Tatjana von der Beek
Gebundenes Buch
Blaue Tage
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Die Schwestern Leo und Emma werden von ihrem Vater überraschend nach Griechenland eingeladen. Er möchte mit seinen Töchtern und ihren Partnern seinen sechzigsten Geburtstag mit einem Segeltrip feiern - nach Jahren des losen Kontaktes. Doch Leo hat mehr im Gepäck als Badekleidung und Sonnencreme. Sie nimmt, entgegen der Absprache mit Karl, die Pille weiter: Die anstehende Projektleitung geht für Leo vor. Ganz im Gegensatz zu Emma, die sich nichts sehnlicher wünscht als ein Kind mit Onur. Und der Vater führt mittlerweile ein Leben, von dem die Schwestern nichts ahnen. Auf dem engen Katama...
Die Schwestern Leo und Emma werden von ihrem Vater überraschend nach Griechenland eingeladen. Er möchte mit seinen Töchtern und ihren Partnern seinen sechzigsten Geburtstag mit einem Segeltrip feiern - nach Jahren des losen Kontaktes. Doch Leo hat mehr im Gepäck als Badekleidung und Sonnencreme. Sie nimmt, entgegen der Absprache mit Karl, die Pille weiter: Die anstehende Projektleitung geht für Leo vor. Ganz im Gegensatz zu Emma, die sich nichts sehnlicher wünscht als ein Kind mit Onur. Und der Vater führt mittlerweile ein Leben, von dem die Schwestern nichts ahnen. Auf dem engen Katamaran lassen sich die Spannungen in der Familie nicht lange verbergen. Nach einem misslungenen Manöver droht die Stimmung schließlich zu kippen, und die Skipperin Alex kommt der unerfahrenen Segelgruppe zur Hilfe. Als Leo und Alex sich annähern, wird klar, dass noch weit mehr endlich an die Oberfläche muss.
Tatjana von der Beek, geboren 1993, studierte Literarisches Schreiben und Lektorieren in Hildesheim, war Mitherausgeberin der BELLA triste, Teil der künstlerischen Leitung des Literaturfestivals PROSANOVA 2017 und Finalistin des 23. Open Mike. 2022 erschien ihr Debütroman Die Welt vor den Fenstern im Ecco Verlag und im Dezember 2023 als Taschenbuch bei Nagel & Kimche. Tatjana von der Beek lebt in Leipzig und Düsseldorf.
Produktdetails
- Verlag: Kampa Verlag
- Seitenzahl: 208
- Erscheinungstermin: 17. Juli 2025
- Deutsch
- Abmessung: 210mm x 131mm x 21mm
- Gewicht: 318g
- ISBN-13: 9783311101611
- ISBN-10: 3311101618
- Artikelnr.: 73839290
Herstellerkennzeichnung
Verlegerdienst München
Gutenbergstraße 1
82205 Gilching
webmaster@verlegerdienst.de
Lebensentscheidungen im Familienurlaub;
Dieser Roman über einen ganz speziellen Familienurlaub hat mir richtig gut gefallen. Schon am Anfang fand ich die Handlung interessant, allerdings waren und blieben einige Charaktere blass, zumeist männliche Figuren. Aus Sicht der Protagonistin Leo …
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Lebensentscheidungen im Familienurlaub;
Dieser Roman über einen ganz speziellen Familienurlaub hat mir richtig gut gefallen. Schon am Anfang fand ich die Handlung interessant, allerdings waren und blieben einige Charaktere blass, zumeist männliche Figuren. Aus Sicht der Protagonistin Leo erlebt man die aufkommenden Konflikte innerhalb der Familie mit, die wechselnden Allianzen zwischen den Figuren in der Enge des Katamarans und Leos Zerrissenheit in Bezug auf die vermeintlich gemeinsamen Zukunftspläne mit ihrem Partner und einem dumpfen Baugefühl, das in eine ganz andere Richtung zeigt. Die Schwestern Leo und Emma fand ich sehr gut getroffen, ich fand sie komplex und umfassend dargestellt. Der Vater blieb nebulös und einige Leerstellen in der Familiengeschichte, wie der Tod der Mutter, hätten für mich ausführlicher erzählt gehört. Trotz des langsamen Starts und der losen Fäden eine sehr interessante, gut gemachte Geschichte, die ich empfehlen kann.
