Apples, an unassuming debut novel plucked from the imagination of a remarkable new twenty-one-year-old talent, and published to rave reviews in London, is a surprising, affecting, ingeniously crafted little coming-of age novel that has critics calling Richard Milward the voice of the MySpace generation. As a distraction from sleazy male admirers, spiteful classmates, and her mother's progressing cancer, Eve's adolescent eyes are opened to a multicolored life of fumbling one-night stands, drug-fuelled clubs, endless varieties of candy-flavored cheap booze, and banal consumerist choices. She barely has time to notice Adam. Adam, however, notices Eve. While contending with sexual frustration, an asshole father, and increasingly compulsive behavior, is Adam too busy furtively reading porn in his bedroom to make his move on Eve? A paean to the scattershot difficulties of growing up, the complications of friendship, and the consequences of hormones in overdrive, Apples is a deliciously pitch-perfect debut.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.07.2008Verführungserlieger
Middlesbrough, Nordengland. Bereits auf den ersten Seiten von Richard Milwards Roman "Apples" wird einem klar: Hier will man auf keinen Fall sein Dasein fristen. Aber es gibt die, die keine Wahl haben, zum Beispiel Adam und Eve, die beide ihre eigene Teenagerhölle durchleben. Eves Mutter eröffnet ihren drei Töchtern im ersten Kapitel, dass sie Krebs hat. Adam lebt als Gefangener seiner Eltern eine triste Streberexistenz und wird regelmäßig von seinem Vater verprügelt. Schön ist das alles nicht, paradiesisch schon gar nicht. Verführung kommt aber trotzdem vor und nicht zu knapp. Eve gibt sich den Drogen hin, und Adam liebt Eve, selbstverständlich nur aus der Ferne. Abwechselnd erzählen die beiden Episoden aus ihrem Alltag, und allmählich wird daraus die Geschichte ihres Aufeinanderzubewegens. Die ganze Tristheit der nordenglischen Schülerexistenz scheint sich im ungeschliffenen Erzählstil zu spiegeln, der sich genauso in Wiederholungen ergeht, wie die Figuren ihre Rituale haben: sich betrinken, Drogen beschaffen, den Rausch zu Ende bringen. Lässt man sich nicht gleich abschrecken, stößt man aber auf einige Rohdiamanten, die nur einen Schliff benötigten. Dazu gehört etwa die Art, auf welche Adam Eve beschreibt. Die Figuren schwanken zwischen Teenagerträumereien und totaler Abgeklärtheit, Gefühlsarmut und Verantwortungsgefühl. Pathetisch wird es nie, dazu haben alle Beteiligten schon viel zu viel gesehen. Es ist da schon ein kleines Wunder, dass zwischen unzähligen Ecstasy-Pillen, Krebs, One-Night-Stands, Vergewaltigungen und Prügeleien dann doch noch so etwas wie echte, unverbrauchte Romantik zu finden ist. Dafür muss man allerdings einiges in Kauf nehmen. (Richard Milward: "Apples". Roman. Blumenbar Verlag, München 2008. 256 S., geb., 17,90 [Euro].) mith
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Middlesbrough, Nordengland. Bereits auf den ersten Seiten von Richard Milwards Roman "Apples" wird einem klar: Hier will man auf keinen Fall sein Dasein fristen. Aber es gibt die, die keine Wahl haben, zum Beispiel Adam und Eve, die beide ihre eigene Teenagerhölle durchleben. Eves Mutter eröffnet ihren drei Töchtern im ersten Kapitel, dass sie Krebs hat. Adam lebt als Gefangener seiner Eltern eine triste Streberexistenz und wird regelmäßig von seinem Vater verprügelt. Schön ist das alles nicht, paradiesisch schon gar nicht. Verführung kommt aber trotzdem vor und nicht zu knapp. Eve gibt sich den Drogen hin, und Adam liebt Eve, selbstverständlich nur aus der Ferne. Abwechselnd erzählen die beiden Episoden aus ihrem Alltag, und allmählich wird daraus die Geschichte ihres Aufeinanderzubewegens. Die ganze Tristheit der nordenglischen Schülerexistenz scheint sich im ungeschliffenen Erzählstil zu spiegeln, der sich genauso in Wiederholungen ergeht, wie die Figuren ihre Rituale haben: sich betrinken, Drogen beschaffen, den Rausch zu Ende bringen. Lässt man sich nicht gleich abschrecken, stößt man aber auf einige Rohdiamanten, die nur einen Schliff benötigten. Dazu gehört etwa die Art, auf welche Adam Eve beschreibt. Die Figuren schwanken zwischen Teenagerträumereien und totaler Abgeklärtheit, Gefühlsarmut und Verantwortungsgefühl. Pathetisch wird es nie, dazu haben alle Beteiligten schon viel zu viel gesehen. Es ist da schon ein kleines Wunder, dass zwischen unzähligen Ecstasy-Pillen, Krebs, One-Night-Stands, Vergewaltigungen und Prügeleien dann doch noch so etwas wie echte, unverbrauchte Romantik zu finden ist. Dafür muss man allerdings einiges in Kauf nehmen. (Richard Milward: "Apples". Roman. Blumenbar Verlag, München 2008. 256 S., geb., 17,90 [Euro].) mith
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