den sozialen Fahrstuhl, die Konkurrenz in der Schule, die Uni und später im Beruf. Ebenso wird auf die Vergänglichkeit unserer Existenz angespielt, die Realität des Alterns und die Verleugnung, die es mit sich bringt und das ein guter Posten und volle Bankkonten nicht alles im Leben ist.
Insgesamt ist "Connemara" ein Buch mit starken Ansatz, aber mit Schwächen in der Umsetzung und dem besonders im Mittelteil weniger Seiten besser getan hätten.
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Connemara – Nicolas Mathieu
Mathieus Schreibstil finde ich ganz große Klasse, inhaltlich konnte er mich mit diesem Werk allerdings nicht überzeugen.
Die vierzigjährige Helene ist in der Mitte ihres Lebens angekommen, ist verheiratet, hat zwei Töchter und erfolgreich …
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Connemara – Nicolas Mathieu
Mathieus Schreibstil finde ich ganz große Klasse, inhaltlich konnte er mich mit diesem Werk allerdings nicht überzeugen.
Die vierzigjährige Helene ist in der Mitte ihres Lebens angekommen, ist verheiratet, hat zwei Töchter und erfolgreich Karriere gemacht. Trotzdem ist sie unzufrieden. Aus der Beziehung ist die Luft raus, der stressige Alltag überfordert sie. Soweit fand ich die Thematik sehr interessant. Allerdings bewegte sich die Handlung für meinen Geschmack sehr schnell in eine ungünstige Richtung. Helene sucht Zerstreuung bei anderen Männern, sie baut sich also noch ein Parallelleben auf. Sie dated offensiv und trifft dabei schließlich auf Christophe, den sie aus ihrer Jugend noch kennt. Einer Jugend in einfachen Verhältnissen, der sie damals den Rücken zugewandt hat, ohne zurückzusehen. Um Karriere zu machen, gesellschaftlich aufzusteigen.
Der Kampf um den sozialen Aufstieg und alles, was dafür auf der Strecke blieb, das ist das eigentliche Thema dieses Romans. Helenes Familie, Mann und Töchter, sind kaum mehr Thema. Wofür gibt es schließlich Kindermädchen… Vielmehr geht es um Helene, die ausbricht um sich selbst zu finden und um Christophe, der geblieben ist, wer er immer war. Leider hat dieses Werk erhebliche Längen. Helenes Probleme, Partnerin zu werden, Sinn- bzw. Sinnlosigkeit von Fusionen etc. Ebenso wird Christophes Leben in sämtlichen Einzelheiten ausgebreitet. Detailliert beschriebene Eishockeyspiele inklusive. Das ist einfach zu viel. Die eigentliche Geschichte hätte leicht in einem Drittel dieses Werks Platz gehabt.
Trotz einiger Distanz zu den ohnehin nicht sonderlich sympathischen Protagonisten, tröstet Mathieus genialer Schreibstil über einiges hinweg. Er schreibt schnörkellos, aber sehr nah an seinen Figuren und schafft es, dass dies schon wieder elegant wirkt. Irritierend ist allerdings, dass er mitten im Kapitel plötzlich wieder zu einer früheren Begebenheit, Kindheit, Jugend, etc. abschweift. Da kann es schon mal passieren, dass man den Faden verliert.
Nicolas Mathieu schreibt fesselnd, feministisch, immer auch politisch. Dennoch konnte ich mit diesem Werk leider nicht viel anfangen. Zu viele Längen und zu blasse Figuren hinterlassen wenig Begeisterung.
Trotz allem vergebe ich hier 3 Sterne.
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Besonders gut gefallen hat mir der Start ins Buch. Die Beschreibungen der alltäglichen Situationen sind für Leser:innen direkt nachvollziehbar und spürbar. Wenn beispielsweise von dem Geruch am Morgen unter der Decke, oder die Wärme der ersten Zigarette erzählt wird, hat man …
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Besonders gut gefallen hat mir der Start ins Buch. Die Beschreibungen der alltäglichen Situationen sind für Leser:innen direkt nachvollziehbar und spürbar. Wenn beispielsweise von dem Geruch am Morgen unter der Decke, oder die Wärme der ersten Zigarette erzählt wird, hat man das Gefühl selbst in den Figuren zu stecken.
Der Schreibstil ist sehr gut und flüssig zu lesen, an einigen Stellen habe ich mir allerdings weniger Details von der Arbeit der Protagonisten gewünscht. Meiner Meinung nach verliert die eigentlichen Story dadurch an Kraft.
Besonders positiv ist der absolut authentische Schreibstil, es wurde ein passender Mittelweg gefunden zwischen alltäglichen Situationen und spannenden Begebenheiten, aber auch zwischen ernsten Themen und jugendlichen Leichtsinn.
Der Klappentext verrät schon in welche Richtung es geht, das Buch bietet aber noch einige Überraschungen.
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