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Nach Jahren der Abwesenheit lädt ein Vater seine beiden Töchter Emma und Leo zusammen mit ihren Partnern zu einem Segeltrip in die Ägäis ein. Schon nach kurzer Zeit treten Konflikte auf. Emma leidet darunter, nicht schwanger zu werden. Leo hingegen will lieber Karriere machen und …
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Nach Jahren der Abwesenheit lädt ein Vater seine beiden Töchter Emma und Leo zusammen mit ihren Partnern zu einem Segeltrip in die Ägäis ein. Schon nach kurzer Zeit treten Konflikte auf. Emma leidet darunter, nicht schwanger zu werden. Leo hingegen will lieber Karriere machen und nimmt heimlich die Pille weiter. Und warum hat eigentlich der Vater so lange den Kontakt zu seinen Töchtern abgebrochen? Und welchen Einfluss auf die Familie wird die Skipperin Alex nehmen, die mit an Bord ist? „Blaue Tage brilliert mit einer wundervoll poetischen und zartsinnigen Sprache, die mich durch das Buch getragen hat. Zentrales Thema ist das Unausgesprochene, das an die Oberfläche gespült wird und ein Leben neu formatiert. Beim Lesen entstanden starke Bilder. Das Meer, die unterschiedlichen griechischen Inseln, das Leben auf dem Katamaran. Schwerpunkt liegt aber auf der Beschreibung der sich wandelnden Emotionen, insbesondere der von Leo, die als Ich-Erzählerin agiert. Ein tiefgründiger Sommerroman über einen neuen Lebensentwurf. Sehr lesenswert!
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Segeltrip der unausgesprochenen Wahrheiten
Blaue Tage lässt die Ägäis glitzern und deckt zugleich Risse in einer scheinbar heilen Familie auf. Zwei Schwestern, Leo und Emma, folgen zögerlich der Einladung ihres entfremdeten Vaters zu einem zehntägigen Törn. Schon …
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Segeltrip der unausgesprochenen Wahrheiten
Blaue Tage lässt die Ägäis glitzern und deckt zugleich Risse in einer scheinbar heilen Familie auf. Zwei Schwestern, Leo und Emma, folgen zögerlich der Einladung ihres entfremdeten Vaters zu einem zehntägigen Törn. Schon beim Ablegen wird klar: Unter Sonnensegeln und Salzwind brodeln verdrängte Konflikte. Leo, ehrgeizige Projektleiterin, verschiebt den lange angepeilten Kinderwunsch heimlich zugunsten der Karriere. Emma dagegen sehnt sich verzweifelt nach einem Baby und ringt mit dem Gefühl, im Leben auf der Stelle zu treten. Zwischen den Schwestern spannt sich ein unsichtbares Tau aus Neid, Schuld und Liebe. Der Vater präsentiert seiner Crew ein neues Leben, das ebenso viele Fragezeichen aufwirft wie seine Vergangenheit. Und als Skipperin Alex an Bord kommt, gerät das fragile Gleichgewicht endgültig ins Wanken. Leos Selbstbild prallt auf unerwartete Gefühle und lange verschlossene Fragen nach Identität.
Tatjana von der Beek erzählt in klaren, fast filmischen Bildern von Hitze, Wellenschlag und dem engen Raum eines Katamarans, einem Schauplatz, der jede Unstimmigkeit verstärkt. Mal leichtfüßig, mal beklemmend legt der Roman Schicht um Schicht familiärer Rollen offen: Karrieredruck, Kinderwunsch, queere Selbstfindung, Midlife‑Neuanfang. Jede Figur trägt ein Päckchen aus Versäumnisse, jede hofft, es in diesen blauen Tagen endlich abwerfen zu können. Besonders überzeugend ist dabei der ruhige, eindringliche Ton. Dialoge wirken unaufgeregt, treffen aber Ziel um Ziel ins Mark. Kleine Gesten wie ein verweigerter Blick oder eine Berührung am Relingseil sagen oft mehr als jede Aussprache. Wenn schließlich ein Segelmanöver misslingt und die Masken fallen, sitzt die Spannung so fest wie ein verklemmter Karabiner.
Blaue Tage ist kein lauter Sommerroman, sondern eine subtile, gut beobachtete Geschichte über Selbsttäuschung und den Mut zur Veränderung. Ein Roman, der zwischen türkisfarbenem Meer und inneren Abgründen segelt und dabei noch länger nachhallt.
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Über das Loslassen der vorgegebenen Lebenswege. In einer Art Kammerspiel auf einem Katamaran entdeckt Leo, dass sie weniger Interesse an ihrem eigentlich so sicher scheinenden Leben hat, als ihr Umfeld (und sie selbst) denkt. Die Familiendynamik ist sehr gut beobachtet und so beschrieben, dass …
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Über das Loslassen der vorgegebenen Lebenswege. In einer Art Kammerspiel auf einem Katamaran entdeckt Leo, dass sie weniger Interesse an ihrem eigentlich so sicher scheinenden Leben hat, als ihr Umfeld (und sie selbst) denkt. Die Familiendynamik ist sehr gut beobachtet und so beschrieben, dass man sich direkt mitgenommen fühlt. Es ist für mich der perfekte Roman, wenn man Lust hat, sich mal wieder von einer Geschichte so richtig mitziehen zu lassen.
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Ein fein beobachteter, stiller Roman über Selbstfindung - mit all ihrem Schmerzhaften und Schönen
Als ich gelesen habe, dass es bei „Blaue Tage“ eine queere Storyline gibt, war ich sehr vorfreudig auf den Roman. Und er hat mich mit seiner stillen Beobachtungsgabe auch …
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Ein fein beobachteter, stiller Roman über Selbstfindung - mit all ihrem Schmerzhaften und Schönen
Als ich gelesen habe, dass es bei „Blaue Tage“ eine queere Storyline gibt, war ich sehr vorfreudig auf den Roman. Und er hat mich mit seiner stillen Beobachtungsgabe auch überzeugt, obwohl vielleicht besser vor der Lektüre klar sein sollte, dass es sich hier nicht um ein dramagetriebenes Werk handelt.
In diesem Kammerspiel befinden sich die beiden Schwestern Leo und Emma zusammen mit ihren Partnern und ihrem Vater 10 Tage lang auf einem Katamaran (ja, ich musste googeln, wie so etwas aussieht). Während der Vater in den vergangenen zwei Jahren eher mit Abwesenheit glänzte und die Beziehung zu seinen Töchtern entsprechend auf wackeligen Beinen steht, haben Leo und Emma ganz andere private Hürden, die sich zudem gegenseitig verstärken. Emma möchte nämlich unbedingt ein Kind mit Onur, doch scheint es nicht zu klappen. Karl wiederum möchte ein Kind mit Leo, deren innere Entwicklung wir als Lesende direkt miterleben dürfen.
Es kracht nicht in diesem Roman, die Konflikte sind unterschwellig, werden jedoch zeitnah adressiert. Gerade auch das Innenleben des Vaters hat mich überzeugt. Wer großes Familiendrama sucht, wird hier nicht fündig. Stattdessen beobachtet der Roman sehr fein die Dynamiken innerhalb von Familien und Beziehungen. Das macht ihn eher leise und das Lesen vielleicht etwas langsamer, doch eben auch sehr lebensnah.
Leo empfand ich als eine so unglaublich authentische Figur in ihren Reflexionen zur Kinderfrage und der eigenen Sexualität. Dank so mancher popkulturellen Referenz könnten wir nämlich denken, dass ein inneres Coming-Out mit einem großen Knall passiert, dabei ist es oft so viel subtiler und auch durchaus von ambivalenten Gefühlen begleitet. Auch die eigene Entscheidung zu Kindern, insbesondere eine gegen sie, wird wohl in den seltensten Fällen leichtfertig gefällt. Ich habe Leos Emotionen regelrecht greifen können und denke, dass der Roman gerade auch für Late Bloomers richtig heilsam sein kann.
Was mich beim Lesen etwas angestrengt hat, waren die Fachbegriffe zu Booten und zum Segeln. Ein kleines Glossar am Ende hätte mir hier gut gefallen, da es schon recht viel Raum einnimmt. Außerdem lebt die Geschichte durchaus relevant von ihren Leerstellen, die wir entweder selbst füllen oder akzeptieren müssen. Und nicht zuletzt hätte ich die Skipperin Alex gern noch etwas vielschichtiger kennengelernt - aber sie gehört natürlich auch nicht zur zentralen Familie, wenngleich sie auch eine enorm wichtige Rolle spielt.
Abgesehen davon ist „Blaue Tage“ ein sensibler, kurzer Roman über das Finden des eigenen Weges fern von gesellschaftlichen Normen und Erwartungen.
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Die Fahrt auf dem Katamaran
Es ist ein Roman über eine Familie und ihre gemeinsame Seereise auf einem Katamaran.
Initiator ist der 60jährige Vater. Mit dabei sind seine zwei erwachsenen Töchter Leo und Emma und ihre Partner sowie die Skipperin Alex.
Es liegen von Anfang an …
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Die Fahrt auf dem Katamaran
Es ist ein Roman über eine Familie und ihre gemeinsame Seereise auf einem Katamaran.
Initiator ist der 60jährige Vater. Mit dabei sind seine zwei erwachsenen Töchter Leo und Emma und ihre Partner sowie die Skipperin Alex.
Es liegen von Anfang an gewisse Spannungen in der Luft. Während Emma unbedingt Schwanger werden möchte, es aber nicht klappt, verhindert Leo heimlich den Kinderwunsch ihres Freundes. Auch der Vater hat ein Geheimnis.
Die Erzählperspektive liegt ganz bei Leo. Dadurch kommt man den anderen nicht ganz so nah, ihr Blick ist jedoch klar.
Blaue Tage ist kein Thriller. Die Situation bleibt realistisch. Und Leo steht vor einer Entscheidung, wie ihr Leben weitergehen soll.
Tatjana von der Beek hat den Roman so geschickt komponiert, dass er funktioniert.
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Ich liebe das Buch. Komplexe Familienverstrickungen, tiefgründige Gefühlswelten und griechische Sommertage an Bord eines Katamarans.
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